Irish Professional Championship

Serie von Snookerturnieren

Die Irish Professional Championship war ein professionelles Snookerturnier zur Ermittlung des nationalen Snookermeisters der Insel Irland. Teilnahmeberechtigt waren folglich Spieler aus Irland oder Nordirland. Das Turnier wurde zwischen 1947 und 1981 auf Basis von Herausforderungsspielen ausgetragen, anschließend wurde das Turnier in einem K.-o.-System gespielt. Nachdem das Turnier in den 1980ern vom Weltverband subventioniert worden war, wurde das Turnier nach der Ausgabe 1989 eingestellt und Anfang der 1990er-Jahre für zwei und Mitte der 2000er-Jahre für drei Ausgaben wiederbelebt. Rekordsieger sind Alex Higgins und Dennis Taylor mit je sechs Titeln beziehungsweise Jackie Rea, der den Titel insgesamt 26 Jahre halten konnte. 2005 spielte Joe Swail mit einem 142er-Break das höchste Break der Turniergeschichte.

Irish Professional Championship
Turnierstatus
Ranglistenturnier:
Minor-ranking-Turnier:
Einladungsturnier: 1947–1972, 1978–1983, 1985–1989, 1992–1993, 2005–2007 (non-ranking)
Turnierdaten der letzten Auflage
Austragungsort: Red Cow Exhibition Centre, Dublin
Preisgeld (gesamt): 16.500 € / 5.594 £
Preisgeld (Sieger): 8.000 € / 2.797 £
Frames im Finale: Best of 17
Rekorde
Die meisten Siege: Nordirland Jackie Rea (26 Jahre)
Nordirland Dennis Taylor, Nordirland Alex Higgins (6×)
Höchstes Break: 142
Nordirland Joe Swail 2005
Austragungsort(e) auf der Karte
Irish Professional Championship (Irland)
Irish Professional Championship (Irland)

Geschichte

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Erstmals ausgetragen wurde die Irish Professional Championship im Jahr 1947. Sieger der ersten Ausgabe war Jackie Rea, der nun als Titelverteidiger seine Herausforderer aussuchen konnte. In den folgenden 26 Jahren besiegte Rea fast jeden seiner Herausforderer, er unterlag lediglich Jack Bates 1952, holte den Titel im Folgenden aber wieder zurück. 1972 unterlag er jedoch dem aufstrebenden Alex Higgins, der im Folgenden einmal gegen Dennis Taylor und zweimal gegen Patsy Fagan seinen Titel verteidigen konnte. Erst beim zweiten Aufeinandertreffen mit Taylor im Jahr 1980 unterlag Higgins seinem Herausforderer und Taylor wurde neuer Titelverteidiger. Nachdem er 1981 gegen Patsy Fagan gewonnen hatte, wurde 1982 der Herausforderungsmodus abgeschafft und durch ein K.-o.-System mit zahlreichen Teilnehmern ersetzt. Dennoch blieb Taylor erstmal Titelträger, verlor dann aber im Jahr 1983 gegen Alex Higgins. Ab Ende der 1970er-Jahre gab es zudem immer mal wieder Sponsoren: zum einen die Zigarettenmarke Benson & Hedges, zum anderen die Biermarke Smithwicks.[1]

Nachdem 1984 keine Ausgabe stattfand, wurde das Turnier ab 1985 seitens des Weltverbandes mit 1.000 £ pro Spieler subventioniert. Unter der Sponsorschaft von Strongbow Cider (1985 + 1986) und Matchroom Sport (1987) verblieb das Turnier im K.-o.-System. Die folgenden drei Ausgaben gewann stets Dennis Taylor, bis dieser 1988 im Finale überraschend gegen Jack McLaughlin verlor. Dieser erreichte 1989 erneut das Finale, musste sich aber Alex Higgins geschlagen geben. 1989 endete allerdings die WPBSA-Subvention und da man keinen Sponsor hatte, musste das Turnier eingestellt werden. 1992 fand man aber mit der Brauerei Murphy’s einen Sponsor und das Turnier konnte wiederbelebt werden. Es zog allerdings nach Cork um und wurde somit zum ersten Mal in der Republik Irland ausgetragen. Sieger der folgenden beiden Ausgaben, die mit 34 Teilnehmern die größten Ausgaben des Turnieres waren, waren Joe Swail und Ken Doherty. 1993 musste das Turnier schließlich erneut eingestellt werden.[1]

