Mistelgau
Mistelgau ist eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Das gleichnamige Pfarrdorf ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 11° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mistelgau | |
Höhe: | 435 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,51 km2 | |
Einwohner: | 3946 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 95490, 95515 | |
Vorwahl: | 09279 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 167 | |
LOCODE: | DE 8UD | |
Gemeindegliederung: | 42 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 35 95490 Mistelgau | |
Website: | www.mistelgau.de | |
Erster Bürgermeister: | Karl Lappe (Wählergemeinschaft Plösen-Gollenbach-Wohnsgehaig) | |
Lage der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth | ||
Aufgrund seiner zentralen Lage galt der Hauptort schon immer als Mittelpunkt des Hummelgaus. Neben Gesees zählt er zu den beiden Altdörfern im westlichen Bayreuther Landkreis.[2]
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDer Ort Mistelgau liegt im Hummelgau ca. 10 km westlich von Bayreuth am nordnordöstlichen Rand der Fränkischen Schweiz,[3] zu der ein Großteil des Gemeindegebiets gehört. Der östliche Teil des Gemeindegebiets – einschließlich des Hauptortes – liegt im Obermainischen Hügelland.
Nachbargemeinden
BearbeitenNachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Eckersdorf, Mistelbach, Hummeltal, Glashütten, Waischenfeld, Plankenfels, Hollfeld und Thurnau.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde hat 42 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]
- Äußerer Graben (Einöde)
- Außerleithen (Weiler)
- Bärnreuth (Einöde)
- Böhnershof (Einöde)
- Braunersberg (Weiler)
- Culm obere (Weiler)
- Culm untere (Weiler)
- Engelmeß (Dorf)
- Eschenmühle (Einöde)
- Frankenhaag (Dorf)
- Friedrichsruh (Einöde)
- Geislareuth (Weiler)
- Gollenbach (Dorf)
- Göritzen (Einöde)
- Gries (Einöde)
- Hardt (Weiler)
- Harloth (Weiler)
- Hundshof (Einöde)
- Kammer (Einöde)
- Klingenmühle (Weiler)
- Kreckenmühle (Einöde)
- Laimen (Einöde)
- Lenz (Weiler)
- Mengersdorf (Pfarrdorf)
- Mistelgau (Pfarrdorf)
- Moosing (Einöde)
- Obernsees (Pfarrdorf)
- Ochsenholz (Weiler)
- Pensenleithen (Einöde)
- Plösen (Dorf)
- Schnackenwöhr (Einöde)
- Schobertsberg (Einöde)
- Schobertsreuth (Weiler)
- Schöchleins (Einöde)
- Schöchleinsmühle (Einöde)
- Seitenbach (Dorf)
- Sorg (Einöde)
- Streit (Dorf)
- Striegelhof (Einöde)
- Tennig (Weiler)
- Truppach (Dorf)
- Wohnsgehaig (Dorf)
Die Wüstung Muschelhof war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein Teil der 1972 eingegliederten Gemeinde Truppach. Schnackenwöhr hat abweichend von der restlichen Gemeinde die Postleitzahl 95515.
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Creez (Gemarkungsteil 1), Frankenhaag, Langweiler Wald (Gemarkungsteil 2), Mengersdorf, Mistelgau, Obernsees, Plösen, Seitenbach, Truppach und Wohnsgehaig.[6] Die Gemarkung Haag hat eine Fläche von 8,436 km². Sie ist in 2544 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3316,19 m² haben.[7] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Kreckenmühle und Striegelhof.[8]
Geschichte
BearbeitenÜber den sogenannten Würzburger Weg, der anhand von Ortsnamen mit „hunt“ nachvollziehbar ist (Hundshübel, Hundsbach usw.) wanderten vermutlich um das Jahr 700 Hummelbauern aus ihren Stammesgebieten um Mosel und Mittelrhein ein. Diese Annahme wird durch karolingische Gräberfunde in Mistelgau und Hügelgräber aus der Hallstattzeit an der Spiegelleite gestärkt. Zwei Flurstücke, Haypuhl in Mistelbach und Hundsumkehr, ein Forstrevier bei Altenhimmel, erinnern an fränkische Vorfahren. Auf den Doggerrandhöhen und dem Schobertsberg dürften sie die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt haben. In den Weistümern J. Grimms tauchte auch der Name „Hummelvolk“ für die Schöffen des Hummeldings auf. Bei Mistelgau gibt es einen „Hundshof“, der vermutlich der Sitz eines Hundertschaftsführers war. Untersuchungen ergaben einen Würzburger Altzehnt auf Mistelgauer Flur, was auf eine Besiedlung vor dem Jahr 1000 hindeutet, und die typisch fränkische Dreizelgenteilung auf alten Feldern.[2]
Die Burggrafschaft Nürnberg war seit 1248 Territorialherr im Gemeindegebiet. Der Ort wurde 1360 als „Mistelgow“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bezeichnete ursprünglich eine Landschaft, für die der Mistelbestand charakteristisch war (Grundwort gou, mhd., Gegend, Landschaft, Gau; Bestimmungswort: Mistel(bach)).[10] 1386 lässt sich die Adelsfamilie Heybscher in Mistelgau nachweisen, um 1421 die des Hermann Heynolt. 1422 wurde die Kirche erstmals erwähnt. Im Verlauf der Hussitenkriege (1433), des Bauernkriegs (1525), des Markgräflerkriegs (1552), des Dreißigjährigen Kriegs (1618) und des Siebenjährigen Kriegs (1756) wurden fast alle historischen Quellen vernichtet. 1634 starb mehr als die Hälfte der Bevölkerung an der Pest.[2]
Ab 1500 lag Mistelgau im Fränkischen Reichskreis.
