Mitglieder der Württembergischen Landstände 1856 bis 1862
Diese Liste umfasst die Mitglieder der Württembergischen Landstände des Königreichs Württemberg in der Wahlperiode von 1856 bis 1862.
Während dieser Wahlperiode tagte der 20. ordentliche Landtag vom 20. Februar 1856 bis zum 23. Dezember 1861.[1]
Das Präsidium der Ersten Kammer (Kammer der Standesherren)
BearbeitenPräsident: Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg († 1860), gefolgt von Graf Albert von Rechberg zu Rothenlöwen und Hohenrechberg
Vizepräsident: Fürst Friedrich von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee
Die Mitglieder der Ersten Kammer
BearbeitenPrinzen des Hauses Württemberg
Bearbeiten- Kronprinz Karl von Württemberg
- Königlicher Prinz Friedrich von Württemberg
- Königlicher Prinz August von Württemberg war in dieser Wahlperiode nie persönlich anwesend
- Herzog Alexander Konstantin von Württemberg
- Herzog Eugen II. von Württemberg († 1857)
- Herzog Eugen III. Alexander Erdmann von Württemberg war nie persönlich anwesend
- Herzog Wilhelm von Württemberg war in dieser Wahlperiode nie persönlich anwesend
- Herzog Nikolaus von Württemberg war in dieser Wahlperiode nie persönlich anwesend
- Herzog Paul Wilhelm von Württemberg († 1860)
- Herzog Maximilian von Württemberg war persönlich anwesend
- Herzog Friedrich Alexander von Württemberg war nie persönlich anwesend und ließ sich vertreten
- Herzog Philipp von Württemberg seit 1861; war nie persönlich anwesend und ließ sich vertreten
- Herzog Ernst Alexander von Württemberg war nie persönlich anwesend
Standesherren (Fürsten)
Bearbeiten- Fürst Karl Egon III. zu Fürstenberg
- Fürst Karl Friedrich Ludwig zu Hohenlohe-Kirchberg († 1861). Die Linie starb mit dem Tode des Fürsten aus.
- Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg († 1860), gefolgt von seinem Sohn Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langenburg
- Fürst Friedrich zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst war in dieser Wahlperiode nie anwesend
- Fürst Hugo zu Hohenlohe-Öhringen
- Fürst Karl zu Hohenlohe-Bartenstein wurde wegen mangelnder Befähigung vertreten.
- Fürst Albert zu Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg war zwar Standesherr, wurde jedoch wegen Minderjährigkeit in dieser Wahlperiode noch von anderen Standesherrn vertreten
- Fürst Karl Friedrich Kraft zu Oettingen-Wallerstein vertreten durch seinen Onkel Karl Anselm Kraft zu Oettingen-Wallerstein
- Fürst Maximilian Karl von Thurn und Taxis war nie persönlich anwesend
- Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg unter Vormundschaft stehend
- Fürst Otto zu Oettingen-Spielberg war in dieser Wahlperiode nie anwesend
- Fürst Leopold von Waldburg zu Zeil und Wurzach († 1861), vertreten von seinem Sohn und Nachfolger Karl von Waldburg zu Zeil und Wurzach
- Fürst Konstantin von Waldburg zu Zeil und Trauchburg († 1862), vertreten von seinem Sohn und Nachfolger Wilhelm von Waldburg zu Zeil und Trauchburg
- Fürst Friedrich von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee
- Fürst Alfred zu Windischgrätz († 1862), war nie persönlich anwesend
- Fürst Ferdinand zu Solms-Braunfels
- Fürst Adolf zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg († 1861)
Standesherren (Grafen)
Bearbeiten- Graf Gustav von Königsegg-Aulendorf
- Graf Hugo Waldbott von Bassenheim war nie persönlich anwesend. Seit 1861 ruhte die Stimme offiziell und erlosch 1875
- Graf Maximilian von Törring-Gutenzell († 1860) war nie persönlich anwesend
- Graf Otto Wilhelm von Quadt zu Wykradt und Isny
- Graf von Plettenberg-Mietingen dessen Stimme ruhte
- Graf Richard von Schaesberg-Thannheim († 1856), gefolgt von seinem Neffen Graf Julius von Schaesberg-Thannheim
Standesherrliche Gemeinschaften
BearbeitenErblich ernannte Mitglieder
Bearbeiten- Graf Albert von Rechberg und Rothenlöwen zu Hohenrechberg
- Graf Alfred von Neipperg vertreten von seinem Bruder Erwin Franz, Graf von Neipperg
Auf Lebenszeit ernannte Mitglieder
Bearbeiten- Fidel Baur von Breitenfeld
- Josef von Beroldingen
- Georg Heinrich von Bezzenberger trat 1859 in die Kammer ein
- Karl von Gärttner († 1861)
- Ernst von Geßler trat 1861 in die Kammer ein
- Heinrich von Harpprecht († 1859)
- Freiherr Karl von Holzschuher legte 1861 sein Mandat nieder
- Freiherr Carl von Linden
- Freiherr Eugen von Maucler († 1859)