Mitte der 2000er-Jahre gab es mit dem Poker-Unternehmen VC Poker bzw. deren Plattform VCpoker.ie wieder einen Sponsor und das Turnier wurde im Großraum Dublin wiederbelebt. Nachdem 2005 Joe Swail gewonnen und mit einem 142er-Break das höchste Break der Turniergeschichte gespielt hatte, siegte 2006 und 2007 Ken Doherty. Anschließend musste das Turnier aber erneut eingestellt werden.[1]

Jahr Austragungsort Sieger Ergebnis Finalist Sponsor Saison
Irish Professional Championship – Non-ranking-Turnier auf Herausforderungsbasis
1947–1951 ~Niemandsland  unbekannt Nordirland  Jackie Rea vers. ~Niemandsland  verschieden
1952 Irland  Jack Bates Nordirland  Jackie Rea
1952–1972 Nordirland  Jackie Rea ~Niemandsland  verschieden
1972 Belfast Nordirland  Alex Higgins 28:12 Nordirland  Jackie Rea 1971/72
1978 I BelfastUlster Hall Nordirland  Alex Higgins 21:7 Nordirland  Dennis Taylor 1977/78
1978 II Nordirland  Alex Higgins 21:13 Irland  Patsy Fagan Benson & Hedges 1977/78
1979 Nordirland  Alex Higgins 21:12 Irland  Patsy Fagan Smithwicks 1978/79
1980 Nordirland  Dennis Taylor 21:15 Nordirland  Alex Higgins 1979/80
1981 ColeraineRiverside Theatre Nordirland  Dennis Taylor 22:21 Irland  Patsy Fagan 1980/81
Irish Professional Championship – Non-ranking-Turnier mit K.-o.-System
1982 ColeraineRiverside Theatre Nordirland  Dennis Taylor 16:13 Nordirland  Alex Higgins Smithwicks 1981/82
1983 BelfastMaysfield Leisure Centre Nordirland  Alex Higgins 16:11 Nordirland  Dennis Taylor 1982/83
1985 BelfastUlster Hall Nordirland  Dennis Taylor 10:5 Nordirland  Alex Higgins Strongbow 1984/85
1986 BelfastMaysfield Leisure Centre Nordirland  Dennis Taylor 10:7 Nordirland  Alex Higgins 1985/86
1987 AntrimAntrim Forum Nordirland  Dennis Taylor 9:2 Irland  Joe O’Boye Matchroom 1986/87
1988 Nordirland  Jack McLaughlin 9:4 Nordirland  Dennis Taylor 1987/88
1989 Nordirland  Alex Higgins 9:7 Nordirland  Jack McLaughlin 1988/89
1992 CorkJury’s Hotel Nordirland  Joe Swail 9:1 Nordirland  Jason Prince Murphy’s 1991/92
1993 Irland  Ken Doherty 9:2 Irland  Stephen Murphy 1992/93
2005 TempleogueSpawell Sport and Leisure Complex Nordirland  Joe Swail 9:7 Irland  Ken Doherty VC Poker 2005/06
2006 Irland  Ken Doherty 9:4 Irland  Michael Judge 2006/07
2007 DublinRed Cow Exhibition Centre Irland  Ken Doherty 9:2 Irland  Fergal O’Brien 2007/08
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Einzelnachweise

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  1. a b c Chris Turner: Irish Professional Championship – Non Ranking Event open to professionals from Northern Ireland and the Republic of Ireland only. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).