Gymnasium Buckhorn

Gymnasium in Hamburg

Das Gymnasium Buckhorn ist ein staatliches Gymnasium im Hamburger Stadtteil Volksdorf, das 1966 gegründet wurde. Das Gymnasium wird mit fünf bis sechs Zügen geführt, was Schülerzahlen von über 1000 entspricht.

Gymnasium Buckhorn
Hauptgebäude des Gymnasiums Buckhorn
Schulform Gymnasium
Gründung 1966
Ort Hamburg-Volksdorf
Land Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 39′ 53″ N, 10° 9′ 4″ OKoordinaten: 53° 39′ 53″ N, 10° 9′ 4″ O
Träger Freie und Hansestadt Hamburg
Schüler 1078 (Schuljahr 2021/22)[1]
Leitung Kristin Eichholz
Website buckhorn.de

Geschichte

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Ab 1949 ließ die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Walddörfer zwischen Volksdorfer Damm, Ohlendorffs Tannen und Bahnhof Buckhorn die Buckhorn-Siedlung mit 520 Wohnungen und 53 Reihenhäusern errichten.[2] Auch Altersheime und Ledigenheime wurden gebaut.[3] 1956 forderte der Ortsausschuß Volksdorf den Bau einer Schule für den Bedarf der Neubausiedlungen Buckhorn und Wensenbalken.[4] 1965 wurde der Grundstein für die Volksschule Buckhorn dann gelegt, 1966 fand die Einweihung statt.[5]

Auch der Bau eines neuen Gymnasiums für die Siedlung Buckhorn wurde längere Zeit gefordert, um die Walddörferschule zu entlasten.[6] 1966 wurde das Gymnasium Buckhorn am heutigen Standort gegründet, dabei wurden vorerst Gebäude der benachbarten Volksschule Buckhorn genutzt (heute Grundschule Buckhorn).[7] Erster Schuldirektor des Gymnasiums war Horst-Jürgen Glockauer, der das Amt bis 1994 innehatte.[7] Die eigens für das Gymnasium geplanten Neubauten wurden im Wesentlichen erst ab 1974 errichtet.[8]

Wie an allen Hamburger Gymnasien legen die Schüler des Gymnasiums seit 2010 das Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe (G8) ab, vorher waren es dreizehn Jahrgangsstufen. 2011 wurde eine neue Aula mit 400 Sitzplätzen eingeweiht. Die Außenwände sind als verputztes Betonmauerwerk ausgeführt, teils mit Lärchenholz verschalt.[9] 2012 wurden am Doppel-H-Gebäude auf 700 m² die Glasbausteinfassaden durch wärmegedämmte Glasfassaden ersetzt, die als Sichtschutz mit Zitaten bedruckt sind.[10]

Standort und Architektur

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Das Gymnasium Buckhorn befindet sich im Norden des Stadtteils Volksdorf, an der Grenze zu Bergstedt. Das Schulgrundstück liegt östlich des Volksdorfer Damm. Von dieser Ausfallstraße wird das Gymnasium durch die Gebäude der Grundschule Buckhorn abgeschirmt, welche sich direkt am Volksdorfer Damm befinden. Das Gymnasium wird von der Nebenstraße Im Regestall erschlossen, die vom Volksdorfer Damm zum U-Bahnhof Buckhorn führt. Der gemeinsame Schulstandort von Grundschule und Gymnasium hat eine Fläche von etwa 42.000 m².

Zum Gebäudebestand des Gymnasiums gehörten 2019 u. a. ein Verwaltungsgebäude, die neue Aula, vier Fachgebäude, ein Klassenhaus („Doppel-H“), drei weitere Klassengebäude, ein Pavillon und eine Sporthalle.[11] Die Sporthalle besitzt eine Bruttosportfläche von 1756 m² und ist damit eine Dreifeldhalle.[12] Bis auf die 2011 erbaute Aula handelt es sich bei den Gebäuden des Gymnasiums um Typenbauten des Hamburger Schulbaus verschiedener Generationen, so wie sie an anderen Schulstandorten in Hamburg vielfach errichtet wurden. Darunter sind Wabenbauten, Riegel vom Typ-65 und Pavillons. Das 1974 fertiggestellte Doppel-H-Gebäude ist ein Serienbau vom Typ 68, allerdings wurde eine von der Normalausführung abweichende Fassadengestaltung mit Travertin gewählt.[13] Diese Typ-Entwürfe stammen sämtlich vom Hamburger Hochbauamt, mehrheitlich unter der Leitung von Paul Seitz.[14]

Ungefähr die Hälfte der Gebäude des Gymnasiums ist grundsaniert bzw. neu, die andere Hälfte hatte 2019 die Gebäudeklasse 4 (starker Sanierungsbedarf).[11] Der Entwicklungsplan der Schulbehörde von 2019 sieht auch für die Zukunft den fünf- bis sechszügigen Betrieb vor.[15]

Schulprofil

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Das Einzugsgebiet des Gymnasiums umfasst im Wesentlichen die Stadtteile Volksdorf, Bergstedt und Sasel. Bei den Erhebungen des Sozialindex für Hamburger Schulen 2013 und 2021 wurde für das Gymnasium Buckhorn auf einer Skala von 1 (nachteilige Voraussetzungen der Schülerschaft, höchster Förderbedarf) bis 6 (beste Voraussetzungen, kein Förderbedarf) jeweils ein Sozialindex von 6 errechnet.[16] Im Schuljahr 2016/17 hatten etwa 18 % der Schüler am Gymnasium Buckhorn einen Migrationshintergrund, weniger als die Hälfte des Durchschnitts aller Hamburger Gymnasien.[17]

