Liste schwäbischer Adelsgeschlechter/B

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Name Stammsitz Stand Anmerkungen zu Geschichte und Verbreitung Mitgliedschaft in Adelsvereinigungen, Bündnissen oder Matrikeln Links zu relevanten
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Wappen[1]
Babo Reichsfreiherren 1790 erhoben
Bach[2] Burg Bach bei Neusatz Edelknechte, Ritter erwähnt 1311, erloschen 1538 Leitbracken[3]
 
Scheibler
Baden[4] Hohenbaden, Baden-Baden Markgrafen siehe: Markgrafschaft Baden Schwäbischer Kreis  
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Baden-Sponheim[4] Burg Sponheim Markgrafen siehe: Markgrafschaft Baden Leitbracken[3]
Schwäbischer Kreis
 
Scheibler
Baden-Rötteln[4] Burg Rötteln Markgrafen siehe: Markgrafschaft Baden Leitbracken[3]
Schwäbischer Kreis
 
Scheibler
Baldeck[4] Magolsheim Ritteradelig Leitbracken[3]
Kanton Kocher (1542–65)
 
Scheibler
Baldegg[5] Baldegg (kurz vor 1199) habsburgische Ministeriale
Ritteradelige
nannte sich zunächst de Laccu/vom See (Baldeggersee).
1236 erstmals de Baldecke
eng an Habsburg angelehnt, viele reichspolitische Dienste:
Hartmann II (belegt 1256–92) im Gefolge König Rudolfs I.; Reichsvogt zu Basel, Burggraf von Rheinfelden, Pfleger der österreichischen Vorlande und Landvogt in Burgund.
Hartmann III. (belegt 1264–1330/31) habsburgischer Gesandter zum Papst. Ein Mitglied fällt auf habsburgischer Seite bei der Schlacht von Sempach
Heiratsverbindungen zu hochadeligen Geschlechtern: 1451 Erbe von Burg Schenkenberg von den Freiherren von Aarau, dass sie aber schon 1460 an Bern verlieren.
Johann III. kämpfte im Schwabenkrieg gegen die Eidgenossen. Mit ihm starb 1513 das Geschlecht aus.
Leitbracken[3]
Gesellschaft "Vom Fisch und Falken"
Sankt Jörgenschild
Schwäbischer Bund[6]
 
Scheibler
Baldern[7][8] Burg Hohenbaldern staufische und oettingische Ministerialen erwähnt 1251 bis 1353
 
Neuer Siebmacher
Balgheim[7] Balgheim erwähnt bis 1488
 
Scheibler
Bartelstein, Bartenstein[7] Bartelstein bei Scheer erwähnt von 1246 bis 1456 Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
Baustetten[7][9] Baustetten Ritter erwähnt 1293, Mannesstamm erloschen 1541; Maisenburg (vor 1399 bis 1538)
 
Scheibler
Bayer zu Freudenfels[10][11] Überlingen Patrizier Schloss Freudenfels bei Eschenz 1524 erworben; Mannesstamm erloschen 1619
 
Siebmacher
Bemelberg Boyneburg Reichsritter, Reichsfreiherren seit 1571 Konrad von Boyneburg; Pfandschaft Ehingen-Schelklingen (1530–1567), Bremelau (Do, 1551–1651), Hohenburg-Bissingen (1568–1651), Erolzheim (Do, seit 1594) Kanton Donau
 
Siebmacher
Grafen von Berg[4] Stammburg in Berg; weitere Sitze sind Stadtschloss Ehingen, Burgau und Burg Hohenschelklingen Grafen verwandt mit den Staufern; im 12. Jahrhundert werden Töchter an die Herzöge von Böhmen, Mähren und Polen verheiratet. Graf Heinrich III. erhielt 1212 Burgau zu Lehen und übertrug den erheirateten Titel des Markgrafen (von Ronsberg) auf Burgau. Diese Linie starb 1301 aus. Die andere Linie, welche sich nach der Teilung in zwei Linien von Berg-Schelklingen oder nur von Schelklingen nannte, starb 1346 aus und die Güter kamen an das Haus Österreich. Das Wappen der Grafen von Berg findet sich zweimal in der Wappenrolle von Zürich: zuerst als Schaelklingen unter Nr. 38 und zum Zweiten als Schaelchlingen unter Nr. 219.[12]
Berg[7] Berg, Öpfingen Ministerialen der Grafen von Berg Leitbracken[3]
 
Scheibler
Maiser von Berg[7] unbekannt wolf maiser vom perg; im 15. Jh. Besitz im Zabergäu (als württ. Lehen), erwähnt bis 1488; die Herren von Stammheim führten ein ähnliches Wappen Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
 
Scheibler
Berler (von Tullau)[7] Schwäbisch Hall
Tullau
Patrizier Berlerhof
im 16. Jh. erloschen
 
