Landkreis Wegscheid

ehemaliger Landkreis in Bayern

Der Landkreis Wegscheid gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute zum Landkreis Passau.

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Wegscheid
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Wegscheid hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 48° 36′ N, 13° 47′ OKoordinaten: 48° 36′ N, 13° 47′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Wegscheid
Fläche: 272,39 km2
Einwohner: 24.860 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WEG
Kreisschlüssel: 09 2 51
Kreisgliederung: 26 Gemeinden
Landrat: Robert Muthmann
Lage des Landkreises Wegscheid in Bayern
Karte
Karte

Geographie

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Wichtige Orte

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Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Hauzenberg, Wegscheid, Untergriesbach und Obernzell. Da der Markt Hauzenberg erst 1972, nach der Auflösung des Landkreises Wegscheid, zur Stadt erhoben wurde, umfasste der Landkreis kein einziges Stadtgebiet. Der Markt Wegscheid fungierte als Kreishauptort, während in anderen Landkreisen Kreisstädte Kreishauptorte darstellen.

Nachbarkreise

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Der Landkreis grenzte 1972 im Norden an den Landkreis Wolfstein und im Westen an den Landkreis Passau. Im Osten und Süden grenzte er an Österreich (Oberösterreich).

Geschichte

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Landgericht

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Nach der Gründung des Königreichs Bayern im Jahre 1806 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Wegscheid errichtet und dem Unterdonaukreis mit der Hauptstadt Passau zugeschlagen.

1838 wurde der Unterdonaukreis in Kreis Niederbayern umbenannt; er entsprach dem Regierungsbezirk. Die Kreishauptstadt wurde nach Landshut verlegt.

Bezirksamt

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Das Bezirksamt Wegscheid folgte im Jahr 1862 dem Landgericht älterer Ordnung Wegscheid. Acht Gemeinden wechselten zum Bezirksamt Wolfstein.[1]

Am 1. Januar 1880 wurde das Bezirksamt Wegscheid aufgelöst und dem Bezirksamt Passau zugeordnet.

1888 wurde diese Zusammenlegung rückgängig gemacht und das Bezirksamt Wegscheid wurde wieder errichtet.

Landkreis

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Am 1. Januar 1939 im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Wegscheid.

Am 1. Juli 1972 wurden die Landkreise Wegscheid und Griesbach im Rottal sowie viele Gemeinden aus dem Landkreis Vilshofen im Zuge der Gebietsreform in Bayern dem Landkreis Passau zugeordnet.[3]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 17.792 [4]
1900 16.934 [5]
1910 17.691 [5]
1925 18.554 [6]
1939 18.820 [7]
1950 25.119 [8]
1960 23.000 [9]
1971 25.000 [10]

Bezirksamtsvorstände (bis 1938) und Landräte (ab 1939)

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Gemeinden

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Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Wegscheid 26 Gemeinden:[11]

 
Landkreis Wegscheid, Gemeindegrenzenkarte von 1961

(→ Heutige Gemeinde)

Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin ein schalenförmiger schwarzer Weidenkorb, gespalten von Silber und Rot, vorne ein steigender roter Wolf, hinten ein silberner Balken.“

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WEG zugewiesen. Es wurde bis zum 28. April 1973 ausgegeben.

Literatur

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  • Günther U. Müller: Unser Landkreis Wegscheid. Verlag Bild & Druck, München 1970.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 590.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 626 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  5. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  6. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  7. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  11. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964