Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stubenberg (Steiermark)

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stubenberg enthält die 17 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Stubenberg im steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stubenberg (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stubenberg (Q1650251) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Schloss Herberstein
HERIS-ID: 37461
Objekt-ID: 36623
Buchberg 1
Standort
KG: Buchberg
Das Schloss liegt auf einem hohen Felsen oberhalb der Feistritzklamm. Es finden sich alle Stile von einem romanischen Portal über eine gotische Wendeltreppe bis hin zu barocken Stuckdecken. Die ältesten Bauteile stammen aus dem 12. Jahrhundert, Bergfried und Vorburg aus dem 14. Jahrhundert und im 16. und 17. Jahrhundert gab es bedeutende Erweiterungen, die auch den Effekt hatten, die um 1375 erbaute Katherinenkapelle in die Burg einzubeziehen. Von den Renaissance-Erweiterungen sind der Kanonenturm und der Kasemattenflügel bedeutend, von denen im 17. Jahrhundert der arkadenumstandene Florentinerhof sowie der Rittersaal, dessen Stuckaturen von Alessandro Serenio stammen. Mit dem Glockenturm aus dem Jahr 1667 erhielt das Schloss seine heutige Außenerscheinung, Ende des Jahrhunderts wurden noch ein Gärtnerhaus und ein Meierhof angebaut.[2]
   
 
Burgruine Herberstein
HERIS-ID: 37462
Objekt-ID: 36624
Buchberg 2, in der Nähe
Standort
KG: Buchberg
Rest eines Wehrturms auf der Anhöhe nördlich des Schlosses, der Bauzustand entspricht wohl dem 16./17. Jahrhundert.
   
 
Hügelgräber Hofwald – Buchberg
HERIS-ID: 47018
Objekt-ID: 49445
Hofwald
Standort
KG: Buchberg
Mehrere Hügelgräber „bei der Handsäule“ wurden beim Straßenbau 1956 zerstört. Dreieinhalb Grabhügel sind noch im Wald südlich der L414 Tiefenbacherstraße erkennbar.
   
 
Prähistorische Höhensiedlung am Kulm bei Weiz
HERIS-ID: 111421
Objekt-ID: 129254
Kulm/Weiz
Standort
KG: Freienberg
Die prähistorische Höhensiedlung auf dem Kulm mit Wallanlage stammt aus dem ersten Jahrtausend vor Christus.[3] Die Höhensiedlung erstreckt sich über die Gemeinden Stubenberg und Puch.

Anmerkung: Als Reaktion auf die Unterschutzstellung des Objekts und daraus resultierender Haftung sowie Entwertung gemäß DSG verbot der Grundeigentümer ab 2010 allen Besuchern den Zutritt zum Objekt (weiträumige Umzäunung, Androhung von Besitzstörungsklagen).[4][5] Seit 2015 ist der Kulm wieder zugänglich.[6]

   
 
Schloss Stubenberg (Kloster St. Josef der Franziskanerinnen)
HERIS-ID: 37466
Objekt-ID: 36628
Stubenberg 1
Standort
KG: Stubenberg
Schloss Stubenberg geht auf eine im 13. Jahrhundert errichtete Burg zurück, ab 1581 erfolgte ein Renaissance-Neubau. Der an drei Seten mit Arkaden umgebene rechteckige Innenhof ist von zwei Wohnflügeln, einem Festsaal und einem Laubengang mit Schießscharten umgeben. Drei der vier Ecktürme sind quadratisch, einer ist neuneckig. In den Hof führen zwei Renaissanceportale, im Süden sind noch Reste des Wassergrabens erhalten. Die Burgkapelle wurde um 1760 barockisiert.[7] Mitte des 20. Jahrhunderts fungierte das Gebäude einige Jahrzehnte lang als Kloster.
   
 
Ehem. Meierhof und Kellerstöckl von Schloss Stubenberg
HERIS-ID: 14240
Objekt-ID: 10472
Stubenberg 2
Standort
KG: Stubenberg
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus
HERIS-ID: 51907
Objekt-ID: 57727
Stubenberg 4
Standort
KG: Stubenberg
Die Pfarrkirche wurde in den Jahren 1760–1766 wahrscheinlich von Josef Hueber im spätbarocken Stil neu erbaut. Sie weist einen einjochigen Chor mit Halbkreisschluss, ein zweijochiges Langhaus sowie einen Westturm auf. Die spätbarocke Einrichtung stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Altarblatt Mariä Himmelfahrt malte Johann Cyriak Hackhofer (1724). Bemerkenswert sind mehrere vorzügliche Grabsteine oststeirischer Adelsgeschlechter sowie das Epitaph Herberstein an der Südfront (siehe den entsprechenden Eintrag).
   
 
Herberstein-Epitaph und -Gruft
HERIS-ID: 113162
Objekt-ID: 131410
seit 2019
bei Stubenberg 4
Standort
KG: Stubenberg
Das Epitaph der Herberstein stammt aus dem dritten Viertel des 16. Jahrhunderts und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts an die Südfront der Kirche versetzt. Er besteht aus einem Kruzifix, das von knienenden Figuren (links männlich in Rüstung, rechts weiblich) flankiert wird.
   
 
Pfarrhof
HERIS-ID: 51908
Objekt-ID: 57728
Stubenberg 4
Standort
KG: Stubenberg
Der Pfarrhof wurde 1734–1736 erbaut.

Anmerkung: Das auf demselben Grundstück stehende Wirtschaftsgebäude oder Pfarrstadel war bis 2012 mit dem Pfarrhof geschützt.