Mistelgau bildete mit Kreckenmühle eine Realgemeinde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Mistelgau 81 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherren waren
- bayreuthische Ämter (70 Anwesen):
- Hofkastenamt Bayreuth (42 Anwesen: 14 Halbhöfe, 6 Drittelhöfe, 3 Viertelhöfe, 2 Achtelhöfe, 4 Sölden, 2 Sölden mit Backrecht, 1 Sölde mit Schmiede, 2 Wirtshäuser, 1 Tropfsölde, 1 Tropfsöldengütlein, 1 Haus mit Backgerechtigkeit, 1 Schmiede, 2 Tropfhäuser, 2 Wohnhäuser),
- Hofkanzlei Bayreuth (7 Anwesen: 1 Gut, 5 Häuser, 1 Tropfhäuslein),
- Verwaltung Glashütten (5 Anwesen: 4 Söldengüter, 1 Tropfgut),
- Amt St. Johannis (15 Anwesen: 12 Söldengüter, 1 Sölde mit Zapfenschenkgerechtigkeit, 1 Tropfgut, 1 Tropfhaus),
- Superintendentur Bayreuth (1 Halbhöflein),
- das Rittergut Aufseß (5 Wohnhäuser, 2 Tropfhäuser),
- die Pfarrei Mistelgau (1 Tropfhaus) und das Gotteshaus Mistelgau (3 Söldengüter).[11]
Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth kam Mistelgau im Frieden von Tilsit zu Frankreich und wurde 1810 an das Königreich Bayern verkauft. Von 1797 bis 1810 wurde der Ort vom Justiz- und Kammeramt Bayreuth verwaltet.[12]
1812 wurde infolge des Gemeindeedikts der Steuerdistrikt Mistelgau gebildet. Außer dem Hauptort gehörten dazu Engelmeß, Eschenmühle, Frankenhaag, Geislareuth, Gollenbach, Göritzen, Hardt, Harloth, Klingenmühle, Kreckenmühle, Ochsenholz, Plösen, Seitenbach, Streit und Tennig.[13] Zugleich entstand die Ruralgemeinde Mistelgau, zu der die Kreckenmühle gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth (1919 in Finanzamt Bayreuth umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden bis 1848 sieben Anwesen dem Patrimonialgericht Aufseß. Ab 1862 gehörte Mistelgau zum Bezirksamt Bayreuth (1939 in Landkreis Bayreuth umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Bayreuth (1879 in Amtsgericht Bayreuth umgewandelt).[12] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 8,436 km².[14]
In den Jahren 1836 und 1844 fielen zahlreiche Fachwerkhäuser Großbränden zum Opfer. 1851 besichtigte der bayerische König Maximilian II. Joseph den Ort und die Kirche; er logierte im damaligen Haus Nr. 55 an der heutigen Bayreuther Straße.[2]
Durch den Ort führte die am 12. März 1904 eröffnete Lokalbahn Bayreuth–Hollfeld, an der Mistelgau einen Bahnhof erhielt. Er hatte ein Stationsgebäude in Sandsteinbauweise, eine angebaute Güterhalle und ein Nebengebäude. Am 28. September 1974 verkehrte letztmals ein Personenzug, am 18. September 1975 wurde die Strecke stillgelegt.[15]
Ebenfalls 1904 begann der Bau des Stomnetzes; eine Käsefabrik, ein Sägewerk und ein Ölschieferwerk entstanden.[2] Nach 1925 wurde auf dem Gemeindegebiet der Striegelhof errichtet. 1961 wurde in Mistelgau ein erster Kindergarten, 1965 die neue Volksschule eingeweiht. Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich die Gemeinden Glashütten und Mistelgau 1978 zur Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau zusammen.[16] 1985 erhielt die Gemeinde auf dem Gelände des einstigen Bahnhofs ein neues Rathaus.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. April 1971 aus der aufgelösten Gemeinde Creez die Gemeindeteile Obere Culm, Untere Culm, Hundshof, Laimen, Lenz, Moosing, Schobertsberg und Schobertsreuth eingegliedert,[17] am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Frankenhaag, Plösen, Seitenbach, Truppach, am 1. Juli 1972 Wohnsgehaig sowie am 1. Mai 1978 Obernsees eingemeindet.[17][18][19] Am 1. September 2010 wurde ein Teil des gemeindefreien Gebiets Löhlitzer Wald eingemeindet. Am 1. März 2020 wurden Flurstücke aus dem ehemaligen gemeindefreien Gebiet Langweiler Wald eingegliedert. Aus der Gemeinde Ahorntal wurde der Gemeindeteil Schöchleinsmühle in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.[20]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum von 1988 bis Juni 2020 wuchs die Gemeinde von 3164 auf 3880 um 716 Einwohner bzw. um 22,7 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 2006 mit 3918 Einwohnern erreicht.
