Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/Weitsprung der Männer

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 10. und 11. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung der Männer
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 30 Athleten aus 14 Ländern
Wettkampfphase 10. August: Qualifikation
11. August: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Max Klauß (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen Silber Igor Ter-Owanessjan (Sowjetunion 1955 URS)
Bronzemedaillen Bronze Stanisław Szudrowicz (Polen 1944 POL)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Europameister wurde Max Klauß aus der DDR. Er gewann vor dem dreifachen Sieger dieses Wettbewerbs, dem sowjetischen Titelverteidiger und zweifachen Olympiadritten (1960/1964) Igor Ter-Owanessjan. Der Pole Stanisław Szudrowicz errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 8,90 m Vereinigte Staaten  Bob Beamon OS Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1968
Europarekord[2] 8,35 m Sowjetunion 1955  Igor Ter-Owanessjan Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1967
Deutschland BR  Josef Schwarz Stuttgart, BR Deutschland (heute Deutschland) 15. Juli 1970
Meisterschaftsrekord 8,00 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Max Klauß EM Athen, Griechenland 18. September 1969

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Der weiteste Sprung von 7,93 m gelang dem sowjetischen Springer Tõnu Lepik in der Qualifikation, der damit den Rekord um sieben Zentimeter verfehlte. Zum Europarekord fehlten ihm 51 Zentimeter, zum Weltrekord sogar 97 Zentimeter. Im Finale blieb Lepik deutlich unter seiner Qualifikationsweite und landete mit 7,78 m auf dem siebten Platz.

Qualifikation

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Der Olympiazweite 1968 Klaus Beer scheiterte mit seinen 7,65 mbereits in der Qualifikation

10. August 1971, 17:30 Uhr

Dreißig Teilnehmer traten zur Qualifikationsrunde an. Fünfzehn Athleten (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,70 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmer erreicht, die qualifizierten Wettbewerber traten am darauffolgenden Tag zum Finale an.

Platz Name Nation Weite (m) erzielt im
1 Tõnu Lepik Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,93 1. Versuch
2 Lynn Davies Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 7,90 2. Versuch
3 Christian Tourret Frankreich  Frankreich 7,82 1. Versuch
4 Jacques Rousseau Frankreich  Frankreich 7,82 3. Versuch
5 Josef Schwarz Deutschland BR  BR Deutschland 7,80 2. Versuch
6 Vasile Sărucan Rumänien 1965  Rumänien 7,79 2. Versuch
7 Igor Ter-Owanessjan Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,77 2. Versuch
8 Jan Kobuszewski Polen 1944  Polen 7,77 2. Versuch
9 Reijo Toivonen Finnland  Finnland 7,77 3. Versuch
10 Terje Haugland Norwegen  Norwegen 7,75 2. Versuch
11 Stanisław Szudrowicz Polen 1944  Polen 7,75 1. Versuch
12 Finn Bendixen Norwegen  Norwegen 7,74 3. Versuch
13 Max Klauß Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 7,72 2. Versuch
14 Walerij Pidluschnyj Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,72 3. Versuch
15 Mauri Myllymäki Finnland  Finnland 7,70 2. Versuch
16 Klaus Beer Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 7,65 k. A.
17 Hans Baumgartner Deutschland BR  BR Deutschland 7,62
18 Dušan Košutić Jugoslawien  Jugoslawien 7,60
19 Miljenko Rak Jugoslawien  Jugoslawien 7,58
20 Andreas Gloerfeld Deutschland BR  BR Deutschland 7,57
21 Jesper Tørring Danemark  Dänemark 7,52
22 Valeriu Jurcă Rumänien 1965  Rumänien 7,50
23 Jack Pani Frankreich  Frankreich 7,41
24 Nenad Stekić Jugoslawien  Jugoslawien 7,35
25 Gürol Dinsel Turkei  Türkei 7,27
26 Geoff Hignett Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 7,25
27 Henrik Kalocsai Ungarn 1957  Ungarn 7,24
28 Gábor Katona Ungarn 1957  Ungarn 7,22
29 Jaroslav Brož Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 5,92
NM Alan Lerwill Vereinigtes Konigreich  Großbritannien ogV

11. August 1971, 18:20 Uhr

In der folgenden Übersicht ist die zur Bestweite zugehörige Windunterstützung mit aufgeführt.
Anmerkung dazu:
Zur Anerkennung von Rekorden oder einer Leistung in Bestenlisten ist eine maximale Windunterstützung von 2,0 m/s erlaubt.

Platz Name Nation Weite (m)
Wind (m/s)
1 Max Klauß Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 7,9200 / +0,1
2 Igor Ter-Owanessjan Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,91 w / +2,3
3 Stanisław Szudrowicz Polen 1944  Polen 7,8700 / +0,1
4 Lynn Davies Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 7,8500 / NWI
5 Mauri Myllymäki Finnland  Finnland 7,8500 / +1,0
6 Reijo Toivonen Finnland  Finnland 7,8200 / +0,1
7 Tõnu Lepik Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,7800 / NWI
8 Jan Kobuszewski Polen 1944  Polen 7,7500 / +0,9
9 Christian Tourret Frankreich  Frankreich 7,7400 / +0,5
10 Walerij Pidluschnyj Sowjetunion 1955  Sowjetunion 7,6800 / +1,1
11 Jacques Rousseau Frankreich  Frankreich 7,5600 / +0,9
12 Josef Schwarz Deutschland BR  BR Deutschland 7,5000 / NWI
13 Terje Haugland Norwegen  Norwegen 7,4100 / +0,7
14 Finn Bendixen Norwegen  Norwegen 7,3200 / +0,7
15 Vasile Sărucan Rumänien 1965  Rumänien 6,0500 / +0,9
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Long jump – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 10. November 2022