Hadesarchaea, auch Hadarchaeia, früher als South-African Gold Mine Miscellaneous Euryarchaeal Group (SAGMEG) bezeichnet, ist eine aufgrund von Metagenomik-Daten vorgeschlagenen Klasse (Biologie) thermophiler Archaeen, die von Carl Woese in einer Goldmine in Südafrika in einer Tiefe von 3 km entdeckt wurden.[1] Außer in tiefen Bergwerken wurden sie in heißen Quellen, Meeressedimenten und anderen unterirdischen Umgebungen gefunden.[2][3][4][5][6]

Hadesarchaea
Systematik
Klassifikation: Lebewesen
Domäne: Archaea
ohne Rang: Euryarchaeota
Stamm: Hadesarchaeota
Klasse: Hadesarchaea
Wissenschaftlicher Name des Stamms
Hadesarchaeota
McGonigle et al. 2019
Wissenschaftlicher Name der Klasse
Hadesarchaea
Baker et al. 2016

Die Verwandtschaftsgruppe (Klade) aus diese Kandidatenklasse zu­sam­men mit nahe verwandten, ebenfalls aufgrund von Metagenomik-Daten vorgeschlagenen Gruppen wird vorschlagsgemäß als Hadesarchaeota, Hadarchaeota oder Stygia (etwa im Rang eines Phylums) bezeichnet. Sie ist ein Teil der Archaeen-Supergruppe Euryarchaeota.

Die Kultivierung dieser Archaeen ist äußerst schwierig,[7] so dass in der Forschung heute in großem Ausmaß auf kultivierungsunabhängige Methoden wie die Metagenomik zurückgegriffen wird.

Etymologie

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Der Name „Hadesarchaea“ wurde 2016 von Baker et al. vorgeschlagen als eine Anspielung auf den griechischen Gott der Unterwelt Hades.[2]

Diese Archaeen wurden zunächst nach ihrem ursprünglichen Fundort, drei Kilometer tiefen Goldminen in Südafrika, als „South-African Gold Mine Miscellaneous Euryarchaeal Group“ (SAGMEG) bezeichnet.[8][1]

Die vorläufige Bezeichnung der Schwestergruppe der Hadesarchaea, „Mediterranean Seafloor Brine Lake Group 1“ (MSBL1 oder MSBL-1) verweist ebenfalls auf ihren ursprünglichen Fundort.[9]

Der vorgeschlagene Name für diese Gruppe, „Persephonarchaeia“ ist eine Anspielung auf Persephone, eine Toten- und Unterwelt- (aber auch Fruchtbarkeits-)Göttin der griechischen Mythologie.[9]

Der vorgeschlagene Name „Stygia“ ist abgeleitet vom Unterweltfluss Styx der griechischen Mythologie uns bedeutet in etwa „Anwohner des Styx“ („Stygier“).

Habitat und Metabolismus

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Hadesarchaea wurden erstmals in einer Goldmine in Südafrika in einer Tiefe von etwa 3 km entdeckt,[8] wo sie anaerob (ohne Sauerstoff) und ohne Licht leben können.[10][11][12] Später wurden sie auch im Ästuar (Mündungsgebiet) des White Oak River (WOR) in North Carolina[13] und im Lower Culex Basin (LCB) sowie im Obsidian Pool des Yellowstone-Nationalparks gefunden.[14] Die Gebiete im Nationalpark haben eine Temperatur von etwa 70 °C und sind stark alkalisch.[14] Auf der Grundlage von phylogenetischen Markergenen könnten Hadesarchaea auch in Deutschland in Böden alter Bergbaugebiete in der Region Ostharz vorkommen.[15]

Diese Mikroben wurden auch in verschiedenen anderen Meeresumgebungen gefunden. Zu diesen Gebieten gehören auch kalte Quellen (englisch cold seeps) im Südchinesischen Meer. Die Hadesarchaea haben sich als dominierendes Mitglied der Archaeengemeinschaft in diesem Gebiet erwiesen. An diesen Cold Seeps befinden sich gashydrathaltige Sedimente, in denen Mikroben eine wichtige Rolle im biogeochemischen Kreislauf spielen.[16]

