Poborschau, polnisch: Poborszów ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Reinschdorf im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln.

Poborschau
Poborszów
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Poborschau Poborszów (Polen)
Poborschau
Poborszów (Polen)
Poborschau
Poborszów
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
Gmina: Reinschdorf
Geographische Lage: 50° 23′ N, 18° 5′ OKoordinaten: 50° 22′ 31″ N, 18° 5′ 3″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice
Wegkapelle
Ortsansicht
Gefallenendenkmal

Geografie

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Poborschau liegt rund sieben Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Reinschdorf, neun Kilometer nordwestlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 35 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Zu Poborschau gehört der Weiler Wygon.

Geschichte

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Der Ort entstand spätestens im 14. Jahrhundert und wurde am 23. Februar 1340 in einem Dokument von Kasimir III. von Cosel erstmals urkundlich erwähnt. Von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis 1812 war Poborschau im Besitz der Herrschaft Cosel.[1]

Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Pobirischau erwähnt, gehörte der Herrschaft Cosel und lag im Landkreis Cosel und hatte 332 Einwohner, 19 Bauern, 29 Gärtner und einige Gärtner.[2] Das Dorf brannte 1859 zum größten Teil aus und wurde daraufhin in regelmäßiger Form wieder aufgebaut. Dabei wurde im Ort eine Lindenallee angelegt. 1865 hatte „Poborschau“ 108 Possessionen, darunter fünf Dreiviertelbauerstellen, 15 Halbbauernstellen, drei Freigärtnerhöfe, 18 Ackerhäuslerstellen und 67 Leerhäuslerstellen, sowie ein Gasthaus. Die Schule befand sich in Komorno, die Kirche in Mechnitz.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 341 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 158 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[4] Poborschau verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Am 12. Juni 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Eichhagen O.S. umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.

Am 18. März 1945 wurde der Ort durch die Rote Armee eingenommen. 1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Poborszów umbenannt. Der Landkreis Cosel wurde in Powiat Kozielski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 26. Oktober 2006 wurde in der Gemeinde Reinschdorf Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 11. Januar 2011 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Poborschau.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

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  • Die moderne römisch-katholische Maria-Magdalenen-Kirche
  • Wegkapelle aus dem Jahr 1862 mit Glockenturm
  • Gefallenendenkmal für den Ersten Weltkrieg mit Gedenktafel für die Opfer und Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.
  • Diverse Wegkreuze
  • Gedenkbaum und Gedenkstein für die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren von Poborschau und dem ungarischen Nógrád.
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Commons: Poborszów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Website der Gemeinde
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  3. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. SKGD