Oedeschlenke

Ortsteil von Radevormwald

Oedeschlenke ist eine Ortschaft in Radevormwald im Oberbergischen Kreis im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln in Deutschland.

Oedeschlenke
Koordinaten: 51° 14′ N, 7° 19′ OKoordinaten: 51° 14′ 9″ N, 7° 18′ 43″ O
Höhe: 224 m ü. NHN
Postleitzahl: 42477
Vorwahl: 02195
Oedeschlenke (Radevormwald)
Oedeschlenke (Radevormwald)
Lage von Oedeschlenke in Radevormwald
Blick auf Oedeschlenke

Lage und Beschreibung

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Oedeschlenke liegt im Nordwesten von Radevormwald nahe der Stadtgrenze zu Wuppertal im Tal der Wupper. Nachbarorte sind Oberdahl, Oege und auf Wuppertaler Stadtgebiet Nöllenberg.[1] Der Remlingrader Bach und der Lohbach münden im Westen der Ortschaft in die Wupper. Am Ort vorbei fließt der Obergraben Oedeschlenke, ein künstlich angelegter Nebenarm der Wupper.[2]

Politisch wird der Ort durch den Direktkandidaten des Wahlbezirks 150 im Rat der Stadt Radevormwald vertreten.[3]

Geschichte

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Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1825 benennt die Ortschaft mit „Schlenke“. In der amtlichen topografische Karte (Preußische Neuaufnahme) von 1892 bis 1894 wird „Öderschlenke“ und ab der topografischen Karte von 1927 die heute gebräuchliche Ortsbezeichnung „Oedeschlenke“ verwendet.[4]

1815/16 lebten 14 Einwohner im Ort. 1832 war Oedeschlenke weiterhin Teil der Honschaft Walbrecken, die nun der Bürgermeisterei Lüttringhausen angehörte. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Ackergut bezeichnete Ort wurde Oederschlenke genannt und besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus, ein landwirtschaftliches Gebäude und eine Fabrikationsstätte. Zu dieser Zeit lebten 15 Einwohner im Ort, alle evangelischen Glaubens.[5] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden ein Wohnhaus mit vier Einwohnern angegeben.[6]

Ab 1899 lieferte ein in Oedeschlenke errichtetes Wasserkraftwerk über Hochspannungsleitungen Strom an die Transformatorenstationen der Ortschaften Dahlerau, Beyenburg und Oberdahl.[7] Das zur Energieerzeugung benötigte Wasser wurde 850 m Wupperaufwärts, nahe der Mündung des Dampfer Baches, aus der Wupper ausgeleitet und über einen Graben zum Wehr der Anlage geführt.[8] Das Kraftwerk verfügte über zwei Turbinen, die jeweils einen Drehstromsynchrongenerator von 195 kW antrieben. 1930 wurde der Betrieb eingestellt und die elektrischen Anlagen verschrottet. 1970 erfolgte der Abriss der Betriebsgebäude.[7] Den ehemaligen Obergraben des Kraftwerks nutzte von 1980 bis 2001 ein in Oedeschlenke ansässiger Fischereiverein zur Fischzucht. Mit Abriss des alten Wehres durch den Wupperverband im Jahre 2001 wurde der Obergraben zum Biotop umgestaltet, was offensichtlich den Bibern gefällt.[9]

Wanderwege

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Folgende Wanderwege findet man im Bereich Oedeschlenke:[1]

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Commons: Radevormwald-Oedeschlenke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Topografisches Informations Management TIM-online, bereitgestellt von der Bezirksregierung Köln
  2. Wupperverband; Flussgebiets Geo Informations System
  3. Stadt Radevormwald, Öffentliche Bekanntmachung vom 20. Oktober 2008; Einteilung der Wahlbezirke für die Wahl des Rates der Stadt Radevormwald (Kommunalwahl 2009)
  4. Historika25, Landesvermessungsamt NRW, Blatt 4709, Barmen
  5. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. Theil 2: Die statistische Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle und das alphabetische Ortsnamenverzeichniß enthaltend. Schreiner, Düsseldorf 1836, S. 24.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1888 (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band 12, ZDB-ID 1046036-6).
  7. a b Peter Dominick: Aquapower von der Wupper. wupperindustrie.de; abgerufen am 8. August 2009.
  8. Historika25, Landesvermessungsamt NRW, Blatt 4709, Barmen; hier die Karte von 1913
  9. „Bergischer Fischerei-Verein 1889 e. V.“, Wuppertal. Vereinschronik; abgerufen am 8. August 2009.