- Freiherr Constantin von Neurath
- Andreas von Renner trat 1861 in die Kammer ein
- Karl Friedrich von Sigel trat 1859 in die Kammer ein
- Graf Johann Georg von Sontheim († 1860)
- Freiherr Karl von Waechter-Spittler
Das Präsidium der Zweiten Kammer (Kammer der Abgeordneten)
BearbeitenAlterspräsident: Johannes von Schlayer
Präsident: Friedrich von Römer
Vizepräsident: Gustav von Rümelin bis April 1856, gefolgt 1857 von Dr. Gustav Duvernoy
Die 23 bevorrechtigten Mitglieder der Zweiten Kammer
BearbeitenVertreter der Ritterschaft des Neckarkreises
BearbeitenVertreter der Ritterschaft des Jagstkreises
Bearbeiten- Graf Sigismund Clemens Philipp von Adelmann zu Hohenstadt
- Freiherr Adolf Hofer von Lobenstein
- Freiherr Karl von Woellwarth-Lauterburg
Vertreter der Ritterschaft des Schwarzwaldkreises
BearbeitenVertreter der Ritterschaft des Donaukreises
Bearbeiten- Graf Götz Christoph von Degenfeld
- Freiherr Moritz von Gemmingen-Guttenberg-Bonfeld
- Freiherr Wilhelm König von Königshofen
- Moritz Schad von Mittelbiberach
Vertreter der evangelischen Landeskirche
Bearbeiten- Generalsuperintendent von Heilbronn: Edmund von Sigel
- Generalsuperintendent von Ludwigsburg: Friedrich von Gerok , gefolgt 1860 von Dr. Albert von Binder
- Generalsuperintendent von Reutlingen: Dr. Christian Friedrich von Dettinger
- Generalsuperintendent von Hall: Gebhard von Mehring
- Generalsuperintendent von Tübingen: Christian Gottlob von Moser
- Generalsuperintendent von Ulm: Albert von Hauber
Vertreter des Bistums Rottenburg
Bearbeiten- Bischof von Rottenburg: Josef von Lipp ließ sein Mandat stets ruhen
- Domkapitular von Rottenburg: Thaddäus von Ritz
- Dienstältester katholischer Dekan: Thomas von Maier
Kanzler der Universität Tübingen
BearbeitenDie 70 gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer
BearbeitenDie Abgeordneten der sieben „guten Städte“
BearbeitenStadt | Name |
---|---|
Stuttgart | Arthur Conradi (legte sein Mandat 1858 nieder) |
Dr. August Ludwig Reyscher | |
Tübingen | Dr. Johannes von Schlayer († 1860) |
Franz von Weber | |
Ludwigsburg | Dr. Gustav von Rümelin (legte sein Mandat 1856 nieder) |
Karl Planck | |
Ellwangen | Josef Wurst |
Ulm | Julius Schuster |
Heilbronn | Karl David Metz |
Reutlingen | Wilhelm Gratwohl |
Die Abgeordneten der Oberämter des Neckarkreises
BearbeitenDie Abgeordneten der Oberämter des Jagstkreises
BearbeitenDie Abgeordneten der Oberämter des Schwarzwaldkreises
BearbeitenDie Abgeordneten der Oberämter des Donaukreises
BearbeitenOberamt | Name |
---|---|
Biberach | Rudolf Probst |
Blaubeuren | Franz Anton Knupfer |
Ehingen | Alois von Wiest |
Geislingen | Friedrich von Römer |
Göppingen | Christian Philipp Seefried |
Kirchheim | Johann Georg Heim |
Laupheim | Karl Hierlinger |
Leutkirch | Johannes Keller |
Münsingen | Heinrich von Idler |
Ravensburg | Konrad Lupberger |
Riedlingen | Dr. Karl Friedrich Schnitzer (legte sein Mandat 1859 nieder) |
Martin Störkle | |
Saulgau | Andreas Alois Wiest (verstarb 1861) |
Adolf Walter | |
Tettnang | Johann Georg Debler |
Ulm | Johann Georg Ott |
Waldsee | Johann Georg Lemmle |
Wangen | Albin Moser (legte sein Mandat 1857 nieder) |
Xaver Dentler |
Anmerkungen und Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die Reihenfolge der Personen auf der Liste lehnt sich hier eng an die entsprechenden Vorgaben der Königlich-Württembergischen Hof- und Staatshandbücher an.
- ↑ Im Handbuch von Frank Raberg, Seite 58, wird sowohl für den 20. Landtag als auch den 21. Landtag Freiherr Karl von Berlichingen als zusätzlicher Ritter des Neckarkreises genannt. Im Königlich-Württembergischen Hof- und Staatshandbuch des Jahres 1858, Seite 97, wird Karl von Berlichingen hingegen nicht erwähnt, sondern lediglich Friedrich von Berlichingen. Es ist deshalb anzunehmen, dass Karl von Berlichingen tatsächlich nur dem 21. Landtag von 1862 bis 1864 angehörte, da er im 20. Landtag überzählig gewesen wäre, d. h. die Anzahl der Ritter hätte dann nicht der regulären Zahl 13 entsprochen, sondern sich auf 14 summiert!
Literatur
Bearbeiten- Julius Hartmann: Regierung und Stände im Königreich Württemberg 1806–1894 In: Württembergische Jahrbücher 1894, Heft 1, S. 1–92
- Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1858, S. 95–100 (Digitalisat)
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2.