Gemeinde Mistelgau
Jahr | 1822 | 1840 | 1852 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 607 | 618 | 632 | 649 | 651 | 646 | 608 | 646 | 607 | 555 | 553 | 558 | 545 | 572 | 566 | 544 | 573 | 585 | 914 | 963 | 777 | 882 | 3133 | 3664 | 3748 | 3885 | 3837 | 3775 | 3874 |
Häuser[21] | 84 | 98 | 89 | 99 | 99 | 113 | 122 | 144 | 834 | 1176 | 1241 | ||||||||||||||||||
Quelle | [12] | [22] | [22] | [23] | [24] | [25] | [26] | [27] | [28] | [29] | [22] | [30] | [22] | [31] | [22] | [32] | [22] | [22] | [22] | [33] | [14] | [34] | [35] | [36] | [36] | [37] |
Ort Mistelgau
Jahr | 1819 | 1822 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 570 * | 601 | 642 | 639 | 596 | 551 | 536 | 948 | 769 | 874 | 1064 |
Häuser[21] | 83 | 87 | 98 | 112 | 120 | 142 | 270 | ||||
Quelle | [38] | [12] | [23] | [25] | [28] | [30] | [32] | [33] | [14] | [34] | [35] |
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist Karl Lappe (Wahlgemeinschaft Plösen-Gollenbach-Wohnsgehaig).[39] Dieser wurde in einer Stichwahl am 30. März 2014 als Nachfolger von Georg Birner (Wählergemeinschaft Plösen-Gollenbach-Wohnsgehaig) gewählt.
Gemeinderat
Bearbeiten2002 | 2008 | 2014 | 2020 | |
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CSU/Überparteiliche Wählergruppe | 4 | 3 | 3 | 3 |
SPD/Freie Wählergemeinschaft | 1 | 1 | 1 | 1 |
Wahlgemeinschaft Plösen-Gollenbach-Wohnsgehaig * | 3 | 4 | 3 | 4 |
Bürgervereinigung Obernsees | 3 | 3 | 3 | 2 |
Wählergruppe Truppach-Mengersdorf | 2 | 1 | 1 | 1 |
Wählergruppe Seitenbach | 1 | 1 | 1 | 1 |
Wählergruppe Frankenhaag-Streit | 1 | 1 | 1 | 1 |
Mistelgauer Bürgergemeinschaft/Freie Wähler ** | 1 | 2 | 3 | 3 |
Bündnis 90/Die Grünen | - | - | - | 1 |
Wappen und Flagge
Bearbeiten- Wappen
Blasonierung: „Über von Silber und Schwarz geviertem Schildfuß, belegt mit einer roten heraldischen Rose mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern, gespalten von Rot und Silber; vorne ein silberner linksgewendeter Einhornrumpf, hinten ein senkrechter grüner Mistelzweig mit silbernen Früchten.“[40] | |
Wappenbegründung: Im Wappen sind Elemente aus Wappen verschiedener Adelsfamilien vereint, die für die Geschichte der Gemeinde von Bedeutung waren. Die Zollernvierung weist auf die späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Die Rose stammt aus dem Wappen der Herren von Aufseß. Das geminderte Einhorn aus dem Wappen der Herren von Lüschwitz erinnert an deren Herrschaft im Gemeindegebiet.
Die Gemeinde Mistelgau führt seit 1986 ein Wappen. |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist weiß-rot-weiß.[41]
Interkommunale Zusammenarbeit
BearbeitenDie Gemeinde ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg-Fränkische Schweiz“.[42]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIm Ort existieren fünf Sandsteinhäuser, die mit Fensterschürzen verziert sind.[43]
Das Schloss Truppach ist ein Bau mit quadratischem Grundriss mit zwei Stockwerken. An den Ecken ragen erkerartige Türmchen über das Dach hinaus. Durch verschiedene Umbaumaßnahmen hat das Schloss seinen wehrhaften mittelalterlichen Charakter verloren. Zur Geschichte der Adelssitze in Truppach siehe Truppach (Adelsgeschlecht).
