Die 12. Etappe des Giro d’Italia 2024 fand am 16. Mai 2024 statt. Sie führte die 107. Austragung des italienischen Etappenrennens über zahlreiche, kurze Anstiege weiter in Richtung Norden. Der Start erfolgte in Martinsicuro, ehe die 193 Kilometer lange Etappe in Fano zu Ende ging. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 1963,6 Kilometer zurückgelegt, was 59,19 % der Gesamtdistanz entspricht. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit drei von fünf Sternen.

12. Etappe der Giro d’Italia 2024
Allgemeines
Etappe12. Etappe، Giro d’Italia 2024
StreckentypHügelige Etappe Hügelige Etappe
Datum16. Mai 2024
Etappenlänge193 km
LandITA Italien
StartMartinsicuro
ZielFano
Durchschnitts­geschwindigkeit46,743 km/h
Höhenmeter2.100 m
Ergebnis
1. FRA Julian Alaphilippe4 h 07 min 44 s
(Soudal Quick-Step)
2. ECU Jhonatan Narváez+ 31 s
(Ineos Grenadiers)
3. BEL Quinten Hermans+ 32 s
(Alpecin-Deceuninck)
CombativeFRA Julian Alaphilippe
(Soudal Quick-Step)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Tadej Pogačar45 h 22 min 35 s
(UAE Team Emirates)
2. COL Daniel Felipe Martínez+ 2 min 40 s
3. GBR Geraint Thomas+ 2 min 56 s
weitere Wertungen
PunktewertungITA Jonathan Milan
(Lidl-Trek)
BergwertungSLO Tadej Pogačar
(UAE Team Emirates)
NachwuchswertungITA Antonio Tiberi
(Bahrain Victorious)
ZwischensprintsFRA Julian Alaphilippe
(Soudal Quick-Step)
AusreißerwertungITA Andrea Pietrobon
(Polti Kometa)
TeamwertungFRA Decathlon-AG2R La Mondiale
◀11. Etappe13. Etappe▶
Dokumentation

Den Etappensieg sicherte sich der Franzose Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step), der sich rund 125 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Mirco Maestri (Team Polti Kometa) von der Ausreißergruppe absetzte. Die Entscheidung fiel im Schlussanstieg rund zehn Kilometer vor dem Ziel, als sich Julian Alaphilippe von seinem Begleiter absetzte. Die Plätze zwei und drei gingen an Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) bzw. Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck) mit rund 30 Sekunden Rückstand. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) verteidigte die Maglia Rosa.

Streckenverlauf

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Der neutralisierte Start erfolgte in Martinsicuro auf der Lungomare Europa in der Nähe des Museo del mare e della pesca. Bereits nach 1600 Metern wurde das Rennen auf der Via Roma freigegeben.

Die ersten 50 Kilometer verliefen entlang der adriatischen Küste auf flachen Straßen, wobei San Benedetto del Tronto, Grottammare, Pedaso, Porto San Giorgio und Civitanova Marche durchfahren wurden. Kurz darauf begann die Straße auf der SP27 erstmals anzusteigen und führte über Civitanova Alta nach Montecosaro, wo jedoch keine Bergwertung abgenommen wurde. Über Montelupone ging es weiter nach Recanati, wo am Ende einer kurzen Steigung bei Kilometer 77,5 der erste Zwischensprint ausgefahren wurde. Die erste von vier Bergwertungen der 4. Kategorie wurde bei Kilometer 93,2 in Osimo (200 m) abgenommen, wobei Castelfidardo als Ausgangsort des Anstiegs diente. Nach 126,8 Kilometern erfolgte die zweite Bergwertung in Monsano (220 m), ehe die weiteren in Ostra (188 m) und La Croce (212 m) bei den Kilometermarken 138,4 und 150,6 folgten. Bei der Auffahrt zur Bergwertung in La Croce wurde zudem in Ripe ein Zwischensprint bei Kilometer 147,8 ausgefahren. Obwohl auf den letzten rund 50 Kilometern keine weiteren Bergwertungen ausgefahren wurden, blieb das Terrain weiter hügelig. 31,6 Kilometer vor dem Ziel wurde in Mondolfo am Ende einer kurzen Steigung der dritte Zwischensprint ausgefahren. Über San Costanzo ging es im Anschluss bis kurz vor Fano, ehe die Fahrer Links nach Cuccurano abbogen. Hier begann rund 10 Kilometer vor dem Ziel mit dem Monte Giove der letzte Anstieg des Tages. Die Auffahrt erfolgte über die schmale Via Patuccia, die Rampen von bis 20 % aufwies. Auf dem weiteren Weg in Richtung des Eremo di Monte Giove flachte die Straße jedoch ab, wodurch die durchschnittliche Steigung auf einer Länge von 2,6 Kilometern nur bei 5 % lag. Die anschließende Abfahrt führte nach Centinarola, von wo aus die letzte 6,5 Kilometer flach zum Ziel führten. In Fano führte die Strecke bis zur Küstenstraße der Viale Adriatico, ehe das Ziel auf der SS16 nahe des Porta Maggiore erreicht wurde.[1]

