Radelfingen

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz

Radelfingen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz. Zu Radelfingen gehören auch die Ortschaften Landerswil, Detligen, Jucher, Obermatt, Ostermanigen, Oltigen (frz. Ostrangles), Oberruntigen und Matzwil.

Radelfingen
Wappen von Radelfingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0309i1f3f4
Postleitzahl: 3271 Radelfingen
3036 Detligen
UN/LOCODE: CH DTG (Detligen)
Koordinaten: 587456 / 208076Koordinaten: 47° 1′ 25″ N, 7° 16′ 25″ O; CH1903: 587456 / 208076
Höhe: 500 m ü. M.
Höhenbereich: 447–748 m ü. M.[1]
Fläche: 14,71 km²[2]
Einwohner: 1282 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 87 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
5,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Arbeitslosenquote: 0,66 % (2011)[5]
Gemeindepräsidentin: Christine Gerber (SVP)
Website: www.radelfingen.ch
Ortseingang von Radelfingen aus südlicher Richtung
Ortseingang von Radelfingen aus südlicher Richtung
Lage der Gemeinde
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Karte von Radelfingen
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Geographie und Verkehr

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Die Gemeinde liegt im Schweizer Mittelland und ist 20 km von Bern und 7 km von Aarberg entfernt an der Hauptstrasse 235[6] Aarberg–Bern. Die Gemeinde wird durch den öffentlichen Verkehr der Postautolinie 100[7] Bern–Aarberg bedient. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Detligen.

Radelfingens Nachbargemeinden sind in alphabetischer Reihenfolge: Aarberg, Bargen, Kallnach, Mühleberg, Seedorf und Wohlen.

Im Uhrzeigersinn nach Himmelsrichtungen:

Bargen Aarberg
Kallnach   Seedorf
Mühleberg Wohlen

Geschichte

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In der Gemeinde liegt die Burg Oltigen, welche im 11. und 12. Jahrhundert ihre grösste Bedeutung hatte. Die erstmals im 12. Jahrhundert schriftlich erwähnte Kirche wurde von 1958 bis 1965 unter der Leitung des Architekten und Bildhauers Erwin Friedrich Baumann einer Gesamtrenovation unterzogen.

Bürgergeschlechter

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Alte Bürgergeschlechter, die in Radelfingen vor 1800 eingebürgert wurden, sind Aeschbacher, Bart, Beck, Bürki, Geiser, Hausammann, Heimberg, Hübscher, Jaberg, Krieg, Minder, Peter, Sahli, Scherler, Schlecht, Schori, Schwab, Stalder, Stuber, Suter, Tschannen, Weingart und Zitterli.[8]

Gemeindepräsidentin (Stand: 2023) ist Christine Gerber (SVP).[9]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 41,5 %, SP 9,2 %, BDP 12,3 %, glp 8,6 %, Grüne 11,4 %, FDP 5,1 %, EDU 1,6 %, EVP 1,2 %, CVP 1,2 %.[10]

Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 40,8 %, SP 13,8 %, glp 10,8 %, Mitte 9,9 %, Grüne 6,0 %, EVP 5,2 %, FDP 4,6 %, EDU 2,1 % und übrige 5,2 %.[11]

Gemeindepartnerschaft

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Seit Oktober 1998 unterhält Radelfingen eine Partnerschaft mit der tschechischen Gemeinde Poběžovice (Ronsperg) im westböhmischen Okres Domažlice (Bezirk Taus).[12]

Persönlichkeiten

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  • Karl Gustav König (1828–1892), Jurist und parteiloser Politiker
  • Bendicht Peter (1842–1887), Direktor der Eidgenössischen Finanzkontrolle
  • Jakob Bürki (1872–1939), Lehrer und Verfasser von Berner Mundarterzählungen
  • Rosa Weibel (1875–1953), Serviertochter und Lyrikerin
  • Max Schneider (1904–1979), Mediziner, Physiologe und Hochschullehrer

Sehenswürdigkeiten

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Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in der Gemeinde ist die 1131 erstmals erwähnte reformierte Kirche. Die reichen mittelalterlichen Fresken gehen möglicherweise auf den Konstanzer Domherren und Solothurner Propst Hartmann von Bubenberg zurück. Es wird vermutet, dass die Kirche auf den Überresten römischer Bauten errichtet wurde.[13]

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Commons: Radelfingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Arbeit. Arbeitslosenquote in % (Jahresdurchschnitt) 2011. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 22. Juni 2023 (Wahl Dropdown-Menü: Regionalporträts 2012: Gemeinden, Eingabe Textfeld: Radelfingen).
  6. Durchgangsstrassenverordnung SR 741.272. Anhang 2. Liste der Hauptstrassen. B. Hauptstrassen, die nicht mit der «Nummerntafel für Hauptstrassen» (4.57) gekennzeichnet sind. In: Systematische Sammlung des Bundesrechts SR. Bundeskanzlei, 18. Dezember 1991, abgerufen am 9. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  7. Postautolinie 100 (Bern–Wohlen–Detligen–Aarberg) (Frienisberg-Linie). (PDF; 127 KB) In: Offizielles Kursbuch online. Die Schweizerische PostPostAuto Schweiz AG (PAG), 20. Dezember 2010, S. 3, abgerufen am 3. August 2011.
  8. Familiennamenbuch der Schweiz (HLS).
  9. Gemeinderat. Website der Gemeinde Radelfingen.
  10. Nationalratswahl 2019. Resultate der Gemeinde Radelfingen (Memento vom 9. Dezember 2022 im Internet Archive). Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019.
  11. Nationalratswahlen 2023. Radelfingen. Bundesamt für Statistik. 23. Oktober 2023.
  12. Partnergemeinde Pobezovice (Ronsperg). Website der Gemeinde Radelfingen, abgerufen am 20. September 2022.
  13. Kirche Radelfingen (Memento vom 14. Dezember 2015 im Internet Archive) auf der Website der Gemeinde Radelfingen.