Selk ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 28′ N, 9° 34′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Haddeby | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,07 km2 | |
Einwohner: | 838 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 83 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24884 | |
Vorwahl: | 04621 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 078 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Panellenweg 5 24866 Busdorf | |
Website: | www.gemeinde-selk.de | |
Bürgermeister: | Wolfgang Schmitz (AWGS) | |
Lage der Gemeinde Selk im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Selk erstreckt sich südlich des Haddebyer Noors der Schlei im Naturraum Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Haupteinheit Nr. 701).[2][3] Im Gemeindegebiet liegt das Selker Noor.[3]
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Selk gliedert sich siedlungsgeografisch in mehrere Wohnplätze. Neben den namenstiftenden Dorflagen Nieder- (dänisch Ovre Selk oder Over Selk) und Oberselk (dänisch Nedre Selk oder Neder Selk) befinden sich ebenfalls (teilweise) das Dorf Altmühl, als auch die Häusergruppen Wedelspang (dänisch Vedelspang) und teilweise Hahnenkrug als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
BearbeitenUnmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Selk sind:[3]
Busdorf | Fahrdorf | |
Jagel | ||
Lottorf | Brekendorf | Geltorf |
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname leitet sich vom dänischen Wort selje (Weide) ab. Die erste urkundliche Erwähnung war am 5. März 1412. Da forderte der damalige Schleswiger Bischof die Gemeinde Selk auf, ihre Kirchensteuern zu bezahlen.
Während Oberselk historisch zum Amt Gottorf gehörte und somit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf unterstand, gehörte Niederselk ursprünglich zum St.-Johannis-Kloster vor Schleswig. Vereint wurden die Ortsteile in den 1930er Jahren. Heute gehört Selk zum Amt Haddeby.
Königshügel
BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet soll im Jahr 872 eine Schlacht zwischen Wikingerkönigen stattgefunden haben. Als Folge finden sich noch heute viele Hünen- und Hügelgräber in Selk. Unter dem ca. 42 m[5] hohen Königshügel soll Sigurd begraben worden sein.
Dieser Königshügel am Ortseingang von Selk ist zudem eine Gedenkstätte an die gefallenen österreichischen Soldaten im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. In und um Selk herum liegen zudem verstreut auf den Feldern und an den Wegen Gräber von gefallenen Soldaten aus Österreich, Preußen und Dänemark (Siehe Gefecht um den Königshügel).
Kograben
BearbeitenDer Kograben (dänisch Kovirke) war ein südlich des Hauptwalls gelegener Teil des Danewerks. Er verlief schnurgerade von der Rheider Au bei Kurburg bis zum Selker Noor. Die Anlage bestand aus einem zwei Meter hohen Erdwall mit Holzpalisade, dem ein drei Meter tiefer Spitzgraben vorgelagert war. Der Kograben wurde am Ende des 10. Jahrhunderts im Auftrag des dänischen Königs Harald Blauzahn errichtet. Heute ist er noch auf einer Strecke von knapp zwei Kilometern erhalten.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Allgemeine Wählergruppe Selk. Die Wahlbeteiligung betrug 66,3 %.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Gold und Blau schräglinks geteilt, oben eine grüne Kopfweide, unten ein schräggestelltes unterhalbes achtspeichiges silbernes Mühlrad.“[7]
Wirtschaft und Verkehr
BearbeitenDie Wirtschaft in der Gemeinde ist historisch überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Aufgrund ihrer Lage am südlichen Rand des Stadt- und Umlandbereichs des Mittelzentrums Schleswig ist heute die Wohnnutzung in den einzelnen Ortsteilen hinzu getreten.[8]
Die Gemeinde ist im motorisierten Individualverkehr auf der vom Kreis Schleswig-Flensburg unterhaltenen Kreisstraße 1 angebunden. Diese zweigt im Nachbarort Busdorf von der Bundesstraße 77 ab. Westlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 7 von Rendsburg nach Schleswig, nördlich die Bundesstraße 76 von Eckernförde nach Schleswig.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Selk stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Sport
BearbeitenDer TSV Selk erreichte mit seiner Tischtennisabteilung in der Saison 1978/79 die Bundesliga, musste aber sieglos sofort wieder absteigen.
Im Jahr 2009 wurde der Fußballverein FC Altmühl 09 gegründet.
Söhne und Töchter
Bearbeiten- Andreas Grüning (* 28. September 1756 in Selker Mühle; † 1821 in Ottensen), Pädagoge und Kalligraph
Bilder
Bearbeiten-
Tafel
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Vorne
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Rechte Seite
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Linke Seite
Literatur
Bearbeiten- Hannes Harding: Eine muntere Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 92–94.
- Lutz Mohr: Der „Erik-Stein“ von Wedelspang bei Schleswig und der Schleswiger „Domstein“ – zwei runologische Sachzeugen über kriegerisches und friedliches Wikingertum. Rainer H. Schmeissner (Hrsg.): In: Steinkreuzforschung (SKF). Studien zur deutschen und internationalen Flurdenkmalforschung (Monographienreihe), Nr. 10, Regensburg 1999, S. 23–32
- Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig. Leipzig 1854
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste:Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 12, abgerufen am 29. Januar 2022.
- ↑ a b c d Relation: Selk (1157531) bei OpenStreetMap (Version #7). Abgerufen am 29. Januar 2022.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, abgerufen am 29. Januar 2022.
- ↑ Topographische Karte 1:50.000
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Zur Lage im Umlandbereich von Schleswig vgl. Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein – Fortschreibung 2021 (Hauptkarte). (PDF) Abgerufen am 29. Januar 2022.