 
Lage des Guaymas-Beckens und der Sonora-Randgebiets im Golf von Kalifornien, sowie Entnahmestellen des R/V „El Puma“ im Oktober 2014. Die Blauskala der Bathymetrie (links) ist mit 100-m-Isobathen versehen; die tiefsten Gebiete im mittleren Tal reichen bis knapp unter 2.000 m.[17]

Hadesarchaea wurden auch im Ökosystem unter dem Meeresboden der Sonora Margin Cold Seeps im Guaymas-Becken (Golf von Kalifornien) gefunden.[18][19][20]

Hadesarchaea kommen nicht nur in Meeressedimenten, kalten und heißen Quellen sowie Bergwerken und vor, sondern wurden auch im Darmmikrobiom bestimmter Fischarten nachgewiesen. Beim Süßwasserkugelfisch (Tetraodon cutcutia, syn. Leiodon cutcutia), der in Indien (Assam, Bihar und Westbengalen) heimisch ist, wurde Hadesarchaea im Darmmikrobiom nachgewiesen. Hadesarchaea waren am zweithäufigsten in der Archaeengemeinschaft dieses Süßwasserkugelfischs, ähnlich häufig wie sie im Darm der fleischfressenden Lachse und pflanzenfressenden Graskarpfen vorkommen. Obwohl Hadesarchaea in diesen Lebensräumen so häufig vorkommen, ist nicht vollständig bekannt, wie sie die Gesundheit und die trophische Ebene dieser Fische beeinflussen.[17][18]

 
Diagramm der Stoffwechselwege der Hadesarchaea.

Hadesarchaea sind unter den bekannten Archaeen dadurch ausgezeichnet, dass sie Kohlenmonoxid und Wasser in Kohlendioxid und Sauerstoff umwandeln können und dabei Wasserstoff als Nebenprodukt erzeugen. Aus Metagenom-assemblierten Genomdaten (MAGs) geht hervor, dass die Hadesarchaea Gene besitzen, die mit dem Wood-Ljungdahl-Kohlenstoff-Fixierungsweg, der Methanogenese und dem Alkan-Stoffwechsel in Verbindung stehen.[21][22] Die Hadesarchaea-Genome enthalten Gene, die sie in die Lage versetzen, Zucker und Aminosäuren in einer heterotrophen Lebensweise zu verstoffwechseln und eine dissimilatorische Nitrit-Reduktion zu Ammonium durchzuführen.[2][4] Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Organismen auch an wichtigen geochemischen Prozessen beteiligt sind.[2]

 
Karte des Roten Meeres mit fünf Tiefsee-Solebecken entlang der Mittelachse
 
Mutmaßlicher Metabolismus der MSBL1-Archaeen.

Die Gruppe MSBL1 wurde mittels phylogenetischer Untersuchungen auf Grundlage der ribosomalen RNA (rRNA) sowie weiterer konservierter Gene identifiziert. Die Analyse von Mwirichia et al. (2016) zeigte, dass diese Archaeen Glukose über den Embden-Meyerhof-Parnas-Weg abbauen können. In Abwesenheit von organischem Kohlenstoff kann Kohlendioxid jedoch über die Ribulose-Biphosphat-Carboxylase (RuBisCO), den Wood-Ljungdahl-Weg oder den reduktiven Citratzyklus (reduktiver TCA-Zyklus, vom englischen Namen reductive tricarboxylic acid cycle) gebunden werden.[23]

16S-rRNA-Sequenzdaten dieser Gruppe wurden auch aus dem anoxischen Hypolimnion des flachen, hypersalinen Birkat asch-Schams (englisch Solar Lake) etwas südlich von Eilat auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten, in Sedimenten des ebenfalls hypersalinen Chaka-Sees (茶卡盐湖 Chákǎ Yánhú) in China,[24][25] aus einer Meerwassersaline mit mehreren Becken im Süden der Insel Mallorca und per Metagenomik in einem hyper­salinen See in Kenia (Magadisee, englisch Lake Magadi[26]) berichtet.[23]

Für die Gruppe MSBL1 wurde von Adam et al. 2017 die Bezeichnung „Persephon­archae(i)a“ vorgeschlagen.[9]