Siebmacher
Bernhausen[4][13] Bernhausen: bereits im 14. Jahrhundert an Württemberg
mit Katzenstein, Dunstelkingen, Bittenfeld, Buchenbach von 1542–1569 im Kanton Kocher
mit Schloss Oberherrlingen und Schloss Klingenstein im Kanton Donau (18. Jahrhundert)
Reichsritter
Freiherren (1790)
Leitbracken[3]
Kanton Kocher (1542–69)
Kanton Donau
 
Scheibler
Bernstadt[7][14] Bernstadt Niederadel letztmals erwähnt 1510 Leitbracken[3]
 
Siebmacher
Beroldingen[4][13] Gündelhart (H) Wildtal (H), Teile von Umkirch (H), Horn (K), Graneck (N-Schw), Friedeck (N-Schw), Niedereschach (N-Schw) Eidgenössischer Landadel
Reichsritter
Freiherren (1790)
Grafen seit 1800
Kanton Hegau (H) (1790)
Kanton Kocher (K)
Kanton Neckar-S>
Beuren[15] Beuren (Salem)? Ritter Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
Bindstein, Binstein[8] Burg Bindstein niederadlig, im 15. und 16. Jahrhundert Herbrechtinger Bürger und Bauern  
Neuer Siebmacher
Blankenstein[7][16] Blankenstein Edelfreie Stammsitz 1320 an Württemberg verkauft, später in Mühlhausen am Neckar ansässig, erloschen 1471
 
Scheibler
Blarer von Girsberg[17][18] St. Gallen, Konstanz, Girsberg Bürgerlich Zweig der Blarer von Wartensee
 
Siebmacher
Bletz von Rotenstein[4] Reichsritter Ritterkreis Schwaben
 
Siebmacher
Blindheim[19] Blindheim Ritter erwähnt von 1256 bis 1471 Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
Blumenegg[20][4] nach Lit. unklar, ob der Stammsitz Blumenegg im Walgau war, oder eher Blumberg bzw. Blumegg Leitbracken[3]
 
Scheibler
Bochingen[7] Bochingen erwähnt bis 1447 Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
Böcklin von Böcklinsau[21][4][22] Straßburg ritteradelig
Freiherren
Rust (Or), Bischheim (UE) Leitbracken[3], Kantonsbezirk Ortenau, Unterelsässische Ritterschaft
 
Ingeram-Codex
Bodman[4] Hohenbodman Reichsritter
Freiherren
Teilt sich im 15. Jahrhundert in die Linien Bodman zu Bodman und Bodman zu Möggingen Leitbracken[3]
Sankt Jörgenschild (Teil Hegau und am Bodensee (1488))
Schwäbischer Bund[6]
Kanton Hegau
 
Scheibler
Bodmann zu Bodmann[4] Bodman, Espasingen, Wahlwies, Kargegg, Mooshof, 1786 Kauf Liggeringens, 1790 Kauf der Herrschaft Schlatt am Randen(?) Reichsritter, Freiherren Kanton Hegau
 
Siebmacher
Bodmann zu Kargegg[4] Kargegg Reichsritter nach Verzicht auf Espasingen und Wahlwies von Bodman zu Bodman abgespalten Kanton Hegau
Bodmann zu Möggingen[4] Möggingen, Liggeringen, Güttingen, Wiechs Reichsritter, Freiherren Teilte sich im 18. Jhd. in Bodman zu Möggingen, Bodmann zu Güttingen, Bodman zu Wiechs Kanton Hegau
Bodmann zu Wiechs[4] Wiechs Reichsritter, Freiherren Kanton Hegau
Bondorff[7] Bondorf Zweig der Herren von Weitingen Leitbracken[3]
 
Scheibler
Bopfingen[7][23] Bopfingen Ritter erwähnt 1153 bis 1513, im 13. Jh. als Kämmerer und Marschall Leitbracken[3]
 
Scheibler
Boser Wetzisreute
Boßweil, Boswil[24] Boswil habsburgische Ministerialen
 
Scheibler
Brackwang[7] Brackwang Reichsministerialen 1236 Rudolf von Brackwang (Reichsministeriale)
1287 Rüdiger von Brackwang (Mönch)
Brandenburg zu Riet[4] Biberach, Buchau Reichsritter im 16. Jhd. und Anfang des 17. Jahrhunderts im Reichskreis Schwaben Kanton Neckar-Schwarzwald
 
Siebmacher
Branthoch[7], pranfthoch um 1200 bis 1484 erwähnt, vor allem im Raum Horb
Parteigänger der Zollern[25]
Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
 
Scheibler
Freiherren von Brandis[26] Burg Brandis im Emmental Leitbracken[3]
 
