Szydłów (Tułowice)

Siedlung in Polen

Szydłów (deutsch Schiedlow, 1936–1945 Goldmoor) ist ein Ort in der Stadt-und-Land-Gemeinde Tułowice (Tillowitz) im Powiat Opolski der polnischen Woiwodschaft Opole (Oppeln).

Szydłów
Schiedlow
?
Szydłów Schiedlow (Polen)
Szydłów
Schiedlow (Polen)
Szydłów
Schiedlow
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Opole
Powiat: Opole
Gmina: Tułowice
Geographische Lage: 50° 36′ N, 17° 43′ OKoordinaten: 50° 36′ 16″ N, 17° 43′ 25″ O

Höhe: 180–190 m n.p.m.
Einwohner: 440 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 49-130
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Opole–Nysa
Nächster int. Flughafen: Breslau

Geographie

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Geographische Lage

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Die Ortschaft Szydłów liegt sieben Kilometer östlich vom Gemeindesitz, der Stadt Tułowice, und etwa siebzehn Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Szydłów liegt an der Bahnstrecke Opole–Nysa mit dem Bahnhof Szydłów. Szydłów liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Weiterhin beginnt am Bahnhof die heute stillgelegte Bahnstrecke Szydłów–Lipowa Śląska.

Das Dorf liegt innerhalb weitläufiger Waldgebiete, die zum Forst Tułowice gehören.

Nachbarorte

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Westlich des Dorfes liegt Skarbiszowice (dt. Seifersdorf) sowie nordwestlich Grodziec (Groditz).

Geschichte

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Bahnhof Szydłów
 
Ehemaliges Fabrikgebäudes der Thalers Dachsteinfabrik

1379 wurde das Dorf erstmals als Schidlaw erwähnt. 1534 erfolgte eine weitere Erwähnung als Schidli. 1831 wurde im Dorf eine katholische Schule eingerichtet.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schiedlow mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1783 zählte das Dorf 17 Gärtner- und drei Häuslerstellen sowie 86 Einwohner.[2]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Schiedlow ab 1816 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1830 wurde im Ort eine katholische Schule eingerichtet.[2] 1845 bestand das Dorf aus 65 Häusern, und einer katholischen Schule und einem Vorwerk. Im gleichen Jahr lebten in Schiedlow 400 Menschen, davon 12 evangelisch.[3] 1855 lebten 456 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf 29 Gärtner- und 16 Häuslerstellen sowie 389 Einwohner. Die einklassige katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 90 Kindern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Tillowitz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Baumgarten, Ellguth-Tillowitz, Michelsdorf, Schedliske, Schiedlow, Seifersdorf, Tillowitz und Weiderwitz und den Gutsbezirken Baumgarten, Ellguth-Tillowitz, Schedliske, Schiedlow, Seifersdorf, Tillowitz und Weiderwitz bestand.[5] 1885 zählte Schiedlow 410 Einwohner.[6] 1887 richteten die Preußischen Staatseisenbahnen eine Eisenbahnverbindung von Oppeln über Schiedlow nach Neisse mit Abzweig in Schiedlow nach Deutsch-Leippe ein.

1933 lebten in Schiedlow 893 Einwohner. Zum 10. Juni 1936 wurde das Dorf in Goldmoor umbenannt. 1939 lebten wiederum 921 Menschen im Dorf.[7] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.

Die Rote Armee rückte am 18. März 1945 in Goldmoor ein. Bei Kampfhandlungen wurden 14 Häuser zerstört.[2] Danach kam der bisher deutsche Ort Goldmoor an Polen und wurde in Szydłów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde am 19. Oktober 1945 ins Internierungslager Lamsdorf getrieben. Ca. 100 Dorfbewohner kamen dort ums Leben. Die restliche deutsche Bevölkerung wurde im Juni 1946 vertrieben.[2] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Opole und 1999 zum Powiat Opolski.

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche St. Josef – 1913 im barocken Stil erbaut[8]
  • Werksgebäude der ehemaligen Thalers Ofen-, Thon-, Chamotten-, Ziegel- und Dachsteinwerke nordwestlich des Ortskerns
  • Empfangsgebäude des Bahnhofes aus Backstein – 1887 erbaut[9]
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Commons: Szydłów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX-Datei, polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 7. August 2019
  2. a b c d Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S: Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld, 1971. S. 166–168
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 588.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1137.
  5. Territorial Amtsbezirk Tillowitz
  6. Kreis Falkenberg O.S.
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Falkenberg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. St.-Josefs-Kirche (polnisch)
  9. Bahnhof Szydłów (polnisch)