Fossiliengrube Mistelgau
BearbeitenDie Fossiliengrube Mistelgau ist ein Geotop im Landkreis Bayreuth und erhielt die Auszeichnung als eines der hundert schönsten Geotope Bayerns. Bis zum Jahr 2005 diente die Tongrube Mistelgau dem Abbau von Rohmaterial für die Ziegelherstellung. Überregionale Bekanntheit erlangte sie wegen ihrer beeindruckenden Versteinerungen. Durch ein „Belemnitenschlachtfeld“ und Reste von Sauriern ist es eine der bedeutendsten Fossilfundstellen Europas. Die Funde sind Bestandteil der Ausstellung des Urwelt-Museums Oberfranken.
Die Tongrube ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop (Geotop-Nummer 472A016) ausgewiesen.[44]
Freizeit
BearbeitenIm Gemeindeteil Obernsees bietet die Therme Obernsees ein umfangreiches Gesundheits- und Wellnessprogramm.[45] Seit 2007 ist ein Feriendorf im Umfeld der Therme geplant. Baubeginn der ersten 13 Häuser war im November 2014.
Verkehr
BearbeitenDie Staatsstraße 2185 führt zur Staatsstraße 2163 bei Mistelbach (2,7 km östlich) bzw. nach Glashütten (2,5 km südlich). Die Kreisstraße BT 1 führt über Frankenhaag zur Staatsstraße 2186 bei Obernsees (5 km westlich) bzw. zur Bundesstraße 22 bei Eckersdorf (2 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Seitenbach (1,8 km nordwestlich) und nach Schobertsreuth (2,1 km südöstlich).[3]
Im Rahmen des Verkehrskonzepts „30-Minuten-Takt Hummelgau“ ist Mistelgau seit dem 1. September 2022 werktags halbstündlich, an den Wochenenden im Stundentakt durch Regionalbusse mit Bayreuth verbunden.[46]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Ulrich Leykam (* 12. September 1948 in Truppach), Kirchenmusiker
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Mistelgau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 618–619 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Bayreuth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 6). Deutscher Kunstverlag, München 1959, DNB 451450914, S. 126–128.
- Georg Paul Hönn: Mistelgau. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 273 (Digitalisat).
- Landkreis Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Bayer. Landeszentrale für Polit. Bildungsarbeit (Hrsg.): Unser Landkreis Bayreuth. Bayerische Verlagsanstalt, Bamberg 1983, ISBN 3-87052-916-4, S. 137.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 148–149.
- Pleikard Joseph Stumpf: Mistelgau. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 566 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d e Geschichte der Gemeinde Mistelgau bei mistelgau.de, abgerufen am 16. November 2020
- ↑ a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Mistelgau in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Mistelgau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (zip; 85 kB) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemarkung Mistelgau (092413). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 11. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Dezember 2024.
- ↑ Ein Glücksfall ändert alle Pläne in: Nordbayerischer Kurier vom 12. November 2020, S. 17.
- ↑ W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 148f.
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 375.
- ↑ a b c d R. Winkler: Bayreuth, S. 477f.
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 491f.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 656–657 (Digitalisat).
- ↑ Robert Zintl: Bayreuth und die Eisenbahn. 1. Auflage. Gondrom, Bindlach 1992, ISBN 3-8112-0780-6, S. 76 ff.
- ↑ Verwaltungsgemeinschaft Mistelgau, Verlagsbeilage des Nordbayerischen Kuriers vom 28. Juni 2013
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 89–90, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Bayreuth; Fußnote 18).
- ↑ Regierung Oberfranken: Oberfränkisches Amtsblatt, Nr. 2, 2020 ( des vom 1. März 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 2020 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ a b c d e f g h Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 138, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 846, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 130 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1017, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 50 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 143 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 963 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 143 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1008 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 143 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1030 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 892 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 150 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
- ↑ a b LfStat: Mistelgau: Amtliche Statistik. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 2. August 2020.
- ↑ LfStat: Mistelgau: Amtliche Statistik. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 77 (Digitalisat).
- ↑ Grußwort. Gemeinde Mistelgau, abgerufen am 25. September 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Mistelgau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Mistelgau. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Steinernes Juwel erstrahlt in neuem Glanz in: Nordbayerischer Kurier vom 2. September 2024, S. 15.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotop Tongrube Mistelgau (abgerufen am 24. Oktober 2017).
- ↑ https://www.therme-obernsees.de/
- ↑ Im Halbstundentakt nach Bayreuth in: Nordbayerischer Kurier vom 2. September 2022, S. 14.