Die Liste der antiken Gold- und Silberschmiede versammelt so vollständig wie möglich alle namentlich beziehungsweise durch einen Notnamen als Individuum gekennzeichneten Künstler, Kunsthandwerker und Handwerker, die als Bearbeiter von Edelmetallen (Gold, Silber, Elektron, Legierungen mit Edelmetallen) im Altertum, insbesondere, aber nicht nur dem antiken Griechenland und dem Römischen Reich gewirkt haben. Die Namen können entweder durch Signaturen auf Werkstücken, Inschriften auf anderen Schriftträgern, in literarischer Form oder deutlich seltener in anderer Weise überliefert worden sein. Die namentlich bekannten etwa 120 Kunsthandwerker reichen vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert, überspannen somit also einen Zeitraum von etwas mehr als 1500 Jahren.
Zu den Edelmetallbearbeitern gehören Handwerker, die:
Edelmetalle mit anderen Materialien (Edel- und Halbedelsteine, Glas, Elfenbein und Anderem) verbanden
Vascularii (Gefäß- beziehungsweise Vasenhersteller) und corinthiarii (Geschirrwarte) sind in der Liste der antiken Toreuten und Metallarbeiter aufgeführt. Überschneidungen mit unklaren Trennlinien kann es mit den Toreuten und Schmieden ebenso geben wie mit den Münzstempelschneidern, Medailleuren und Gemmenschneidern. Diese bilden aber im Allgemeinen eigene Kategorien und werden in eigenen Listen erfasst, wobei manchmal Personen auch in mehreren Listen geführt werden können. Nicht in dieser Liste aufgeführt sind altägyptische Juweliere, die aufgrund der Masse der überlieferten Namen in einer eigenen Liste gesammelt werden. Früher fälschlich mit dem Gold- und Silberschmiedehandwerk assoziierte Personen werden zur Fehlerkorrektur ebenfalls in dieser Liste aufgeführt und entsprechend eingeordnet.
Namentlich bekannte und mit Notnamen versehene Künstler
Name: gibt die gängigste Namensform als Link und eventuell alternative Lesungen. Weitere Anmerkungen zum Namen finden sich unter Umständen in der Rubrik Anmerkungen
Region: genauer oder ungefährer Wirkort, Fragezeichen zeigen vermutete Wirkorte an
Zeit: zumeist geschätzte Wirkzeit des Handwerkers
Überlieferung: Form der Überlieferung des Handwerkers:
Zahlen: Anzahl der bekannten (= signierten) überlieferten Werke; Zahlen in Klammer bedeuten umstrittene Zuweisungen
Anmerkungen: wichtige Anmerkungen zu Identifikation, Schreibung oder Tätigkeit
¹ Nachweise über diese Personen sind im Allgemeinen nur in dieser schriftlichen beziehungsweise bildlichen Form überliefert, erhaltene Werke sind heute nicht mehr zuordenbar.
signierte zwei Objekte des Silberschatzes von Kaiseraugst, seine Rolle als Silberschmied, Werkstattbesitzer oder Kontrolleur ist jedoch dabei nicht sicher
Herman Gummerus: Die römische Industrie. Wirtschaftsgeschichtliche Untersuchungen. I. Das Goldschmied- und Juweliergewerbe. In: Klio 14, 1914, S. 129–189 (Digitalisat).