Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/400 m der Männer

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 11. bis 13. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-Meter-Lauf der Männer
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 25 Athleten aus 14 Ländern
Wettkampfphase 11. August: Vorläufe
12. August: Halbfinale
13. August: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold David Jenkins (Sowjetunion 1955 URS)
Silbermedaillen Silber Marcello Fiasconaro (Frankreich FRA)
Bronzemedaillen Bronze Jan Werner (Polen 1944 POL)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Europameister wurde der Brite David Jenkins. Er gewann vor dem Italiener Marcello Fiasconaro. Bronze ging an Titelverteidiger Jan Werner aus Polen.

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 43,8 s Vereinigte Staaten  Lee Evans OS Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1968
Europarekord[2] 44,9 s Deutschland BR  Carl Kaufmann OS Rom, Italien 6. September 1960
Deutschland BR  Martin Jellinghaus OS Mexiko-Stadt, Mexiko 17. Oktober 1968
Meisterschaftsrekord 45,7 s Polen 1944  Jan Werner EM Athen, Griechenland 18. September 1969

Rekordverbesserung

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Der britische Europameister David Jenkins verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 13. August um zwei Zehntelsekunden auf 45,5 s. Zum Europarekord fehlten ihm dabei sechs Zehntelsekunden, zum Weltrekord 1,6 Sekunden.

Elektronisch gemessene Rekorde

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 43,86 s Vereinigte Staaten  Lee Evans OS Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1968
Europarekord[2] 45,06 s Deutschland BR  Martin Jellinghaus OS Mexiko-Stadt, Mexiko 17. Oktober 1968
Meisterschaftsrekord 45,75 s Polen 1944  Jan Werner EM Athen, Griechenland 18. September 1969

Rekordverbesserung

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Der britische Europameister David Jenkins verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 13. August um dreißig Hundertstelsekunden auf 45,45 s. Zum Europarekord fehlten ihm dabei 39 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord 1,59 Sekunden.

Vorrunde

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11. August 1971, 17:30 Uhr

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

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Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jan Werner Polen 1944  Polen 46,4 46,44
2 Marcello Fiasconaro Italien  Italien 46,5 46,49
3 Gilles Bertould Frankreich  Frankreich 46,8 46,81
4 Miroslav Tulis Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 46,8 46,83
5 Semjon Kotscher Sowjetunion 1955  Sowjetunion 46,9 46,90
DNS Alberto Matos Portugal  Portugal
M. Guneygif Turkei  Türkei

Vorlauf 2

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Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 David Jenkins Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 46,7 46,66
2 Andrzej Badeński Polen 1944  Polen 46,7 46,68
3 Per Rom Norwegen  Norwegen 46,7 46,73
4 Hermann Köhler Deutschland BR  BR Deutschland 46,8 46,77
5 Jewgeni Borisenko Sowjetunion 1955  Sowjetunion 47,1 47,12
6 Christian Nicolau Frankreich  Frankreich 47,1 47,12
7 Miro Kocuvan Jugoslawien  Jugoslawien 47,6 47,63
8 Anders Faager Schweden  Schweden 47,3 47,32

Vorlauf 3

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Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Klaus Hauke Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 46,8 46,84
2 Martin Jellinghaus Deutschland BR  BR Deutschland 47,0 46,96
3 Waldemar Korycki Polen 1944  Polen 47,1 47,10
4 Michael Fredriksson Schweden  Schweden 47,4 47,44
5 Giacomo Puosi Italien  Italien 47,6 47,63
6 Hugues Roger Frankreich  Frankreich 47,8 47,75
7 John Robertson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 48,2 48,20

Vorlauf 4

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Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Markku Kukkoaho Finnland  Finnland 46,7 46,72
2 Thomas Jordan Deutschland BR  BR Deutschland 47,0 46,98
3 Alexander Brattschikow Sowjetunion 1955  Sowjetunion 47,2 47,21
4 Fanahan McSweeney Irland  Irland 47,3 47,34
5 René Bervoets Belgien  Belgien 47,4 47,42
6 Martin Bilham Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 48,1 48,12
DNS Luciano Sušanj Jugoslawien  Jugoslawien

Halbfinale

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12. August 1971, 17:00 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Thomas Jordan Deutschland BR  BR Deutschland 46,3 46,29
2 Hermann Köhler Deutschland BR  BR Deutschland 46,4 46,44
3 Marcello Fiasconaro Italien  Italien 46,4 46,44
4 Alexander Brattschikow Sowjetunion 1955  Sowjetunion 46,7 46,66
5 Andrzej Badeński Polen 1944  Polen 46,8 46,80
6 Per Rom Norwegen  Norwegen 46,9 46,92
7 Miroslav Tulis Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 47,1 47,05
8 Michael Fredriksson Schweden  Schweden 48,4 k. A.
 
Europarekordler Martin Jellinghaus – ausgeschieden als Fünfter des zweiten Halbfinals
Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jan Werner Polen 1944  Polen 46,1 46,11
2 David Jenkins Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 46,2 46,22
3 Markku Kukkoaho Finnland  Finnland 46,3 46,25
4 Klaus Hauke Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 46,4 46,37
5 Martin Jellinghaus Deutschland BR  BR Deutschland 46,8 46,78
6 Gilles Bertould Frankreich  Frankreich 47,2 47,23
7 Fanahan McSweeney Irland  Irland 47,7 47,69
DNS Waldemar Korycki Polen 1944  Polen
 
Europameister David Jenkins (hier im Jahr 2015)

13. August 1971, 18:50 Uhr

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 David Jenkins Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 45,5 CR/NR 45,45 CR/NR
2 Marcello Fiasconaro Italien  Italien 45,5 NR000 45,49 NR000
3 Jan Werner Polen 1944  Polen 45,6000000 45,56000000
4 Markku Kukkoaho Finnland  Finnland 45,7 NR000 45,74 NR000
5 Thomas Jordan Deutschland BR  BR Deutschland 46,0000000 46,01000000
6 Hermann Köhler Deutschland BR  BR Deutschland 46,1000000 46,07000000
7 Alexander Brattschikow Sowjetunion 1955  Sowjetunion 46,4000000 46,40000000
8 Klaus Hauke Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 46,9000000 46,88000000
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 400 m - Men, abgerufen am 25. Juli 2022
  2. a b Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. November 2022