Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik – 110 m Hürden (Männer)

Der 110-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki wurde am 23. und 24. Juli 1952 im Olympiastadion in Helsinki ausgetragen. Dreißig Athleten nahmen teil.

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 110-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 30 Athleten aus 20 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Helsinki
Wettkampfphase 23. Juli 1952 (Vorläufe)
24. Juli 1952 (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Harrison Dillard (Vereinigte Staaten 48 USA)
Jack Davis (Vereinigte Staaten 48 USA)
Arthur Barnard (Vereinigte Staaten 48 USA)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in Helsinki

Die Mannschaft der USA konnte einen Dreifacherfolg feiern. Harrison Dillard gewann vor seinen Teamkameraden Jack Davis und Arthur Barnard.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 13,5 s Dick Attlesey (Vereinigte Staaten 48  USA) Helsinki, Finnland 10. Juli 1950[1]
Olympischer Rekord 13,9 s William Porter (Vereinigte Staaten 48  USA) Finale von London, Großbritannien 4. August 1948

Rekordegalisierung / -verbesserungen

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Der bestehende olympische Rekord wurde einmal egalisiert und im Finale von zwei Hürdensprintern verbessert:

  • 13,9 s (egalisiert) – Harrison Dillard (USA), erster Vorlauf am 23. Juli
  • 13,7 s – Harrison Dillard (USA), Finale am 24. Juli
  • 13,7 s – Jack Davis (USA), Finale am 24. Juli

Durchführung des Wettbewerbs

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Die Läufer traten am 23. Juli zu sechs Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Athleten – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am 24. Juli. Aus den Halbfinals erreichten die jeweils drei Erstplatzierten – wiederum hellblau unterlegt – das Finale am selben Tag.

Zeitplan

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  • 23. Juli, 15:00 Uhr: Vorläufe
  • 24. Juli, 15:00 Uhr: Halbfinale
  • 24. Juli, 18:20 Uhr: Finale[2]

Vorläufe

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Vorlauf 1

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Datum: 23. Juli 1952, ab 15:00 Uhr[2]

Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Harrison Dillard Vereinigte Staaten 48  USA 13,9 s ORe 14,03 s
2 Sergei Popow Sowjetunion 1923  Sowjetunion 14,8 s0000 14,99 s
3 Olivier Bernard Schweiz  Schweiz 15,1 s0000 15,29 s
4 Erdal Barkay Turkei  Türkei 15,2 s0000 15,34 s
5 Edmundo Ohacho Chile  Chile 15,4 s0000 15,61 s
6 Olli Alho Finnland  Finnland 15,4 s0000 15,63 s

Vorlauf 2

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Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Jewgeni Bulantschik Sowjetunion 1923  Sowjetunion 14,4 s 14,65 s
2 Edmond Roudnitska Frankreich 1946  Frankreich 14,9 s 15,11 s
3 Estenislao Kocourek Argentinien  Argentinien 15,0 s 15,20 s
4 Risto Syrjänen Finnland  Finnland 15,4 s 15,63 s
5 Juan Lebron Puerto Rico Olympia  Puerto Rico 15,4 s 15,71 s
6 Fouad Yazgi Ägypten 1952  Ägypten 16,1 s 16,26 s

Vorlauf 3

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Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Jack Davis Vereinigte Staaten 48  USA 14,0 s 14,23 s
2 Stanko Lorger Jugoslawien  Jugoslawien 14,8 s 15,08 s
3 Samuel Anderson Kuba  Kuba 15,1 s 15,24 s
4 Wolfgang Troßbach Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 15,1 s 15,24 s
5 Teófilo Davis Venezuela 1930  Venezuela 15,7 s 15,96 s
DNS Sebastián Junqueras Spanien 1945  Spanien

Vorlauf 4

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Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Ken Doubleday Australien  Australien 14,5 s 14,65 s
2 Jack Parker Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 14,8 s 15,08 s
3 Gordon Crosby Kanada 1921  Kanada 14,8 s 15,11 s
4 Téofilo Colón Puerto Rico Olympia  Puerto Rico 15,2 s 15,48 s
DNS Mikhail Mikhail Zweite Hellenische Republik  Griechenland
Imre Retezar Ungarn 1946  Ungarn

Vorlauf 5

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Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Ray Weinberg Australien  Australien 14,4 s 14,62 s
2 Väinö Suvivuo Finnland  Finnland 14,9 s 15,21 s
3 Jörn Gevert Chile  Chile 15,2 s 15,44 s
DNS Hakan Eper Turkei  Türkei
Wilson Gomes Brasilien 1889  Brasilien