Das Gymnasium Buckhorn fördert Schülerwettbewerbe und bietet bilingualen Unterricht (englisch) und Medienerziehung an. Zum Konzept der Schule gehören Lernzeiten, Forscherzeiten und wissenschaftspropädeutische Vorlesungen.[18] Schüler des Gymnasiums nahmen regelmäßig am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil. 2017, 2019 und 2021 wurde das Gymnasium in diesem Wettbewerb als landesbeste Schule Hamburgs ausgezeichnet.[19]

Am Gymnasium gilt das Lehrerraumsystem. Alle Räume haben Smartboards, es gibt an der Schule ein Tonstudio, zwei Computerräume sowie Medienecken.[18]

Bekannte Absolventen

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Commons: Gymnasium Buckhorn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Behörde für Schule und Berufsbildung zusammen mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ): Schulinfosystem SISy, Angaben zum Gymnasium Buckhorn aus dem Schuljahr 2021/22. (Abgerufen im Januar 2022)
  2. Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft (Hrsg.): 50 Jahre Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft e. V. 1947–1997. Hamburg 1997. (Online)
  3. Kleinstadt vor den Toren. In: Hamburger Abendblatt, 5. März 1953
  4. Volksdorf fordert eine Schule für Buckhorn. In: Hamburger Abendblatt, 3. Februar 1956
  5. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 535. (Inventarnummer 252, heute Grundschule Buckhorn)
  6. Kritik hatte Erfolg Ostern 1966 fünf neue Gymnasien. In: Hamburger Abendblatt, 21. Mai 1965
  7. a b Der Buckhorngeist bleibt. In: Volksdorfer Zeitung, ZDB-ID 2924575-8, Heft 12 (April 2016), S. 22–24. (Digitalisat)
  8. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 535. (Inventarnummer 253, Gymnasium Buckhorn)
  9. Aula Gymnasium Buckhorn bei Heinze (abgerufen im Januar 2022), Entwurf Prell und Partner, Hamburg
  10. Sabine Natebus: Zitate auf Glas : lehrreiche Sanierung. In: Schulbau, ISSN 2196-3762, Nr. 1 (2013). Siehe Gymnasium Buckhorn: Fassadensanierung Doppel-H-Gebäude bei Heider Zeichardt Architekten, Hamburg (abgerufen im Januar 2022)
  11. a b Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, 21. Wahlperiode: Antwort des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Stöver (CDU) vom 21. Mai 2019 (“Gebäudeklassifizierung auf dem aktuellen Stand?”), publiziert am 21. Mai 2019, Drucksache 21/17216, S. 37. (Vorgang online)
  12. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Situation der Sportstätten in Hamburg. Große Anfrage der Abgeordneten Mehmet Yildiz usw. (Fraktion Die Linke) vom 15. März 2016 und Antwort des Senats vom 12. April 2016. 21. Wahlperiode, Drucksache 21/3659, S. 26. (Vorgang online)
  13. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 274.
  14. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 256–284.
  15. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung (Hrsg.): Schulentwicklungsplan für die staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg 2019. Hamburg, 24. September 2019, S. 115–116 (endgültige Fassung, online).
  16. Behörde für Schule und Berufsbildung: Bildungsbehörde passt Sozialindex an aktuelle Lage an, 15. April 2021. (Pressemitteilung mit Anhang „Sozialindex Schulliste 2013/2021“, abgerufen im Januar 2022)
  17. Peter Ulrich Meyer: So hoch ist der Migrantenanteil an Hamburger Schulen. In: Hamburger Abendblatt. 19. April 2018 (abendblatt.de – An den Hamburger Gymnasien lag der Anteil durchschnittlich bei 37,3 %).
  18. a b Gymnasium Buckhorn; Hier wird die Zukunft gestaltet: ein starkes ICH, ein stärkeres WIR. In: HeimatEcho, 3. November 2021.
  19. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2020/2021: »Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft«, Liste der Preisträger/innen und Landesergebnisse Hamburg. (Online)
  20. Martin Endreß: Legitimation und Institutionalisierung : zum Ansatz einer kritisch revidierten Vertragstheorie. Tübingen 1993, Abschnitt Lebenslauf. (Hochschulschrift, Dissertation)
  21. a b c Wo Promis die Schulbank drückten, 2. Teil. In: Alstertal-Magazin. ZDB-ID 2711661-X, Nr. 05/06 (Juni 2005 oder Mai 2006?), S. 22 (Online)
  22. Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Band 1 („Abgeordnete und Gremien“). Hamburg 2020, ISBN 978-3-95879-129-9, S. 48. (22. Wahlperiode, Stand November 2020, Online)
  23. Persönliche Auskunft von Moritz Fürste auf einer Website des Deutschen Hockey-Bundes zu Olympiateilnehmern (Abgerufen im August 2022)
  24. Marius Leweke: Ein Lied aus Volksdorf für Europa. In: Heimat-Echo : Wochenzeitung für Hamburgs Nordosten, ZDB-ID 2970021-8, 24. Februar 2021.