Archiv 2021 der Rubrik Neuigkeiten
Dezember
BearbeitenBei den laufenden COVID-19-Impfungen in Deutschland wurden bisher mindestens 59,1 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung mit dem Vakzin von Janssen / Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31,6 Millionen Menschen (38,0 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,5 Millionen Menschen in Deutschland, darunter 4 Millionen Kinder im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein in der EU zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Tagesschau
30. Dezember 2021.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat die Notfallzulassung (EUA) von COVID-19-Rekonvaleszenzplasma für die Behandlung von hospitalisierten COVID-19-Patienten verlängert. Bei COVID-19-Rekonvaleszenzplasma handelt es sich um menschliches Blutplasma, das von COVID-19-Patienten mit einem hohen Antikörpertiter gegen SARS-CoV-2 gewonnen wird. Mit dem COVID-19-Rekonvaleszenzplasma können Patienten mit einer Immunsuppression behandelt werden. COVID-19-Rekonvaleszenzplasma ist ein Testpräparat und derzeit in den USA für keine Indikation zugelassen oder lizenziert. FDA, FDA
30. Dezember 2021.
In Frankreich wurden innerhalb eines Tages rund 208.000 neue COVID-19-Fälle registriert. Jede Sekunde werden zurzeit zwei Menschen in Frankreich positiv auf Corona getestet. Es breitet sich inzwischen die deutlich ansteckendere SARS-CoV-2-Variante Omikron aus. Derzeit sind mehr als eine Million Franzosen an COVID-19 erkrankt. Es sei wohl unausweichlich, dass bald auch die kritische Infrastruktur des Landes von der laufenden Corona-Welle betroffen sein wird. Auf den Straßen von Paris gilt ab dem 31. Dezember eine Maskenpflicht. Bei einem Verstoß gegen die neue Richtlinie werde eine Strafe von 135 Euro fällig. Ab 15. Januar 2022 soll in vielen Lebensbereichen des Landes eine 2G-Regel gelten. Weitere verschärfende Corona-Maßnahmen wurden von der französischen Regierung bereits angekündigt. ZDF-Panorama, Tagesschau
29. Dezember 2021.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat unter anderem an die Bundesländer ein Schreiben geschickt, wonach Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren – unabhängig von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) – grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischimpfungen haben. Für sie komme der Impfstoff Tozinameran von BioNTech/Pfizer in Frage. Der Impfstoff mRNA-1273 von Moderna soll erst ab einem Alter von 30 Jahren verabreicht werden. Im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen garantiere der Bund einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff, wie etwa der von BioNTech/Pfizer, verwendet werde. Tagesschau
29. Dezember 2021.
Die SARS-CoV-2-Variante Omikron sorgt zurzeit weltweit für einen Anstieg der Infektionszahlen. Allein in Großbritannien wurden nun erstmals 100.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Die neueste Studie zur Omikron-Variante unter der Leitung von Neil Ferguson konzentriert sich vor allem auf die Hospitalisierungsrate bei Omikron-Infektionen im Vergleich zur SARS-CoV-2-Variante Delta. Die Ergebnisse stimmen den Virologen Christian Drosten optimistisch, da aus der Studie hervorgehe, dass das Risiko einer Hospitalisierung bei einer Infektion mit der Omikron–Variante im Vergleich zur Delta-Variante etwas geringer sei. Darüber hinaus gebe es Unterschiede, wie lange ein Patient im Krankenhaus bleiben muss. Merkur.de
28. Dezember 2021.
Der Gesetzgeber muss unverzüglich Vorkehrungen zum Schutz behinderter Menschen im Falle einer pandemiebedingten Triage treffen. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und damit der Verfassungsbeschwerde mehrerer Menschen mit Behinderung stattgegeben. Aus dem Schutzauftrag wegen des Risikos für das höchstrangige Rechtsgut Leben folge eine Handlungspflicht für den Gesetzgeber. Diesen habe er verletzt, weil er keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen habe. Zur Frage, wie eine Regelung aussehen könnte, macht das Bundesverfassungsgericht keine konkreten Vorgaben. Der Gesetzgeber habe hier einen weiten Einschätzungs-, Wertungs- und Gestaltungsspielraum. Er müsse allerdings berücksichtigen, dass sich bei sogenannten Triage-Entscheidungen die Mediziner in einer Extremsituation befinden und schnell entscheiden müssen, wer behandelt wird und wer nicht. Empfehlungen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) seien rechtlich nicht verbindlich und kein Synonym für den medizinischen Standard im Fachrecht. Zudem weist es auf die möglichen Risiken bei der Beurteilung hin, die sich aus den Empfehlungen ergeben könnten. Es müsse sichergestellt sein, dass allein nach der aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit entschieden wird. PM Bundesverfassungsgericht
28. Dezember 2021.
Bundesweit wurde seit Jahresbeginn 2021 in Tausenden Fällen wegen mutmaßlich gefälschter Impfpässe ermittelt. Das berichtete die tageszeitung unter Berufung auf eine Umfrage unter allen Landeskriminalämtern. Demnach meldete das Landeskriminalamt Bayern mehr als 3000 Fälle seit Jahresbeginn, bei denen der Impfpass mutmaßlich gefälscht worden war. In Nordrhein-Westfalen waren es fast 2500 Fälle, in Berlin mehr als 1000. Insgesamt seien es inzwischen mehr als 11.000 Ermittlungen. Die Beamten gehen jedoch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus. Die Fälschungen werden dem Bericht zufolge auf sozialen Netzwerken wie Telegram, aber auch WhatsApp sowie im Netz, beispielsweise bei ebay-Kleinanzeigen, zum Kauf angeboten. Auch digitale Impfnachweise werden gefälscht und über diese Wege vertrieben. Tagesschau
26. Dezember 2021.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek schlägt vor, bei einem Verstoß gegen eine allgemeine Impfpflicht nicht nur Bußgelder zu verhängen, sondern auch finanzielle Nachteile bei der Krankenversicherung zu erwägen. In Frage kämen unter anderem höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte, eine Beteiligung an den Behandlungskosten oder die Streichung des Krankengeldes, sagte er. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten sind bereits gesetzlich geregelt, und zwar bei Folgebehandlungen aufgrund von Komplikationen bei Schönheitsoperationen, Tattoos oder Piercings. Tagesschau
25. Dezember 2021.
Laut Dirk Brockmann, Epidemiologe am Robert Koch-Institut (RKI), wird die SARS-CoV-2-Variante Omikron das Infektionsgeschehen sehr schnell übernehmen. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Infektion mit Omikron hospitalisiert oder schwer krank zu werden, sei zwar geringer als nach Ansteckung mit einer der bisher umlaufenden SARS-CoV-2-Varianten, allerdings würden auch milde Verläufe dazu führen, dass Menschen über Wochen ausfallen; dies belaste dann insbesondere die kritische Infrastruktur. Obwohl eine Grundimmunisierung gegen COVID-19 die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs der Erkrankung verringern würde, könne sie kaum vor einer COVID-19-Erkrankung schützen – da helfen nur konsequente Kontaktbeschränkungen und das Boostern. Tagesschau, WDR
23. Dezember 2021.
Kurz vor einem Weihnachtsbesuch sollten sich alle selbst auf das Coronavirus testen; darauf hat Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hingewiesen. Es sei wichtig, den Selbsttest unmittelbar vor einem Treffen durchzuführen, auf jeden Fall aber an dem Tag, an dem das Treffen stattfindet, und nicht bereits am Vortag. Das gelte besonders angesichts der ansteckenderen SARS-CoV-2-Variante Omikron. Tagesschau
23. Dezember 2021.
Der Deutsche Ethikrat hat sich in einer Ad-hoc-Erklärung uneinheitlich zur Impfpflicht gegen COVID-19 ausgesprochen. Bei der Frage, wie eine Impfpflicht ausgestaltet werden könnte, haben 13 der 24 Mitglieder für eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene (mit wenigen gesundheitlich begründeten Ausnahmen) plädiert. Sieben Mitglieder halten eine Impfpflicht für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen für ausreichend. Das wären zum Beispiel Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen. Vier Mitglieder haben gegen eine Impflicht gestimmt. Unabhängig von der genauen Ausgestaltung empfiehlt der Ethikrat flankierende Maßnahmen einer Impfpflicht, so die Einrichtung eines datensicheren nationalen Impfregisters sowie eine kontinuierliche Evaluation und Begleitforschung. Zur Durchsetzung einer Impfpflicht könne es Buß- oder Zwangsgelder geben; schließlich sei eine gesetzliche Impfpflicht nur so viel wert, wie sie effektiv umgesetzt werden könne. Eine Impfpflicht stünde unter dem Vorbehalt ihrer praktischen Umsetzbarkeit. Eine Durchsetzung unter Anwendung körperlicher Gewalt (Zwangsimpfung) müsse aber ausgeschlossen sein. PM Deutscher Ethikrat
22. Dezember 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur Covid-19-Auffrischimpfung hinsichtlich des Zeitabstandes aktualisiert: Für alle vollständig geimpften (einfache oder zweifache Impfung) oder genesenen Personen wird ab sofort ein verkürzter Abstand von mindestens drei Monaten für die Auffrischungsimpfung empfohlen. Die Kommission betont hierbei besonders zwei Dinge: Ältere oder vorerkrankte Personen sollen, aufgrund des höheren Risikos für einen schweren Verlauf von Covid-19, bei den Auffrischimpfungen bevorzugt berücksichtigt werden. Die STIKO hebt weiterhin hervor, dass beide mRNA-Impfstoffe (Biontech, Moderna) hinsichtlich ihrer Wirksamkeit völlig gleichwertig sind. Bundesregierung
21. Dezember 2021.
Für Geimpfte und Genesene werden private Zusammenkünfte spätestens ab dem 28. Dezember 2021 nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt – Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Ungeimpfte dürfen sich in einem Haushalt mit höchstens zwei weiteren Personen treffen. Im Kampf gegen das Coronavirus peilen Bund und Länder bis Ende Januar 2022 weitere 30 Millionen Booster-Impfungen an. Man habe beschlossen, die Impfkampagne auch während der Weihnachtstage und zwischen den Jahren „mit unverminderter Kraft“ fortzusetzen. Gleichzeitig wurde zu Vorsicht und Rücksicht bei Familientreffen an Weihnachten gemahnt. Der Kanzler warb für Sicherheitsabstände, das Tragen von Masken und für zusätzliche Impfungen – auch bei zweifach Geimpften. Darauf haben sich Bundeskanzler Scholz und die Ministerpräsidenten bei ihren Corona-Beratungen geeinigt. Ebenfalls dürfen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie überregionale Großveranstaltungen nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Clubs und Diskotheken müssen bundesweit geschlossen werden, Tanzveranstaltungen sowie das Abfeuern von Feuerwerk an Silvester sind verboten. Im Einzelhandel gilt die 3G-Regel, in Gaststätten die 2G-Regel. Die Länder bitten die Bundesregierung, die Vorbereitungen einer allgemeinen Impfpflicht zügig voranzutreiben und kurzfristig einen Zeitplan vorzulegen. Tagesschau
21. Dezember 2021.
Die Europäische Kommission hat heute Vorschriften zum digitalen COVID-Zertifikat der EU erlassen und eine verbindliche Gültigkeit von 9 Monaten (genauer 270 Tagen) für Impfbescheinigungen für Reisen innerhalb der EU festgelegt. Eine klare und einheitliche Annahmefrist für Impfausweise garantiert weiterhin die Koordinierung der Reisemaßnahmen, wie sie der Europäische Rat nach seiner jüngsten Sitzung vom 16. Dezember 2021 gefordert hat. Eine kontinuierliche Koordinierung ist für das Funktionieren des Binnenmarkts unerlässlich und wird den EU-Bürgern Klarheit bei der Ausübung ihres Rechts auf Freizügigkeit verschaffen. Bisher wurden in der EU 807 Millionen Zertifikate ausgestellt. Inzwischen sind 60 Länder und Territorien auf fünf Kontinenten dem System beigetreten. Die neue Gültigkeitsdauer berücksichtigt die Leitlinien des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (CDC), wonach Auffrischungsdosen spätestens sechs Monate nach Abschluss des ersten Impfzyklus empfohlen werden. Das Zertifikat bleibt für eine Nachfrist von weiteren drei Monaten über diese sechs Monate hinaus gültig, um sicherzustellen, dass sich die nationalen Impfkampagnen anpassen können und die Bürger Zugang zu Auffrischungsdosen haben. Europäische Kommission
21. Dezember 2021.
Die SARS-CoV-2-Variante Omikron ist inzwischen die dominierende Coronavirus-Variante in den USA. Sie mache 73 Prozent der Neuinfektionen der vergangenen Woche aus, teilte die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mit. Ihren Zahlen ist zu entnehmen, dass sich der Anteil von Omikron an den Infektionen in einer Woche um knapp das Sechsfache erhöht hat. Das passe zum Anstieg, der in anderen Ländern erlebt worden sei. Tagesschau
21. Dezember 2021.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am 20. Dezember 2021 der Europäischen Kommission die bedingte Zulassung des COVID-19-Impfstoffs Nuvaxovid (NVX-CoV2373) des US-Pharmaunternehmens Novavax empfohlen. Die bedingte Zulassung erfolgte durch die Europäische Kommission am selben Tag. Während des Studienverlaufs waren die Wildtyp-Varianten von SARS-CoV-2 sowie besorgniserregende Varianten (VOC) wie Alpha und Beta die am häufigsten zirkulierenden Virusstämme. Derzeit gibt es nur begrenzte Daten über die Wirksamkeit von Nuvaxovid gegen andere VOC-Varianten, einschließlich der SARS-CoV-2-Variante Omikron. Die in den Studien beobachteten Nebenwirkungen waren in der Regel leicht bis mittelschwer und klangen innerhalb weniger Tage nach der Impfung ab. Nuvaxovid basiert, anders als die vier bereits zugelassenen genbasierten Impfstoffe, nicht auf mRNA oder einem viralen Vektor, sondern ist ein Untereinheitenimpfstoff auf Proteinbasis.EMA, PEI
20. Dezember 2021.
Der Impfstoff SpikeVax (mRNA-1273) von Moderna scheint Studiendaten zufolge nach drei Dosen auch effektiv gegen die neue Omikron-Variante zu sein. Die Auffrischungsimpfung (Booster) mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhe den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel um das rund 37-fache, teilt Moderna unter Verweis auf vorläufige Daten mit. Eine Booster-Dosis über 100 Mikrogramm erhöhe den Antikörperspiegel um das rund 83-fache im Vergleich zum Niveau vor der Auffrischungsimpfung. „Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte“, sagte Stephane Bancel, Vorstandschef von Moderna. PM Moderna
20. Dezember 2021.
In einer aktuellen Studie – noch ohne Peer-Review – des Forschungsteams des Africa Health Research Institute (Durban, South Africa) konnte nachgewiesen werden, dass auch die SARS-CoV-2-Variante Omikron auf den ACE2-Rezeptor angewiesen ist, um menschliche Lungenzellen zu infizieren. Das bedeutet, dass die bereits entwickelten Impfstoffe sowie Therapeutika im Allgemeinen auch gegen diese Variante wirken dürften. Die Omikron-Variante hat über 50 Mutationen entwickelt, darunter etwa 30 im Spike-Protein, demjenigen Teil von SARS-CoV-2, den mRNA-Impfstoffe imitieren, um unser Immunsystem gegen dieses Coronavirus zu aktivieren. Eine Booster-Impfung erhöht die Antikörper gegen das Virus um das 25-fache gegenüber zweifach Geimpften. doi:10.1101/2021.12.08.21267417
19. Dezember 2021.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde der Vereinigten Staaten CDC raten davon ab, Erwachsene mit dem COVID-19-Impfstoff Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson) zu impfen. Stattdessen sollen die auf mRNA basierenden COVID-19-Impfstoffe Comirnaty (BioNTech/Pfizer) oder Spikevax (Moderna) verabreicht werden. Der Grund für die Empfehlungen ist das Auftreten des Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) in den USA. Nach Verimpfung von Ad26.COV2.S seien 54 Fällen von TTS aufgetreten. Alle 54 Patienten wurden hospitalisiert, 36 davon wurden auf der Intensivstation behandelt, 9 seien gestorben. Ärztezeitung
17. Dezember 2021.
Sind sich Eltern nicht einig, ob ihr Kind geimpft werden soll, kann das Gericht die Entscheidung über die Corona-Impfung auf ein Elternteil übertragen. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat die Entscheidung auf den Elternteil übertragen, der der jeweils aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) folgt. Die Linie vieler Gerichte lautet: Das einwilligungsfähige Kind darf mitentscheiden, aber nicht allein entscheiden. Man braucht also den Konsens zwischen den sorgeberechtigten Eltern und dem einwilligungsfähigen Kind. Tagesschau
15. Dezember 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung („Booster-Impfung“) mit dem COVID-19-Impfstoff Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson) frühestens zwei Monate nach der Grundimmunisierung. Von Ad26.COV2.S wird – anders als bei den übrigen in der EU zugelassenen COVID-19-Impfstoffen – zur Grundimmunisierung nur eine Impfdosis verabreicht. Die Daten würden zeigen, dass eine Auffrischungsimpfung mit Ad26.COV2 bei Erwachsenen eine Zunahme der Antikörper gegen das Coronavirus bewirkt. Über schwerwiegende Nebenwirkungen durch eine Booster-Impfung mit Ad26.COV2.S sei bislang nichts bekannt. EMA
15. Dezember 2021.
Um den Druck auf die Ungeimpften zu erhöhen, ist zum 1. Februar 2022 die Einführung einer generellen Corona-Impfpflicht in Österreich vorgesehen. Entsprechend dem Gesetzentwurf, der die Einführung dieser Maßnahme regeln soll, drohen Impferweigerern hohe Geldstrafen. In einem verkürzten Verfahren können 600 Euro alle drei Monate auf Impfgegner zukommen, in einem ordentlichen Verfahren drohen bis zu 3600 Euro. faz.net
14. Dezember 2021.
Für Corona-Geimpfte mit Auffrischungsimpfung (Booster) soll die Testpflicht bei der 2G-Plus-Regel weitgehend ausgesetzt werden. Die Befreiung von der Testpflicht gilt ab dem 15. Tag nach der Drittimpfung. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Allerdings soll in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen weiterhin auch von Geboosterten ein negatives Testergebnis verlangt werden. Die Lockerungen sollen spätestens nach zwei Monaten bewertet und gegebenenfalls entsprechend der Lagedynamik angepasst werden. Tagesschau
14. Dezember 2021.
Die Ablehnung einer Corona-Schutzimpfung durch einen Arzt kann laut sächsischer Ärztekammer als grober Behandlungsfehler gelten und haftungsrechtliche Konsequenzen haben. Aktuell würden sich Hinweise mehren, dass Ärzte Impfungen ablehnen – aus Gründen, „die sich letztlich als Nicht- oder Halbwissen darstellen oder sogar Verschwörungstheorien zuzuordnen sind“, teilte die Ärztekammer mit. Jeder nicht impfende Arzt müsse sich bewusst sein, dass er zu fachgerechter Behandlung seiner Patienten und in jedem Fall zu einer individuellen Aufklärung verpflichtet ist. Tagesschau
13. Dezember 2021.
Der Deutsche Bundestag hat für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes gestimmt, die eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht vorsieht. Diese soll etwa für Altenheime und Krankenhäuser, Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen betreut werden, Tageskliniken, Arztpraxen, Rettungsdienste sowie sozialpädagogische Zentren gelten. Geplant ist, dass sich künftig auch Zahnärzte und Apotheker an der Impfkampagne beteiligen. Mit dem neuen Gesetz können die Länder zudem Schließungen von Clubs und Diskotheken, aber auch von Restaurants anordnen. Im Anschluss hat der Bundesrat in einer Sondersitzung zugestimmt. Tagesschau
10. Dezember 2021.
Die Stiftung Warentest hat FFP2-Masken für Kinder geprüft und hält keines der Modelle für geeignet. Der Atemwiderstand der Masken sei zu hoch und der Komfort beim Atmen gering. Spätestens nach 75 Minuten Tragedauer sollten Erwachsene bei FFP2-Masken eine 30-minütige Pause einlegen, Kinder erst recht. Mit dem Schulalltag sei das kaum vereinbar. OP-Masken seien daher im Schulalltag die bessere Wahl. Sechs- bis zwölfjährige Kinder haben eine weniger kräftige Atmung als Erwachsene und etwa die Hälfte des Lungenvolumens Erwachsener. Wo ein hohes Infektionsrisiko bestehe, etwa im vollen Schulbus, könne eine FFP2-Maske aber durchaus sinnvoll sein. Stiftung Warentest