Streckenführung
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
neutralisierter Start Martinsicuro (Lungomare Europa) −1,6
offizieller Start Martinsicuro (Via Roma) 0
Zwischensprint (S) Recanati 77,5
Bergwertung (4. Kategorie) Osimo 93,2 7 200 2,3 %
Bergwertung (4. Kategorie) Monsano 126,8 4,2 220 4 %
Bergwertung (4. Kategorie) Ostra 138,4 1 188 8,8 %
Zwischensprint (I) Ripe 147,8
Bergwertung (4. Kategorie) La Croce 150,6 5,4 212 3,1 %
Zwischensprint (S) Mondolfo 161,4
Ziel Francavilla al Mare 193

Rennverlauf

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Mit Fabio Jakobsen (dsm-firmenich PostNL) ging ein Fahrer nicht an den Start der 12. Etappe. Auf den ersten 50 flachen Kilometern kam es immer wieder zu Angriffen, wobei sich zunächst keine Gruppe entscheidend absetzen konnte. Im Anstieg nach Montecosaro setzten sich drei Gruppen vom Hauptfeld ab, die sich nach rund 80 Kilometern zu einer 38 Fahrer umfassenden Spitzengruppe zusammenschlossen. In dieser waren folgende Mannschaften (geordnet nach dem bestplatzierten Fahrer in der Gesamtwertung sortiert) vertreten: Jan Hirt, Mauri Vansevenant, Julian Alaphilippe (alle Soudal Quick-Step), Domenico Pozzovivo, Manuele Tarozzi (beide VF Group-Bardiani CSF-Faizanè), Juan Pedro López (Lidl-Trek), Davide Piganzoli, Mirco Maestri (beide Polti Kometa), Aurélien Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale), Jhonatan Narváez, Filippo Ganna (beide Ineos Grenadiers), Lilian Calmejane, Dion Smith (beide Intermarché-Wanty), Nairo Quintana, Pelayo Sánchez (beide Movistar), Michael Valgren, Mikkel Frølich Honoré (beide EF Education-EasyPost), Attila Valter, Edoardo Affini (beide Visma-Lease a Bike), Christian Scaroni, Simone Velasco (beide Astana Qazaqstan), Kevin Vermaerke, Gijs Leemreize (beide dsm-firmenich PostNL), Rubén Fernández, Benjamin Thomas (beide Cofidis), Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), Alessandro Verre, Ewen Costiou (beide Arkéa-B&B Hotels), Quinten Hermans, Tobias Bayer (beide Alpecin-Deceuninck), Cyril Barthe, Laurence Pithie (beide Groupama-FDJ), Matteo Trentin, Alexander Kamp (beide Tudor), Luka Mezgec, Michael Hepburn (beide Jayco AlUla), Simon Clarke (Israel-Premier Tech), Rui Oliveira (UAE Team Emirates). Jan Hirt wies als bestplatzierter Fahrer einen Rückstand im Gesamtklassement von fünf Minuten und 57 Sekunden auf.

