Gries (Mistelgau)

Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau

Gries ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Gries liegt in der Gemarkung Obernsees.[3]

Gries
Gemeinde Mistelgau
Koordinaten: 49° 56′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 49° 55′ 54″ N, 11° 22′ 29″ O
Höhe: 429 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95490
Vorwahl: 09204

Geografie

Bearbeiten

Die Einöde liegt in einer Talmulde eines namenlosen Zuflusses der Erlichbaches. 0,5 km nordwestlich erhebt sich die bewaldete Anhöhe Rappersberg (534 m ü. NHN), 0,6 km südwestlich der Knock (548 m ü. NHN), der als Naturschutzgebiet ausgezeichnet ist. Ein Anliegerweg führt zur Kreisstraße BT 1 bei Braunersberg (0,6 km südöstlich).[4]

Geschichte

Bearbeiten

Der Hof war ursprünglich ein Eigengut der Herren von Aufseß. 1676 wurde der Ort erstmals urkundlich genannt, als die Aufseß diesen den Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach zu Lehen auftrugen.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Gries aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherr des Söldengutes war das Rittergut Mengersdorf.[6] Bei der Vergabe der Hausnummern erhielt Gries die Nummer 4 des Ortes Braunersberg.[7]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Gries dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Truppach und der im gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Obernsees zugewiesen.[8] Am 1. Mai 1978 wurde Gries im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.[9]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 001822 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 4 4 7 7  *  * 9 3 5 7
Häuser[10] 1 1  *  * 1 1 1
Quelle [8] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]
* 
keine Angaben

Religion

Bearbeiten

Gries ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Obernsees) gepfarrt.[6][17]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Fußnoten

Bearbeiten
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Mistelgau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Dezember 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. C. Schimpf: Busbach, S. 253.
  6. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 362.
  7. Gries im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  8. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 480.
  9. Mistelgau > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 11. Dezember 2024.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 846, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1018, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 964 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1009 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1031 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 893 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 657 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 150 (Digitalisat).