10. Dezember 2021.
In Abwägung aller bisher vorhandenen Daten empfiehlt die STIKO Corona-Impfungen für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen. Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf befinden, die selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können. Für alle anderen Kinder soll eine Impfung bei „individuellem Wunsch“ möglich sein. Die STIKO begründet dies damit, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe zwar sehr hoch sei, aber für Kinder ohne Vorerkrankungen in dieser Altersgruppe nur ein geringes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung, Hospitalisierung und Intensivbehandlung bestehe. Hinzu komme, dass das Risiko seltener Nebenwirkungen der Impfung auf Grund der eingeschränkten Datenlage derzeit nicht eingeschätzt werden könne. Sobald weitere Daten zur Sicherheit des Impfstoffs in dieser Altersgruppe oder andere relevante Erkenntnisse vorliegen, werde die Kommission diese umgehend prüfen und die Empfehlung gegebenenfalls anpassen. RKI, STIKO
9. Dezember 2021.
Auffrischungsimpfungen können gemäß Aussage der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits drei Monate nach der Grundimmunisierung gegen COVID-19 sicher und wirksam sein. Aktuell empfiehlt die EMA Auffrischungsimpfungen erst fünf bis sechs Monate nach einer Grundimmunisierung gegen COVID-19. Nach Auffassung von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation ließe sich die gegenwärtige Corona-Welle durch das schnelle Verabreichen von Auffrischungsimpfungen (Booster) in Deutschland wahrscheinlich brechen. Tagesschau, MPG-DS
9. Dezember 2021.
Beleidigungen, Drohungen und körperliche Übergriffe – Betroffene und Experten berichten von einer deutlichen Zunahme von Angriffen auf Ärzte und Pflegepersonal durch Impfgegner, Corona-Leugner und andere Kritiker der Schutzmaßnahmen. Auch Fragen nach dem Impfstatus führten regelmäßig zu Protesten. Neben Meldungen über andere derartige Vorkommnisse berichtete das ZDF, dass radikalisierte Impfgegner Mordpläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wegen dessen Coronapolitik in Sachsen geschmiedet hätten. Auch die Polizei des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV) prüft die Gefährdungslage für die Mitglieder der Landesregierung in Schwerin. Veranlassung gab ein etwa 400 Menschen umfassender Demonstrationszug, der auf dem Weg zur Privatwohnung der Ministerpräsidentin von MV, Manuela Schwesig, war, aber bereits vor seinem Ziel von der Polizei umgeleitet werden konnte. ZDF.de, ZDFheute, Ärztezeitung.de, Ärzrteblatt.de
9. Dezember 2021.
Die Food and Drug Administration (FDA) hat eine Notfallzulassung (EUA) für EvuSheld (AZD7442) von AstraZeneca zur Präexpositionsprophylaxe von COVID-19 bei bestimmten Erwachsenen und Kindern erteilt. Der EvuSheld Long Acting Antibody Cocktail (Tixagevimab mit Cilgavimab) ist kein Impfstoff und nur für Personen mit geschwächtem Immunsystem zugelassen, die keine ausreichende Immunantwort auf eine COVID-19-Impfung aufbauen, oder solche, die in der Vorgeschichte schwere Nebenwirkungen auf einen COVID-19-Impfstoff entwickelt haben. Sie dürfen nicht mit dem SARS-CoV-2-Coronavirus infiziert sein. Tixagevimab und Cilgavimab sind langwirksame monoklonale Antikörper, die speziell gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 gerichtet sind und die Anheftung und das Eindringen des Virus in menschliche Zellen blockieren sollen. Monoklonale Antikörper sind im Labor hergestellte Proteine, die die Fähigkeit des Immunsystems nachahmen, Krankheitserreger abzuwehren. Precision Vaccinations
9. Dezember 2021.
Es liegen derzeit einige erste Studien zur SARS-CoV-2-Variante Omikron vor, die Anlass zur Besorgnis geben. Der Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer) bietet einer Studie zufolge offenbar nur einen eingeschränkten Schutz gegen diese Variante. Die Neutralisierung von Omikron sei im Vergleich zu einem früheren Covid-Stamm deutlich geringer. Die vorläufigen Daten warten noch auf ein Peer-Review. Außerdem könnte die geringe Zahl an Testpersonen die Aussagekraft der Ergebnisse der Studie einschränken. Unklar sei zudem, was die Ergebnisse für einen möglichen Krankheitsverlauf bedeuten. Es gebe auch noch keine aussagekräftigen Studien darüber, wie sich andere COVID-19-Impfstoffe wie Spikevax (Moderna) und Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson) gegenüber der neuen Virusvariante verhalten. Eine Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) sei auf jeden Fall notwendig. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die neue Variante von SARS-CoV-2 eine Anpassung der vorhandenen COVID-19-Impfstoffe erforderlich macht; Omikron weist zahlreiche Mutationen an kritischen Stellen auf. Es sei daher zu befürchten, dass diese Virusvariante für Ungeimpfte „nicht harmlos“ sei. Tagesspiegel
8. Dezember 2021.
In der im The Lancet kürzlich veröffentlichten COV-BOOST-Studie wurde festgestellt, dass sechs verschiedene COVID-19-Booster allesamt sicher waren und bei Menschen, die zuvor eine Grundimmunisierung mit zwei Dosen erhalten hatten, starke Immunreaktionen hervorriefen. Die Nebenwirkungsdaten zeigen, dass alle sieben Impfstoffe als dritte Dosis sicher verwendet werden können, mit akzeptablen entzündlichen Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Muskelkater oder Müdigkeit. Alle steigerten die Spike-Protein-Immunogenität nach zwei Dosen AstraZeneca. Nach Verimpfung von zwei Dosen von Pfizer-BioNTech steigerten AstraZeneca, Pfizer/BioNTech, Moderna, Novavax, Janssen und Curevac die Spike-Protein-Immunogenität ebenso, wobei der Anstieg der Anti-Spike-Protein-Antikörperspiegel nach 28 Tagen bei den Impfstoffen variierte. Die Autoren warnen jedoch, dass die Boost-Ratios mit Vorsicht interpretiert werden sollten, da sie sich eher auf die Immunogenität als auf den Schutz vor Krankheiten beziehen und der Zusammenhang zwischen den Antikörperspiegeln am Tag 28 und dem Langzeitschutz und dem immunologischen Gedächtnis unbekannt ist. The Lancet
7. Dezember 2021.
Der Deutsche Bundestag berät heute erstmals über die geplante Einführung einer Pflicht zu Corona-Schutzimpfungen für Personal in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen, bei Rettungsdiensten und Entbindungseinrichtungen, die bis zum 15. März 2022 nachgewiesen werden sollen. Die Pläne der Ampel-Parteien (SPD, Grüne und FDP) sehen außerdem vor, dass Impfungen nach einer Schulung künftig auch von Zahn- und Tierärzten sowie von Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Brennpunkten der COVID-19-Pandemie („Hotspots“) auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen oder die Begrenzung größerer Sportveranstaltungen zu verfügen. Die „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ soll bis 15. Februar 2022 verlängert werden können. Für die Neuregelungen muss zunächst das Infektionsschutzgesetz geändert werden, das erst im November novelliert wurde. Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes soll noch in dieser Woche beschlossen werden. Der Bundesrat kommt deshalb am Freitag zu einer Sondersitzung zusammen. t-online
7. Dezember 2021.
Der Sächsische Landtag hat die „Epidemische Lage“ im Freistaat festgestellt und so die rechtliche Grundlage für eigene Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor COVID-19 im Bundesland geschaffen; dafür ist jedoch auch die Mitwirkung des Bundes erforderlich. Auf Antrag der Alternative für Deutschland (AfD) fand die Abstimmung namentlich statt. Bis auf die AfD-Abgeordneten stimmten alle zu. Die aktuelle Notfallverordnung gilt noch bis 12. Dezember 2021; bereits diese Notfallverordnung schreibt während der COVID-19-Pandemie in Sachsen stärkere Einschränkungen als in vielen anderen Bundesländern vor. Die Sächsische Landesregierung schloss eine nochmalige Verschärfung der gegen die Ausbreitung der Seuche gerichteten Maßnahmen nicht aus. mdr
6. Dezember 2021.
Am 6. Dezember hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Einsatz des Roche-Medikaments Tocilizumab (RoActemra) zur Behandlung von schweren Covid-19-Erkrankungen bei Erwachsenen gebilligt. Das Mittel könne demnach bei Patienten eingesetzt werden, die unter anderem zusätzlichen Sauerstoff oder Beatmung benötigen. In einer Studie hatte der Wirkstoff das Sterberisiko bei schweren Covid-Erkrankungen gesenkt, die Genesungszeit verkürzt und den Bedarf an Beatmungsgeräten verringert. EMA
6. Dezember 2021.
Karl Lauterbach wird deutscher Bundesgesundheitsminister. Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat dies im Rahmen seiner Kabinettsvorstellung bekannt gegeben. Lange Zeit war es unsicher, ob Lauterbach dieses Amt erhalten würde. Zu guter Letzt hat er sich auf Grund seiner über lange Zeit bewiesenen Kompetenz, insbesondere während der Corona-Pandemie, durchgesetzt. Lauterbach ist Mediziner und Gesundheitsökonom. ntv live
6. Dezember 2021.
Bund und Länder wollen die Gültigkeit des Impfzertifikats auf maximal neun Monate begrenzen. Dann muss die Auffrischungsimpfung („Booster-Impfung“) erfolgt sein. Mit dieser Neuregelung folgen EU-Mitgliedsländer einer Empfehlung der Europäischen Kommission, in der eine kürzere Gültigkeit von Corona-Impfzertifikaten vorgeschlagen wird. Die SPD-geführten Länder wollten sogar, dass das Impfzertifikat nur noch sechs Monate gilt. Die Regelung soll aber erst starten, wenn alle die Chance auf eine Auffrischungsimpfung hatten und den Impfnachweis auch aktualisieren können. RD
4. Dezember 2021.
FFP2-Masken bieten einen extrem hohen Schutz vor einer Corona-Infektion. Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr auch nach 20 Minuten nur bei gut einem Promille (0,1 Prozent). Voraussetzung sei aber der korrekte Sitz der FFP2- oder KN95-Maske. Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liegt das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent. Bei OP-Masken erreicht eine gute Passform, dass die Infektionsgefahr nur auf maximal zehn Prozent sinkt. Im Gegensatz dazu steht das Ergebnis bei Begegnungen von zwei Personen, die keine Maske tragen: Wenn in diesem Fall ein gesunder Mensch mit drei Metern Abstand wenige Minuten in der Atemluft eines Infizierten stehe, werde er sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anstecken. doi:10.1073/pnas.2110117118, MPI
4. Dezember 2021.
In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz am 2. Dezember 2021 mit 1036,2 ein Allzeithoch. An diesem Tag betrug hier die Zahl der Neuinfizierten 1.104. Das Dresdener Gesundheitsamt kann bei der Erfassung der aktuellen Fälle nicht mehr folgen, sodass die tatsächliche Zahl der Neuinfizierten an diesem Tag höher liegen dürfte. Auch im Land Sachsen insgesamt ist die epidemische Lage bereits außer Kontrolle geraten; am 3. Dezember 2021 betrug die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen 1.224,7 und übertraf damit den Bundesdurchschnitt (442,1) mit Abstand am weitesten. Im Landkreis Mittelsachsen hat die Sieben-Tage-Inzidenz sogar die Zahl 2.000 überschritten. SäZ, 3. Dez. 2021 (Druckausgabe, S.19); COVID-19-RKI- Lagebericht (3. Dez. 2021, PDF, S. 2)
Am 2. Dezember 2021 haben die deutsche Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer einen Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie beschlossen. Dieser umfasst 20 Einzelbeschlüsse, die u. a. folgendes beinhalten: Der Kreis der Personen, die Impfungen verabreichen dürfen, soll deutlich ausgeweitet werden – auch Apotheker und Zahnärzte sollen dazugehören; der Impfstatus – die Dauer der Anerkennung als vollständig geimpfte Person – soll verändert werden, wenn keine Auffrischungsimpfung erfolgt ist (derzeit wird auf EU-Ebene diskutiert, ob der Impfstatus nach der zweiten Impfung einer Grundimmunisierungsserie seine Gültigkeit für einen Zeitraum von neun Monaten behalten soll); der Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen der Kultur- und Freizeitgestaltung (Kinos, Theater, Gaststätten etc.) wird unabhängig von der Inzidenz nur für Geimpfte und Genesene (2G-Regel) möglich sein; ergänzend kann ein tagesaktueller Coronatest vorgeschrieben werden (2GPlus-Regel); die 2G-Regel gilt ebenfalls für Läden des Einzelhandels mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Drogerien; zahlreiche Kontaktbeschänkungen in Städten und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz oberhalb von 350 werden eingeführt; überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen werden deutlich eingeschränkt. Videoschaltkonferenz (welt.de), Neue Corona-Maßnahmen (zdf.de)
2. Dezember 2021.
Alle Länder der Europäischen Gemeinschaft werden den COVID-19-Impfstoff für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren von BioNTech/Pfizer bereits am 13. Dezember 2021 erhalten. In Deutschland gibt es etwa 4,5 Millionen Kinder in dieser Altersgruppe. Für den Start der Corona-Kinderschutzimpfungen seien nach Maßgabe von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 2,4 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs ausreichend; weitere Lieferungen solle es dann 2022 geben. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte in der vergangenen Woche den vom Pharmaunternehmen BioNTech entwickelten Kinderimpfstoff zur Verimpfung zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) will eine Empfehlung zur Covid-19-Impfung von Kindern bis Ende Dezember 2021 erarbeiten. Die Empfehlung der STIKO soll möglichst bis zum Start der Auslieferung des Kinderimpfstoffs an die Bundesländer veröffentlicht werden. Bundesweit sind derzeit 93.487 nachgewiesene Corona-Infektionen unter Schülerinnen und Schülern bekannt. Hinzu kommen 151.740 Schülerinnen und Schüler, die sich zwar selbst nicht angesteckt haben, sich aber wegen einer gemeldeten Corona-Infektion anderer Personen an ihrer Schule in Quarantäne befinden. SZ, Tagesschau
1. Dezember 2021.
BioNTech-Chef Ugur Sahin erwartet, dass das bisher verimpfte Covid-19-Vakzin Comirnaty (BioNTech/Pfizer) auch bei einer Infektion mit der neuen SARS-CoV-2-Variante Omikron vor schweren Krankheitsverläufen schützen könne. Der Körper bilde nach der Impfung Antikörper und T-Zellen, die der Immunabwehr dienen. Falls die Omikron-Variante besser darin sei, die Antikörper zu „überlisten“, blieben immer noch die T-Zellen als Schutz vor schweren Krankheitsverläufen aktiv. Es sei kaum vorstellbar, dass eine Variante beide Schutzmechanismen des körpereigenen Immunsystems aushebeln könne. Dennoch arbeite BioNTech neben den laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante auch an der Entwicklung eines an die Omikron-Variante angepassten COVID-19-Impfstoffs. Stephane Bancel, Chef des US-Pharmakonzerns Moderna (Hersteller des COVID-19-Impfstoffs Spikevax), wies darauf hin, dass Wissenschaftler wegen der vielen Mutationen der Omikron-Variante von einer „erheblichen Abnahme“ der Schutzwirkung der COVID-19-Impfstoffe ausgehen. Tagesschau, Spiegel
1. Dezember 2021.
November
BearbeitenDas Bundesverfassungsgericht hat die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung vom Frühjahr dieses Jahres als verhältnismäßig bewertet. Die Verfassungsbeschwerden gegen die „Bundesnotbremse“ (Viertes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite vom 22. April 2021) wurden zurückgewiesen und die Maßnahmen für mit dem Grundgesetz vereinbar erklärt. Die zu beurteilenden Kontakt- und selbst die Ausgangsbeschränkungen in der äußersten Gefahrenlage der Pandemie waren mit dem Grundgesetz vereinbar; insbesondere waren sie trotz des Eingriffsgewichts verhältnismäßig. Soweit in diesem Verfahren weitere Maßnahmen des Gesetzes zur Eindämmung der Pandemie angegriffen wurden, wie etwa die Beschränkungen von Freizeit- und Kultureinrichtungen, Ladengeschäften, Sport und Gaststätten, war die entsprechende Verfassungsbeschwerde nicht zulässig erhoben. Bis Ende Juli hatten sich 8572 Menschen in Verfassungsbeschwerden sowie Eilanträgen an das Verfassungsgericht gewandt. Bundesverfassungsgericht
30. November 2021.
Zur Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland sollen aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder künftig auch Apotheken und Zahnärzte mit einbezogen werden. Der Bund sei gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, sagte der Vorsitzende und bayerische Ressortchef, Klaus Holetschek (CSU), in München nach einer Schaltkonferenz. Er verwies auf bestehende Regelungen, nach denen Apotheken in regionalen Modellprojekten bereits Grippeimpfungen durchführen können. Bis zum Jahresende werden mehr als 20 Millionen Auffrischungsimpfungen von bereis vor längerer Zeit grundimmunisierten Personen angestrebt. Holetschek machte mit Blick auf Apotheken und Zahnärzte deutlich, dass eine Regelung für sie nicht sofort umgesetzt werden könne. Ebenso sollen Kinderimpfstraßen beziehungsweise Familienimpfstraßen zeitnah aufgebaut werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) habe bereits einen Impfstoff für die Fünf- bis Elfjährigen zugelassen. Solange der Kinderimpfstoff noch nicht ausgeliefert werde, könne bereits übergangsweise der verfügbare COVID-19-Impfstoff im Off-Label-Use an Kinder verabreicht werden. Tagesschau, Tagesschau live
29. November 2021.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft das von der neuen SARS-CoV-2-Variante Omikron ausgehende weltweite Risiko als insgesamt sehr hoch ein. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. Die WHO ruft ihre 194 Mitgliedstaaten dazu auf, sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten. Tagesschau, WHO
29. November 2021.
In einer Ad hoc-Stellungnahme der Leopoldina vom 27. November 2021 fordern die Unterzeichner sofortige klare und konsequente Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Im Hintergrund der Stellungnahme der Leopoldina stehen Wertefragen, die sich der Mehrheit der Bevölkerung stellen. Diese betreffen in Anbetracht der unmittelbar erneut bevorstehenden, verschärften Eskalation der Covid-19-Krise in mehreren deutschen Bundesländern insbesondere die Notwendigkeit von Einschränkungen der Grundrechte der Bürger durch Einführung einer allgemeinen Impfpflicht und möglicherweise drastische Kontaktbeschränkungen. Nach Einschätzung der Unterzeichner der Stellungnahme sei eine allgemeinen Impfpflicht als letzte mögliche Maßnahme gerechtfertigt, um die Impflücke in der Bevölkerung zu schließen. Nur so könnten weitere dramatische Folgen der Pandemie, wie ein Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und eine Unterversorgung auch anderer Schwerstkranker durch Überlastung der Krankenhäuser, vermieden werden. Das Auftreten neuer Virusvarianten – wie aktuell der Omikron-Variante –, die infektiöser sein könnten, mache ein schnelles und konsequentes Handeln noch dringlicher. Leopoldina
28. November 2021.
Die Ausbreitung einer neuen, möglicherweise gravierenderen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 (SARS-CoV-2-Variante Omikron) wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Die neue Variante weist im Vergleich zur ursprünglichen Variante zu Beginn der Pandemie etwa dreißig Mutationen mit Änderungen allein im Spike-Protein des Virus auf, deutlich mehr als bei der Beta- und Delta-Variante. Wie Richard Lessels vom Institut für Genomforschung KRISP (Südafrika) sagte, gebe es Anzeichen dafür, dass die neue Variante sich schneller verbreite als Delta und vielleicht auch das menschliche Immunsystem stärker strapaziere. Zahlreiche Staaten haben bereits Einreisebeschränkungen und Quarantäneauflagen erlassen. Tagesschau, RKI
26. November 2021.
Angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie hat der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) am 24. November 2021 vor einer Überlastung des PCR-Testsystems gewarnt. In Deutschland gebe es eine Kapazität von etwa 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche, sagte der Vorsitzende Michael Müller dem Portal Business Insider. „Das heißt, aktuell haben wir noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung.“ Die Auslastung der PCR-Kapazitäten werde in den kommenden Wochen zunehmen. In Bayern und Baden-Württemberg arbeiteten die Labore bereits über die Belastungsgrenze hinaus. „Das kann nicht ewig funktionieren“, sagte Müller. Die Labore des ALM bemühten sich, die Kapazitäten zu erweitern. „Doch die PCR-Kapazitäten sind endlich und nicht beliebig ausbaubar“, sagte Müller. ALM
25. November 2021.
Die Corona-Warn-App erkennt seit 16. November 2021 in der Version 2.13.3 (Android) beziehungsweise 2.13.2 (IOS) auch gefälschte Impfzertifikate. Digitale Impfzertifikate von bestimmten Apotheken können zurückgerufen und in der Corona-Warn-App als ungültig gekennzeichnet werden. Betroffene müssen sich in einer Apotheke erneut ein kostenloses digitales Zertifikat ausstellen lassen. Um überprüfen zu können, ob es sich um ein falsches und ungültiges Impfzertifikat handelt, muss die Corona-Warn-App auf die neueste Version aktualisiert werden. t-Online
25. November 2021.
Die Staatsanwaltschaft Insbruck hat die Einstellung der strafrechtlichen Ermittlungen zur COVID-19-Pandemie in Ischgl nach Überprüfung durch die übergeordneten Justizorgane bekanntgegeben. Während der COVID-19-Pandemie in Österreich war Ischgl im März 2020 ein Brennpunkt der COVID-19-Pandemie in Europa. Es gebe jedoch keine Beweise für schuldhafte Handlungen und Unterlassungen, die zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr in Ischgl geführt hätten. Ebenso sei kein Versagen, aber eine Fehleinschätzung der zuständigen Behörden ursächlich. Vor dem Landgericht Wien sind noch zahlreiche Zivilverfahren mit Schadensersatzklagen von Angehörigen der Opfer anhängig. ORF.at, FAZ, heute.at, dpa/SäZ, 25. November 2021, S. 4.