   
 
Burgruine Neuhaus
HERIS-ID: 37465
Objekt-ID: 36627
Stubenberg 55
Standort
KG: Stubenberg
Die Burg wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und Ende des 17. Jahrhunderts erheblich verstärkt. Nach 1800 wurde sie aufgegeben, bis 1982 verfiel sie, seither wurde der Palas rekonstruiert. Die Burg ist turmlos, auf vier Wohngeschoßen ist ein Dachgeschoß aufgesetzt, Fenster gibt es nur an der windabgewandten Süd- und Ostseite. An der westlichen Schmalseite ist eine hohe und breite Schildmauer vorgebaut, die in zwei niedrige Nebengebäude übergeht.[8]
    Bildstock
HERIS-ID: 80853
Objekt-ID: 94608

Standort
KG: Stubenberg
   
 
Römerzeitlicher Grabhügel beim vulgo Haubenhofer
HERIS-ID: 63381
Objekt-ID: 76021
Haubenhofer vulgo
Standort
KG: Stubenberg
Der römische Grabhügel stammt aus der Mitte des 2. bis in das 3. Jahrhundert. Ausgrabung und Restaurierung erfolgten 2002.

Eine Steinplatte überspannt die rechteckige Grabkammer, in der ein steinernes Wandbord wohl zum Abstellen von Grabbeigaben diente. Zwei lange Mauern bilden den Zugang zur Grabkammer; dieser Zugang war ursprünglich mit Steinplatten abgedeckt. Die Grabinschrift wurde bei der Grabung vor dem Zugang gefunden, eine Kopie ist vor Ort zu sehen, und berichtet: „Gentilis, Sohn des Finitus, und (seine Gattin) Crispa, Tochter des Attus, (haben) zu Lebzeiten für sich und (ihre) im Alter von (…) Jahren (verstorbene) Tochter Censorina (das Grabmal errichtet)“. Trotz der Verwendung der lateinischen Sprache handelt es sich um eine einheimische Familie: Der Großvater Attus trägt noch einen keltischen Namen.

    Sog. Knechthaus
HERIS-ID: 70167
Objekt-ID: 83277
Vockenberg 11
Standort
KG: Vockenberg
    Eisnerkapelle
HERIS-ID: 70163
Objekt-ID: 83273
bei Vockenberg 11
Standort
KG: Vockenberg
   
 
Ehem. Glojacher Meierhof
HERIS-ID: 59533
Objekt-ID: 70893
Vockenberg 49
Standort
KG: Vockenberg
Das 1612 errichtete Gebäude war Meierhof der Burg (Alt-)Schielleiten. Der Hof ist seit über 200 Jahren in bäuerlichem Besitz.
   
 
Anlage Schloss (Neu-)Schielleiten
HERIS-ID: 113443
Objekt-ID: 131783
seit 2020
Vockenberg 81
Standort
KG: Vockenberg
Das Schloss ist ein bedeutender Bau des Spätbarock in der Steiermark und wurde ab 1730 für Max Rudolf Reichsgraf Wurmbrand-Stuppach erbaut, der sich aber dabei finanziell übernahm, so dass es nicht vollendet wurde und ein großer Teil der geplanten Innenausstattung nicht zur Ausführung kam. Der Architekt ist nicht bekannt, es wird aber Johann Georg Stengg zugeschrieben. Es besteht aus einem abgerundeten dreiachsigen Mittelpavillon und zwei Seitenrisalite. Das Erdgeschoß ist genutet, das lisenengegliederte Obergeschoß hat aufwändig mit abwechselnd Vasen und Muscheln geschmückte Fenster. Besonders aufwändig ist auch der Mittelpavillon geschmückt, in dem sich der Festsaal befindet, er weist auf beiden Seiten Kolossalpilaster und je eine Blendattika mit vier Figuren, an der Gartenseite auch eine stuckgefasste Uhr auf.[9]
   
 
Burgruine Alt-Schielleiten/Schielleiten/Ober-Schielleiten
HERIS-ID: 70170
Objekt-ID: 83280
Vockenberg 82
Standort
KG: Vockenberg
Die Burg wurde Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet, Mitte des 16. Jahrhunderts zum Renaissanceschloss umgebaut und nach dem Bau von Schloss Schielleiten nach 1730 aufgegeben. Allerdings wurde im 20. Jahrhundert ein Teil wieder bewohnbar gemacht. Vier Wohntrakte umschlossen einen rechteckigen Arkadenhof und waren von einer Ringmauer mit vier rechteckigen Türmen umgeben.[10]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse

Literatur

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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Stubenberg am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Herberstein Schloss. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 13. April 2023.
  3. Geschichte des Kulms. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2015; abgerufen am 23. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulm-keltendorf.at
  4. Robert Breitler: Jetzt darf niemand mehr auf den Kulm. In: Kleine Zeitung, Steiermark, Online-Ausgabe. 19. November 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 16. August 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kleinezeitung.at
  5. Robert Breitler: Gemeinde klagt den "Rambo vom Kulm". In: Kleine Zeitung, Steiermark, Online-Ausgabe. 27. Januar 2011, archiviert vom Original am 28. Januar 2011;.
  6. Der Kulm ist wieder für alle offen. Kleine Zeitung vom 21. August 2015.
  7. Stubenberg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 13. April 2023.
  8. Neuhaus (bei Stubenberg). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 13. April 2023.
  9. Schielleiten - Neu-Schielleiten. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 13. April 2023.
  10. Schielleiten - Alt-Schielleiten. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 13. April 2023.
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.