Genom und Phylogenie

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Wegen der genannten Schwierigkeiten bei der Kultivierung war die Existenz von Hadesarchaea (bzw. der Gruppe SAGMEG) lange Zeit nur durch ihre besondere phylogenetische Position im Baum des Lebens bekannt. Im Jahr 2016 konnten Wissenschaftler mithilfe der metagenomischen Shotgun-Sequenzierung immerhin mehrere nahezu vollständige Genome dieser Archaeen zusammenstellen.[2] Es konnte dabei gezeigt werden, dass das Genom der Hadesarchaea etwa 1,5 Mbp (Megabasenpaare) groß ist,[2] was etwa 0,5 Mbp kleiner ist als das der meisten anderen Archaeen.[10] Da sich diese Archaeen (zunächst) nicht erfolgreich im Labor kultivieren ließen, wurden ihre mutmaßlichen Stoffwechseleigenschaften aus den Genomrekonstruktionen abgeleitet.[2] Aufgrund der genetischen Ähnlichkeit mit anderen methanogenen Organismen könnten sich Hadesarchaea aus einem methanogenen Vorfahren entwickelt haben.[27]

Aufgrund ihres relativ kleinen Genoms wird vermutet, dass die Genome von Hadesarchaea einer Genomverkleinerung (englisch genomic streamlining) unterworfen waren, möglicherweise als Folge von Nährstofflimitierung.[2]

Systematik

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Die unten angegebenen Systematik folgt im Wesentlichen der Taxonomie des National Center for Biotechnology Information (NCBI) mit Ergänzungen aus der Genome Taxonomy Database. Außerdem wurden zwei von Takai et al. (2001) und van der Wielen (2005) geführte Euryarchaeota-Kladen Kladen („SAGMEG-1“ und „SAGMEG-2“) aus südafrikanischen Goldminen zugeordnet (Vertreter mit „SAGMA“ gekennzeichnet; in der GTDB nicht repräsentiert, in der NCBI-Taxonomie incertae sedis).[1][28][29]

Adam et al. (2017) sehen die Archaeen der Candidate division MSBL1 (oder MSBL-1, Mediterranean Seafloor Brine Lake Group 1) van der Wielen et al. 2005[30][28] (syn. „Persephonarchaeia“ corrig. Mwirichia et al. 2016)[9][23] als Schwestergruppe der Hadesarchaea in einer gemeinsamen Klade mit vorgeschlagener Bezeichnung „Stygia“.[9]

Die Vertreter der MSBL1 werden bislang (Stand 20. Februar 2023) in der GTDB nicht berücksichtigt, da die Genomdaten keine ausreichende Qualität haben.[31] Die dort Hadarchaeia genannte Klasse findet sich stattdessen zusammen mit einer weiteren Klasse mit vorläufiger Bezeichnung B88-G9 im übergeordneten Phylum Hadarchaeota. Die B88-G9-Archaeen waren zunächst für Thermococci angesehen worden,[32] werden von der GTDB aber jetzt hier zugeordnet.

Aufgrund der gegebenen Datenlage könnte „Stygia“ Adam et al. (2017) ein Synonym für Hadarchaeota der GTDB (bzw. „HadesarchaeotaMcGonigle et al. 2019) sein.[33] Unter dieser Voraussetzung ergibt sich folgende Konsens-Systematik (Stand 19. Februar 2023):