Ein Viertel aller COVID-19-bedingten Intensivpatienten in Deutschland kommt aus Bayern. Die bundesweite Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete erstmals für den Freistaat eine Covid-Intensivpatientenzahl von 1006. Der Koordinator des sog. „Kleeblattkonzepts“ sprach am Mittwoch von 50 Patienten, die aus Bayern verlegt werden müssten. In Bayern haben die Landkreise Regen, Freyung-Grafenau, Dingolfing-Landau, Rottal-Inn, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim die Hotspot-Marke einer 1000er-Inzidenz überschritten. Intensivregister.de, Merkur
25. November 2021.
In Mecklenburg-Vorpommern gelten ab dem 25. November 2021 neue Corona-Regeln. Selbst Genesene und Geimpfte dürfen Cafés, Restaurants, Kinos, Theater, Schwimmbäder, Hotels oder Ferienwohnungen nur noch betreten, wenn sie einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorlegen können. NDR
25. November 2021.
Die Corona-Impfstoffe vermindern die Übertragung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur um 40 Prozent. Die Datenlage deute darauf hin, dass die Übertragung vor dem Auftreten der Delta-Variante durch die Impfstoffe um etwa 60 Prozent reduziert wurde. Es sei dringend notwendig, weiterhin Masken zu tragen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Impfstoffe würden Leben retten, aber sie würden die Übertragung nicht vollständig verhindern. Tagesschau
25. November 2021.
Die am 18. November 2021 vom Deutschen Bundestag und am folgenden Tag vom Bundesrat beschlossenen Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz (IfSG) und Änderungen in weiteren Gesetzen treten in den wesentlichen Punkten am 24. November 2021 in Kraft. Die Neuregelungen und Gesetzesänderungen sind bis März 2022 befristet. Sie können einmalig durch Beschluss des Deutschen Bundestages um drei Monate verlängert werden. Bundesgesundheitsministerium
24. November 2021.
Die geschäftsführende Bundesregierung hat die Lockerung der Regeln für Kurzarbeit um weitere drei Monate bis Ende März 2022 verlängert. Das Kabinett billigte einen entsprechenden Entwurf einer Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Für Betriebe gelten damit weiterhin geringere Hürden für die Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Sie werden zudem finanziell entlastet, indem die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihnen die Hälfte der Sozialbeiträge für Kurzarbeitende erstattet. Tagesschau
24. November 2021.
Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) hat angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie vor einer Überlastung des PCR-Testsystems gewarnt. In Deutschland gebe es eine Kapazität von etwa 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche. Aktuell gäbe es noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung. In Bayern und Baden-Württemberg arbeiten die Labore bereits über die Belastungsgrenze hinaus. Tagesschau
24. November 2021.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird eine Grippeschutzimpfung dringend empfohlen. Um einer geringeren Impfstoffwirksamkeit bei älteren Menschen vorzubeugen, wurde ein Hochdosis-Grippeimpfstoff entwickelt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diesen Impfstoff unter anderem allen Menschen ab 60 Jahren. Eine Impfung gegen Grippe (Influenza) und zum Schutz vor COVID-19 – jedoch an verschiedenen Injektionsstellen – ist in der gleichen Behandlungssitzung möglich. Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza werden auf einer RKI-Website beantwortet. Info-Impfen.de, RKI
23. November 2021.
Eine Kreuzimpfung mit den Impfstoffen von BioNTech und Moderna ist nach Einschätzung des Experten für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung Leif Erik Sander sicher und gut verträglich. Laut Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), seien die beiden mRNA-Impfstoffe von Moderna und BioNTech gleichwertig. Ihr Wirkungsgrad liege bei mehr als 90 Prozent. Studien hätte auch ergeben, dass die Impfreaktionen bei beiden sehr gering seien. Deshalb seien beide Impfstoffe auch für eine Auffrischungsimpfung (Booster) gut geeignet. Die EU-Staaten werden den Kinderimpfstoff von BioNTech nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn am 20. Dezember 2021 ausliefern. Deutschland bekomme 2,4 Millionen Dosen. Es gebe etwa 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Weitere Lieferungen des Kinderimpfstoffs folgen im Januar/Februar 2022. Tagesschau
22. November 2021.
Die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus beginnt in Israel am Dienstag, den 23. November. Verabreicht werden spezielle Vakzine für Kinder, die so angepasst worden sind, dass sie nur ein Drittel der Dosis von Erwachsenen erhalten. Tagesschau
21. November 2021.
Bis Mitte November 2021 wurden in den USA 26,3 Millionen Impfstoffdosen bei Auffrischungsimpfungen (sog. Booster-Impfungen) zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes gegen COVID-19 verabreicht. Der US-amerikanische Beratende Ausschuss für Immunisierungsverfahren (ACIP) präsentierte nun Sicherheitsdaten für die Auffrischung des Impfschutzes mit einer 3. Impfstoffdosis Comirnaty (Pfizer/BioNTech) oder Spikevax (Moderna). Im Allgemeinen ist die Impfstoff-Reaktogenität – unabhängig vom COVID-19-Impfstoff, der bei der Grundimmunisierungsserie verimpft wurde – nach Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff Spikevax größer als nach Booster-Impfungen mit Comirnaty. Bei Pfizer-BioNTech und Moderna wurden nach einer Auffrischungsdosis weniger häufig lokale und systemische Reaktionen sowie gesundheitliche Auswirkungen berichtet als bei der 2. Dosis der Primärserie. Basierend auf Daten aus Israel scheint das Myokarditisrisiko nach einer Auffrischimpfung mit dem COVID-19-Impfstoff von Pfizer-BioNTech gegenüber der ersten und zweiten Impfung zu sinken. Das Myokarditisrisiko nach einer Auffrischungsdosis von Moderna ist nicht bekannt. Die meisten unerwünschten Nebenwirkungen (≥93 %) waren nicht schwerwiegend. Fast die Hälfte der Meldungen betraf Personen im Alter von ≥ 65 Jahren, zwei Drittel betrafen Frauen. Es wurden keine ungewöhnlichen oder unerwarteten Verläufe bei Berichten über Todesfälle nach einer COVID-19-Auffrischimpfung beobachtet. Precision Vaccinations
21. November 2021.
Weil gelagerte Dosen des COVID-19-Impfstoffs Spikevax (Moderna) zu verfallen drohen, will Gesundheitsminister Spahn Lieferungen des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty (BioNTech/Pfizer) an die Ärzte begrenzen. Ärztinnen und Ärzte in Deutschland können dementsprechend ab kommender Woche nicht mehr so viel Impfstoff Comirnaty bestellen, wie sie wollen. Die Menge werde auf wöchentlich 30 Impfdosen pro niedergelassenem Arzt oder niedergelassener Ärztin beschränkt. Bayerns Gesundheitsminister Holetschek, derzeit Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, nannte den Vorstoß „inakzeptabel“. Dieser Vorstoß löste scharfe Kritik von zahlreichen Gesundheitspolitikern und Institutionen aus, etwa Karl Lauterbach, Janosch Dahmen, Michael Theurer, Clemens Hoch, der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Sollten nicht genug Impfstoffdosen Comirnaty durch den Bund geliefert werden, drohen viele Terminstornierungen und ein massiver Zeitverzug bei der anstehenden Impfkampagne. Beide COVID-19-Impfstoffe seien zwar nach vorliegenden Studiendaten und laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) gleichwertig. Trotzdem werde es hohen Erklärungsbedarf geben, der wertvolle Zeit bindet, die für das Impfen dann fehlt. SWR, Tagesschau, NDR.
20. November 2021.
Nach dem Bundestag hat am 19. November 2021 auch der Bundesrat einstimmig die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes bestätigt. Der Spiegel
19. November 2021.
Der Deutsche Bundestag stimmt den Corona-Plänen der Ampel-Koalition und damit dem neuen Infektionsschutzgesetz zu. Am Freitag muss dem Gesetz noch der Bundesrat zustimmen, in dem die Union mit einer Blockade gedroht hat. Damit endet die „epidemische Notlage“ am 25. November. Die Pläne umfassen: 3G in Bussen und Bahnen – 3G am Arbeitsplatz – Homeoffice-Pflicht – Testpflicht in Kliniken und Pflegeheimen – harte Strafen bei gefälschten Test- und Impfnachweisen. Harte Einschränkungen sollen auch nach Auslaufen der epidemischen Lage möglich sein, wie etwa Verbote oder Beschränkungen im Freizeit-, Kultur- oder Sportbereich. Schul- und Geschäftsschließungen sollen nicht mehr möglich sein. t-online
18. November 2021.
Für alle Personen ab 18 Jahren wird eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Vorrangig sollen Ungeimpfte gegen COVID-19 geimpft werden. Folgende vulnerablen Gruppen sollen bei Auffrischungsimpfungen priorisiert werden: Personen mit Immundefizienz, Personen ab einem Alter von 70 Jahren, Bewohner und Betreute in Pflegeeinrichtungen für Senioren, Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie Schwangere ab dem zweiten Trimenon. Die Auffrischungsimpfung sollte in der Regel 6 Monate nach der Grundimmunisierung gegen COVID-19 erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf 5 Monate nach der letzten Impfung zur Grundimmunisierung kann ärztlicherseits im Einzelfall erwogen werden. Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, sollte für Auffrischungsimpfungen ein mRNA-Impfstoff verwendet werden. STIKO
18. November 2021.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) haben sich mit einem zweiten Brandbrief an den Bundesgesundheitsminister und seine Länderkollegen gewandt: „Das Deutsche Gesundheitssystem steuert auf eine Katastrophe zu“. Um einen Kollaps der Intensivstationen und anderer Bereiche der Gesundheitsversorgung noch zu verhindern, müssten schnellstmöglich folgende Punkte flächendeckend umgesetzt werden (Wortlaut): „2G-Plus-Regelung verbindlich für alle Bereiche des öffentlichen Lebens – Strikte Kontakteinschränkungen wo dies nicht sichergestellt werden kann – Niederschwellige und flächendeckende Impfangebote – Boosterimpfungen für alle –
Informationskampagnen zur gesundheitlichen Aufklärung zur Steigerung der Akzeptanz von Impfungen bei Unentschlossenen und Impfgegnern“. aend
17. November 2021.
Auf Grund der COVID-19-Pandemie in Sachsen ist die epidemiologische Lage auch in diesem Bundesland dramatisch. Nach Einschätzung des Leipziger Epidemiologen Markus Scholz korreliert „das ganz eindeutig mit dem Impfniveau“. In Sachsen gebe es Nachbarkreise, die strukturell ähnlich seien und sich nur durch die Impfquote unterscheiden – „Niedrige Impfquote bedeute höhere Infektionsraten“. Deshalb verschärfte Sachsen bereits ab 8. November 2021 die Corona-Regeln und setzte die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend um. Der Tagesspiegel, Der Tagesspiegel
17. November 2021.
Bisher empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) die Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) vor allem für Menschen ab 70 Jahren und für Personal in medizinischen Einrichtungen. Nun will sie auch Booster-Impfungen für alle Personen ab 18 Jahren sechs Monate nach der Zweitimpfung empfehlen. Der Vorsitzende der STIKO, Thomas Mertens, relativierte die Aussage „Booster-Impfung für alle“: Nachdem die vulnerablen Gruppen die Grundimmunisierung gegen COVID-19 als Erste erhalten haben, laufe die 6-Monats-Frist zuerst bei diesen Personen ab; demzufolge würden vulnerable Gruppen auch zuerst eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dies müsse jedoch nicht taggenau erfolgen. Wirtschaftschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen) und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) verkündeten, dass in Berlin eine dritte Corona-Impfung bereits fünf Monate nach der zweiten Impfung möglich sei. Tagesschau, Express, t-online
17. November 2021.
Am 10. November 2021 haben die Infektionszahlen im Verlauf der COVID-19-Pandemie in Bayern seit dem Beginn im Frühjahr 2020 landesweit mit einer 7-Tage-Inzidenz von 395,8 − in einigen Landkreisen mit Werten von über 500 und in einem Landkreis bereits mit über 1.100. – den bisherigen Höchststand erreicht. Entsprechend steigt die Belegung der Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit COVID-19-Patienten. Eine Entspannung der Lage ist zurzeit nicht in Sicht. Aus diesen und damit unmittelbar zusammenhängenden Gründen erfolgte die „Feststellung der Katastrophe in Bayern“ (BayMBl. 2021 Nr. 790 vom 10. November 2021). Ab dem 16. November 2020 gelten deshalb auf Beschluss der Bayrischen Staatsregierung schärfere Corona-Regeln. Unter anderem ist der Zugang zu Gasstätten und Hotels nur noch für Geimpfte und Genesene (2G-Regel) und Kinder unter 12 Jahren möglich – für unter 12-Jährige wurde bisher noch kein COVID-19-Impfstoff in der EU zugelassen. Bayern.Recht, Bayerisches Innenministerium/Corona-FAQ
16. November 2021
In Österreich gilt ab 15. November 2021 ein Lockdown für Ungeimpfte. Sie dürfen das Haus nur noch aus dringenden Gründen verlassen. Der Lockdown und die damit verbundenen aktuellen Regeln seien, wie Bundeskanzler Schallenberg verkündete, nur die „Unterkante“ der Möglichkeiten. Wenn ein allgemeiner Lockdown verhindert werden solle, sei eine Verringerung der Kontakte zwischen den Menschen zwingend erforderlich; so Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Welt-Online
15. November 2021
VLA2001, von der in Frankreich ansässigen Valneva SE, ist derzeit der einzige inaktivierte, adjuvantierte Impfstoffkandidat gegen COVID-19 in klinischen Studien in Europa. Der Impfstoff besteht aus inaktivierten ganzen Viruspartikeln von SARS-CoV-2 mit hoher S-Protein-Dichte, in Kombination mit den zwei Adjuvanzien Aluminiumhydroxid und CpG-Oligonukleotid 1018. Die Europäische Kommission hat einer Vereinbarung zugestimmt, gemäß der das Unternehmen über einen Zeitraum von zwei Jahren bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen liefern wird. Diese Vereinbarung wird nach der endgültigen Überprüfung mit jedem Mitgliedstaat der Europäischen Union abgeschlossen. Die Auslieferung des Impfstoffs soll nach derzeitigem Stand im April 2022 beginnen, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA (CHMP). Valneva hat im Oktober 2021 positive Phase-3-Ergebnisse für VLA2001 gemeldet. Precision Vaccinations
11. November 2021.
Auf Grundlage neuer Sicherheitsdaten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und weiterer internationaler Daten hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Covid-19-Impfempfehlung aktualisiert und empfiehlt, Personen unter 30 Jahren ausschließlich mit dem Impfstoff Comirnaty zu impfen. Diese Empfehlung gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischungsimpfungen. Auch wenn zuvor ein anderer COVID-19-Impfstoff verwendet wurde, sollen weitere Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty erfolgen. Schwangeren sollte ebenfalls unabhängig vom Alter bei einer COVID-19-Schutzimpfung Comirnaty angeboten werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigen, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei jungen Menschen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Spikevax (Moderna) häufiger beobachtet wurden als nach einer Impfung mit Comirnaty. Bei Menschen über 30 Jahren bestehe nach der Impfung mit Spikevax kein erhöhtes Risiko für eine Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung. Der Beschlussentwurf geht in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren. RKI
10. November 2021.
Nachdem bereits Schweden und Dänemark die Corona-Schutzimpfungen für jüngere Menschen mit dem COVID-19-Impfstoff Spikevax von Moderna ausgesetzt haben, rät nun auch Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde Haute Autorité de Santé (HAS) von der Verimpfung von Spikevax an Personen unter 30 Jahren ab. In dieser Altersgruppe bestehe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim COViD-19-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer, hieß es in einer Empfehlung der französischen Gesundheitsbehörde vom 8. November 2021. Soweit möglich sollten Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Spikevax gegen COVID-19 geimpft werden. In der Regel folgt die französische Regierung den Empfehlungen der HAS. aerzteblatt HAS
9. November 2021.
In einer Umfrage aus den USA, wo 59 % der Bevölkerung geimpft sind, gaben 21,4 % an, sie würden sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen. Vorwiegend wurden Zweifel hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe geäußert. Familienmitglieder könnten die Zweifel nicht ausräumen, ebensowenig Empfehlungen von Ärzten. In Großstädten war die Impfverweigerung niedriger, etwa 11,5 % in Los Angeles, 11,2 % in Chicago, und 10,1 % in New York. Lediglich bei auf COVID-19 positiv getesteten Personen oder einem positiv getesteten Familienmitglied würde sich die Impfbereitschaft erhöhen. Die Befragten gaben aber auch an, dass sie den erforderlichen Impfnachweis eher für den Zugang zu internationalen Reisen akzeptieren würden als zu inländischen Indoor-Events. Darüber hinaus würden die Befragten auch eher Aufforderungen des Arbeitgebers befolgen, sich impfen zu lassen, als Aufforderungen von staatlichen Stellen. Precision Vaccinations
8. November 2021.
Der lateinamerikanische Inselstaat Kuba begann im September 2021 mit der Coronaschutzimpfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 18 Jahren, mit dem im Land selbst entwickelten und dort zugelassenen COVID-19-Impfstoffen Abdala und Soberana-2. Die Regierung sieht in der Impfkampagne eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den Schulen, die wegen der COVID-19-Pandemie in Kuba seit März 2020 meist geschlossen waren. Die Ausbreitung der Delta-Variante hat das kubanische Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze gebracht; von den inzwischen rund 5.300 Coronatoten im Land wurde fast die Hälfte allein im August 2021 registriert. Unter den bisher 673.000 gemeldeten SARS-CoV-2-Infizierten auf der Karibikinsel waren ca. 95.000 Minderjährige; sieben starben. aerzteblatt.de
7. November 2021
Am 20. Oktober 2021 erteilte die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Notfallzulassung (EUA) für Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) nach dem sogenannten heterologen Impfschema (»Mix&Match«). Dabei wird als Auffrichungsdosis ein anderer Covid-19-Impfstoff verabreicht als der für die Grundimmunisierung verwendete. Zudem gestattet die FDA nun auch homologe Auffrischungsimpfungen – die Verimpfung des gleichen Impfstoffs wie bei der Grundimmunisierung – mit dem mRNA-Impfstoff Spikevax (Moderna) und dem Vektorimpfstoff Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson). Die FDA hatte bereits am 22. September 2021 die Notfallzulassung für die Auffrischungsimimpfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech / Pfizer) für Personen generell ab einem Alter von 65 Jahren sowie für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren mit einem hohen Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf oder für solche mit erhöhtem Expositionsrisiko erteilt. Der Spiegel, PZ
5. November 2021
Oktober
Bearbeitenn Europa wurde bisher (Stand: 15. Oktober 2021) für den Janssen-Impfstoff Ad26.COV2.S und den AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria noch keine Zulassung für eine Auffrischungsimpfung mit diesen Vakzinen bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) beantragt. Unabhängig davon hat in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) beim RKI eine Auffrischungsimpfung für Personen empfohlen, deren Grundimmunisierung mit dem Janssen-Impfstoff bereits erfolgt ist. Nach Maßgabe der STIKO können diese Personen frühestens vier Wochen nach der Grundimmunisierung mit dem Vakzin zusätzlich eine mRNA-Impfstoff-Dosis zur Auffrischung ihres Impfschutzes gegen COVID-19 erhalten. Die Empfehlung der STIKO beruht darauf, dass im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen in Deutschland die meisten Impfdurchbruchserkrankungen nach COVID-19-Impfungen bei Personen beobachtet wurden, die mit dem Janssen-Impfstoff geimpft worden seien. Zudem sei die Wirksamkeit dieses Vektorimpfstoffs gegen die Delta-Variante geringer als bei anderen COVID-19-Impfstoffen. PZ
