Merzligen

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz

Merzligen (in einheimischer Mundart Meerzlige [ˈmeːɾʦlɪg̊ə])[5] ist ein Dorf mit eigener Einwohnergemeinde und Burgergemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Schweizer Kantons Bern. Zur Gemeinde gehört auch der südliche Teil des Weilers St. Niklaus.

Merzligen
Wappen von Merzligen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0741i1f3f4
Postleitzahl: 3274
Koordinaten: 585753 / 215127Koordinaten: 47° 5′ 13″ N, 7° 15′ 4″ O; CH1903: 585753 / 215127
Höhe: 509 m ü. M.
Höhenbereich: 438–556 m ü. M.[1]
Fläche: 2,30 km²[2]
Einwohner: 402 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 175 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
4,0 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.merzligen.ch
Lage der Gemeinde
Karte von MerzligenBielerseeLobsigenseeMurtenseeNeuenburgerseeMoosseeStausee NiederriedWohlenseeKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalAarbergArchBargen BEBrüttelenBüetigenBühl BEBüren an der AareDiessbach bei BürenDotzigenEpsachErlach BEErlach BEFinsterhennenGalsGampelenGrossaffolternHagneckHermrigenIns BEJens BEKallnachKappelen BELeuzigenLüscherzLyssMeienriedMerzligenMüntschemierOberwil bei BürenRadelfingenRapperswil BERüti bei BürenSchüpfenSeedorf BESiselenStuden BETäuffelenTreitenTschuggVinelzWalperswilWengiWorben
Karte von Merzligen
{ww

Bevölkerung

Bearbeiten

Merzligen ist zu 91,48 % eine deutschsprachige Gemeinde. 6,1 % der Einwohner sind französischsprachig.

Geographie

Bearbeiten

Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Bellmund, Jens BE, Kappelen BE und Hermrigen.

Geschichte

Bearbeiten

Durch die Ebene östlich des Dorfs entlang der Grenze zu Kappelen führte die Römerstrasse AventicumPetinesca. Die erste sichere Erwähnung des Ortsnamens als Merzelingen stammt aus dem Jahre 1278; wahrscheinlich ist er auch durch eine nur als Abschrift aus dem frühen 15. Jahrhundert erhaltene Urkunde von 1261/63 als Mercin bezeugt. Es handelt sich wahrscheinlich um eine ursprünglich lateinische Bildung zum Personennamen Mercius mit dem Ortsnamensuffix -anum, die später an die im deutschen Sprachraum zahlreichen Namen auf -ingen angeglichen wurde.[5]

Seit 1398 gehörte das Gericht Merzlingen zum Gerichtsviertel Hermrigen der Berner Landvogtei Nidau. Das Dorf war bis 1947 zu Bürglen kirchengenössig, seither zu Worben.

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Merzligen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 31,09 % (+2,09), SP 13,74 % (−1,02), Grüne 10,33 % (−3,94), FDP 10,30 % (−0,30), glp 9,77 % (−0,57), Mitte 9,19 % (−3,98), EVP 5,00 % (+0,16), EDU 4,51 % (+3,83), SD 0,05 % (−0,14).[6]

Gemeindepartnerschaft

Bearbeiten

Seit 1992 unterhält Merzligen eine Partnerschaft mit der tschechischen Gemeinde Jamné im Bezirk Iglau an der böhmisch-mährischen Grenze.[7]

Versorgung

Bearbeiten

Wasser

Merzligen ist eine Verbandsgemeinde der Seeländischen Wasserversorgung.

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Merzligen früher und heute: Ein Zeitdokument. Einwohnergemeinde Merzligen, Merzligen 2006.
Bearbeiten
Commons: Merzligen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Andres Kristol: Merzligen BE (Nidau). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses / Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen / Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri. Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 591. Angegebene Lautschrift: [ˈmeːrtslɪgə].
  6. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  7. Partnergemeinde Jamné (CZ). Website der Gemeindeverwaltung Merzligen, abgerufen am 20. September 2022.