  • PhylumHadarchaeotaChuvochina et al. 2019 [„HadesarchaeotaMcGonigleet al. 2019;(L*)StygiaAdam et al. 2017][34][35][36][33][37](G,L)
    • KlasseHadarchaeiaChuvochina et al. 2019(G,L) [„HadesarchaeaBaker et al. 2016(L*,N)] (SAGMEG, South-African Goldmine Miscellaneous Euryarchaeal Group(N))[38]
      • OrdnungHadarchaealesChuvochina et al. 2019(G,L)
        • FamilieHadarchaeaceaeChuvochina et al. 2019(G,L)
          • GattungCandidatus HadarchaeumChuvochina et al. 2019(G,N,L)
          • Gattung „Candidatus Hadesarchaeum“ Hua et al. 2019[21]
            •  
              Spezies „Ca. Hadesarchaeum tengchongensis“ corrig. Hua et al. 2019 mit Schreibvariante Ca. Hadesararchaeum tengchongensis, inkl. Unclassified Hadesarchaeota JZ-2 bin_199, Fundort: Jinze Hot Spring, Tengchong, Yunnan
          • Gattung „Candidatus Methanourarchaeum“ Hua et al. 2019[21]
            • Spezies „Ca. Methanourarchaeum thermotelluricum“ corrig. Hua et al. 2019 [Ca. Methanourarchaum thermotelluricum], inkl. Unclassified Hadesarchaeota JZ-1 bin_103, Fundort: Jinze Hot Spring, Tengchong, Yunnan
          • Gattung B75-G9(G)
          • Gattung DG-33(G)
        • Familie DTKF01(G)
          • Gattung DTKF01(G)
            • Spezies DTKF01 sp011367225(G) mit SpSt-591 und SpSt-680, beide Fundort: Jinze Hot Spring, Tengchong, Yunnan
            • Spezies DTKF01 sp011370445(G) mit SpSt-85, Fundort: Great Boiling Spring, Nevada[46]
        • Familie DSZJ01(G)
        • Familie WYZ-LMO6(G)
          • Gattung WYZ-LMO6(G)
            • Spezies WYZ-LMO6 sp004347925(G) mit WYZ-LMO6, Fundort: Shoshone Lake, Yellowstone-Nationalpark
            • Spezies WYZ-LMO6 sp011367165(G) mit SpSt-593, Fundort: Jinze Hot Spring, Tengchong, Yunnan
      • Nicht näher klassifizierte Vertreter der SAGMEG/Hadesarchaea („SAGMA…“)[29]
        • Klade SAGMEG-1[1]
          • Spezies Uncultured archaeon SAGMA-F [Gold mine clone SAGMA-F] (South-African Goldmine Miscellaneous Archaea F), Fundort: Südafrikanische Goldminen[49][1]
        • Klade SAGMEG-2[1]
          • Spezies Uncultured archaeon SAGMA-J [Gold mine clone SAGMA-J] (South-African Goldmine Miscellaneous Archaea J), Fundort: Südafrikanische Goldminen[50][1]
        • Nicht klassifizierte Hadesarchaea
    • Klasse B88-G9(G) (G9 = Guay9)
Klasse „Persephonarchaeia“ corrig. Mwirichia et al. 2016[9] [„Persephonarchaea“ Mwirichia et al. 2016] (MSBL1 oder MSBL-1, Mediterranean Seafloor Brine Lake Group 1)(N)[30][28][23]

  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259A05, Fundort: Discovery Brine Pool,[56] Rotes Meer[23](N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259B11, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259D14, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259D18, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259E17, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259E19, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259E22, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259I07, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259I09, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259I14, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259J03, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259M10, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA259O05, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261C02, Fundort: Atlantis II Brine Pool,[56] Rotes Meer[23](N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261D19, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261F17, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261F19, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261G05, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA261O19, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382A03, Fundort: Nereus Brine Pool, Rotes Meer[23](N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382A13, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382A20, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382C18, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382F02, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382K21, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382M17, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA382N08, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA385D11, Fundort: Erba Brine Pool, Rotes Meer[23](N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA385M02, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA385M11, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA833F18, Fundort: Atlantis II Brine Pool, Rotes Meer[23](N)
  • Spezies Candidate division MSBL1 archaeon SCGC-AAA833K04, Fundort: ebenda(N)
  • Spezies Euryarchaeote J3.25-8, Fundort: anoxisches Hypolimnion des Solar Lake, Sinai in 3,25 m Tiefe(N)[57]

Anmerkungen:

(G) – Genome Taxonomy Database (GTDB)
(L) – List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN)
(L*) – verwaister Eintrag in LPSN
(N) – National Center for Biotechnology Information (NCBI)

Da die hier verwendeten Daten aus verschiedenen Quellen stammen, ist es möglich, dass es unter den Bezeichnungen der oben aufgeführten Gruppen weitere Synonymien außer der zwischen Stygia und Hadesarchaeota/Hadaechaeota gibt.

