Hans Fassnacht

deutscher Schwimmer

Hans Fassnacht, auch Faßnacht, (* 28. November 1950 in Wollenberg) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer.

Hans Fassnacht
Hans Fassnacht im Jahr 1970
Persönliche Informationen
Name: Hans-Joachim Faßnacht
Nation: Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Verein: VWM
Geburtstag: 28. November 1950 (73 Jahre)
Geburtsort: Wollenberg
Größe: 175 cm
Medaillenspiegel
Olympische Sommerspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 3 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Teilnehmer für Deutschland BR BR Deutschland
Silber 1972 München 4 × 200 m Freistil
LEN Logo Europameisterschaften
Teilnehmer für Deutschland BR BR Deutschland
Gold 1970 Barcelona 200 m Freistil
Gold 1970 Barcelona 1500 m Freistil
Gold 1970 Barcelona 4 × 200 m Freistil
Silber 1970 Barcelona 400 m Freistil
Silber 1970 Barcelona 400 m Lagen
Silber 1970 Barcelona 4 × 100 m Freistil

Fassnacht schwamm für den Schwimmverein Mannheim und den Volkstümlichen Wassersport Mannheim. In seiner Laufbahn stellte er 32 deutsche und 22 Europarekorde auf. Weltrekorde stellte er 1969 über 400 m Freistil (4:04,0 Minuten) und 1971 über 200 m Schmetterling (2:03,3 Minuten) auf.

Er wurde zwölfmal Deutscher Meister und zweimal Meister der USA. Bei den Europameisterschaften 1970 errang Fassnacht sechs Medaillen: Gold über 200 m, 1500 m und 4 × 200 m Freistil; Silber über 400 m Freistil und 400 m Lagen sowie mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel.

Zu seinen größten Erfolgen gehört die Silbermedaille mit der 4 × 200-m-Freistilstaffel (in der Besetzung: Klaus Steinbach, Werner Lampe, Hans-Günther Vosseler und Hans Fassnacht) bei den Olympischen Spielen 1972 in München (Gold gewann die US-Staffel mit dem legendären Mark Spitz). Im Einzel wurde er Fünfter über 200 m Schmetterling.

Fassnacht war bereits 1969 nach Kalifornien gegangen, um sich bei Don Gambril auf die Olympischen Spiele in München vorzubereiten.[1] Am California State College in Long Beach begann er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Nach den Spielen erklärte er seinen Rücktritt vom Leistungssport und beendete sein Studium in den USA. Anschließend arbeitete er als Marketingverantwortlicher bei einer Bademodenfirma in Frankreich. Mitte der 1980er ging er zurück in die Vereinigten Staaten, um bei einer amerikanischen Bademodenfirma zu arbeiten.[2] Er wohnt in Huntington Beach.[3]

In den Jahren 1969, 1970 und 1971 wurde er zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt. Für seine sportlichen Erfolge wurde er am 30. November 1970 mit den Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4] 1983 wurde er in die International Swimming Hall of Fame aufgenommen.[5]

Literatur

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  • Hans Fassnacht Internationales Sportarchiv 29/1999 vom 12. Juli 1999 (ph), im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Der Brockhaus Mannheim, 400 Jahre Quadratestadt – das Lexikon. Mannheim/Leipzig 2006, S. 309f., ISBN 3-7653-0181-7

Einzelnachweise

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  1. Faulheit siegt, Der Spiegel 26. August 1974
  2. Weltrekordschwimmer Hans Faßnacht wird 50, RP Online 27. November 2000
  3. Sportliche Vorbilder für Generationen (Memento vom 17. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF; 3,4 MB), in: Die Welt: Verleihung der goldenen Sportpyramide, 2008, S. 8
  4. Sportbericht der Bundesregierung vom 26. September 1973 an den Bundestag – Drucksache 7/1040 – Seite 77
  5. Eintrag in der International Swimming Hall of Fame
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