31. Oktober 2021.
Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat die Qualität der Daten für Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) mit dem COVID-19 Vaccine Janssen infrage gestellt, die das Pharmaunternehmen Janssen für die Zulassung des Vakzins für Booster-Impfungen der US-Arzneimittelbörde vorgelegt hat. Noch ist fraglich, ob nach erfolgter Grundimmunisierung mit dem Vakzin eine Auffrischungsimpfung mit einer zweiten Dosis dieses Vektorimpfstoffs (homolog) oder mit einem mRNA-Impfstoff (heterolog) erfolgen sollte; unklar ist auch, wie die Empfehlung konkret aussehen wird. Dass Booster-Impfungen erforderlich sind, steht außer Frage, da die Wirksamkeit einer Grundimmunisierung gegen COVID-19 mit nur einer Dosis COVID-19 Vaccine Janssen sich deutlich als zu gering erwiesen hat. Bei Probanden, die zunächst mit diesem Vektorimpfstoff grundimmunisiert worden waren, zeigten sich gute Antikörpertiter erst nach einer Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff. Der Antikörperspiegel dieser Probanden stieg um das 10- bis 20-fache im Vergleich zu den Probanden, an die zur Stärkung ihres Immunschutzes eine weitere Dosis COVID-19 Vaccine Janssen verimpft worden war. PZ
31. Oktober 2021.
Die relative Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – die für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen in Deutschland wichtige Hospitalisierungsinzidenz – gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag, den 29. Oktober 2021, mit 3,50 (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07) an. Ein allgemeiner Schwellenwert für die Hospitalisierungsinzidenz, ab dem die epidemische Lage in Deutschland als kritisch bewertet wird, ist zurzeit nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei rund 15,5. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Am Vortag lag dieser epidemiologische Kennwert bei 145,1, vor einer Woche bei 106,3. Deutschlandweit wurden aktuell vom RKI binnen 24 Stunden 33 Todesfälle registriert; vor einer Woche waren es 23 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektion gestorben sind, stieg auf 95.729. Spiegel
31. Oktober 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sprach sich am 25. Oktober 2021 für eine Auffrischungsimpfung bereits Grundimmunisierter mit dem COVID-19-Impfstoff Spikevax des Pharmaunternehmens Moderna aus. Für Personen ab 18 Jahren, die bereits eine zweite Dosis dieses mRNA-Impfstoffes erhalten haben, könne die Verabreichung einer dritte Impfstoffdosis erwogen werden. Grundlage der Entscheidung bilden Daten, die zeigen, dass eine Auffrischungsimpfung mit einer dritten Dosis Spikevax, die sechs bis acht Monate nach der Grundimmunisierung mit diesem Impfstoff verabreicht wird, die Antikörpertiter der Geimpften deutlich anheben könne. PZ
27. Oktober 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat mit der Prüfung eines Antrags zur Ausweitung der Anwendung des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer auf Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren begonnen. Comirnaty ist derzeit für die Anwendung bei Personen ab 12 Jahren zugelassen. In den USA ist bereits eine Notfallzulassung für die Anwendung bei 5–12 jährigen bei der FDA beantragt worden. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA wird die Daten zum Impfstoff, einschließlich der Ergebnisse einer laufenden klinischen Studie mit Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren, überprüfen, um zu entscheiden, ob eine Ausweitung der Anwendung für Kinder empfohlen wird. Die Stellungnahme des CHMP wird dann an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine endgültige Entscheidung trifft. EMA
19. Oktober 2021.
Das Pharmaunternehmen AstraZeneca hat ein Antikörperpräparat entwickelt, das ersten Ergebnissen zufolge schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 und Todesfälle reduzieren könnte. Wie das Unternehmen am 11. Oktober 2021 mitteilte, könne AZD7442 schwere Verläufe der Covid-19-Erkrankung und dadurch bedingte Todesfälle um die Hälfte reduzieren, wenn es innerhalb von sieben Tagen intramuskulär verabreicht werde. Wurde der Arzneistoff innerhalb von fünf Tagen gespritzt, war die Zahl der schwer Erkrankten und der Todesfälle sogar um 67 Prozent niedriger als in der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt. AZD7442 besteht aus den zwei langwirkenden Antikörpern (LAAB) Tixagevimab und Cilgavimab. Spiegel, London Stock Exchange
14. Oktober 2021
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung für seinen zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoff Comirnaty für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt. Es könnte jedoch noch einige Wochen dauern, bis die ersten Kinder regulär geimpft werden. Tagesschau
7. Oktober 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat grundsätzlich eine Corona-Auffrischungsimpfung nunmehr auch für Menschen ab 70 Jahren empfohlen. Gleiches gelte für Bewohner von Altenheimen, für Pflegepersonal und andere Mitarbeiter mit direktem Kontakt zu Betreuten in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie für Personal in medizinischen Einrichtungen. Die Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen. Menschen, die mit dem Impfstoff Ad26.COV2.S von Janssen / Johnson & Johnson geimpft wurden, sollen wegen der geringeren Wirksamkeit eine weitere Dosis eines mRNA-Impfstoffs ab vier Wochen nach der Immunisierung mit Ad26.COV2.S erhalten. In Deutschland wurden die meisten Impfdurchbrüche bei Menschen beobachtet, an die Ad26.COV2.S verimpft wurde. Zudem wurde eine vergleichsweise geringe Wirksamkeit gegenüber der Delta-Variante von SARS-CoV-2 erkannt. Tagesschau
7. Oktober 2021.
In Schweden werden unter 30-Jährige und in Dänemark unter 18-Jährige vorerst nicht mehr mit dem Corona-Vakzin mRNA-1273 von Moderna geimpft. Damit reagieren die beiden Länder auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Herzmuskelentzündungen. Die schwedische Gesundheitsbehörde beschloss, den Einsatz des Präparats des US-Unternehmens für die Jahrgänge 1991 und jünger vorsichtshalber vorläufig bis zum 1. Dezember auszusetzen. Tagesschau.
7. Oktober 2021.
Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit COVID-19 im Vergleich zu Deutschland und vielen anderen westeuropäischen Ländern extrem hoch. Täglich werden rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Innerhalb der letzten Woche wurden 341,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Aufgrund der aktuellen Situation wird das Vereinigte Königreich von der Deutschen Bundesregierung als Hochrisikogebiet eingestuft, verbunden mit einer Reisewarnung durch die deutschen Behörden. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die britischen Überseegebiete einschließlich Gibraltar, die Isle of Man und die Kanalinseln wird derzeit vom Auswärtigen Amt gewarnt. aerztezeitung.de, Corona-in-Zahlen.de, Auswärtiges Amt
6. Oktober 2021
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt Immungeschwächten eine dritte Impfung mit dem mRNA-Vakzin Comirnaty von BioNTech/Pfizer. Diese solle frühestens vier Wochen nach der zweiten verabreicht werden. Auch für alle anderen kommt ein Booster in Betracht. Für den Moderna-Impfstoff mRNA-1273 wertet die Behörde derzeit noch Daten zur Drittimpfung aus. Die Empfehlung richtet sich an Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem, die den Booster mit einem Abstand von mindestens 28 Tagen zur vorangegangenen Dosis erhalten sollten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 23. September 2021, dass Personen mit Immundefizienz etwa sechs Monate nach der Covid-19-Grundimmunisierung eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden sollte. Kritiker fordern, zuerst nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen etwa in Entwicklungsländern zu immunisieren. Tagesschau, Der Spiegel
5. Oktober 2021.
Das Unternehmen Merck will sobald wie möglich eine Notzulassung (englisch Emergency Use Authorization, EUA) bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für ein erstes oral einzunehmendes COVID-19-Medikament, Molnupiravir, beantragen. Wie Merck und sein Partner Ridgeback Biotherapeutics mitteilten, hätten Studien eine Reduzierung der Gefahr einer Hospitalisierung um die Hälfte nachgewiesen. Molnupiravir ist ein Ribonukleosid-Analogon, das die Replikation des SARS-CoV-2-Betacoronavirus hemmt. Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft das Arzneimittel. CNBC, Precision vaccination
2. Oktober 2021.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten berichtet, haben die Corona-Todesfälle weltweit die Zahl von 5 Millionen überschritten. Während es fast ein Jahr dauerte, bis die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen 2,5 Millionen erreichte, wurden die nächsten 2,5 Millionen Todesfälle innerhalb von 236 Tagen registriert. Der sprunghafte Anstieg der Todesopfer – vor allem unter Ungeimpften – sei auf die Delta-Variante zurückzuführen. Der Spiegel
2. Oktober 2021.
September
BearbeitenEine limitierte Studie der NYU Langone Health ergab, dass schwangere Frauen, die während der Schwangerschaft den mRNA-COVID-19-Impfstoff Comirnaty von Pfizer-BioNTech oder SpikeVax von Moderna erhalten haben, hohe Antikörperspiegel an ihre Babys weitergegeben haben. Die im American Journal of Obstetrics & Gynecology – Maternal-Fetal Medicine veröffentlichte Studie mit 36 Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft einen der mRNA-COVID-19-Impfstoffe erhalten haben, ergab, dass 100 % der Säuglinge bei der Geburt schützende Antikörper aufwiesen. Eine bereits am 16. August 2021 veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass keine erhöhten Risiken während der Schwangerschaft, Geburtskomplikationen oder erkennbare Risiken für den Fötus nach einer Impfung aufgetreten seien. NYU Langone
26. September 2021.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten, nämlich solchen mit Vorerkrankungen, die deshalb Gefahr laufen, schwer an Covid-19 zu erkranken und dann auf Intensivstationen behandelt werden müssten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. aend, doi:10.1136/bmj.m3379
24. September 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich in der Corona-Pandemie für Auffrischungsimpfungen aus - vorerst aber nur bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, etwa Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem medikamentös reguliert werde, wie bei Rheuma oder nach einer Transplantation. Das Alter allein sei demnach noch kein Grund für einen „Booster“. Eine diesbezügliche Empfehlung gebe die Kommission derzeit noch nicht, sie werde aber geprüft. Tagesschau
24. September 2021.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat für den bereits zugelassenen Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff eine Notfallzulassung (EUA) für eine Auffrischungsimpfung erteilt. Diese dritte Dosis des Impfstoffs ist mindestens sechs Monate nach Abschluss der Primärserie zugelassen für Personen ab 65 Jahren, Personen zwischen 18 und 64 Jahren mit hohem Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 und Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren, deren häufige institutionelle oder berufliche Exposition gegenüber dem Coronavirus SARS-CoV-2 ein hohes Risiko für schwere Komplikationen bei einer COVID-19-Erkrankung darstellt. FDA
23. September 2021.
Die deutschen Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich darauf geeinigt, dass Ungeimpfte, das heißt Personen, die nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft sind, im Fall einer Quarantäne spätestens ab 1. November 2021 bundesweit keinen Anspruch auf eine Lohnfortzahlung mehr haben. Ausgenommen davon sind Personen, die sich wegen Unverträglichkeiten nicht impfen lassen können. Rechtsgrundlage ist der § 56 des Infektionsschutzgesetzes, der jedoch bisher nicht in allen Bundesländern umgesetzt wurde. Unabhängig davon haben alle Arbeitnehmer unabhängig von ihrem Impfstatus bei einer COVID-19-Erkrankung Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Manager Magazin
22. September 2021.
In einer Studie (noch ohne Peer-Review) zeigen nicht randomisierte Daten aus der klinischen Praxis in den USA beim Impfstoff Ad26.COV2.S von Johnson & Johnson eine höhere Impfstoffwirksamkeit als bisher bekannt. Im Vergleich von 390.517 geimpften zu 1.524.153 ungeimpften Personen betrug die Impfstoffwirksamkeit der Einfachimpfung 79 % bei Infektionen und 81 % bei COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten. In Staaten mit hoher Inzidenz der SARS-CoV-2-Variante Delta betrug die Impfstoffwirksamkeit im Juni/Juli 2021 78 % für Infektionen und 85 % für Krankenhausaufenthalte. Die Impfstoffwirksamkeit gegen COVID-19 war bei Personen unter 50 Jahren höher (83 %) und bei immungeschwächten Patienten niedriger (64 %). Wenn eine Auffrischungsimpfung des Impfstoffs verabreicht wird, erhöht sich die Wirksamkeit des Schutzes gegen COVID-19 signifikant. medRxiv
22. September 2021.
Bis zum 15. November 2021 sollen in Kuba rund 1,1 Millionen Drei- bis Elfjährige mit dem Corona-Impfstoff Soberana-2 gegen COVID-19 geimpft werden. Als einziges Land Lateinamerikas verfügt Kuba über eigene, hochwirksame SARS-CoV-2-Impfstoffe. Die Vakzine Soberana-2 und Abdala wurden von Wissenschaftlern des kubanischen Finlay-Instituts entwickelt. Die proteinbasierten Impfstoffe sind zurzeit nur auf Kuba zugelassen; von der WHO liegt noch keine Zulassung vor. Seit Mitte Juli 2021 nimmt die tägliche Corona-Fallzahl durch die SARS-CoV-2-Variante Delta in Kuba rasant zu. Mehr als 6 Millionen der 11,3 Millionen Kubaner wurden inzwischen mindestens einmal geimpft. SäZ, IPG-journal.de
21. September 2021.
Der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis 2022 geht an die BioNTech-Gründer, das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci (54) und Uğur Şahin (56) und die Biochemikerin Katalin Karikó (66), die sich 2013 dem Unternehmen anschloss, für ihre Erforschung und Entwicklung von messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) zu präventiven und therapeutischen Zwecken. Die Auszeichnung gilt als eine der bedeutendsten Ehrungen in der medizinischen Grundlagenforschung. Überreicht wird der Preis traditionell am 14. März, dem Geburtstag des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich. Das Preisgeld in Höhe von 120.000 Euro teilen sich die drei Preisträger. Die ZEIT
21. September 2021.
Die USA öffnen Grenzen für geimpfte EU-Bürger und Briten. Vollständig Geimpfte sollen ab November 2021 wieder in die USA einreisen dürfen. Voraussetzung ist ein zusätzlicher Negativtest, der nicht älter als drei Tage ist. Flugreisende müssen vor dem Boarding die Nachweise vorzeigen. Die Einreisesperre hatte Donald Trump im März 2020 verhängt. Die bisherigen Reisebeschränkungen besagen, dass nur amerikanische Bürger und Besitzer einer Greencard sowie deren Familienmitglieder in die USA einreisen dürfen. Ausnahmen gelten auch für Journalisten und Geschäftsleute.FAZ
20. September 2021.
BioNTech und Pfizer wollen nach positiven Studienergebnissen schnellstmöglich die Zulassung ihres Covid-19-Impfstoffs Comirnaty zum Einsatz bei Kindern zwischen 5 und 12 Jahren bei der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) beantragen. In einer entscheidenden Studie mit 2268 Teilnehmern aus über 90 Kliniken in den Vereinigten Staaten, Finnland, Polen und Spanien an 5- bis 11-Jährigen sei der Impfstoff gut vertragen worden und habe eine starke Immunantwort erzeugt. Die Kinder erhalten 10 µg des Impfstoffs, damit ein Drittel der Dosis für Erwachsene (30 µg). Die beiden Impfungen lagen drei Wochen auseinander. Die Ergebnisse bei Kindern unter 5 Jahren werden gegen Ende des Jahres erwartet. FAZ, PM BioNTech
20. September 2021.
Weltweit ergaben 26 Studien, dass Hunde Corona-Infektionen erschnüffeln können. Zuletzt wurde eine Studie in Hannover bei einem Konzert von Fury in the Slaughterhouse mit Hilfe von Sprengstoffhunden durchgeführt, die umgeschult wurden. Die Studie wird vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Den Projektverantwortlichen zufolge hatte schon im Juli 2020 ein Forschungsteam einer Klinik für Kleintiere in einer Pilotstudie gezeigt, dass Hunde mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn in der Lage sind, Speichelproben corona-infizierter und gesunder Menschen mit rund 94-prozentiger Sicherheit unter Laborbedingungen zu unterscheiden. Eine Folgestudie ergab, dass auch Schweiß und Urin geeignetes Probenmaterial sind. ntv
20. September 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) berichtet, zwischen COVID-19-Impfungen und anderen Impfungen, etwa gegen Influenza, sei kein Impfabstand mehr erforderlich. Unveröffentlichte Daten aus dem Vereinigten Königreich zeigten keine erhöhte Reaktogenität bei gleichzeitiger Anwendung. Eine endgültige Impfempfehlung für Schwangere und Stillende mit einem mRNA-Impfstoff ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wurde heute veröffentlicht. Die Ständige Impfkommission hat außerdem eine Empfehlung zur Impfung von Personen mit einer Immundefizienz, zum Beispiel Krebspatienten unter aktiver Chemotherapie oder Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz, abgegeben. Auch diese Empfehlung durchläuft zunächst das Stellungnahmeverfahren, bevor sie dann nach erneuter Beratung veröffentlicht wird. Eine STIKO-Empfehlung generell zu Auffrischungsimpfungen steht noch aus. KBV, RKI, RKI
18. September 2021.
Eine Corona-Auffrischungsimpfung bei Menschen über 60 Jahren erhöht die Schutzwirkung des BioNTech-Impfstoffs einer israelischen Studie zufolge beträchtlich. So habe es bei zweifach Geimpften in Israel mehr als 10-mal so viele nachgewiesene Infektionen und knapp 20-mal so viele schwere Erkrankungen gegeben als bei dreifach Geimpften. Die ansteckendere SARS-CoV-2-Variante Delta und der nachlassende Immunschutz sechs Monate nach einer zweiten Dosis führen dazu, dass die Wirksamkeit bezüglich einer Infektion auf 50 Prozent fällt – mit dem Booster werde die Wirksamkeit auf 95 Prozent gesteigert. Das sei vergleichbar mit dem Impfschutz, der anfangs gegen die Alpha-Variante berichtet wurde. In Deutschland bekommen Pflegebedürftige, über 80-Jährige und Menschen mit Immunschwäche zum Teil schon eine dritte Impfung angeboten. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission dazu steht noch aus. NEJM, [KV Nordrhein
18. September 2021.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erklärt die 3G-Regelung im Freistaat für voraussichtlich rechtmäßig. Die Richter weisen damit einen gegen die Vorschrift gerichteten Eilantrag zurück. Tagesschau
15. September 2021.
Berlin lässt Ausnahmen bei der neuen Corona-2G-Regel zu. Neben Geimpften und Genesenen sollen auch Kinder unter zwölf Jahren Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen haben, die diese 2G-Regel anwenden.