Siehe auch

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  • Arantxa López-López, Pablo Yarza, Michael Richter, Ana Suárez-Suárez, Josefa Antón, Helge Niemann, Ramón Rosselló-Móra: Extremely halophilic microbial communities in anaerobic sediments from a solar saltern. In: Applied Microbiology International, Band 2, Nr. 2, April 2010, S. 258–271, 30. März 2010; doi:10.1111/j.1758-2229.2009.00108.x.
  • Hadesarchaea, auf: Lifemap NCBI Version
  • candidate division MSBL-1, auf: Lifemap NCBI Version

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Ken Takai, Duane P. Moser, Mary DeFlaun, Tullis C. Onstott, James K. Fredrickson: Archaeal Diversity in Waters from Deep South African Gold Mines. In: Applied and Environmental Microbiology. 67. Jahrgang, Nr. 12, 1. Dezember 2001, ISSN 0099-2240, S. 5750​–5760, doi:10.1128/aem.67.21.5750-5760.2001, PMID 11722932, PMC 93369 (freier Volltext) – (englisch).
  2. a b c d e f g h Brett J. Baker, Jimmy H. Saw, Anders E. Lind, Cassandra Sara Lazar, Kai-Uwe Hinrichs, Andreas P. Teske, Thijs J. G. Ettema: Genomic inference of the metabolism of cosmopolitan subsurface Archaea, Hadesarchaea. In: Nature Microbiology. 1. Jahrgang, Nr. 3, 16. Februar 2016, S. 16002, doi:10.1038/nmicrobiol.2016.2, PMID 27572167 (englisch).
  3. R. John Parkes, Gordon Webster, Barry A. Cragg, Andrew J. Weightman, Carole J. Newberry, Timothy G. Ferdelman, Jens Kallmeyer, Bo B. Jørgensen, Ivano W. Aiello, John C. Fry: Deep sub-seafloor prokaryotes stimulated at interfaces over geological time. In: Nature. 436. Jahrgang, Nr. 7049, Juli 2007, ISSN 0028-0836, S. 390–394, doi:10.1038/nature03796, PMID 16034418 (englisch). PDF.
  4. a b J. F. Biddle, J. S. Lipp, M. A. Lever, K. G. Lloyd, K. B. Sorensen, R. Anderson, H.. F. Fredricks, M. Elvert, T. J. Kelly, D. P. Schrag, M. L. Sogin: Heterotrophic Archaea dominate sedimentary subsurface ecosystems off Peru. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 103. Jahrgang, Nr. 10, 27. Februar 2006, ISSN 0027-8424, S. 3846–3851, doi:10.1073/pnas.0600035103, PMID 16505362, PMC 1533785 (freier Volltext) – (englisch).
  5. Lotta Purkamo, Malin Bomberg, Riikka Kietäväinen, Heikki Salavirta, Mari Nyyssönen, Maija Nuppunen-Puputti, Lasse Ahonen, Ilmo Kukkonen, Merja Itävaara: Microbial co-occurrence patterns in deep Precambrian bedrock fracture fluids. In: Biogeosciences. 13. Jahrgang, Nr. 10, 30. Mai 2016, ISSN 1726-4189, S. 3091–3108, doi:10.5194/bg-13-3091-2016 (englisch).
  6. Malin Bomberg, Mari Nyyssönen, Petteri Pitkänen, Anne Lehtinen, Merja Itävaara: Active Microbial Communities Inhabit Sulphate-Methane Interphase in Deep Bedrock Fracture Fluids in Olkiluoto, Finland. In: BioMed Research International. 2015-09-03. Jahrgang, 3. September 2015, ISSN 2314-6133, S. 979530, doi:10.1155/2015/979530, PMID 26425566, PMC 4573625 (freier Volltext) – (englisch).
  7. Brett J. Baker, Luis R. Comolli, Gregory J. Dick, Loren J. Hauser, Doug Hyatt, Brian D. Dill, Miriam L. Land, Nathan C. VerBerkmoes, Robert L. Hettich, and Jillian F. Banfield: Enigmatic, ultrasmall, uncultivated Archaea. In: PNAS, Biological Sciences, Band 107, Nr. 19, 26. April 2010, S. 8806​-8811; doi:10.1073/pnas.0914470107.
