Liste der Geotope im Landkreis Starnberg

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Diese Liste enthält die Geotope des Oberbayerischen Landkreises Starnberg in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Nagelfluhwand im Kalkgraben bei Tutzing 188A001 Tutzing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion In der Nagelfluhwand sind Reste eines Abbaustollens erhalten. 1000
200 × 5
Typ: Gesteinsart, Stollen
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Nagelfluhwand S von Rieden 188A002 Starnberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im heute teilweise verstürzten Aufschluss wurden jüngere Deckenschotter oder Hochterrassenschotter abgebaut. Die Konglomeratbänke können hier immer noch sehr gut studiert werden. 250
50 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Gletscherschliff in Berg 188R001 Berg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Gletscherschliff liegt im Garten der Apotheke in Berg. Er wird gepflegt und von Bewuchs freigehalten. Der Gletscherschliff ist insbesondere in der früheren Eiszeitliteratur öfters erwähnt. Die Schrammen wurden vermessen und zur Untermauerung der Theorien verwendet. 20
4 × 5
Typ: Gletscherschliff
Art: Konglomerat
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Erratischer Block Hoher Stein E von Percha
188R002 Starnberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der markante Block besteht aus Granat führendem Amphibolit, der von vielen Quarzgängen durchzogen ist. Ammon (1894) nennt ihn einen der schönsten Findlinge in der Münchener Gegend. Er wurde bereits 1809 von Gruithuisen im Rahmen der frühen Eiszeitforschung erwähnt. 20
5 × 4
Typ: Findling
Art: Amphibolit
Block bedeutend Naturdenkmal
Nagelfluhhänge am Burgstall N von Andechs
188R005 Andechs
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Bis etwa 15 m hohe, senkrechte (teils überhängende) Abfolge von Felswänden von eiszeitlicher Schotternagelfluh. 750
50 × 15
Typ: Felswand/-hang
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Bäckerbichl E von Erling
188R006 Andechs
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Bekannter Tumulus in der Eiszerfallslandschaft zwischen Andechs und Machtlfing. Besitzt keine Idealform, da offenbar an der SW-Flanke ein zweiter Tumulus angelagert wurde. Als Pflanzenstandort (Trockenrasen) besonders wertvoll. 8000
100 × 80
Typ: Tumulus
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Würmtal-Terrasse im Weiherbuchet N von Leutstetten 188R008 Gauting
Position
Paar-Isar-Region Es handelt sich um spätwürmglaziale Terrassen im Durchbruchstal der Würm. 600000
1000 × 600
Typ: Terrasse
Art: Kies
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Endmoränen des Würmsee-Zungenbeckens SW von Leutstetten
188R009 Starnberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die Typlokalität des Würmglazials liegt im Naturschutzgebiet Leutstetter Moos. Im Endmoränenkranz ist der Würmdurchbruch zu erkennen. Die Endmoränen bildeten im spätglazial die Uferlinie des Würmsees. 15000000
5000 × 3000
Typ: End-(Wall-) Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Maisinger Schlucht NE von Maising
188R012 Pöcking
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die Schmelzwasserrinne des Jungmoränenbereichs ist in Deckenschotter eingeschnitten. Durch die locker bewaldete Schlucht führt ein z. T. mäandrierender Bachlauf. An den Talflanken liegen stellenweise z. T. mehrere Meter senkrecht emporragende Nagelfluhfelsen mit Überhängen und Auskolkungen, der Bachunterlauf durchquert ein Wasserschutzgebiet. 65000
1300 × 50
Typ: Schmelzwassertal, Bach-/Flusslauf, Gesteinsart
Art: Schotter, Konglomerat, Moräne
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kiental bei Andechs
188R013 Andechs
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Kienbach hat sich steil in rißeiszeitliche Schotternagelfluh eingeschnitten, die mehrfach Wände bildet. Im unteren Teil des Grabens ist die unterlagernde Molasse aufgeschlossen. Den obersten Teil des Hanges bilden würmeiszeitliche Moränen. 240000
1200 × 200
Typ: Kerbtal, Felswand/-hang, Schichtfolge
Art: Konglomerat, Moräne
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Toteislöcher W von Etterschlag
188R014 Wörthsee
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die zwei Toteislöcher westlich von Etterschlag werden durch einen schmalen, dammartigen Kames voneinander getrennt. Sie liegen in würm-glazialem Moränenmaterial, dessen schwer durchlässige, bindige Eigenschaften durch die Wasserführung der Toteislöcher belegt werden. Ein drittes, ebenfalls anmooriges Toteisloch mit ca. 100 m × 50 m Größe liegt in 100 m Entfernung südöstlich des Geotops. Sein Relief ist weniger deutlich ausgeprägt. 37500
250 × 150
Typ: Toteisloch, Kames
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Moräne zwischen Frieding und Andechs
188R015 Andechs
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der markante Moränenrücken aus der Würmeiszeit ist überwiegend bewaldet. Ein Teil des Westhanges ist als Naturdenkmal ausgewiesen und wird regelmäßig gemäht. 240000
800 × 300
Typ: End-(Wall-) Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)
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Commons: Geotope im Landkreis Starnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien