Goszczowice
Goszczowice (deutsch Guschwitz, 1936–1945 Buchengrund O.S.) ist ein Ort in der Stadt-und-Land-Gemeinde Tułowice (Tillowitz) im Powiat Opolski der polnischen Woiwodschaft Opole.
Goszczowice Guschwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Opole | |
Gmina: | Tułowice | |
Geographische Lage: | 50° 34′ N, 17° 37′ O
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Höhe: | 180–195 m n.p.m. | |
Einwohner: | 277 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 49-130 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDie Ortschaft Goszczowice liegt vier Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Tułowice und etwa 28 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Goszczowice liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Das Dorf liegt innerhalb weitläufiger Waldgebiete, die zum Forst Tułowice gehören. An der östlichen Seite des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Opole–Nysa.
Nachbarorte
BearbeitenNordöstlich des Dorfes liegt der Gemeindesitz, die Stadt Tułowice (dt. Tillowitz), sowie das Dorf Ligota Tułowicka (Ellguth-Tillowitz). Südöstlich liegt Sowin (Sabine) und südwestlich Łambinowice (Lamsdorf).
Geschichte
BearbeitenIn dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals urkundlich als Grosticz erwähnt.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Guschwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Guschwitz ab 1816 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestand das Dorf aus 66 Häusern, einem Wirtshaus und einer katholischen Kirche. Im gleichen Jahr lebten in Guschwitz 391 Menschen, davon 24 evangelisch.[3] 1855 lebten 478, 1861 wiederum 569 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf 18 Bauer-, acht Gärtner- und zehn Häuslerstellen. Im gleichen Jahre wurde die einklassige katholische Schule von 144 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloss Falkenberg gegründet, welcher aus den Landgemeinden Czeppanowitz, Guschwitz, Jatzdorf, Lippen, Petersdorf, Roßdorf, Springsdorf und Weschelle und den Gutsbezirken Czeppanowitz, Falkenberg, Schloß, Guschwitz, Jatzdorf, Lippen, Petersdorf, Roßdorf, Springsdorf und Weschelle bestand.[5] 1885 zählte Guschwitz 604 Einwohner.[6] Im gleichen Jahr wurde eine dreiklassige katholische Schule erbaut.[7]
1933 lebten in Guschwitz 571 Einwohner. Am 28. Juli 1936 wurde der bisher Guschwitz genannte Ort in Buchengrund O.S. umbenannt. 1939 lebten wiederum 510 Menschen im Dorf.[8] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.
Nach teils heftigen Kämpfen wurde das Dorf am 18. März 1945 von der Roten Armee erobert.[7] Danach kam der bisher deutsche Ort an Polen, wurde in Goszczowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Am 20. Juni 1946 wurde die verbliebene deutsche Bevölkerung vertrieben.[7] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Opole. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Maria-Rosenkranzkönigin-Kirche – 1903 erbaut[9]
- Denkmal für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs[10]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX-Datei, polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 7. August 2019
- ↑ Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 195.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1132
- ↑ Territorial Amtsbezirk Schloss Falkenberg
- ↑ Kreis Falkenberg O.S.
- ↑ a b c Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S: Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld, 1971. S. 145–146
- ↑ Verwaltungsgeschichte – Kreis Falkenberg O.S. ( vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- ↑ Maria-Rosenkranzkönigin-Kirche (poln.)
- ↑ Denkmalprojekt.org