Noch vor dem ersten Zwischensprint in Recanati setzten sich Julian Alaphilippe und Mirco Maestri von der Spitzengruppe ab, wobei sich Letzterer die meisten Punkte sicherte. Im Anstieg von Osimo zerfiel die große Ausreißergruppe nach zahlreichen Angriffen in mehrere Gruppen. Während Julian Alaphilippe und Mirco Maestri ihren Vorsprung auf rund eine Minute ausbauen konnten, formierte sich dahinter eine neun Fahrer umfassende Verfolgergruppe, in der Jhonatan Narváez, Michael Valgren, Christian Scaroni, Quinten Hermans, Gijs Leemreize, Benjamin Thomas, Matteo Trentin, Dion Smith und Simon Clarke vertreten waren. Ursprünglich war auch Ewen Costiou ein Teil der Gruppe, der Franzose fiel jedoch wegen eines technischen Defekts zurück. Nachdem sich Mirco Maestri die Bergwertungen von Osimo und Monsano gewonnen hatte, führte Julian Alaphilippe über die Bergwertung von Ostra, da sein Begleiter in den Steigungen immer wieder Probleme bekam. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel wiesen die beiden jedoch immer noch einen Vorsprung von rund einer Minute auf die erste Verfolgergruppe auf. Das Hauptfeld lag zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Minuten zurück.

Nachdem Mirco Maestri über den zweiten und dritten Zwischensprint geführt hatte und die meisten Punkte bei der Bergwertung in La Croce holte, erreichte er den nicht-kategorisierten Schlussanstieg gemeinsam mit Julian Alaphilippe. Der Vorsprung der beiden betrug 12 Kilometer vor dem Ziel 40 Sekunden. Bereits auf den ersten Rampen setzte sich Julian Alaphilippe von seinem Begleiter ab fuhr als Solist zu seinem ersten Giro-d’Italia-Etappensieg. Dahinter wurde Mirco Maestri von der Verfolgergruppe gestellt, in der sich Jonathan Narvaez und Quinten Hermans als die stärksten Fahrer erwiesen. Die beiden erreichten das Ziel mit einem Rückstand von 31 bzw. 32 Sekunden. Das Hauptfeld weis schlussendlich einen Rückstand von fünf Minuten und 25 Sekunden auf.

In der Gesamtwertung kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) verteidigte das Rosa Trikot und lag weiterhin zwei Minuten und 40 Sekunden vor Daniel Felipe Martínez (Bora-hansgrohe). Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) wies als Gesamtdritter einen Rückstand von zwei Minuten und 56 Sekunden auf. Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) verteidigte seine Führung in der Nachwuchswertung und Tadej Pogačar führte weiterhin die Bergwertung an. In der Punktewertung lag Jonathan Milan (Lidl-Trek) nach wie vor mit einem soliden Vorsprung an der Spitze. In der Mannschaftswertung verteidigte das Decathlon AG2R La Mondiale Team die erste Position. Alle 154 Starter erreichten das Ziel.[2][3]

Ergebnis

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 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Julian Alaphilippe    FrankreichSoudal Quick-Step4 h 07 min 44 s
2. Jhonatan Narváez   EcuadorIneos Grenadiers+ 31 s
3. Quinten Hermans   BelgienAlpecin-Deceuninck+ 32 s
4. Michael Valgren   DänemarkEF Education-EasyPost+ 43 s
5. Christian Scaroni   ItalienAstana Qazaqstan Team+ 43 s
6. Matteo Trentin   ItalienTudor Pro Cycling Team+ 1 min 30 s
7. Simon Clarke   AustralienIsrael-Premier Tech+ 1 min 30 s
8. Gijs Leemreize   NiederlandeTeam dsm-firmenich PostNL+ 1 min 30 s
9. Mirco Maestri   ItalienPolti Kometa+ 1 min 30 s
10. Benjamin Thomas   FrankreichCofidis+ 1 min 30 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient

Gesamtstände

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 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates45 h 22 min 35 s
2. Daniel Felipe Martínez   KolumbienBora-Hansgrohe+ 2 min 40 s
3. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 2 min 56 s
4. Ben O’Connor   AustralienDecathlon-AG2R La Mondiale+ 3 min 39 s
5. Antonio Tiberi    ItalienBahrain Victorious+ 4 min 27 s
6. Romain Bardet   FrankreichTeam dsm-firmenich PostNL+ 4 min 57 s
7. Lorenzo Fortunato   ItalienAstana Qazaqstan Team+ 5 min 19 s
8. Filippo Zana   ItalienTeam Jayco AlUla+ 5 min 23 s
9. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team+ 5 min 28 s
10. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 5 min 52 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jonathan Milan    ItalienLidl-Trek229 P.
2. Kaden Groves   AustralienAlpecin-Deceuninck166 P.
3. Tim Merlier   BelgienSoudal Quick-Step92 P.
4. Filippo Fiorelli   ItalienVF Group-Bardiani CSF-Faizanè78 P.
5. Julian Alaphilippe   FrankreichSoudal Quick-Step74 P.
6. Andrea Pietrobon   ItalienPolti Kometa68 P.
7. Jhonatan Narváez   EcuadorIneos Grenadiers63 P.
8. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates57 P.
9. Benjamin Thomas   FrankreichCofidis57 P.
10. Michael Valgren   DänemarkEF Education-EasyPost52 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates104 P.
2. Simon Geschke   DeutschlandCofidis59 P.
3. Valentin Paret-Peintre   FrankreichDecathlon-AG2R La Mondiale55 P.
4. Daniel Felipe Martínez   KolumbienBora-Hansgrohe52 P.
5. Lilian Calmejane   FrankreichIntermarché-Wanty32 P.
6. Romain Bardet   FrankreichTeam dsm-firmenich PostNL32 P.
7. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers22 P.
8. Andrea Piccolo   ItalienEF Education-EasyPost18 P.
9. Filippo Fiorelli   ItalienVF Group-Bardiani CSF-Faizanè18 P.
10. Ben O’Connor   AustralienDecathlon-AG2R La Mondiale17 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Antonio Tiberi    ItalienBahrain Victorious45 h 27 min 02 s
2. Filippo Zana   ItalienTeam Jayco AlUla+ 56 s
3. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 1 min 25 s
4. Alex Baudin   FrankreichDecathlon-AG2R La Mondiale+ 2 min 11 s
5. Davide Piganzoli   ItalienPolti Kometa+ 7 min 03 s
6. Giovanni Aleotti   ItalienBora-Hansgrohe+ 9 min 48 s
7. Valentin Paret-Peintre   FrankreichDecathlon-AG2R La Mondiale+ 20 min 51 s
8. Mauri Vansevenant   BelgienSoudal Quick-Step+ 31 min 32 s
9. Edoardo Zambanini   ItalienBahrain Victorious+ 37 min 29 s
10. Kevin Vermaerke   Vereinigte StaatenTeam dsm-firmenich PostNL+ 38 min 41 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Decathlon-AG2R La Mondiale   Frankreich136 h 21 min 48 s
2. Ineos Grenadiers   Vereinigtes Königreich+ 2 min 13 s
3. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 20 min 51 s
4. Astana Qazaqstan Team   Kasachstan+ 25 min 22 s
5. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 27 min 10 s
6. VF Group-Bardiani CSF-Faizané   Italien+ 40 min 21 s
7. EF Education-EasyPost   Vereinigte Staaten+ 47 min 16 s
8. Movistar Team   Spanien+ 48 min 02 s
9. Bahrain Victorious   Bahrain+ 48 min 29 s
10. Team dsm-firmenich PostNL   Niederlande+ 50 min 27 s


Ausgeschiedene Fahrer

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Einzelnachweise

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  1. Stage 12 of the Giro d’Italia 2024: Martinsicuro, Fano. Abgerufen am 26. April 2024 (englisch).
  2. LiveStats for Giro d'Italia 2024 Stage 12. Abgerufen am 23. Mai 2024.
  3. Alaphilippe triumphiert nach langer Flucht als Solist in Fano | radsport-news.com. Abgerufen am 23. Mai 2024.
  4. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 16. Mai 2024.
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