11. Flak-Division

Großverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
(Weitergeleitet von Luftverteidigungskommando 11)

Die 11. Flak-Division war ein Großverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

11. Flak-Division

Aktiv 1. September 1941 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Flakartillerie
Aufstellungsort Nordfrankreich

Aufstellung und Umbenennung

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Am 1. April 1940 wurde im Bereich des bereits besetzten Teils von Nordfrankreich der Führungsstab des Höheren Kommandeurs der Festungsflak-Artillerie III aufgestellt. Kommandeur war Generalmajor Helmut Richter. Zum 1. Februar 1941 wurde dieser Führungsstab erweitert und erhielt die neue Bezeichnung Luftverteidigungskommando 11. Kommandeur blieb Richter, auch nachdem das Kommando am 1. September 1941 seine endgültige Bezeichnung 11. Flak-Division erhalten hatte.

Das Luftverteidigungskommando 11 bzw. die spätere 11. Flak-Division war mit der Führung der Flakkräfte im westlichen besetzten Frankreich betraut. Welche Einheiten in welchem Operationsgebiet ihr dabei konkret unterstanden, ist für die ersten Monate nicht mehr feststellbar. Erst mit der Verlegung des Divisionsstabes mit Zwischenstation in Marseille nach Avignon am 15. April 1943 ist die erste, klare Gliederung der 11. Flak-Division bekannt. Sie bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem Flak-Regiment 69 und dem Flak-Regiment 89 in Marseille sowie dem Flak-Regiment 653 in Narbonne. Am 1. November 1943 übernahm der spätere Generalleutnant Erich Kreßmann die Division.

Neuaufstellung und Kriegsende

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Am 8. September 1944 wurde die 11. Flak-Division neu aufgestellt. Der neue Divisionsstab wurde von dem Oberst und späteren Generalmajor Oskar Kraemer aufgestellt. Die Primäraufgabe der Division war die Führung der Flakkräfte im Bereich des Luftgaukommandos VIII im Großraum des oberschlesischen Industriegebiets sowie der späteren Festung Breslau. Der Division unterstanden dabei folgende Regimenter:

  • Flakregiment 54 als Flakgruppe Oberschlesien-Süd
  • Flakregiment 106 als Flakgruppe Oberschlesien-West
  • Flakregiment 107 als Flakgruppe Oberschlesien-Ost
  • Flakregiment 150 als Flakgruppe Breslau
  • Flakscheinwerferregiment 84 als Flakscheinwerfergruppe Oberschlesien

Kurz vor Beginn der sowjetischen Offensive ab Januar 1945 verfügte die 11. Flak-Division über 142 schwere und 16 mittlere und leichte Batterien. Dazu kamen 4 Nebelkompanien. Von diesen lagen 22 schwere Batterien und 2 Nebelkompanien im Raum Auschwitz.

Schon am 17. Januar 1945 mussten alle halbwegs beweglichen Geschütze der Division zur Panzerabwehr im Erdkampf herangezogen werden. Die ortsfesten Flakgeschütze kämpften noch bis zum 28. Januar 1945 und wurden dann gesprengt. Zuvor wurde die 11. Flak-Division am 26. Januar 1945 der 10. Flak-Division taktisch unterstellt, da diese schon im Erdkampf erprobt war, den Großteil ihrer Flak-Batterien jedoch schon bis Ende Januar an der Oderfront verloren hatte. Am 30. Januar 1945 gab dann die 11. Flak-Division ihre Reste ganz ab.

Das Divisionskommando wurde nach Frankfurt (Oder) verlegt, um dort unter dem Luftflottenkommando Reich die Führung der Flakkräfte im Raum Fürstenberg-Stettin zu übernehmen. Am 8. Februar 1945 wurden die unterstellten Regimenter abgegeben, die Division dem Luftflottenkommando 6 unterstellt und der Divisionsstab nach Berlin verlegt. Am 12. Februar übernahm der Divisionsstab mit Gefechtsstand in Friedeck die Führung der Flakkräfte im Raum Mährisch-Ostrau (Tschechien) um die dortigen Industriegebiete zu schützen.

Mit der letzten bekannten Gliederung vom 4. April 1945 umfasste die 11. Flak-Division das Flaksturmregiment 2, das Flakregiment 80 und das Flakregiment 153, die zusammen Ende April 1945 noch über 40 schwere und 22 mittlere und leichte Batterien verfügten.

Oskar Kraemer, Divisionskommandeur und inzwischen zum Generalmajor befördert, nahm sich am 11. Mai 1945 das Leben.[1] Über das Schicksal des restlichen Divisionskommandos sowie der drei unterstellten Regimenter bei Kriegsende ist nichts bekannt[2].

Einzelnachweise

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  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 70–72.
  2. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 294, 367, 442.