Tagesschau
15. September 2021.
Das Mainzer Unternehmen BioNTech, das mit dem US-Pharmariesen Pfizer als eines der ersten weltweit einen Corona-Impfstoff auf den Markt gebracht hat, ist für den Deutschen Zukunftspreis 2021 nominiert worden. Tagesschau
15. September 2021.
Seit Beginn der Pandemie hat die Gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland bei 103.244 Versicherten COVID-19 als Berufskrankheit und bei 10.202 Versicherten als Folge eines Arbeitsunfalls oder Schulunfalls anerkannt. Mit 78.294 festgestellten berufsbedingten Erkrankungen entfällt der Großteil des Geschehens auf den Zeitraum von Januar bis einschließlich Juni 2021. Vor allem Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege sind betroffen. Insgesamt starben seit Ausbruch der Pandemie bis Ende August 2021 84 Versicherte infolge einer Erkrankung an COVID-19. DGUV
14. September 2021.
Am 1. September 2021 hatten in einem Seniorenheim in Oberhausen-Holten 89 Bewohner eine Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 mit einer Dosis des mRNA-Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer erhalten. Berichtet wurde über einen Todesfall und über zwei Personen, die reanimiert werden mussten. Die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV Nordrhein) dementierten die Meldung. Der Todesfall im Oberhausener Semiorenheim beträfe eine Person, die nicht geimpft worden sei, aber während den laufenden Impfungen im Seniorenheim verstorben war. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den unerwünschten Vorkomnissen und der verabreichten Auffrischungsimpfung bei den reanimierten Personen konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Neun der Geimpften berichteten über geringfügige Nebenwirkungen, wie sie auch nach der Erst- und Zweitimpfung mit Comirnaty auftreten können. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Auffrischungsimpfungen mit Comirnaty liegt bislang noch nicht vor. Es gibt bisher nur Einzelfallentscheidungen, die einer individuellen Begründung bedürfen. ruhr24, KV Nordrhein
14. September 2021.
Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung für Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel und für Stillende mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs. Darüber hinaus empfiehlt die STIKO ausdrücklich allen noch nicht oder unvollständig geimpften Frauen im gebärfähigen Alter die Impfung gegen COVID-19. Durch eine bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft erfolgte Impfung bestehe ein sehr guter Schutz gegen eine Erkrankung. Der Beschlussentwurf für die Empfehlung zur Impfung von Schwangeren bedarf noch eines Stellungnahmeverfahrens mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen. Ärzte konnten auch bislang schon Schwangere impfen, die Stiko-Empfehlung schloss aber bisher nur Schwangere mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung oder mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände ein. STIKO
10. September 2021.
Eine Phase-III-Studie des SARS-CoV-2-Impfstoffs Tozinameran (BioNTech/Pfizer) ergab, dass eine Auffrischungsimpfung „signifikant erhöhte neutralisierende Antikörpertiter“ gegen SARS-CoV-2 aufweise. Mit Hilfe des Antikörpertiters kann die Immunität nach einer Impfung beurteilt werden. Die Studienteilnehmer hatten dem Unternehmen zufolge die dritte Dosis Tozinameran zwischen 4,8 und 8 Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis der Grundimpfung erhalten. Nach Unternehmensangaben waren diese Titer gegenüber dem Wildtyp von SARS-CoV-2 einen Monat nach Verabreichung der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der zweiten Dosis der Grundimpfung. Die Impfreaktionen seien mit jenen nach der zweiten Impfung „vergleichbar oder geringfügiger“ gewesen. Aerzteblatt.de
9. September 2021
Vor dem Hintergrund steigender Infektions- und Hospitalisierungszahlen hat Baden-Württemberg die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, zu Corona-Impfungen von Schwangeren und Stillenden eine klare Empfehlung abzugeben. Die fehlende Empfehlungslage führe bei der Ärzteschaft und auch bei Schwangeren selbst zu Unsicherheiten. Der Amtschef des Stuttgarter Sozialministeriums Uwe Lahl informierte, dass in Baden-Württemberg geschätzt rund fünf Prozent der auf Intensivstationen behandelten Corona-Patienten Schwangere seien. Bei einer COVID-19-Infektion während der Schwangerschaft sei das Risiko für eine intensivmedizinische Behandlung im Vergleich zu Nicht-Schwangeren um das 6-fache höher, die Sterblichkeit sei um das 26-fache erhöht. Neugeborene von während der Schwangerschaft mit SARS-CoV-2 infizierten Frauen müssten dreimal häufiger auf einer Intensivstation behandelt werden. swr
8. September 2021
Nachdem das Pharmaunternehmen Moderna in den USA die Genehmigung für eine Auffrischung der Grundimmunisierung gegen die COVID-19-Erkrankung mit einer dritten Dosis des SARS-CoV-2-Impfstoffs mRNA-1273 beantragt hatte, teilte die Firma am 3. September mit, nun auch die Daten für eine entsprechende Zulassung in der EU eingereicht zu haben. Im Gegensatz zur Erst- und Zweitimpfung der Grundimpfung soll die Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) nur noch halb so hoch dosiert sein – die beabsichtigte Indikationserweiterung zielt auf die Verabreichung einer Auffrischungsdosis von 50 Mikrogramm des Impfstoffs, sechs Monate nach der vollständigen Grundimpfung. Klinische Studienergebnisse und zusätzliche Analysen hätten gezeigt, dass eine solche Auffrischungsdosis robuste Antikörperreaktionen gegen die Delta-Variante induziere. reuters
5. September 2021
Aktuellen Erkenntnissen zufolge besteht keine dringende Notwendigkeit für die Verabreichung von Auffrischungsdosen von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 an vollständig geimpfte Personen in der Allgemeinbevölkerung. Dies äußerte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am 1. September 2021 in seinem Bericht Vorläufige Überlegungen zur öffentlichen Gesundheit im Hinblick auf die Bereitstellung zusätzlicher COVID-19-Impfstoffdosen. Darin heißt es unter anderem, dass Daten zur Wirksamkeit und Schutzdauer des Impfstoffs gezeigt hätten, dass alle in der EU und im EWR zugelassenen Impfstoffe derzeit in hohem Maße vor COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten, schweren Erkrankungen und Todesfällen schützen. Bevorzugt geimpft werden sollten berechtigte Personen, die noch keinen oder nur einen unvollständigen Impfschutz gegen COVID-19 haben. Jedoch sollten zusätzliche Dosen für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem im Rahmen der Grundimmunisierung in Betracht gezogen werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bewertet derzeit die Daten zu zusätzlichen Dosen und wird prüfen, ob eine Aktualisierung der Produktinformationen erforderlich ist. Auch Daten zu Auffrischungsdosen will sie auswerten. EMA, PZ
2. September 2021
August
BearbeitenÜber eine neue Virusvariante von SARS-CoV-2, benannt als C.1.2, berichten südafrikanische Wissenschaftler in einer alarmierenden Studie. Die neu entdeckte Variante des Virus sei stärker mutiert als alle bisher bekannten „Varianten von Interesse“ (VOI) von SARS-CoV-2 und weist sowohl eine höhere Übertragbarkeit als auch eine erhöhte Fähigkeit auf, Antikörpern der körpereigenen Immunabwehr auszuweichen. C.1.2 wurde im Mai 2021 zuerst in Südafrika entdeckt und bisher – laut der als Preprint veröffentlichten Studie – weltweit bisher in sieben weiteren Ländern, auch in Europa, nachgewiesen. medRxiv - Preprint
31. August 2021.
Am 20. August 2021 veröffentlichten Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens der USA und des Ministeriums für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der USA (HHS) eine Erklärung zum Plan der US-Regierung zur Durchführung landesweiter COVID-19-Auffrischungsimpfungen (englisch booster shots). Es ist vorgesehen, die Auffrischungsimpfungen 8 Monate nach einer abgeschlossenen Impfserie (Erst- und ggf. Zweitimpfung) ab 20. September 2021 zu verabreichen. fda.gov
28. August 2021.
Meldung verschoben
Spanien und in Portugal der Großraum Lissabon werden wegen sinkender Infektionszahlen ab Sonntag, den 29. August 2021, von der Deutschen Bundesregierung nicht mehr als Hochinzidenzgebiete eingestuft. tagesschau.de
28. August 2021.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am 23. August 2021 der BioNTech Manufacturing GmbH die reguläre Zulassung für den COVID-19-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty) für Personen ab 16 Jahren erteilt. Für die Verimpfung dieses Impfstoffs an Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren und für die Verabreichung einer dritten Dosis an Personen mit einer Immunschwäche gilt weiterhin die FDA-Notfallzulassung. FDA
24. August 2021.
In Deutschland gilt ab 23. August 2021 bundesweit verbindlich die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen). Nach Auslaufen der Bundesnotbremse hatten Bund und Länder vereinbart, dass alle Personen, die in öffentlich zugänglichen Innenräumen zusammentreffen, nachweislich geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Die Testpflicht gilt für den Besuch von Restaurants, Kinos, beim Frisör und bei anderen körpernahen Dienstleistungen, für Fitnessstudios, Schwimmbäder und Sporthallen, für Veranstaltungen, den Besuch in Krankenhäusern, Reha- oder Behinderteneinrichtungen sowie in Pflegeheimen. Als Nachweis gilt ein bis zu 24 Stunden alter, negativer Schnelltest oder ein PCR-Test, der 48 Stunden gültig ist. Ausgenommen davon sind z.B. Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig getestet werden, und kleine Kinder. Auch bei Übernachtungen im Hotel muss ein negativer Corona-Test vorliegen; der Test muss an jedem dritten Tag des Aufenthalts wiederholt werden. Die Länder können 3G-Regeln aussetzen, solange die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt stabil unter 35 liegt. Weiterhin bleibt für alle beim Einkauf und in öffentlichen Verkehrsmitteln die Abstands- und Maskenpflicht bestehen.Tagesschau.de
23. August 2021.
Corona-Forscher in mehreren Ländern warnen vor einer weiteren Mutation des Virus. AY.3 ist eine Untervariante von Delta und breitet sich in Großbritannien, den USA und Israel seit einigen Wochen aus. Noch sind die Fallzahlen gering und eine genaue Risikoeinschätzung nicht möglich, aber die vorliegenden Daten deuten Wissenschaftlern zufolge auf eine abermals gestiegene Ansteckungsgefahr hin. Die Untervariante zählt zu den Variants of Concern (besorgniserregende Varianten). Der Spiegel, CDC
22. August 2021.
Russische Forscher haben eigenen Angaben zufolge eine modifizierte Variante des seit August letzten Jahres zunächst in Russland zugelassenen Corona-Impfstoffs Sputnik V für den Einsatz gegen die besonders ansteckende Delta-Variante des Sars-Cov2-Virus entwickelt. Es sei aber noch zu früh, schon Angaben über den Grad der Wirksamkeit zu machen, informierte Alexander Ginzburg, der Leiter des russischen Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie, das den Impfstoff entwickelt. Russland ist – wie andere Länder auch – besonders durch die Delta-Variante betroffen. pharmazeutische-zeitung.de
22. August 2021
Nachdem Israel zunächst eine dritte Impfung als Auffrischung gegen SARS-CoV-2 für alle ab 60 Jahren empfohlen hatte, wurde in der Folge eine solche auch für Menschen über 50 Jahren empfohlen. Seit dem 20. August 2021 wird nunmehr die Auffrischimpfung für alle Menschen über 40 Jahren empfohlen. Dabei sei unter anderem auch empfohlen worden, Schwangere, Lehrer, Arbeitskräfte im Gesundheitswesen sowie Menschen mit Behinderungen und Pflegekräfte ein drittes Mal zu impfen. Die zweite Impfung solle mindestens fünf Monate zurückliegen. In Israel wird fast ausschließlich der Impfstoff Tozinameran (Comirnaty) von BioNTech/Pfizer verimpft. Hintergrund der Entscheidung für eine dritte Impfung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Impfstoffeffektivität von Tozinameran seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. JA
20. August 2021.
Das Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben am 16. August bei der US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus eingereicht. In den kommenden Wochen sollen die Daten einer Phase-1-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und weiteren Behörden eingereicht werden. Die Studienteilnehmer hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung „signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter“ nachgewiesen werden können. In den USA, weiteren Ländern und vereinzelt auch Deutschland werden für bestimmte Gruppen bereits Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Noch ist nicht klar, in welchem Umfang Auffrischungsimpfungen erforderlich sein werden. In den USA ist seit letzter Woche die Auffrischimpfung für Menschen mit geschwächtem Immunsystem im Rahmen der bestehenden Notfallgenehmigungen für Pfizer-BioNTech COVID-19 Vakzin und Moderna COVID-19 Vakzin zugelassen. PZ br24
20. August 2021
Der Anstieg der gemeldeten Corona-Neuinfektionen beschleunigt sich. Am Morgen des 18. Augusts meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 8324 Neuinfektionen. Das sind über 4400 mehr als am Vortag (3912) und 67 Prozent mehr als noch vor einer Woche (4996), die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 40,8. Zuletzt hatte dieser zur Einschätzung der Infektionslage wichtige Wert am 27. Mai über 40 gelegen (41,0). Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. sueddeutsche.de
19. August 2021
Die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) hat 16 Fälle mit der vergleichsweise neuen Corona-Mutation B 1.621 bestätigt. Am 21. Juli 2021 erklärte sie die Variante zur „Variant under investigation“ (vui), zur „Variante unter Erforschung“. Zuerst wurde sie in Kolumbien nachgewiesen, zuletzt im Abwasser von Österreich. Offenbar stehe ein Großteil der neuen Fälle in Großbritannien in Verbindung mit Überseereisen. Es bestehe zu diesem Zeitpunkt noch kein Verdacht auf eine unkontrollierte kollektive Verbreitung. Zudem bestehe zunächst kein Verdacht, dass B 1.621 einen größeren Schaden anrichten könnte oder resistenter gegen die aktuellen Impfstoffe sein könnte. Dennoch müsse man im Gesundheitswesen nun schon alle möglichen Schritte ergreifen. Zusätzliche Tests und Kontaktverfolgungen werden deshalb eingeleitet. In den USA gilt die Variante ebenfalls als „Variant of Interest“ – also als eine Variante von Interesse. Hier wird sie auf den Grad ihrer Übertragbarkeit untersucht. HNA
18. August 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und spricht nunmehr eine Impfempfehlung für alle 12- bis 17-Jährigen aus. Nach gegenwärtigem Wissensstand überwiegen die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen. Grundlage sind neue Überwachungsdaten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit nahezu 10 Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen. Die sehr seltenen, bevorzugt bei männlichen jungen Geimpften im Zusammenhang mit der Impfung beobachteten Herzmuskelentzündungen verliefen bei entsprechender medizinischer Behandlung ohne Komplikationen. Die STIKO spricht sich ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird. Der Beschlussentwurf ist am 16. August 2021 in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren gegangen. Die endgültige Empfehlung der STIKO für Kinder und Jugendliche im Alter von 12–17 Jahren wird zeitnah im Epidemiologischen Bulletin erscheinen. Zugelassen für diese Altersgruppe sind derzeit die mRNA-Impfstoffe Spikevax (Moderna) und Comirnaty (Biontech/Pfizer). RKI DAZ
16. August 2021.
Die Deutsche Bundesregierung stuft wegen steigender Infektionszahlen die Türkei ab Dienstag, den 17. August 2021, als Hochinzidenzgebiet ein. Teilweise werden dort täglich über 20.000 neue Infektionsfälle registriert. Das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Türkei. Bereits am Sonntag, den 15. August 2021, wurden außerdem die USA, Israel, Kenia, Montenegro sowie zwei französische Überseegebiete als Hochrisikogebiete eingestuft. Portugal wird mit Ausnahme der Urlaubsregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon nicht mehr als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Für Einreisende nach Deutschland gelten nach Einstufung dieser Länder und Regionen als Hochrisikogebiete besondere Einreisebestimmungen, Einreisebeschränkungen und eine Test- und Quarantänepflicht. (Siehe auch COVID-19-bedingte Reisewarnungen hier im Portal.) tagesschau.de, rki.de, auswaertiges-amt.de/201962 und 2371468
16. August 2021.
Am 11. August 2021 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ihre monatlichen Sicherheitsupdates für zugelassene COVID-19-Impfstoffe veröffentlicht (Stand 29. Juli 2021). Für den Impfstoff Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson) wurden bei 10,3 Millionen verimpften Dosen 15.371 Fälle von vermuteten Nebenwirkungen gemeldet; bei 95 Fällen davon wurde von einem tödlichen Ausgang berichtet. Für den Impfstoff Spikevax (Moderna) wurden bei 43,5 Millionen verimpften Dosen 48.788 Fälle von vermuteten Nebenwirkungen gemeldet; bei 392 Fällen davon wurde von einem tödlichen Ausgang berichtet. Für den Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca/Oxford) wurden bei 66 Millionen verimpften Dosen 170.316 Fälle von vermuteten Nebenwirkungen gemeldet; bei 1.053 Fällen davon wurde von einem tödlichen Ausgang berichtet. Für den Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer) wurden bei 330 Millionen verimpften Dosen 244.807 Fälle von vermuteten Nebenwirkungen gemeldet; bei 4.198 Fällen davon wurde von einem tödlichen Ausgang berichtet. Die EMA stellt fest, die Tatsache, dass jemand ein medizinisches Problem hatte oder nach der Impfung gestorben ist, bedeute nicht unbedingt, dass der Impfstoff dies verursacht habe. Dies könne zum Beispiel durch gesundheitliche Probleme verursacht worden sein, die nicht mit der Impfung zusammenhängen. Precision Vaccincations
14. August 2021.
In ihrem monatlichen Sicherheitsupdate zu den COVID-19-Impfstoffen teilte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) am 11. August 2021 mit, dass sie weitere potenzielle unerwünschte Wirkungen der mRNA-Impfstoffe Comirnaty (BioNTech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) untersuche. Es handele sich dabei um die entzündliche Hautreaktion Erythema multiforme sowie um die beiden Nierenkrankheiten Glomerulonephritis und nephrotisches Syndrom, die im zeitlichen Zusammenhang mit den Impfungen beobachtet worden waren. Es sei noch unklar, ob diese Erkrankungen durch die Impfungen verursacht wurden oder zufällig danach aufgetreten seien. Ferner wird untersucht, ob möglicherweise ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und COVID-19-Impfungen besteht, und zwar zu allen vier zugelassenen Vakzinen. PZ
13. August 2021.
Aufgrund der Delta-Variante des Coronavirus gibt es nach Angaben der Oxford Vaccine Group keine Möglichkeit für das Erreichen einer Herdenimmunität. Zwar belegen diverse Untersuchungen, dass die derzeit verfügbaren Corona-Impftstoffe schwere Krankheits- und Todesfälle verhindern können. Auch deuten beispielsweise Daten aus einer kürzlich vom Imperial College London durchgeführten React-Studie darauf hin, dass vollständig geimpfte Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren ein um 49 Prozent geringeres Infektionsrisiko haben als ungeimpfte Personen. Die Impfung ist aber trotz erfreulicher Forschungsergebnisse keine Garantie dafür, sich nicht mehr mit dem Coronavirus infizieren zu können. „Im Vergleich zur α-Variante atmet ein Infizierter 1000-mal soviel Virus aus.“ The Guardian, Stellungnahme Lauterbach bei Maischberger.
12. August 2021.
Die deutsche Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) beschloss, dass die AHA-L-Regeln unverändert weiter gelten. Die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) bleibt für alle Aktivitäten in Innenräumen bei Inzidenz über 35 bestehen. Für die Feiern in Bars und Clubs können die Bundesländer den Betreibern weitere Corona-Regeln auferlegen. In Deutschland können die Bundesländer die 3G-Regel bei Großveranstaltungen oder großen Innenveranstaltungen verschärfen; bei Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Zuschauern werden maximal 50 % der Zuschauerkapazität zugelassen. Die Epidemische Lage von nationaler Tragweite wird über den 11. September 2021 hinaus verlängert. Wer nicht gegen das Coronavirus geimpft ist und z. B. ins Kino, Theater, Restaurant oder zum Friseur gehen will, braucht bald einen negativen Testnachweis. Ab 11. Oktober 2021 werden die Corona-Tests kostenpflichtig. Menschen, die sich bisher nicht impfen lassen konnten, wie Kinder und Schwangere, bekommen die Tests weiterhin bezahlt. swp
10. August 2021.
Laut einer Auswertung des Anbieters von Sicherheitssoftware Kaspersky Lab wollen Cyberkriminelle potentielle Opfer mit Anzeigen zum Kauf von gefälschten Impfausweisen verleiten. Zu den am häufigsten angewandten kriminellen Methoden, an Nutzerdaten zu gelangen, gehören gefälschte Zahlungsangebote und vergünstigte Corona-Tests. Seit einiger Zeit seien zudem Anzeigen, in denen gefälschte QR-Codes und Impfausweise für Restaurants und Veranstaltungen angeboten werden, populär. Hierfür nutzten die Angreifer häufig das Phishing mittels E-Mails und Online-Anzeigen. aend
9. August 2021.
Basierend auf den Ergebnissen einer mathematischen Modellierung wurden Effekte der Corona-Impfungen im Zeitraum von Januar bis Juli 2021 auf den Pandemieverlauf in Deutschland quantifiziert. Es wurde der mögliche Verlauf einer dritten Corona-Welle ohne die Impfkampagne gegen COVID-19 modelliert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Impfkampagne geschätzt 706.000 Meldefälle, 76.600 stationäre und etwa 19.600 intensivmedizinische Fälle sowie mehr als 38.300 Sterbefälle verhindert hat. Epidemiologisches Bulletin
9. August 2021.
Der Gemeinsame Ausschuss für Impfung und Immunisierung (JCVI) des Vereinigten Königreichs empfiehlt, 16- und 17-Jährigen bei der Impfung mit Tozinameran (BioNTech/Pfizer) voerst nur die erste Dosis zu verabreichen. Wann die zweite Impfdosis verabreicht werden soll, werde später entschieden. Nach einer Impfung mit Tozinameran wurden vereinzelt Fälle der Pericarditis und Myokarditis festgestellt – überwiegend bei Männern. Bei Anzeichen von Herzproblemen (Schmerzen im Brustkorb, Atemnot, Herzrhythmusstörungen usw.) solle ein Arzt aufgesucht werden. Unverändert gelte, dass 12- bis 16-Jährige zwei Mal im Abstand von 8 Wochen vorerst nur beim Vorliegen neurologischer Vorerkrankungen oder immunsupprimierten Familienangehörigen geimpft werden sollten. Precision Vaccinations
8. August 2021.
Die deutsche Bundesregierung stufte wegen der hohen Infektionszahlen große Regionen Südfrankreichs ebenso wie die französischen Überseegebiete als Hochinzidenzgebiete ein. Für Reisende, die aus den genannten französischen Regionen nach Deutschland einreisen wollen, gelten besondere Einreisebestimmungen. Außerhalb der Europäischen Union (EU) wurden weitere Staaten als Hochrisikogebiete eingestuft (siehe Abschnitt COVID-19-bedingte Reisewarnungen). Die Niederlande werden nach einem Rückgang der Infektionszahlen nicht mehr als Hochinzidenzgebiet eingestuft. tagesschau.de, rki.de
8. August 2021.
Mit der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante von SARS-CoV-2 in Europa ermutigen die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) nachdrücklich diejenigen Personen, für die eine Impfung in Frage kommt, die aber noch nicht geimpft wurden, die empfohlenen COVID-19-Impfungen durchführen zu lassen. Eine vollständige Impfung mit einem der EU/EWR-zugelassenen Impfstoffe biete einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen und Todesfällen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 einschließlich Varianten wie der Delta-Variante. Das höchste Schutzniveau werde erreicht, wenn nach vollständiger Impfung sieben bis vierzehn Tage vergangen sind. Wenn es trotz vollständiger Impfung zu einer Infektion kommt, können Corona-Impfstoffe schwere Verläufe von COVID-19 weitgehend verhindern und so die Zahl von Krankenhausaufnahmen stark reduzieren. Bis genügend Menschen vollständig geimpft sind, sollten weiterhin Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Masken und die Einhaltung der Abstandsregeln auch von den vollständig Geimpften eingehalten werden. EMA
5. August 2021.
Am 7. Juli 2021 beschloss die deutsche Bundesregierung, bis Ende 2021 insgesamt mindestens 30 Millionen Impfdosen der Corona-Impfstoffe AZD1222 (AstraZeneca / Oxford) und Ad26.COV2.S (Janssen /Johnson & Johnson) unentgeltlich vor allem an Entwicklungsländer abzugeben. Mindestens 80 Prozent davon im Rahmen der Covax-Impfinitiative der Vereinten Nationen. Außerdem soll ein kleiner Teil der Impfdosen bilateral an Staaten auf dem Westbalkan sowie nach Namibia in Südwestafrika gehen. Gestartet werden soll die Spendenaktion im August 2021.MDR.de
2. August 2021.
Die Corona-Impfstoffe von Moderna und Biontech werden in Deutschland künftig für alle Jugendlichen ab 12 Jahren angeboten. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern fassten den Beschluss ohne eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Zudem wurden auf der Gesundheitsministerkonferenz 2021 (GMK2021) Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen beschlossen. Darüber hinaus wird allen bereits vollständig Geimpften, die bei ihrer ersten Impfung den Vektor-Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) oder Ad26.COV2.S (Janssen/Johnson & Johnson) erhalten haben, eine weitere Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer) oder mRNA-1273 (Moderna) ab September 2021 angeboten. Diese mRNA-Impfstoffe wurden bereits von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) auch für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Sie stünden laut Beschluss von Bund und Ländern in ausreichender Menge zur Verfügung, um allen der ca. 4,5 Millionen 12- bis 17-Jährigen in Deutschland eine Impfung damit anbieten zu können.Der Spiegel, GMK2021
2. August 2021.
Juli
BearbeitenSeit 27. Juli 2021 gelten die Niederlande als Hochinzidenzgebiet. Für Reisende, die von dort nach Deutschland einreisen wollen, gelten besondere Einreisebestimmungen. Sie müssen zehn Tage in Quarantäne, haben aber die Möglichkeit, diese nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig zu beenden. Ausnahmen gelten für Pendler und kurze Besuche im Nachbarland: Bei Aufenthalten von weniger als 24 Stunden sowie beim Besuch enger Verwandter für maximal 72 Stunden entfällt die Anmelde- und Quarantänepflicht; bei der Einreise nach Deutschland muß jedoch der Nachweis eines negativen Corona-Tests, einer Corona-Impfung oder ein Nachweis der Genesung von COVID-19 mitgeführt werden.