  8. a b Thijs J. G. Ettema: New paper about the Hadesarchaea published! Ettema Lab, 17. Februar 2016, archiviert vom Original am 4. März 2016; (englisch).
  9. a b c d e f Panagiotis S. Adam, Guillaume Borrel, Céline Brochier-Armanet, Simonetta Gribaldo: The growing tree of Archaea: new perspectives on their diversity, evolution and ecology. In: The ISME journal. Band 11, Nr. 11, November 2017, ISSN 1751-7370, S. 2407–2425, doi:10.1038/ismej.2017.122, PMID 28777382, PMC 5649171 (freier Volltext).
  10. a b Hadesarchaea: a New Archaeal Class of Cosmopolitan Deep Microbes. Deep Carbon Observatory, 18. Februar 2016, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deepcarbon.net
  11. Scientists discover new microbes that thrive deep in the earth. Uppsala University, 15. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).
  12. Underworld microbes shock scientists: Mystery of Hadesarchaea (Memento des Originals vom 25. Februar 2016 im Internet Archive) In: India Today, 17. Februar 2016. Abgerufen am 20. Februar 2023 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/indiatoday.intoday.in  Memento im Webarchiv vom 25. Februar 2016.
  13. The White Oak River. Auf: NORTH CAROLINA'S SOUTHERN OUTER BANKS & CRYSTAL COAST.
  14. a b Matt Atherton: God of the underworld microbes Hadesarchaea discovered living on toxic gas deep below Yellowstone hot springs. In: IB Times. 15. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).
  15. J. Michael Köhler, Franziska Kalensee, Jialan Cao, P. Mike Günther: Hadesarchaea and other extremophile bacteria from ancient mining areas of the East Harz region (Germany) suggest an ecological long-term memory of soil. In: SN Applied Sciences. 1. Jahrgang, Nr. 8, 9. Juli 2019, ISSN 2523-3971, S. 839, doi:10.1007/s42452-019-0874-9 (englisch).
  16. Hongpeng Cui, Xin Su, Fang Chen, Melanie Holland, Shengxiong Yang, Jinqiang Liang, Pibo Su, Hailiang Dong, Weiguo Hou: Microbial diversity of two cold seep systems in gas hydrate-bearing sediments in the South China Sea. In: Marine Environmental Research. 144. Jahrgang, Februar 2019, S. 230–239, doi:10.1016/j.marenvres.2019.01.009, PMID 30732863 (englisch, elsevier.com).
  17. a b Gustavo A. Ramírez, Luke J. McKay, Matthew W. Fields, Andrew Buckley, Carlos Mortera, Christian Hensen, Ana Christina Ravelo, Andreas P. Teske: The Guaymas Basin Subseafloor Sedimentary Archaeome Reflects Complex Environmental Histories. In: iScience. 23. Jahrgang, Nr. 9, September 2020, S. 101459, doi:10.1016/j.isci.2020.101459, PMID 32861995, PMC 7476861 (freier Volltext) – (englisch).
  18. a b Sushanta Deb, Lipika Das, Subrata K. Das: Composition and functional characterization of the gut microbiome of freshwater pufferfish (Tetraodon cutcutia). In: Archives of Microbiology, Band 202, Nr. 10, Dezember 2020, ISSN:0302-8933, S. 2761–2770; doi:10.1007/s00203-020-01997-7 (englisch).
  19. Adrien Vigneron, Perrine Cruaud, Patricia Pignet, Jean-Claude Caprais, Marie-Anne Cambon-Bonavita, Anne Godfroy, Laurent Toffin: Archaeal and anaerobic methane oxidizer communities in the Sonora Margin cold seeps, Guaymas Basin (Gulf of California), Microbial Ecology and Functional Diversity of Natural Habitats. In: Nature: The ISME Journal, Band 7, S. 1595–1608, 28. Februar 2013; doi:10.1038/ismej.2013.18.
