Kalkhügel
Kalkhügel ist ein Stadtteil von Osnabrück mit 6.389 Einwohnern[1] (12/2022), die sich auf 3,02 km² Fläche verteilen[2]. Benannt ist der Stadtteil nach einer 94 Meter hohen Anhöhe, die Teil des Osnabrücker Hügellands ist.
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Karte: | |||
Basisdaten | |||
Fläche: | 3,02 km² | ||
Einwohner: | 6389 Stand: 31. Dezember 2022 | ||
Bevölkerungsdichte: | 2.116 Einwohner/km² | ||
Postleitzahl: | 49080 | ||
Vorwahlen: | 0541 | ||
Gliederung | |||
Stadtteilnummer: |
15 |
Lage, Gliederung und Verkehr
BearbeitenDer Stadtteil Kalkhügel liegt im Südwesten der Stadt Osnabrück. Im Uhrzeigersinn (von 12 Uhr ausgehend) grenzt Kalkhügel an die Osnabrücker Stadtteile Wüste, Schölerberg, Nahne und Sutthausen. Hauptverkehrsachse ist die Sutthauser Straße, die von der Innenstadt nach Sutthausen bzw. zur A 30 führt. Der Ostteil des Stadtteils entlang der Sutthauser Straße ist größtenteils bebaut, während der westliche Teil aus Landwirtschaft, Waldflächen und Kleingartenanlagen besteht. Im Süden liegt das Gewerbegebiet Burenkamp.
Die Buslinie 14 fährt über die Magdalenenstraße und den Hauswörmannsweg, die M3 erschließt das Gebiet entlang der Sutthauser Straße.[3]
Mädchenviertel
BearbeitenDas sogenannte „Mädchenviertel“ um die Magdalenenstraße, Marthastraße, Klarastraße und Herminenstraße sowie die Weidnerstraße wurde um die Jahrhundertwende erbaut, als der Osnabrücker Bauverein das Gebiet zwischen der Sutthauser- und der Brinkstraße zum Besiedeln erschloss. Als einer der Gründerväter des Bauvereins gilt der Pastor der Katharinenkirche, Balduin Weidner. Die Straßenbenennung soll nach den Namen seiner vier Töchter erfolgt sein: Klara, Hermine, Magdalena und Martha.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenDie Einwohnerentwicklung des Stadtteils Kalkhügel:[5][6]
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Einrichtungen
BearbeitenNeben Wohnbebauung beherbergt der Stadtteil Kalkhügel auch eine erhebliche Anzahl an Bildungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Behörden und private Unternehmen. Viele davon haben sich im Zeitraum seit 1994 angesiedelt, als die Bundeswehr die General-Martini-Kaserne (benannt nach Wolfgang Martini) am Hauswörmannsweg aufgab, in der bis dahin die Fernmelderegimenter 11 und 71 des Luftwaffenführungsdienstkommandos stationiert waren.[7] Die ehemalige Kaserne, die eine große Fläche im Osten des Stadtteils einnahm, wurde anschließend teils mit Wohnhäusern bebaut, teils in ein Behördenzentrum umgewandelt.
Kirchen
BearbeitenKirchen des Kalkhügels sind die kath. St.-Pius-Kirche am Knappsbrink und die ev.-freikirchliche Andreas-Gemeinde am Hauswörmannsweg. Die ev.-luth. Melanchthonkirche wurde 2015 aufgegeben und entwidmet, das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1960er Jahren wird seitdem anderweitig genutzt. Mitglieder der evangelischen Südstadt-Kirchengemeinde, zu der die Kirche vor der Schließung gehörte, müssen seitdem auf die anderen Kirchen der Gemeinde, wie die Lutherkirche im Stadtteil Schölerberg ausweichen.
Bildung
BearbeitenDie Stadt Osnabrück betreibt an der Gottlieb-Planck-Straße ein Schulzentrum bestehend aus dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium und der Bertha-von-Suttner-Oberschule. Am Knappsbrink sind die Grundschule Elisabeth-Siegel-Schule und das Abendgymnasium Sophie Scholl ansässig. Unter Trägerschaft des Landkreises gibt es die Berufsbildenden Schulen an der Brinkstraße sowie das Haus des Lernens der kreiseigenen Volkshochschule. Das Berufsbildungswerk Osnabrücker Land ist ein gemeinnütziger Verein, die evangelische Familien-Bildungsstätte ist in kirchlicher Trägerschaft.
Behörden
BearbeitenMehrere niedersächsische Landesbehörden haben einen Standort im Stadtteil Kalkhügel:
- Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems – Geschäftsstelle Osnabrück
- Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN) – Regionaldirektion Osnabrück
- Landesamt für Steuern – Finanzamt für Großbetriebsprüfung Osnabrück
- Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – Geschäftsbereich Osnabrück
- 7. Hundertschaft der Landesbereitschaftspolizei
- Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Osnabrück
Soziales und Sport
BearbeitenDie MÖWE gGmbH ist ein sozialer Betrieb am Hauswörmannsweg des SKM – Kath. Verein für soziale Dienste in Osnabrück e. V., der langzeitarbeitslosen Menschen Perspektiven bieten will. Durch die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO) wird an der Johann-Domann-Straße ein Wohnheim für Menschen mit Handicap betrieben. Auch die Hilfsorganisation Malteser Hilfsdienst ist auf dem ehemaligen Kasernengelände am Kalkhügel angesiedelt.
Ein Sportplatz an der Mercatorstraße wird u. a. durch den SV Rasensport DJK Osnabrück, kurz „Raspo“, genutzt. Der Unterwasserclub Osnabrück (UCO) hat ebenfalls sein Vereinsheim an der Mercatorstraße.
Sonstiges
BearbeitenZu den größten und bekanntesten Unternehmen mit Sitz im Stadtteil gehören Froneri Ice Cream Deutschland und Köster Bau.
Galerie
Bearbeiten-
Katholische Kirche St. Pius
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Ehemalige ev.-luth. Melanchthonkirche
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Graf-Stauffenberg-Gymnasium
Literatur
BearbeitenHaubrock, O’Brien: Der Luftschutzstollen am Kalkhügel – Ein ehemaliger Luftschutzbunker in Osnabrück. ISBN 978-3-8448-1154-4.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tabelle 14: Kennzahlenüberblick im Jump-Off-Jahr 2022 für die 23 Stadtteile Osnabrücks. Stadt Osnabrück, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Stadt Osnabrück, – Statistik – Größe der Stadtteile und Statistische Bezirke 11/2011 (PDF-Datei)
- ↑ Verkehrsgemeinschaft Osnabrück: Liniennetzplan Stadt Osnabrück. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2020; abgerufen am 21. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ In Neue Osnabrücker Zeitung vom 26. September 2012: „Das Mädchenviertel an der Sutthauser Straße ist stadtnah und multikulturell“; abgerufen am 17. April 2019
- ↑ Stadt Osnabrück, Statistik Bevölkerung nach Stadtteilen 2004–2014 (PDF-Datei)
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 4. November 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. KOSMOS – Kommunales Statistik und Monitoringportal Osnabrück Zahlen 2014–2019
- ↑ Joachim Dierks: Vor 30 Jahren begann die „Entmilitarisierung“ Osnabrücks. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 11. Juli 2023, abgerufen am 22. Oktober 2024.
Koordinaten: 52° 16′ N, 8° 3′ O