NDR.de
28. Juli 2021.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Indikationserweiterung für den COVID-19-Impfstoff Spikevax von Moderna empfohlen, wodurch die Anwendung bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren einbezogen wird. Der Impfstoff verfügt bereits über eine bedingte Zulassung für den Einsatz bei Personen über 18 Jahren. Er wird ebenfalls mittels zweier intramuskulärer Injektionen im Abstand von vier Wochen verabreicht. Die Wirkungen von Spikevax wurden in einer Studie untersucht, an der 3.732 Kinder zwischen 12 und 17 Jahren teilnahmen. Sie zeigte, dass SpikeVax bei 12- bis 17-Jährigen eine ähnliche Antikörperreaktion erzeugt wie bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Keiner der 2.163 Jugendlichen, die den Impfstoff erhalten hatten, erkrankte an COVID-19 – im Vergleich zu vier von 1.073 Jugendlichen, die ein Placebo erhalten hatten. Auch die meist milden unerwünschten Wirkungen entsprachen den bisherigen Erkenntnissen. EMA
23. Juli 2021.
Die US-amerikanische Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) berichtete am 21. Juli 2021, das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) habe 6.207 Todesfallmeldungen (0,0018 %) über Personen erhalten, die gegen COVID-19 geimpft worden waren.
Die Daten des CDC basieren auf mehr als 339 Millionen COVID-19-Impfungen, die in den USA vom 14. Dezember 2020 bis zum 19. Juli 2021 verabreicht wurden. Eine Überprüfung der verfügbaren klinischen Informationen – einschließlich Sterbeurkunden, Autopsien und Krankenakten – ergab jedoch keinen kausalen Zusammenhang zwischen einem COVID-19-Impfstoff und den Todesfällen. Jüngst veröffentlichte Berichte weisen aber darauf hin, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen der Verimpfung des COVID-19-Impfstoffs Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson / Janssen) und dem Auftreten des Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndroms (TTS) im Zusammenhang mit der Verimpfung dieses Vektorimpfstoffs besteht. Bei einem TTS – einer sehr seltenen Erkrankung, die bereits zu Todesfällen geführt hat – treten Thromben (Blutgerinnsel) in verschiedenen Organen und Körperteilen, verbunden mit einer verringerten Zahl der Thrombozyten (Blutplättchen), auf.CDC, AkdÄ
22. Juli 2021.
Einem Bericht von Spektrum vom 7. Juli 2021 zufolge schätzen Fachleute die potentielle Anwendung einer Nasenspray-Impfung gegen COVID-19 positiv ein. Es lasse sich damit theoretisch eine sterile Immunität erreichen, bei der man sich nicht einmal mehr anstecken kann. Das Virus würde bereits dort gestoppt, wo es in den Körper eindringt. Die bislang verfügbaren, intramuskulär zu verabreichenden Impfstoffe verhindern zuverlässig schwere Erkrankungen, jedoch nicht das Eindringen des Virus in den Körper. Allerdings steht die klinische Entwicklung von nasalen COVID-19-Impfstoffen erst am Anfang, so dass diese absehbar noch keine Rolle spielen dürften. spektrum
22. Juli 2021
Ein gutes halbes Jahr nach Start der Corona-Impfungen befürchten Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern, dass in Deutschland die Verfügbarkeit an Impfstoffen die Nachfrage schon bald „deutlich“ übersteigen werde. In ihrem Beschluss heißt es: „Ein Rückgang der Nachfrage ist sowohl in den Impfzentren als auch in den Arztpraxen und bei den Betriebsärzten zu verzeichnen.“ Um einem Verfall der Impfdosen gegenzusteuern, soll die laufende Impfkampagne verstärkt werden, unter anderem durch zusätzliche niedrigschwellige Angebote. dw
21. Juli 2021
Das Joint Committee on Vaccination and Immunisation (JCVI, Gemeinsamer Ausschuss für Impfung und Immunisierung) des Vereinigten Königreichs empfiehlt derzeit keine routinemäßige Impfung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren. Jedoch sollte Jugendlichen dieser Altersgruppe, die ein erhöhtes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung haben, der Impfstoff Tozinameran (Comirnaty) von Pfizer/BioNTech angeboten werden. Zur genannten Risikogruppe gehören Jugendliche mit schweren neurologischen Behinderungen, dem Down-Syndrom, Immunsuppression und multiplen oder schweren Lernbehinderungen, ebenso diejenigen, die mit einer immunsupprimierten Person zusammenleben. Gesunde Jugendliche, die an COVID-19 erkranken, durchlaufen eine sehr milde Form der Krankheit; die gesundheitlichen Vorteile einer Impfung seien bei ihnen gering. Die Vorteile einer Verringerung der Übertragung von Jugendlichen auf die breitere Bevölkerung sind ungewiss. Precision Vaccinations
20. Juli 2021
In einer Studie wurde die Immunantwort, die durch mRNA-Impfstoffe ausgelöst wird, sehr detailliert untersucht. Die Schlüsselkomponenten des Immunsystems sind die T-Zellen, die sich nicht wie Antikörper an Viruspartikel heften, sondern das Körpergewebe nach Zellen absuchen, die verräterische Anzeichen einer Virusinfektion aufweisen. Einmal gefunden, vernichten T-Zellen diese Zellen. Darüber hinaus wird dem angeborenen Immunsystem, einer Ansammlung von First-Responder-Zellen, eine immense Bedeutung zugemessen, die als erste die Anwesenheit eines Krankheitserregers wahrnehmen. Obwohl sie nicht gut zwischen einzelnen Krankheitserregern unterscheiden können, sezernieren sie „Startschuss“-Signalproteine, die die Reaktion des adaptiven Immunsystems auslösen. Während der Zeit, die das adaptive Immunsystem braucht, um auf Touren zu kommen, erfüllen die angeborenen Immunzellen die Aufgabe, beginnende Infektionen in Schach zu halten, indem sie schädliche Substanzen verschlingen – oder, wenn auch etwas wahllos, Schadstoffe gegen Krankheitserreger abfeuern – wie auch immer ein solcher aussieht. Nature
19. Juli 2021
In der „Krankenhausbasierten Onlinestudie zur COVID-19-Impfung“ (KROCO) wird die Impfquote und Impfbereitschaft des Krankenhauspersonals in Deutschland geschätzt und Gründe für sowie gegen eine COVID-19-Impfung erfragt. 83 % des teilnehmenden Krankenhauspersonals hatten bis Mitte April 2021 bereits mindestens eine Dosis eines SARS-CoV-2-Impfstoffes erhalten, 48 % waren vollständig geimpft. Die Impfquote unterschied sich deutlich zwischen den Berufsgruppen: 94 % der Ärzteschaft hatte bereits mindestens eine Impfstoffdosis erhalten – beim teilnehmenden Pflegepersonal lag dieser Anteil bei 87 %. Ein Großteil der Nichtgeimpften gab an, sich (eher) impfen lassen zu wollen (64 %), 28 % der bisher Ungeimpften lehnen eine Impfung (eher) ab. STIKO
18. Juli 22021
Argentinien hat die zweite Welle der COVID-19 Pandemie zu Beginn des Winters auf der Südhalbkugel besonders hart getroffen und das obwohl die Regierung bereits Mitte März vergangenen Jahres recht harte Ausgangssperren verhängt hatte, die immer wieder verlängert wurden. Am 15. Juli 2021 wurde die Zahl von 100.000 Corona-Toten überschritten. Allein am Vortag waren 614 Todesfälle hinzugekommen. Mehr als 4,7 der rund 45 Millionen Einwohner des Landes haben sich seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Argentinien mit dem Coronavirus infiziert. In Lateinamerika sind derzeit außer Argentinien auch Peru und Brasilien von der Seuche besonders stark betroffen. web.de
15. Juli 2021
Laut einem gemeinsamen Statement der US-amerikanischen Behörden Food and Drug Administration (FDA, US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel), Centers for Disease Control and Prevention (CDC, Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention ) und National Institutes of Health (NIH, Nationale Gesundheitsinstitute) sind in den Vereinigten Staaten die Menschen durch allgemein verfügbare, hochwirksame SARS-CoV-2-Impfstoffe vor schweren Verläufen von COVID-19, verursacht durch die derzeit im Land zirkulierenden SARS-CoV-2-Varianten wie der Delta-Variante, geschützt. Menschen, die nicht geimpft sind, bleiben gefährdet. Praktisch alle COVID-19-Krankenhauseinweisungen und Todesfälle betreffen diejenigen, die nicht geimpft sind. Menschen, die vollständig geimpft wurden, würden derzeit keine Auffrischimpfung benötigen. FDA, CDC und NIH arbeiten mit einem wissenschaftlich fundierten, strengen Verfahren, um zu prüfen, ob oder wann eine Auffrischung erforderlich werden könnte. Dieser Prozess berücksichtigt Labordaten, klinische Studiendaten und Kohortendaten, die Daten von bestimmten Pharmaunternehmen umfassen können, stützt sich aber nicht ausschließlich auf diese Daten. HHS
14. Juli 2021
Laut einer in Mailand durchgeführten Studie erkranken Männer mit symptomatischer COVID-19, bei denen nach der Aufnahme in ein Krankenhaus ein niedriger Testosteronspiegel festgestellt wurde, mit größerer Wahrscheinlichkeit schwer und sterben eher an der Krankheit. Offentsichtlich besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Testosteronspiegel und dem Schweregrad der Erkrankung. Es liegen jedoch keine Daten über den Testosteronspiegel von COVID-Patienten vor, bevor diese an Covid-19 erkrankten; daher kann nicht gesagt werden, ob der niedrige Testosteronspiegel ein vorbestehender Langzeitzustand war, der die Krankheit verschlimmerte, oder ob er durch das SARS-COV2-Virus verursacht wurde. Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Rezeptoren, an denen SARS-CoV-2 anbindet, darunter das Enzym TMPRSS2, mit männlichen Hormonen verbunden sind und dass das Virus die Anzahl der Leydig-Zellen im Körper reduziert, die Testosteron produzieren. EAU
13. Juli 2021
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA, US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel) warnte am 12. Juli 2021 vor dem Risiko des möglichen Auftretens einer seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkung, des Guillain-Barré-Syndroms (GBS), nach Impfung mit dem Janssen (Johnson & Johnson) COVID-19-Impfstoff , indem sie die Aufnahme eines entsprechenden Warnhinweises in die Produktinformation anordnete. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden aus 12,8 Millionen Dosen des in den USA gelieferten Janssen COVID-19-Impfstoffs etwa 100 vorläufige Berichte über GBS identifiziert. Diese Symptome treten etwa zwei Wochen nach der Impfung und vor allem bei Männern über 50 Jahren auf. TIME FDA
13. Juli 2021
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) teilte am 9. Juli 2021 mit, dass nach einer Impfung mit den mRNA-COVID-19-Impfstoffen Comirnaty (Pfizer-BioNTech) und Spikevax (Moderna) in sehr seltenen Fällen Myokarditis und Perikarditis auftreten könnten. Die Fälle traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung, häufiger nach der zweiten Dosis und bei jüngeren erwachsenen Männern auf. Bei den beiden anderen in Europa zugelassenen COVID-19-Impfstoffen, COVID-19-Impfstoff Janssen und Vaxzevria, gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keinen kausalen Zusammenhang mit Herzerkrankungen. Bis Mai 2021 wurden in Europa rund 177 Millionen Dosen Comirnaty und 20 Millionen Dosen Spikevax verabreicht. Davon wurden jeweils in 145 Fällen Myokarditis und in 19 Fällen eine Perikarditis festgestellt. EMA
12. Juli 2021
In Russland hat die Zahl der mit oder an COVID-19 Verstorbenen mit 752 gemeldeten Todesfällen am 10. Juli 2021 einen neuen Höchststand erreicht; zudem wurden den Behörden binnen 24 Stunden mehr als 25.000 Neuinfektionen gemeldet; Anfang Juni waren es noch rund 9.000 Neuinfektionen pro Tag gewesen. Den Anstieg der Zahlen führen die Behörden auf die Delta-Variante des Virus zurück. Dennoch hat die Regierung erklärt, keinen neuen Lockdown verhängen zu wollen. Insgesamt wurden offiziellen Angaben zufolge seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Russland mehr 5,7 Millionen Infektionen mit SARS-CoV-2 und mehr als 142.000 Todesfälle mit dem Virus registriert. tagesschau.de
11. Juli 2021
Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele hat der japanische Premierminister Yoshihide Suga wegen stark steigender Infektionszahlen erneut den Corona-Notstand in Tokio ausgerufen. Er wird während der Olympischen Spiele fortbestehen. Zudem gab Japan in Absprache mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bekannt, dass keine Zuschauer bei den Spielen in Tokio zugelassen werden. tagesschau.de sportschau.de
8. Juli 2021
Im neuesten epidemiologischen Bulletin 27/2021 hält das RKI eine Zielimpfquote (Impfschutz durch vollständige Impfung) von 85 % für die 12- bis 59-Jährigen sowie von 90 % für Personen ab dem Alter von 60 Jahren für notwendig und auch erreichbar. Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich, sofern sich die Bevölkerung zusätzlich zur Impfung weiter an die Basishygienemaßnahmen hält und bei möglicherweise wieder ansteigenden Infektionszahlen Kontakte zu einem gewissen Grad reduziert. Darüber hinaus sollte sichergestellt werden, dass die Kapazität zur Verimpfung der verfügbaren Impfstoffdosen ausreichend hoch ist und es (z.B. aufgrund der Sommerferien) nicht zu einer Verzögerung beim Erreichen dieser Zielimpfquote kommt. Epidemiologischen Bulletin
8. Juli 2021
Seit fast einem Jahr verbreitet sich die Lambda-Variante des SARS-CoV-2-Virus vor allem in Lateinamerika aus und ist inzwischen in Europa angekommen. Die Variante C.37 (alias B.1.1.1.37) des ursprünglichen Coronavirus wurde erstmals im August 2020 in Peru identifiziert. Seit Mitte Juni 2021 steht Lambda nun auch unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Variant of Interest (Variante von Interesse). Aufgrund ihrer Mutationen könnte die Virus-Variante möglicherweise ansteckender sein oder vom menschlichen Immunsystem schlechter bekämpft werden. Focus
7. Juli 2021
Die Ständige Impfkommission (STIKO) informierte am 1. Juli 2021 nach aktuellen Studienergebnissen zur gemischten Corona-Impfung (sog. Kreuzimpfung) darüber, dass die Immunantwort nach heterologem Impfschema (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff) der Immunantwort nach homologer Vaxzevria-Impfserie (2 Impfstoffdosen Vaxzevria) deutlich überlegen sei. Vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren empfiehlt die STIKO daher für Personen, die Vaxzevria als 1. Impfstoffdosis erhalten haben, unabhängig vom Alter einen mRNA-Impfstoff als 2. Impfstoffdosis mit mindestens 4-wöchigem Impfabstand zur 1. Impstoffdosis. Demgegenüber steht nachfolgend beschriebene Studie aus dem Lancet. RKI; Ärzteblatt
2. Juli 2021
In einem Preprint wird über eine Studie zum SARS-CoV-2-Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca berichtet, dass die Antikörperspiegel bei Personen im Alter von 18 bis 55 Jahren nach einer Einzeldosis für mindestens ein Jahr erhöht bleiben. Bei einem 45-wöchigen Dosierungsintervall zwischen der ersten und der zweiten Dosis waren die Antikörpertiter sogar viermal höher als bei einem 12-wöchigen Intervall; das zeige, dass ein längeres Dosierungsintervall nicht nachteilig sei, sondern sogar eine stärkere Immunität bewirken könne. 28 Tage nach der zweiten Dosis wurde eine bis zu 18-fache Erhöhung der Antikörperantwort gemessen. Darüber hinaus erhöhte eine dritte Dosis von Vaxzevria, die mindestens 6 Monate nach der zweiten Dosis verabreicht wurde, die Antikörperspiegel um das Sechsfache und hielt die T-Zell-Antwort aufrecht. T-Lymphozyten (T-Zellen) stellen gemeinsam mit den B-Lymphozyten die erworbene (adaptive) Immunantwort dar. Eine dritte Dosis führte bei Neutralisationstests auch zu einer höheren neutralisierenden Aktivität gegen die Varianten Alpha, Beta und Delta von SARS-CoV-2. The Lancet, Preprint
1. Juli 2021
US-Forscher haben eine Gesichtsmaske entwickelt, die in etwa 90 Minuten erkennt, ob der Träger mit SARS-CoV-2 infiziert ist. Sie unterscheidet sich äußerlich nur durch einen roten Knopf von einer herkömmlichen FFP2-Maske. Die in Nature Biotechnology vorgestellte Technik könnte auch zum Nachweis anderer Erreger oder von Toxinen genutzt werden. Im Prinzip könnte er die gleiche Genauigkeit wie ein PCR-Abstrich erzielen. Die Anwendung wäre angenehmer und das Ergebnis würde schneller vorliegen. Damit der Test anschlägt, muss die Sammelzone der Maske laut den Entwicklern Nguyen und Soenksen etwa 1 Million bis 10 Millionen Viren aus der Atemluft gefiltert haben, was bei einem Infizierten rasch der Fall ist, da dieser etwa 1.000 bis 100.000 Viren pro Minute ausatmet. doi:10.1038/s41587-021-00950-3
1. Juli 2021
In der EU wird am 1. Juli 2021 ein einheitliches Digital COVID-Certificate (DCC) für Geimpfte, Genesene und Getestete eingeführt. Das Zertifikat gibt es digital und auf Papier, jeweils mit QR-Code. Es zeigt an, wenn jemand vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Für diese Personengruppen entfällt zum Beispiel die Quarantäne bei einer Einreise aus einem Risiko- oder einem Hochinzidenzgebiet. Wer hingegen aus einem Virusvariantengebiet einreist, kann die 14-tägige Quarantänepflicht nicht umgehen. Europäische Kommission
1. Juli 2021
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat für 80 Länder COVID-19-bedingte Reisewarnungen aufgehoben, darunter sind die gesamte Türkei sowie Urlaubsgebiete in Spanien und Kroatien. Eine Reisewarnung gilt erst ab einer Inzidenz von 200 (Hochinzidenzgebiete) und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben (Virusvariantengebiete). Das sind weltweit 40 von insgesamt rund 200 Ländern. In Europa gibt es gar keine Hochinzidenzgebiete mehr. Nur Großbritannien und Portugal sind derzeit noch als Virusvariantengebiet eingestuft. Für die 26 EU-Länder außer Deutschland sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz wird in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts nur noch „um besondere Vorsicht gebeten“. Ausnahmen sind einzelne Regionen in Spanien, Irland, Kroatien und Schweden. RND
1. Juli 2021
Ende Juni endeten in Deutschland die sogenannte Bundesnotbremse sowie die sogenannte Homeoffice-Pflicht. Somit müssen Firmen ihren Mitarbeitern nun wegen der Pandemie kein Homeoffice mehr anbieten, wenn diese danach fragen. Die Bundesnotbremse sicherte ein einheitliches Vorgehen bei Sieben-Tage-Inzidenzen von mehr als 100. Derzeit liegt die Inzidenz bei 5. Sollte sich die Delta-Variante von SARS-CoV-2 jedoch weiter stark ausbreiten, könnte die Notbremse auch wieder zum Einsatz kommen. web.de
1. Juli 2021
Juni
BearbeitenPortugal und die Russische Föderation wurden am 25. Juni 2021 von der Deutschen Bundesregierung laut Mitteilung des Robert Koch-Instituts (RKI) als Virusvariantengebiete eingestuft. Die Einstufung der genannten Staaten ist erst ab Dienstag, den 29. Juni 2021, um 0:00 Uhr wirksam. Wegen der starken Verbreitung der Delta-Variante von SARS-CoV-2 gelten für Einreisende aus beiden Ländern dann besonders strenge Wiedereinreisevorschriften, wie ein weitreichendes Beförderungsverbot und strikte Quarantäneregeln.