Vorlauf 6

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Jacques Dohen – ausgeschieden als Fünfter des sechsten Vorlaufs
Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Arthur Barnard Vereinigte Staaten 48  USA 14,4 s 14,61 s
2 Peter Hildreth Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 14,7 s 14,94 s
3 Michitaka Kinami Japan 1870  Japan 15,0 s 15,31 s
4 Ingi Þorsteinsson Island  Island 15,6 s 15,76 s
5 Jacques Dohen Frankreich 1946  Frankreich 15,7 s 16,02 s
6 Johny Fonck Luxemburg  Luxemburg 16,1 s 16,35 s

Halbfinale

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Datum: 24. Juli 1952, ab 15:00 Uhr[2]

 
Stanko Lorger – ausgeschieden als Vierter des zweiten Halbfinals
Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Harrison Dillard Vereinigte Staaten 48  USA 14,0 s 14,15 s
2 Arthur Barnard Vereinigte Staaten 48  USA 14,2 s 14,44 s
3 Ken Doubleday Australien  Australien 14,5 s 14,74 s
4 Sergei Popow Sowjetunion 1923  Sowjetunion 14,7 s 15,04 s
5 Edmond Roudnitska Frankreich 1946  Frankreich 14,9 s 15,15 s
6 Peter Hildreth Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 14,9 s 15,15 s
Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Jack Davis Vereinigte Staaten 48  USA 14,4 s 14,62 s
2 Jewgeni Bulantschik Sowjetunion 1923  Sowjetunion 14,5 s 14,70 s
3 Ray Weinberg Australien  Australien 14,6 s 14,99 s
4 Stanko Lorger Jugoslawien  Jugoslawien 14,9 s 15,09 s
5 Väinö Suvivuo Finnland  Finnland 14,9 s 15,31 s
6 Jack Parker Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 15,0 s 15,31 s

Datum: 24. Juli 1952, 18:20 Uhr[2]

Platz Name Nation Offizielle Zeit
handgestoppt
Inoffizielle Zeit
elektronisch
1 Harrison Dillard Vereinigte Staaten 48  USA 13,7 s OR 13,91 s
2 Jack Davis Vereinigte Staaten 48  USA 13,7 s OR 14,00 s
3 Arthur Barnard Vereinigte Staaten 48  USA 14,1 s000 14,40 s
4 Jewgeni Bulantschik Sowjetunion 1923  Sowjetunion 14,5 s000 14,73 s
5 Ken Doubleday Australien  Australien 14,7 s000 14,82 s
6 Ray Weinberg Australien  Australien 14,8 s000 15,15 s

Nachdem der Weltrekordhalter Dick Attlesey wegen einer Fußverletzung, die er sich während der US-Ausscheidungen zugezogen hatte, nicht an den Spielen teilnehmen konnte, galt Harrison Dillard als Topfavorit. Er trat an, um das nachzuholen, was ihm vier Jahre zuvor nicht gelungen war. Auch damals schon galt er als der weltbeste Hürdensprinter, hatte sich aber wegen eines Sturzes bei den US-Ausscheidungen nicht für eine Olympiateilnahme in seiner Spezialdisziplin qualifizieren können. Allerdings hatte er 1948 überraschend Gold über 100 Meter gewonnen.

Im Finale trafen nun drei US-Amerikaner auf zwei Australier und einen sowjetischen Läufer. Jack Davis verursachte einen Fehlstart, was ihn zur Vorsicht beim im nächsten Anlauf veranlasste. Dadurch kam er nicht gut aus seinen Blöcken und Dillard besiegte ihn knapp. Arthur Barnard sorgte mit seiner Bronzemedaille für einen totalen Erfolg des US-Teams. Da die Handzeitnahme offiziell war, stellten der Olympiasieger und auch der Silbermedaillengewinner einen neuen olympischen Rekord auf.[3]

Harrison Dillard gewann im zwölften olympischen Finale die zehnte Goldmedaille für die USA.
Gleichzeitig war es der sechste Dreifacherfolg der USA in dieser Disziplin, der zweite in Folge.

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Literatur

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  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 83f
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Einzelnachweise

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  1. Weltrekord. 110 m Hürden Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 1. August 2021
  2. a b c d Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 266, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 1. August 2021
  3. Helsinki 1952 Athletics, 110m hurdles men, Seite des IOC, olympics.com, abgerufen am 1. August 2021