Landkreis Schrobenhausen

ehemaliger Landkreis in Bayern

Der Landkreis Schrobenhausen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberbayern. Er bestand bis zur Gebietsreform im Jahre 1972. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute im Wesentlichen in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm.

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Schrobenhausen
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Schrobenhausen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 48° 34′ N, 11° 16′ OKoordinaten: 48° 34′ N, 11° 16′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Verwaltungssitz: Schrobenhausen
Fläche: 394,54 km2
Einwohner: 31.340 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SOB
Kreisschlüssel: 09 1 51
Kreisgliederung: 38 Gemeinden
Landrat: Walter Asam
Lage des Landkreises Schrobenhausen in Bayern
Karte
Karte

Geographie

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Wichtige Orte

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Die einwohnerstärksten Orte waren die Kreisstadt Schrobenhausen sowie Hohenwart, Langenmosen und Berg im Gau.

Nachbarkreise

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Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Neuburg an der Donau, Ingolstadt, Pfaffenhofen an der Ilm und Aichach.

Geschichte

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Bezirksamt Schrobenhausen auf einer Administrativ-Karte von 1860

Bezirksamt

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Das Bezirksamt Schrobenhausen folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Schrobenhausen.[1]

Die Gemeinde Volkersdorf wechselte am 1. August 1927 ins Bezirksamt Pfaffenhofen an der Ilm.

Landkreis

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Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Schrobenhausen.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Schrobenhausen im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 18.058 [6]
1885 19.686 [7]
1900 19.912 [8]
1910 21.728 [8]
1925 22.415 [9]
1939 22.652 [10]
1950 32.915 [11]
1960 28.700 [12]
1971 31.600 [13]

Bezirksamtsvorstände

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  • 1862–1865: Alois Allioli
  • 1865–1876: Franz von Tautphöus
  • 1876–1878: Andreas Weckerle
  • 1878–1893: Cajetan Kaiser
  • 1893–1896: Lorenz Gaggell
  • 1896–1899: Hermann Reus
  • 1899–1911: Adalbert Dilg
  • 1911–1919: Ernst Luthart
  • 1919–1936: Emil Schneider
  • 1936–1938: Michael Fellner
  • 1938–1939: Heinz Doering (Bezirksamtmann bis zum 1. Dezember 1938)

Landräte

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Gemeinden

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Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.

 
Landkreis Schrobenhausen, Gemeindegrenzenkarte von 1961
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
Adelshausen Karlskron Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Alberzell Gerolsbach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Aresing Aresing Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Berg im Gau Berg im Gau Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Brunnen Brunnen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Deimhausen Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Diepoltshofen Waidhofen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Edelshausen Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Freinhausen Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Gachenbach Gachenbach Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Gerolsbach Gerolsbach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Grimolzhausen Pöttmes Landkreis Aichach-Friedberg
Hirschenhausen Jetzendorf Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Hohenried Brunnen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Hohenwart Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Hörzhausen Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Klenau Gerolsbach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Klosterberg Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Koppenbach Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Langenmosen Langenmosen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Lauterbach Aresing Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Malzhausen Langenmosen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Mühlried Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Peutenhausen Gachenbach Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Pobenhausen Karlskron Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Rettenbach Aresing Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Sandizell Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Sattelberg Gachenbach Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Schrobenhausen Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Seibersdorf Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Singenbach Gerolsbach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Steingriff Schrobenhausen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Strobenried Gerolsbach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Waidhofen Waidhofen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Wangen Waidhofen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Weichenried Hohenwart Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Weilach Gachenbach Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Weilenbach Aresing Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SOB zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es wieder im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erhältlich.

Literatur

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  • Landkreis Schrobenhausen, Verlag Behörden und Wirtschaft R. A. Hoeppner, Pörsdorf, 1963
  • Friedrich Hilble, Cornelia Baumann-Oelwein: Landkreis Schrobenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberbayern. Bd. 5). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1996, ISBN 3-7696-9694-8.
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Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 566.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 590 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 601 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  7. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  8. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  9. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  10. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973