Ingeram Codex
Breuning von Buchenbach[4] Reichsritter erwarben 1587 Buchenbach, dass sie wieder 1659 abgaben Kanton Kocher (1592–1668)
 
Siebmacher
Brunnen Bronnen (Achstetten) (?) im 14. Jh. wird ein Brun von Brunnen genannt, dem Alberti a) dieses Wappen, b) mit Fragezeichen den Ort zuordnet Leitbracken[3]
 
Ingeram-Codex
Bubenhofen[4] Leinstetten, Bettenhausen, Burg Lichtenstein, Justingen Reichsritter
Personalist
Ursprünglich zwischen Rosenfeld und Binsdorf beheimatet, bildeten sie um Geislingen (bei Balingen), Dotternhausen, Bronnhaupten, Hausen a.T. und Roßwangen eine Herrschaft aus, die sie durch weitere Pfandschaften ergänzten. Ebenso gehörten Falkenstein, Hettingen und Justingen, letzteres von 1497 bis 1530, zu ihrem Besitz. Sie waren österreichische und württembergische Räte. Besitzteilungen und Schulden führten ab dem frühen 16. Jahrhundert zum Niedergang[27]. Leitbracken[3]
Sankt Jörgenschild Teil am Neckar (1488)
Schwäbischer Bund[6]
Kanton Neckar-Schwarzwald
Kanton Kocher (mit Kleinsüßen, 1575 erworben, Winzingen, 1621 erworben)
 
Epitaph der Herren von Bubenhofen
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Scheibler
Burggraf (von Zusameck)[7][28] Augsburg Patrizier Zusameck, Burtenbach, Glött Leitbracken[3]
 
Scheibler
Bussnang[29] Bussnang Freiherren Leitbracken[3]
 
Ingeram Codex
 
Scheibler

Einzelnachweise

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  1. In den meisten Fällen wurden Wappen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch (älterer Teil 1450 -1480) oder aus Siebmachers Wappenbuch (1605) gewählt. Beide Wappenbücher greifen in ihrer Sortierung auf den Begriff Schwaben zurück.
  2. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 25 ff, mit Stammtafel.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Ingeram-Codex: Gesellschaft im Leitbracken von Schwaben
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.
  5. Waltraud Hörsch: Baldegg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. a b c Die Gesellschaft vom Sankt Jörgenschild trat 1488 zu Beginn der ersten Einungsperiode geschlossen dem Schwäbischen Bund bei. Bei den späteren Einungsperioden waren nicht mehr alle Niederadeligen Geschlechter vertreten
  7. a b c d e f g h i j k l m n o Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wappenbuch. Kohlhammer, Stuttgart 1889–1916.
  8. a b Gustav A. Seyler: Der abgestorbene Württembergische Adel (= J. Siebmachers Wappenbuch. VI, 2). Nürnberg 1911 (Digitalisat)
  9. Der Landkreis Biberach, Band II, ISBN 3-7995-6186-2, S. 306ff
  10. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 74f
  11. Schloss Freudenfels@1@2Vorlage:Toter Link/www.schloss-freudenfels.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf)
  12. Die Wappenrolle von Zürich: Ein heraldisches Denkmal des vierzehnten Jahrhunderts. Hrsg. von der Antquarischen Gesellschaft in Zürich. Zürich: Selbstverlag der Gesellschaft, 1860.books.google.com
  13. a b Mark Hengerer und Elmar L. Kuhn in Verbindung mit Peter Blickle: Adel im Wandel; Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart Band 2, Ostfildern, 2006, ISBN 978-3-7995-0216-0, Seite 553. Unter Berufung auf: Ernst Heinrich Keeschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig 1859–1870
  14. Der Alb-Donau-Kreis, Band I, ISBN 3-7995-1350-7, S. 589f
  15. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 71
  16. Der Landkreis Reutlingen, Band I, ISBN 3-7995-1357-4, S. 673
  17. Catherine Bosshart-Pfluger: Blarer (von Wartensee). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  18. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 96ff, mit Stammtafel
  19. Wappengeschichte HdBG@1@2Vorlage:Toter Link/www.hdbg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 106ff
  21. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 130ff
  22. Die Böcklin vom Eutingertal (Burg Eutingertal bei Eutingen im Gäu) führten im roten Schild einen halben silbernen Steinbock.
  23. OAB Neresheim, S. 228ff
  24. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1 (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diglit.ub.uni-heidelberg.de, S. 144f
  25. Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand A 602 Nr. 5027 = WR 5027
  26. Martin Leonhard: Brandis, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  27. Heinrich Haasis (Hrsg.): Der Zollernalbkreis, 2. Aufl., Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0522-1, S. 98f
  28. Eduard Zimmermann: Augsburger Zeichen und Wappen, Augsburg 1970.
  29. Martin Leonhard: Bussnang, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.