Dänemark, die Niederlande und große Teile Schwedens sind dagegen keine Corona-Risikogebiete mehr. Einreisende, die auf dem Landweg einreisen, müssen künftig keinerlei Beschränkungen mehr beachten; nur Flugpassagiere müssen noch einen negativen Corona-Test vorweisen. RKI, tagesschau.de
27. Juni 2021
Das in der Schweiz ansässige Unternehmen Hoffmann-La Roche gab am 25. Juni 2021 bekannt, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA, US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel) eine Notfallzulassung für die intravenöse Gabe von Tocilizumab zur Behandlung von COVID-19 bei hospitalisierten Erwachsenen sowie bei Patienten ab zwei Jahren, die systemische Kortikosteroide und zusätzlichen Sauerstoff erhalten, nicht-invasive oder invasiv-mechanische Beatmung oder extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) benötigen, erteilt hat. Die FDA hat diese Notfallzulassung auf der Grundlage der Ergebnisse von vier randomisierten, kontrollierten Studien ausgestellt, in denen Tocilizumab zur Behandlung von COVID-19 bei mehr als 5.500 hospitalisierten Patienten untersucht wurde. Precision Vaccinations
27. Juni 2021
Der Impfstoff-Beratungsausschuss der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erklärte am 23. Juni 2021, es bestünde ein wahrscheinlicher Zusammenhang zwischen seltenen Fällen von Myokarditis oder Perikarditis und mRNA-Impfstoffen bei jungen Männern nach der zweiten Dosis eines mRNA-Impfstoffs. In den USA wurden etwa 323 bestätigte Fälle bei geimpften Erwachsenen unter 30 Jahren festgestellt. Ähnliche Daten hatte die englische Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) veröffentlicht, wonach bis zum 2. Juni 2021 39 Berichte über Myokarditis und 27 Berichte über Perikarditis nach der Anwendung eines mRNA-Impfstoffs festgestellt wurden. Precision Vaccinations
24. Jun i 2021
Die Deutsche Bundesregierung hat viele Länder wegen hoher SARS-CoV-2-Infektionszahlen als Hochinzidenzgebiete eingestuft. Um einer Verbreitung von hochansteckender Coronavirus-Mutanten entgegenzuwirken, gelten auch für Virusvarianten-Gebiete verschärfte Einreiseregeln. Auf Grund sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung andererseits ab dem 21. Juni 2021 Griechenland, Belgien, Frankreich sowie mehrere Regionen Spaniens von der Liste der Risikogebiete. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilt die Corona-Risikogebiete in Hochinzidenzgebiete, Virusvarianten-Gebiete, Normale Risikogebiete und Nicht-mehr-Risikogebiete ein. Die betreffenden Länder werden in der Meldung von ZDF/dpa vom 18. Juni 2021 gelistet und die genannten Risiko-Kategorien jeweils erläutert. Die Bundesärztekammer rät insbesondere von Reisen in Urlaubsgebiete ab, in denen die Delta-Variante (B.1.617.2) grassiert. ZDF.de, Tagesspiegel.de
22. Juni 2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt am 21. Juni 2021, dass Kinder derzeit nicht gegen COVID-19 geimpft werden sollten. Es gäbe noch nicht genügend Daten über den Einsatz von Impfstoffen gegen COVID-19 bei Kindern, um Empfehlungen für die Impfung von Kindern gegen COVID-19 abgeben zu können. Kinder und Jugendliche neigen im Vergleich zu Erwachsenen zu einem leichteren Krankheitsverlauf. Diese Empfehlung der WHO steht im Widerspruch zur Genehmigung der US-amerikanischen FDA vom 10. Mai 2021, Personen im Alter ab 12 Jahren in das Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfprogramm aufzunehmen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte am 10. Juni 2021 empfohlen, Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren nur dann gegen Corona zu impfen, wenn sie bestimmte Vorerkrankungen haben, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergehen. Precision Vaccinations
22. Juni 2021
Die SARS-CoV-2-Variante Delta verursacht andere Symptome als bisherige Mutationen. Am häufigsten treten Symptome einer Erkältung auf, wie Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle. Zwar gehöre Fieber noch immer dazu, aber der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, die bislang als typische Corona-Symptome galten, seien weniger gängig. Es wird empfohlen, sich beim Auftreten der Symptome eines einfachen Schnupfens oder einer Erkältung auf den SARS-CoV-2-Virus testen zu lassen. RTL
21. Juni 2021
Zurzeit gehen nach Aussage vom Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in Großbritannien mehr als 90 Prozent der Infektionen mit SARS-CoV-2 auf die in Indien entdeckte Variante Delta zurück. Am häufigsten steckten sich mit der Delta-Variante Menschen unter 50 an. In Deutschland hat die Delta-Variante ihren Anteil an den Neuinfektionen binnen einer Woche deutlich gesteigert. Mit 6,2 Prozent in der Kalenderwoche 22 (31. Mai bis 6. Juni) bleibe sie aber weiter relativ selten, heißt es im jüngsten Bericht des RKI – in der Vorwoche waren es 3,7 Prozent. Mit einem Anteil von gut 86 Prozent an den untersuchten Proben löste die Variante Alpha (entdeckt in Großbritannien) in der ersten Juniwoche bundesweit jedoch weiter den Großteil der Infektionen aus. Ihr Anteil sinkt allerdings langsam. Die weiteren als besorgniserregende Varianten (VOC) klassifizierten Coronavirus-Mutanten Beta und Gamma spielen nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle. SZ, RKI
17. Juni 2021
In einer Zwischenanalyse erzielte der vom Biopharmazie-Unternehmen Curevac entwickelte Corona-Impfstoff CVnCoV eine vorläufige Impfstoffwirksamkeit von 47 Prozent gegen COVID-19-Erkrankungen jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien. Die EU hat sich von dem Curevac-Impfstoff bis zu 405 Millionen Dosen gesichert. In Deutschland gab das Gesundheitsministerium zuletzt bekannt, das Mittel werde erst nach der Zulassung in die Planung für die Impfkampagne aufgenommen, was im Jahr 2021 nicht mehr erfolgen wird. In diesem Quartal habe man die Lieferung von 1,4 Millionen Impfdosen gestrichen. SZ
17. Juni 2021
Der Impfstoffhersteller BioNTech wird seine Impfstofflieferungen für Deutschland im Juli deutlich reduzieren. Das Bundesgesundheitsministerium prognostiziert für die erste Juliwoche 3,2 Millionen BioNTech-Dosen – nach 5,7 Millionen für die letzte Juniwoche. Das Ministerium betonte, Biontech habe durch eine vorgezogene Lieferung aus den Folgequartalen ermöglicht, dass im zweiten Quartal und insbesondere im Juni deutlich mehr Impfdosen geliefert werden können. Johnson & Johnson gab bekannt, dass es sein Lieferziel für Corona-Impfstoffe bis Ende Juni nicht einhalten könne. Die den EU-Staaten zugesagte Menge von 55 Millionen Dosen im zweiten Quartal werde nicht erreicht. aend
16. Juni 2021
Beim Hauptstadtkongress in Berlin warnte der Virologe Christian Drosten am 15. Juni 2021 vor einer vierten Welle der Covid-19-Pandemie. Man müsse sich darauf einstellen, dass Immun-Escape-Varianten kommen. Die Delta-Variante habe einen Immun-Escape-Anteil und einen Fitnessgewinn. Sie werde die oder eine dominierende Variante sein, die wir im Herbst haben werden. Es sei ganz wichtig, dass man eine Auffrischungsimpfung für den Herbst bereits jetzt ins Auge fasst. Dabei sei es besser, mit einem herkömmlichen Erstgenerationen-Impfstoff aufzufrischen als zu angepassten Impfstoffen zu wechseln. Die Frage sei jedoch, wie hoch der Bedarf und wie groß die verfügbaren Impfstoffmengen sein werden. aend
15. Juni 2021
Auf Grund der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante (B.1.617.2) von SARS-CoV-2 wird die geplante Aufhebung der letzten Corona-Beschränkungen in England um vier Wochen verschoben. Die zuerst in Indien aufgetretene Virusvariante könnte nach Einschätzung der britischen Gesundheitsbehörden um 60 Prozent ansteckender sein als die bisher in Großbritannien vorherrschende Alpha-Variante (B.1.1.7). Die Zahl der Covid-19-Erkrankungen steige derzeit um 64 Prozent pro Woche; immer mehr Patienten müssen auf den Intensivstationen behandelt werden. Die Delta-Variante macht inzwischen in Großbritannien mehr als 90 Prozent der Neuinfektionen aus. Dennoch sind bei mehreren großen Sportveranstaltungen in den kommenden Wochen Zehntausende Zuschauer zugelassen; zum Finalspiel der Fußball-EM kommen 40.000 Zuschauer. tagesschau.de
15. Juni 2021
Rund 140.000 digitale Impfnachweise haben deutsche Apotheken am Vormittag des 14. Juni 2021 ausgestellt. Dabei kam es zunächst zu technischen Problemen, da der der Server angesichts des großen Andrangs völlig überlastet war. Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung zum weiterhin gültigen gelben Impfausweis aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union (EU) um. spiegel
15. Juni 2021
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat für den Corona-Impfstoff von Moderna am 11. Juni 2021 die Errichtung einer zusätzlichen Produktionsstätte am Standort in Monts (Frankreich) genehmigt. Neben der neuen Produktionsanlage für diesen mRNA-Impfstoff, die von der Firma Recipharm betrieben wird, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) auch die Genehmigung mehrerer alternativer Standorte empfohlen, die für die Chargenkontrolle zuständig sind. EMA
15. Juni 2021
Am 11. Juni 2021 empfahl der Pharmakovigilanzausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur – nachdem sechs Fälle des Kapillarlecksyndroms (Clarkson-Syndrom, CLS) nach Verimpfung des Corona-Imfstoff von AstraZeneca aufgetreten waren – ein bereits erlebtes Kapillarlecksyndrom als Kontraindikation aufzunehmen. Um CLS vorzubeugen, dürfen Personen mit einer entsprechendenden Vorgeschichte nun nicht mehr mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden. Zudem soll das Kapillarlecksyndrom auch als mögliche seltene Nebenwirkung in der Produktinformation aufgeführt werden. Mit dem AstraZeneca-Vakzin Geimpfte sollen sich umgehend an einen Arzt wenden, wenn Arme und Beine rasch und stark anschwellen oder das Gewicht plötzlich zunimmt. Die Symptome gehen meist mit einem Schwächegefühl einher, das durch den Blutdruckabfall entsteht. EMA aerzteblatt.de
15. Juni 2021
Die deutsche Bundesregierung beschloss die Aufhebung der Reisewarnungen für Corona-Risikogebiete ab 1. Juli 2021; diese betraf mehr als 100 Länder weltweit. In den Reisehinweisen des Außenministeriums wird nur noch „um besondere Vorsicht gebeten“. Das betrifft zum Beispiel Italien, große Teile Spaniens und ab 13. Juni 2021 auch ganz Österreich. Auch die Urlaubsinseln Madeira (Portugal), der Inselstaat Zypern und zwölf Balkan-Staaten sowie Staaten in Osteuropa, Asien und Nordamerika werden von der Risikoliste gestrichen. Für die USA und Kanada gilt aber nach wie vor eine Einreisesperre für Deutsche, die nicht dort leben. RND
12. Juni 2021
Nach Auffassung des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ist es für Lockerungen bei Großveranstaltungen noch zu früh . Obwohl sich die Corona-Lage in Deutschland entspannt hat, „wachse jedoch jeden Tag die Sorge über die Entwicklung in Großbritannien“. Dort hat sich die Delta-Variante des Virus stark ausgebreitet. Deshalb sollten bestimmte Einschränkungen beibehalten werden.
Süddeutsche
11. Juni 2021
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt am 10. Juni 2021, Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren nur dann gegen Corona zu impfen, wenn sie folgende Vorerkrankungen haben, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergehen:
10. Juni 2021
Die erwarteten Impfstoff-Lieferungen von CVnCoV der deutschen Firma Curevac lassen weiter auf sich warten: In einer vertraulichen Sitzung der Gesundheitsminister am 7. Juni 2021 hieß es, eine Zulassung komme wohl erst im August. Offenbar gibt es jedoch Probleme mit einer größeren klinischen Studie, die für die Zulassung entscheidend sei, heißt es. Demnach gibt es noch nicht genug Infektionsfälle, die für die Studie vorgeschrieben sind. So wurde etwa bekannt, dass sich in der Doppelblindstudie nach der Entblindung der ersten Dosis, die den Impfstoff enthielt, herausstellte, dass eine Zweitimpfung fehlerhaft mit einem Placebo erfolgte. In den aktualisierten Prognosen für eine bedingte Zulassung vom Juni 2021 taucht Curevac für dieses Jahr überhaupt nicht mehr auf. businessinsider
10. Juni 2021
Mit der CovPass-App können Bürgerinnen und Bürger ihre Corona-Impfungen ab 10. Juni 2021 direkt auf das Smartphone laden und mit dem QR-Code belegen. Zukünftig lassen sich in der App auch Nachweise über die Genesung von einer Corona-Infektion oder über einen negativen Corona-Test anzeigen. Die App ist ein kostenloses Angebot des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Nutzung der App ist freiwillig. Der internationale gelbe Impfpass bleibt weiterhin gültig. Der digitale Impfnachweis soll künftig auch in der Corona-Warn-App des RKI angezeigt werden können. Die Ausstellung erfolgt durch Apotheken, wobei mindestens zwei Wochen nach der Zweitimpfung abgewartet werden müssen, weil dann erst der volle Impfschutz besteht. Derzeit sind rund 25 % aller Erwachsenen (17,3 Millionen) in Deutschland vollständig geimpft. RKI; HNA
10. Juni 2021
Die Bundesregierung verlängert die Überbrückungshilfen für betroffene Unternehmen und Soloselbstständige bis zum 30. September 2021 als Überbrückungshilfe III Plus. Unternehmen, die Überbrückungshilfe erhalten, dürfen keine Gewinne und Dividenden ausschütten. Das gilt auch für die Zahlung von Boni und den Rückkauf von Aktien. Neu hinzu kommt mit gleicher Laufzeit die Restart-Prämie als Neustarthilfe Plus, mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu den Personalkosten erhalten können. Die Neustarthilfe für Soloselbständige steigt auf bis zu 12.000 Euro für die ersten drei Quartale 2021. Ebenfalls wurde eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes beschlossen. PM BMWi + BMF
9. Juni 2021
In Deutschland plant das Bundesgesundheitsministerium (BMG) eine Neuregelung der kostenlosen Bürgertests auf das Corinavirus. Hintergrund sei, dass es „vermehrt Berichte über Betrügereien, Falschabrechnungen oder eine unsachgemäße Ausstattung von Teststellen“ gegeben habe. Apothekerverbände kritisieren, dass aufgrund der geplanten bürokratischen Hürden zu befürchten sei, dass Apotheken die Leistung nicht mehr anbieten. Es bestehe eine Gefährdung der Testung im ländlichen Raum, wo vor allem die Apotheken die Schnelltests durchführen. DAZ
9. Juni 2021
Auch der US-Hersteller Moderna hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs (mRNA-1273) für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt. Momentan ist der Impfstoff in der EU ab 18 Jahren zugelassen. In einer Phase-2/3-Studie bei 2500 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren in den USA habe sich ein Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil wie bei der Phase-3-Studie von Erwachsenen gezeigt. Zeitgleich hat Moderna diese Zulassung auch in Canada beantragt; eine Erweiterung der Notfallzulassung in den USA für diese Altersgruppe ist beabsichtigt. tagesschau, Precision Vaccinations
8. Juni 2021
Die Zulassung des Corona-Impfstoffs CVnCoV der Tübinger Firma Curevac dauert länger als geplant. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha bestätigte am Dienstag in Stuttgart, dass sich das Verfahren weiter verzögern wird. Zuletzt hatte es geheißen, man rechne mit einer Zulassung im Juni. Nach jetzigem Stand ist die Zulassung wohl nicht vor August zu erwarten. PZ
8. Juni 2021
Der „EU-Lenkungsausschuss für durch große Ereignisse ausgelöste Arzneimittelengpässe“ (EU Executive Steering Group on Shortages of Medicines Caused by Major Events) hat ein Reflexionspapier zur Prognose von Nachfragen für Humanarzneimittel verbschiedet. Es soll helfen, die Arzneimittelversorgung in den Ländern der Europäischen Union (EU) in globalen Gesundheitsnotfällen sicherzustellen, und wurde von einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe aus Experten der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), den zuständigen nationalen Behörden und der Europäischen Kommission erarbeitet. Das am 3. Juni 2021 publizierte Dokument enthält praktische Empfehlungen und Beispiele speziell für die COVID-19-Pandemie, jedoch lassen sich viele der Grundsätze auch allgemein anwenden. EMA
8. Juni 2021
Die Delta-Variante des Coronavirus (B.1.617.2), die zunächst in Indien auftrat, scheint nicht nur deutlich ansteckender, sondern auch stärker krankmachend als andere Varianten zu sein. Das meldet die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE). Offenbar kann die Variante auch Teilimmunisierte infizieren. PZ
6. Juni 2021
Am Montag, dem 7. Juni 2021, endet in Deutschland die feste Impfreihenfolge (Impfpriorisierung). Ärzte rechnen deshalb mit einem großen Andrang von Impfwilligen in den Praxen. Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, appellierte an die Menschen, Geduld zu haben. StZ
6. Juni 2021
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihren Beschlussentwurf zu Corona-Kinderimpfungen an Länder und Fachgesellschaften geschickt. Das sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens am 4. Juni 2021 der Deutschen Presse-Agentur, ohne sich zu Details zu äußern. Zuvor hatten aber Mertens und andere STIKO-Mitglieder deutlich gemacht, dass keine allgemeine Empfehlung zum Impfen von Kindern zu erwarten ist. zeit.de
5. Juni 2021
In Deutschland nahm das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am 5. Juni 2021 zu Berichten Stellung, die sich um die Verteilung beziehungsweise Vernichtung von als vermutlich nutzlos anzusehenden Masken dreht. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hatte berichtet, das BMG habe Anfang 2020 für schätzungsweise eine Milliarde Euro unbrauchbare Masken gekauft. Das BMG weist den Vorwurf zurück, dass unbrauchbare Masken quasi heimlich hätten vernichtet werden sollen. StZ
5. Juni 2021
Antibiotika werden bei COVID-19-Patienten einer Studie zufolge weitaus häufiger eingesetzt, als nötig wäre. Die Präparate würden wegen möglicher bakterieller Co-Infektionen verabreicht – diese gebe es aber bei COVID-19 vergleichsweise selten, berichteten britische Forscher am 2. Juni 2021 im Fachmagazin »The Lancet Microbe«. SZ thelancet
4. Juni 2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 1. Juni 2021 einem zweiten chinesischen Corona-Impfstoff eine Notfallgenehmigung erteilt. Es handelt sich um das Präparat CoronaVac der Firma Sinovac. WHO
4. Juni 2021
Laut einem Preprint einer Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit eines gemischten Corona-Impfschemas werde das derzeit empfohlene heterologe ChAdOx/mRNA-Impfschema gut vertragen und wirke etwas stärker immunogen im Vergleich zum homologen mRNA/mRNA-Impfschema; es habe sich jedoch nicht um eine randomisierte kontrollierte Studie gehandelt. Eine vor Kurzem in der medizinischen Fachzeitschrift »The Lancet« veröffentlichten Studie lieferte dagegen Hinweise auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach solchen Kreuzimpfungen. Mögliche Ursachen für den scheinbaren Widerspruch könnten Unterschiede beim Studiendesign, dem Alter der Probanden und unterschiedlichen Impfintervallen bei den Studien sein. bz-berlin.de
3. Juni 2021
