Liste der Stolpersteine in Duisburg-Walsum
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Die Liste der Stolpersteine in Duisburg-Walsum enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in Duisburg-Walsum verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Duisburg lebten und wirkten. Es ist bekannt, dass etwa 1300 Juden zur Zeit des Nationalsozialismus in Duisburg lebten.
Aldenrade
BearbeitenAlt-Walsum
BearbeitenAdresse | Name | Verlegedatum | Inschrift | Bild | Anmerkung |
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Königstraße Hubbrücke |
Jaring Woudstra | 2005 | Woudstra, Jaring
Binnenschiffer |
Woudstra wurde als Sohn eines niederländischen Binnenschiffers geboren, wuchs in Deutschland auf. Mit 18 trat er der SPD bei. Von 1920 bis 1928 war er von Duisburg aus Vertrauensmann und Kassierer der Binnenschiffergewerkschaft. Danach zog er in die Niederlande und trat dort der 1933 der niederländischen SPD bei. Von Rotterdam aus war er im Widerstand gegen die Nazis aktiv und schmuggelte mit einem Rheinschiffer zusammen sozialdemokratische Druckschriften nach Duisburg. Ebenso verschickte er Pakete mit Lebensmitteln und Kleidungsstücken oder Geldsendungen an Angehörige politischer Gefangener. 1942 wurde er aufgespürt und verurteilt. Am 15. August 1943 wird er in Berlin-Charlottenburg durch das Fallbeil hingerichtet.[1][2] Der Stolperstein für Jaring Woudstra wurde in der Nacht vom 31. August 2014 zum 1. September 2014 gestohlen.[3] Der Stein wurde im Nordhafenbecken gefunden und im Oktober 2014 erneut verlegt.[4] |
Vierlinden
BearbeitenAdresse | Name | Verlegedatum | Inschrift | Bild | Anmerkung |
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Bahnhofstraße 133 | Alfons Hordych | 20. Jan. 2014 | Hordych, Alfons
Jg. 1900; verhaftet 1934 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“; 1935/36 Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen; 1944 KZ Sachsenhausen; ermordet 1945 im KZ-Auffanglager Sandbostel |
Wehofen
BearbeitenAdresse | Name | Verlegedatum | Inschrift | Bild | Anmerkung |
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Unter den Ulmen 9 |
Wilhelm Schmulowicz | ||||
Unter den Ulmen 9 |
Siegfried Schmulowicz |
Literatur
Bearbeiten- Andreas Kinast: „Das Kind ist nicht abrichtfähig.“ Euthanasie in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941–1943. Böhlau Verlag, Köln, 2014, ISBN 978-3-412-22274-1; Buchauszug (PDF)
- Martin Dietzsch: Dreihundert Stolpersteine in Duisburg. (PDF, 61,5 MB) Eine Bestandsaufnahme. November 2019. Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, 2019, abgerufen am 16. März 2022.
- Cordula Klümper: Duisburger Juden gestern und heute. (PDF, 22,1 MB) Gesellschaft für Christlich‐Jüdische Zusammenarbeit Duisburg‐Mülheim‐Oberhausen e. V. und Salomon‐Ludwig‐Steinheim‐Institut für deutsch‐jüdische Geschichte an der Universität Duisburg‐Essen, 2009, abgerufen am 8. April 2022.
- Eine interaktive Stadtführung zu Duisburger Erinnerungsorten. (PDF, 2,8 MB) Ein Bildungsprojekt des Fanprojekts Duisburg von und mit Fußballfans. Stadt Duisburg, abgerufen am 8. April 2022.
- Die Verfolgung der Duisburger Sinti in der NS-Zeit. (PDF, 6,3 MB) Einführung, Biografien & Graphic Novel. Stadt Duisburg, April 2020, abgerufen am 8. April 2022.
- Stolpersteine in Duisburg. (PDF, 3,2 MB) Wir erinnern an Naziopfer und zwei Täter. Evangelischer Kirchenkreis Duisburg und Evangelisches Familienbildungswerk, 2005, abgerufen am 8. April 2022.
- Jenny Bünning; Kurt Walter: Stolpersteine in Duisburg. (PDF, 1,7 MB) Band II. Erinnerung an Opfer der Nazidiktatur. Gedenksteine 2006-2009. Evangelischer Kirchenkreis Duisburg und Evangelisches Familienbildungswerk, 2009, abgerufen am 8. April 2022.
- Martin Dietzsch, Bente Giesselmann, Iris Tonks: Spurensuche zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Duisburg. (PDF, 13,6 MB) Eine Handreichung für die politische Bildung. Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, 2014, abgerufen am 27. Januar 2016.
- Rudolf Tappe, Manfred Dietz: Tatort Duisburg 1933–1945. Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus. Geschichtskommission der VVN-Bund der Antifaschisten /Kreis Duisburg. Klartext Verlag, Essen 1989, ISBN 3-88474-140-3
- Rudolf Tappe, Manfred Dietz: Tatort Duisburg 1933–1945. Band II: Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus. Geschichtskommission der VVN-Bund der Antifaschisten /Kreis Duisburg. Klartext Verlag, Essen 1993, ISBN 3-88474-023-7
- Tatort Duisburg 1933–1945. (PDF, 55,8 MB) VVN/BdA Duisburg e. V., 15. September 2018, abgerufen am 14. April 2022.
Weblinks
BearbeitenCommons: Stolpersteine in Duisburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gunter Demnigs Website zum Stolperstein-Projekt
- Gedenkbuch der Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Bundesarchiv
- Verzeichnis der Auschwitz-Opfer
- Totenbuch des KZ Sachsenhausen
- Opferdatenbank des Ghettos Theresienstadt
- Abfrage der in OSM eingetragenen Stolpersteine
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jaring Woudstra (PDF; 61 MB)
- ↑ Jaring Gerrit Woudstra. Abgerufen am 8. Januar 2019.
- ↑ Stolperstein in Duisburg gestohlen – Staatsschutz ermittelt. Abgerufen am 23. Juni 2017.
- ↑ waz.de