Landkreis Erlangen
Der Landkreis Erlangen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 28 Gemeinden.[1]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 49° 36′ N, 11° 0′ O | |
Bestandszeitraum: | 1862–1972 | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Verwaltungssitz: | Erlangen | |
Fläche: | 212,57 km2 | |
Einwohner: | 40.900 (31. Dez. 1971) | |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | ER | |
Kreisschlüssel: | 09 5 34 | |
Kreisgliederung: | 28 Gemeinden | |
Adresse der Kreisverwaltung: |
8520 Erlangen | |
Lage des Landkreises Erlangen in Bayern | ||
Geographie
BearbeitenWichtige Orte
BearbeitenDie größten Orte waren Baiersdorf, Heroldsberg, Kalchreuth und Bubenreuth.
Nachbarkreise
BearbeitenDer Landkreis grenzte Anfang 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Forchheim, Lauf an der Pegnitz und Nürnberg, an die kreisfreien Städte Nürnberg und Fürth, an den Landkreis Höchstadt an der Aisch sowie an die kreisfreie Stadt Erlangen.
Geschichte
BearbeitenBezirksamt
BearbeitenDas Bezirksamt Erlangen folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Erlangen.[2]
Am 15. September 1924 wurde die Gemeinde Bruck des Bezirksamtes in die Stadt Erlangen eingegliedert.
1925 wurde die Gemeinde Büg nach Forth eingemeindet.[3]
Landkreis
BearbeitenAm 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[4] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Erlangen.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Erlangen im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:
- Die Gemeinden Eltersdorf, Frauenaurach, Hüttendorf, Kriegenbrunn und Tennenlohe wurden in die kreisfreie Stadt Erlangen eingegliedert.
- Alle übrigen Gemeinden wurden mit dem größten Teil des Landkreises Höchstadt an der Aisch sowie Teilen der Landkreise Bamberg, Forchheim, Lauf an der Pegnitz und Scheinfeld zu einem neuen Landkreis Erlangen zusammengeschlossen.[5][6][7] Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis Erlangen die heutige Bezeichnung Landkreis Erlangen-Höchstadt.[8]
Bezirksamtmänner/-oberamtmänner bis 1938, ab 1939 Landräte
Bearbeiten- 1913–1932: Karl Redenbacher
- 1932–1945: Johann Keil
- 1948–1952: Willi Hönekopp
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner | Quelle |
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1864 | 13.113 | [9] |
1885 | 13.718 | [10] |
1900 | 13.040 | [11] |
1910 | 14.302 | [11] |
1925 | 12.721 | [12] |
1939 | 15.269 | [13] |
1950 | 26.179 | [14] |
1960 | 30.300 | [15] |
1971 | 40.900 | [16] |
Gemeinden
BearbeitenKursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei den Orten, die heute nicht mehr selbständig sind, ist vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört.
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Weitere Gemeinden
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Die Gemeinde Büg wurde 1925 nach Forth eingemeindet.
Kfz-Kennzeichen
BearbeitenAm 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ER zugewiesen. Es wird nur in der Stadt Erlangen durchgängig bis heute ausgegeben. Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde es bis zum 11. Februar 1979 ausgegeben.
Literatur
Bearbeiten- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Erlangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 14). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450949.
- Günther U. Müller (Hrsg.): Unser Landkreis Erlangen. Landratsamt Erlangen, Erlangen 1970.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 458.
- ↑ Wilhelm Volkert: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980, S. 458.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 685 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 710 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 711 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b www.gemeindeverzeichnis.de: Mittelfranken
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973