  20. Adrien Vigneron, Perrine Cruaud, Erwan G. Roussel, Patricia Pignet, Jean-Claude Caprais, Nolwenn Callac, Maria-Cristina Ciobanu, Anne Godfroy, Barry A. Cragg, John R. Parkes, Joy D. Van Nostrand, Zhili He, Jizhong Zhou, Laurent Toffin: Phylogenetic and Functional Diversity of Microbial Communities Associated with Subsurface Sediments of the Sonora Margin, Guaymas Basin. In: PLOS ONE, 6. August 6, 2014; doi:10.1371/journal.pone.0104427.
  21. a b c Zheng-Shuang Hua, Yu-Lin Wang, Paul N. Evans, Yan-Ni Qu, Kian Mau Goh, Yang-Zhi Rao, Yan-Ling Qi, Yu-Xian Li, Min-Jun Huang, Jian-Yu Jiao, Ya-Ting Chen: Insights into the ecological roles and evolution of methyl-coenzyme M reductase-containing hot spring Archaea. In: Nature Communications. 10. Jahrgang, Nr. 1, 8. Oktober 2019, ISSN 2041-1723, S. 4574, doi:10.1038/s41467-019-12574-y, PMID 31594929, PMC 6783470 (freier Volltext) – (englisch).
  22. Yinzhao Wang, Gunter Wegener, Jialin Hou, Fengping Wang, Xiang Xiao: Expanding anaerobic alkane metabolism in the domain of Archaea. In: Nature Microbiology. 4. Jahrgang, Nr. 4, 4. März 2019, ISSN 2058-5276, S. 595–602, doi:10.1038/s41564-019-0364-2, PMID 30833728 (englisch). PDF
  23. a b c d e f g h i Romano Mwirichia, Intikhab Alam, Mamoon Rashid, Manikandan Vinu, Wail Ba-Alawi, Allan Anthony Kamau, David Kamanda Ngugi, Markus Göker, Hans-Peter Klenk, Vladimir Bajic, Ulrich Stingl: Metabolic traits of an uncultured archaeal lineage--MSBL1--from brine pools of the Red Sea. In: Scientific Reports, Band 6, Nr. 19181, 13. Januar 2016; doi:10.1038/srep19181, PMID 26758088, PMC 4725937 (freier Volltext). Siehe insbes. Fig. 1.
  24. Xingqi Liu, Hailiang Dong, Jason Rech, Ryo Matsumoto, Yang Bo, Yongbo Wang: Evolution of Chaka Salt Lake in NW China in response to climatic change during the Latest Pleistocene–Holocene. In: Quaternary Science Reviews. 27. Jahrgang, Nr. 7–8, 1. April 2008, S. 867–879, doi:10.1016/j.quascirev.2007.12.006 (englisch, researchgate.net [abgerufen am 4. Oktober 2019]).
  25. Chaka Salt Lake: Mirror of the sky in China. In: english.www.gov.cn. Government of China, abgerufen am 4. Oktober 2019 (englisch).
  26. Anne Kelly Kambura, Romano Kachiuru Mwirichia, Remmy Wekesa Kasili, Edward Nderitu Karanja, Huxley Mae Makonde & Hamadi Iddi Boga: Bacteria and Archaea diversity within the hot springs of Lake Magadi and Little Magadi in Kenya. In: BMC Microbiology, Band 16, Nr. 136, 7. Juli 2016; doi:10.1186/s12866-016-0748-x. Siehe insbes. Supplement #6.
  27. Paul N. Evans, Joel A. Boyd, Andy O. Leu, Ben J. Woodcroft, Donovan H. Parks, Philip Hugenholtz, Gene W. Tyson: An evolving view of methane metabolism in the Archaea. In: Nature Reviews Microbiology. 17. Jahrgang, Nr. 4, April 2019, ISSN 1740-1534, S. 219–232, doi:10.1038/s41579-018-0136-7, PMID 30664670 (englisch).
  28. a b c Paul W. J. J. van der Wielen, Henk Bolhuis, Sara Borin, Daniele Daffonchio, Cesare Corselli, Laura Giuliano, Giuseppe D’Auria, Gert J. de Lange, Andreas Huebner, Sotirios P. Varnavas, John Thomson, Christian Tamburini, Danielle Marty, Terry J. McGenity, Kenneth N. Timmis et al.: The Enigma of Prokaryotic Life in Deep Hypersaline Anoxic Basins. In: Science, Band 307, Nr. 5706, 7. Januar 2005, S. 121-123; doi:10.1126/science.1103569, PMID 15637281.
  29. a b NCBI Taxonomy Browser: Search: Uncultured archaeon SAGMA*.
  30. a b NCBI Taxonomy Browser: candidate division MSBL1.
  31. GTDB: Search: MSBL.
  32. a b NCBI Nucleotide: Search: B88-G9, mit MAG: Thermococci archaeon isolate B88_G9,… und Thermococci archaeon isolate B88_G9 B88_Guay9_scaffold_00057, …
  33. a b GTDB: Hadarchaeota (phylum).
  34. GTDB release 06-RS202. In: Genome Taxonomy Database. (englisch).
  35. ar122_r202.sp_label. In: Genome Taxonomy Database. (englisch). Tree-Datei.
  36. Taxon History. In: Genome Taxonomy Database. (englisch).
  37. LPSN: Phylum "Candidatus Hadarchaeota" Chuvochina et al. 2019. Dazu verwaiste Einträge:
  38. Sayers et al.: Hadesarchaea. National Center for Biotechnology Information (NCBI) Taxonomy Browser; (englisch).
  39. GTDB: GCA_011335055.1: Hadarchaeum yellowstonense SpSt-756.
  40. NCBI Assembly: ASM1133505v1 (März 2020) und BioSample: SAMN09639887 (Zhichao Zhou, Universität Hongkong, Juli 2018). Anm.: Die angegebenen Koordinaten von der Entnahmestelle der Probe vom Oktober 2012 zeigen auf den Obsidian Pool.
  41. Sayers et al.: MAG: Hadesarchaea archaeon isolate MAG-18,… National Center for Biotechnology Information (NCBI) Nucleotide; (englisch).
  42. NCBI Nucleotide: MAG: Hadesarchaea archaeon isolate B75_G9,…
  43. NCBI Nucleotide: MAG TPA_asm: Hadesarchaea archaeon isolate UWMA-0211,…
  44. Mid-Cayman Rise Expedition 2011. NOAA Ocean Exploration.
  45. NCBI Nucleotide: MAG: Hadesarchaea archaeon isolate E44_bin86, …
  46. Great Boiling Spring. Auf: blackrockdesert.org/
  47. NCBI Assembly: ASM1136185v1 (März 2020) und BioSample: SAMN09639848 (Zhichao Zhou, Universität Hongkong, Juli 2018).
  48. NCBI Assembly: ASM1136714v1 (März 2020) und BioSample: SAMN09639709 (Zhichao Zhou, Universität Hongkong, Juli 2018).
  49. NCBI Taxonomy Browser: uncultured archaeon SAGMA-J (species).
  50. NCBI Taxonomy Browser: uncultured archaeon SAGMA-J (species).
  51. GTDB: B3_Hades.
  52. GTDB: CG08_land_8_20_14_0_20_51_8.
  53. GTDB: DG-33-1.
  54. GTDB: YNP_N21.
  55. a b GTDB: GCA_011361855.1 DSZJ01 sp011361855.
  56. a b Carlos M. Duarte, Anders Røstad, Grégoire Michoud, Alan Barozzi et al.: Discovery of Afifi, the shallowest and southernmost brine pool reported in the Red Sea. In: Springer Nature: Scientific Reports, Band 10, Nr. 1, Januar 2020; doi:10.1038/s41598-020-57416-w, ResearchGate. Projekt: Geological evolution of the Red Sea and Gulf of Aqaba. Siehe insbes. Fig. 1.
  57. Eddie Cytryn, Dror Minz, Ronald S. Oremland, Yehuda Cohen: Distribution and Diversity of Archaea Corresponding to the Limnological Cycle of a Hypersaline Stratified Lake (Solar Lake, Sinai, Egypt). In: ASM Journals: Applied and Environmental Microbiology, Band 66, Nr. 8, S. 3269​-3276, 1. August 2000; doi:10.1128/AEM.66.8.3269-3276.2000, PMID 10919780, PMC 92144 (freier Volltext).