Das Gesundheitsministerium Israels gab am 2. Juni 2021 bekannt, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen möglichen Zusammenhang zwischen der zweiten Impfdosis des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs Tozinameran und dem Auftreten einer Myokarditis bei jungen Männern im Alter von 16 bis 30 Jahren bestünde. Dieser Zusammenhang war bei der jüngeren Altersgruppe (16 bis 19 Jahre) im Vergleich zu anderen Altersgruppen stärker. In den meisten Fällen handelte es sich um einen milden Verlauf, der nur wenige Tage dauerte. Die Empfehlung, Jugendliche im Alter von 12–15 Jahren zu impfen, solle geprüft werden. Trotzdem starten in Israel am 7. Juni 2021 die Impfungen bei dieser Altersgruppe. PM Gesundheitsministerium Israels; Jüdische Allgemeine
3. Juni 2021
Die Priorisierung der COVID-19-Impfmaßnahmen soll in Deutschland zum 7. Juni 2021 aufgehoben werden. Es bleibt in der Entscheidung der Bundesländer, in den Impfzentren eine Priorisierung für bestimmte Bevölkerungsgruppen beizubehalten oder neu einzuführen (beispielsweise für Jugendliche). Bisher priorisierte erstgeimpfte Personen bleiben für die Zweitimpfung priorisiert. Ferner werden Betriebsärzte und Privatärzte ermächtigt, ebenfalls Impfungen im Rahmen der Impfstrategie durchzuführen. Bundespressekonferenz
2. Juni 2021
Die Briten planen alle laufenden Coronaschutz-Maßnahmen am 21. Juni 2021 zu beenden. Mit Blick auf die zunächst in Indien entdeckte und nun auch in Großbritannien grassierende Delta-Variante von SARS-CoV-2 (B.1617.2) haben mehrere Wissenschaftler die britische Regierung davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen zu früh aufzuheben. Die Inzidenz sei zurzeit zwar mit »29« recht niedrig, doch hat die Zahl der COVID-19-Erkrankungen, verursacht durch eine Infektion mit der wohl ansteckenderen Delta-Variante, rapide zugenommen. Sie wurde mittlerweile bei rund drei Viertel der an COVID-19 in Großbritannien erkrankten Personen nachgewiesen. SäZ/dpa (2. Juni 2021, S.4)
2. Juni 2021
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat für den Biontech/Pfizer Impfstoff (Comirnaty) am 1. Juni 2021 die Genehmigung einer Erweiterung von Fertigungskapazitäten am Standort in Puurs (Belgien) empfohlen. Dadurch soll sich die Versorgung mit diesem Vakzin in den Ländern der EU weiter verbessern. EMA
1. Juni 2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt die unterschiedlichen Varianten des Coronavirus ab den 31. Mai 2021 nach Buchstaben aus dem griechischen Alphabet. Dies soll die Stigmatisierung der Länder vermeiden, in denen sie erstmals festgestellt wurden. Nach dem neuen System wird die erstmals in Großbritannien aufgetretene Variante B.1.1.7 nun Alpha (α) genannt, die erstmals in Südafrika entdeckte Variante B.1.351 nun Beta (β) und die in Brasilien zuerst entdeckte Variante P.1 nun Gamma (γ) genannt. Die beiden erstmals in Indien aufgetretenen Varianten B.1.617.2 („besorgniserregend“) und B.1.617.1 („von Interesse“) werden nun mit den griechischen Buchstaben Delta (δ) bzw. Kappa (κ) bezeichnet. DW WHO
1. Juni 2021
Mai
BearbeitenIn Deutschland entwickeln sich mit dem Sinken der Inzidenzen, dem Wegfall der Testpflicht in vielen Bundesländern sowie dem Angebot kostenloser Bürgertests die Corona-Selbsttests in Drogerie- und Discountermärkten zu Ladenhütern.chip.de BR24
31. Mai 2021
Eine Mischform aus den Varianten B.1.1.7 und B.1.617 des Coronavirus SARS-CoV-2 breitet sich zurzeit in Vietnam aus. Regierungsangaben zufolge ist die Mischform offenbar ansteckender als die bereits bekannten Varianten des Virus. Unter den ca. 100 Millionen Einwohnern des südostasiatischen Landes gab es bislang nur 6396 COVID-19-Erkrankte; von diesen infizierten sich seit Ende April 2021 mehr als 3000. 47 Menschen starben mit oder an einer SARS-CoV-2-Infektion. Besonders viele Infizierte gab es unter den hunderttausenden Fabrikarbeitern, die in den in den großen Industriegebieten der Provinzen Bac Ninh und Bac Giang beschäftigt sind. Trotz strenger Hyigenevorschriften infizierten sich bei einer Firma in Bac Giang 960 der dort beschäftigten 4800 Mitarbeiter. In der 9-Millionen-Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt wurden bisher 85 Personen corona-positiv getestet. tagesschau.de
31. Mai 2021
Eine Gruppe von Forschern der Universitäten Ulm und Frankfurt hat eine weitere Hypothese aufgestellt, die die Entstehung der Thrombosen, die in sehr seltenen Fällen nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria) auftraten, erklären könnte. Demzufolge könnten sie mit einem „Spleißen“ genannten biologischen Prozess im Zellkern der Wirtszelle im Zusammenhang stehen. Es handelt sich um einen Vorgang in der Weiterverarbeitung der mRNA, die durch Übersetzung der mit dem Adenovirus übermittelten genetischen Information entsteht und den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus liefert. Neben der Bildung von Spike-Protein, das die gewünschte Immunantwort auslöst, könnte es durch Vorkommnisse beim Spleißen auch zur Entstehung von Varianten des Spike-Proteins kommen, die nicht auf dem üblichen Weg dem Immunsystem präsentiert würden, sondern statt dessen im Blut zirkulieren und Entzündungsreaktionen verursachen könnten. Bislang wurden als Ursachen für die sehr selten auftretenden Nebenwirkungen Wechselwirkungen mit dem Plättchenfaktor 4 sowie kürzlich im Impfstoff entdeckte Proteinverunreinigungen in Betracht gezogen. DAZ.online NW
30. Mai 2021
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich am 28. Mai 2021 für eine bedingte Zulassung des Impfstoffs Tozinameran (Comirnaty) von BioNTech/Pfizer in Europa für Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie folgte damit der US-Arzneimittelbehörde FDA und Kanada, die bereits am 10. Mai 2021 die Notfallzulassung auf die Altersgruppe 12–15 Jahre ausgeweitet haben. Der Ständigen Impfkommission (STIKO) genügen die bisher vorliegenden Daten aus einer Doppelblindstudie mit 2.270 Teilnehmern nicht, um die Impfung zu empfehlen. Laut Bund und Ländern soll ab 7. Juni 2021 eine Anwendung nach Aufklärung und Zustimmung möglich werden, jedoch stehen nicht ausreichende Mengen an Impfstoff zur Verfügung, um 2,3 Millionen Jugendliche kurzfristig impfen zu können. Mögliche Impfungen würden sich bis in den Herbst hinziehen. Die Zeit online
28. Mai 2021
Der Bundesrat hat am 28. Mai 2021 mehreren Änderungen an der Corona-Notbremse des Bundes zugestimmt. Unter anderem wird damit geregelt, dass Kinder zwischen 6 und 16 Jahren keine FFP2-Masken tragen müssen – für sie reicht die meist blaue OP-Maske aus. Künftig dürfen nicht nur Ärzte, sondern auch Apotheker Nachtragungen im Impfpass vornehmen, was nachträgliche Einträge in den digitalen Impfausweis erleichtert. Wer falsche Impf- oder Testbescheinigungen ausstellt, muss künftig mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Wer die falschen Bescheinigungen nutzt, kann mit bis zu einem Jahr Freiheitsentzug bestraft werden. aend, Bundesrat, Bundesratsdrucksache28. Mai 2021
Update: Dieses Zweite Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und anderer Gesetze wurde am 31. Mai im Bundesgesetzblatt verkündet, so dass es mehrheitlich am 1. Juni in Kraft treten wird. Bundesgesetzblatt
31. Mai 2021
Auf Grund der Ausbreitung der von der WHO weltweit als »besorgniserregend« klassifizierten Variante B.1.617.2 von SARS-CoV-2 im Land wurde Großbritannien als »Virusvariantengebiet« eingestuft. Die von der deutschen Bundesregierung vorgenommene Einstufung in die höchste Kategorie, in die epideminologische Risikogebiete staatlicherseits eingestuft werden können, trat am 23. Mai 2021 in Kraft. Dadurch kommt es zu drastischen Beschränkungen bei der Einreise aus Großbritannien nach Deutschland. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die aber durch einen negativen Coronatest verkürzt werden kann. Neben Großbritannien sind zurzeit elf Länder Asiens, Lateinamerikas und Afrikas als Virusvariantengebiete eingestuft. SäZ/dpa (22./23. Mai 2021, S.4)
25. Mai 2021
Die Corona-Impfstoffe Tozinameran (BioNTech/Pfizer)) und AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) bieten laut einer Studie aus Großbritannien einen hohen Schutz vor Erkrankung durch die bisher vor allem in Indien verbreitete »besorgniserregende« Virusvariante B.1.617.2 (Subtyp). Die beiden Präparate schützen nach zweifacher Impfung beinahe ebenso effektiv vor einer durch diese Variante ausgelösten COVID-19-Erkrankung wie gegen eine Erkrankung durch Ansteckung mit der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Virusvariante B.1.1.7. Der Impfstoff von Pfizer/Biontech schützt demnach zwei Wochen nach der zweiten Dosis mit 88-prozentiger Effektivität gegen eine Erkrankung durch Infektion mit B.1.617.2 verglichen mit 93 Prozent bei einer Ansteckung mit B.1.1.7. Bei dem Astrazeneca-Impfstoff liegt der Effekt gegen eine Erkrankung durch B.1.617.2 bei 60 Prozent, verglichen mit 66 Prozent bei B.1.1.7. Beide Impfstoffe wiesen den Angaben zufolge drei Wochen nach der Erstimpfung eine 33-prozentige Effektivität bei B.1.617.2 auf. RDN
23. Mai 2021
Am 20. Mai 2021 gab die Bundesregierung bekannt, dass der digitale Impfnachweis als separate App unter der Bezeichnung CovPass implementiert wird, aber auch in andere Apps wie die Corona-Warn-App integriert werden soll. Wer bereits vollständig geimpft ist, soll den QR-Code nachträglich per Post bekommen. Jedoch liegen nicht von allen Geimpften die Adressdaten vor. Ab dem 1. Januar 2022 werden Versicherte zudem die Möglichkeit erhalten, alle Impfungen digital auf der elektronischen Patientenakte speichern zu lassen. Der separate digitale Impfnachweis für die COVID-19-Impfung soll dann nicht mehr nötig sein. Ärzteblatt, Der Spiegel
22. Mai 2021
Am 22. Mai 2021 wurde in der französischen Stadt Bordeaux bei 46 Personen die Variante VOC 20I/484Q von SARS-CoV-2 diagnostiziert. Sie ist mit der britischen Variante B.1.1.7 (VOC-202012/01) verwandt, weist aber zusätzlich zur Mutation N501Y die Mutation E484K in der Rezeptorbindungsdomäne des Spike-Proteins auf, die auch die brasilianische Variante (Lineage P.1) und die südafrikanische Variante (501.V2) kennzeichnet. Da befürchtet wird, VOC 20I/484Q könne sehr ansteckend sein und resistenter gegen die aktuellen Impfstoffe, wurde für den Bordeauxer Stadtteil Bacalan eine beschleunigte Impfkampagne gestartet. tagesschau.de
22. Mai 2021
Die Bundesregierung will die in der Coronakrise geltenden Erleichterungen bei der Kurzarbeit zunächst für weitere drei Monate bis Ende September gewähren. Laut Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) werden sie bei Bedarf auch weiter verlängert. Zudem reicht es für die Anmeldung von Kurzarbeit aus, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten betroffen sind und nicht, wie sonst vorgesehen, ein Drittel. Die Kosten belaufen sich auf knapp 2,6 Milliarden Euro. Donaukurier
22. Mai 2021
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich der Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) angeschlossen und empfiehlt allen mit dem AstraZeneca-Impfstoff AZD1222 (Vaxzevria) Geimpften bei jedem der folgenden Symptome wegen der möglichen Gefahr der Sinusthrombose in Kombination mit einer Thrombozytopenie (TTS) unverzüglich ärztliche Hilfe aufzusuchen, wenn diese innerhalb von drei Wochen nach der Impfung auftreten: Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellung, Beinschmerzen, anhaltende Bauchschmerzen, neurologische Symptome, wie schwere und anhaltende Kopfschmerzen, verschwommene Sicht, Verwirrung oder Anfälle oder ungewöhnliche Hautschäden oder runde Flecken (über die Injektionsstelle hinaus). Ferner sei nach einer diagnostizierten TTS eine Zweitimpfung mit Vaxzevria kontraindiziert. EMA
21. Mai 2021
In einem Forschungsbericht aus Israel wurde 6 Wochen nach der Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty) von BioNTech-Pfizer eine hohe Sekretion von SARS-CoV-2-spezifischen IgA- und IgG-Antikörpern in der Muttermilch nachgewiesen. Bei den Säuglingen wurden keine ernsthaften unerwünschten Nebenwirkungen festgestellt. Vier Säuglinge entwickelten Fieber nach der Impfung der Mütter. Alle hatten Symptome einer oberen Atemwegsinfektion, einschließlich Husten. Eine Behandlung war nicht notwendig. Andere Studien haben ähnliche Erkenntnisse bei nicht geimpften Frauen gezeigt, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Die in der Muttermilch dieser Frauen gefundenen Antikörper zeigten starke neutralisierende Effekte und erzeugten potenzielle Schutzeffekte gegen die Infektion bei Säuglingen. JAMA, mBio
20. Mai 2021
Der Bundestag will am Donnerstag über die Regeln bezüglich der digitalen Impfnachweise beraten. In Deutschland sollen mit der geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes Apotheker die Ärzte und Impfzentren bei der Erstellung der digitalen Impfnachweise unterstützen. Der digitale Impfnachweis soll helfen zu erkennen, ob eine Person bereits eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten hat oder nicht. PZ
19. Mai 2021
Für den Impfstoff Ad26.COV2.S von Janssen / Johnson & Johnson empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) die Verabreichung an Menschen über 60 Jahren. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) verständigte sich darauf. Jedoch können sich Menschen unter 60 Jahren – wie auch beim Impfstoff AZD1222 (Vaxzevria) von Astrazeneca – „nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoakzeptanz“ entscheiden, ob sie mit dem Impfstoff geimpft werden wollen. Grund sind bei beiden Impfstoffen seltene Fälle von Sinusthrombosen. Vorteilhaft sei beim Impfstoff Ad26.COV2.S, dass nur eine Impfung ausreiche. Hausärzte in Deutschland sollen ab dem 25. Mai 2021 erstmals den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten. Ärzteblatt
18. Mai 2021
Die FFP2-Maskenpflicht in Deutschland, die je nach Sieben-Tage-Inzidenz gemäß Bundesnotbremse greift, soll für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren wegfallen. Eine entsprechende Änderung der Passage im Infektionsschutzgesetz soll voraussichtlich an diesem Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden. Statt der vorgeschriebenen FFP2-Masken sollen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren künftig auch OP-Masken tragen können. Hintergrund ist, dass es für Kinder kaum FFP2-Masken gibt, die von der Größe passend sind und den einschlägigen Normen entsprechen. DAZ
18. Mai 2021
Auf Grund neuerer Untersuchungen änderte der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur die Lagerungsbedingungen für den BioNTech/Pfizer-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty, BNT 162b2). Das in Ultratiefkühlschränken aufzubewahrende, unverdünnte Konzentrat des Impfstoffs kann nach Entnahme statt bisher 5, ab sofort bis zu 31 Tage bei einer normalen Kühlschranktemperatur von 2 °C bis 8 °C gelagert werden, was das Handling mit dem Impfstoff in Impfzentren innerhalb der Europäischen Union erleichtert. EMA
18. Mai 2021
Die Priorisierung der COVID-19-Impfmaßnahmen wird spätestens ab 7. Juni 2021 bundesweit aufgehoben. Darauf haben sich die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder geeinigt. In Baden-Württemberg kann man sich bereits ab 18. Mai 2021 ohne Eingruppierung impfen lassen. In den Impfzentren bleibt die Priorisierung aber erhalten, damit dort Menschen mit hohem Risiko auf jeden Fall zuerst geimpft werden. In Bayern und Berlin soll die Priorisierung bei den Hausärzten im Laufe der Woche fallen. Sachsen gibt sie ab 24. Mai 2021 frei. Brandenburg gab lediglich die Prioritätsgruppe 3 vollständig frei. Hessen will von Juni an die Registrierung für die Impfungen für alle Bürger öffnen. Frühere Impf-Freigaben in einzelnen Ländern sollen dem Vorschlag des Bundes zufolge bestehen bleiben können. Tagesschau
18. Mai 2021
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim RKI, Thomas Mertens, geht davon aus, dass 2022 alle ihren Impfschutz werden auffrischen müssen. Einige Bürger könnte das bereits dieses Jahr treffen, meint SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Wie Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte, „wird uns das Virus nicht wieder verlassen. Deshalb werden die aktuellen Impfungen nicht die letzten sein.“ Hersteller arbeiten bereits an modifizierten Impfstoffen, die gegen relevante derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen. Für die dritte Impfung wird erneut eine Priorisierung eingeführt werden. Ärztezeitung (16. Mai 2021)
17. Mai 2021
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt in einer Mitteilung vom 14. Mai 2021 vor den gesundheitlichen Risiken einer eigenständigen Einnahme von Vitamin-D-Präparaten. Es rät, dass die Einnahme höherer Mengen nur unter ärztlicher Kontrolle und unter Berücksichtigung des individuellen Vitamin-D-Status erfolgen sollte. Zwar gebe es Hinweise darauf, dass ein unzureichender Vitamin-D-Serumspiegel mit einem erhöhten Risiko für akute Atemwegsinfekte einhergehe, jedoch sei bei COVID-19 die Datenlage dazu aktuell noch unsicher. Es habe bisher nicht gezeigt werden können, dass gut mit Vitamin D versorgte Personen von einer zusätzlichen Vitamin-D-Gabe profitieren. „Eine generelle Empfehlung zur Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Vorbeugung einer Sars-CoV-2-Infektion oder eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung ist daher derzeit nicht begründbar.“ BfR
16. Mai 2021
Bereits seit Anfang März prüft die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) den russischen Vektor-Impfstoff Sputnik V. Ihr brasilianisches Pendant ANVISA hat dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V sogar die Zulassung verweigert. Die Behörde kritisiert nicht nur die fehlende Datenlage zu dem Vakzin, sondern sieht auch eine potenzielle Gefahr darin. In Laboren hätten Forscher in jeder untersuchten Sputnik-V-Probe vermehrungsfähige Adenoviren (Ad5) gefunden. Es gebe keine Studien, die die Sicherheit des Impfstoffs belegen. Karl Lauterbach hält eine baldige Erlaubnis für sehr unwahrscheinlich. Business Insider, HNA
16. Mai 2021
Die Verwendung verschiedener SARS-CoV-2-Impfstoffe bei der Erst- und Zweitimpfung kann häufiger leichte bis mäßige unerwünschte Nebenwirkungen (Fieber, Erkältung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl und Muskelschmerzen) erzeugen als die Verwendung jeweils des gleichen Impfstoffs. Die Nebenwirkungen traten meist während der ersten 48 Stunden nach der Zweitimpfung auf. Dies geht aus einer Veröffentlichung im The Lancet mit Peer-Review der University of Oxford vom 12. Mai 2021 hervor. Diese Studie verglich die Gabe des AstraZeneca-Impfstoffs gefolgt vom Pfizer-Biontech-Impfstoff sowie die Gabe des Pfizer-Biontech-Impfstoffs gefolgt vom AstraZeneca-Impfstoff jeweils mit der zweimaligen Gabe des gleichen Impfstoffs. The Lancet
14. Mai 2021
Zunehmend wird die Priorisierung der Impfstoffe für alle Impfstoffe in den Arztpraxen aufgehoben, so in Bayern und Baden-Württemberg. In den Impfzentren wird die Priorisierung jedoch beibehalten. Zugleich werde in den Impfzentren die gesamte in der Coronaimpfverordnung aufgeführte Prioritätengruppe 3 geöffnet. Die Impfstoffe AZD1222 (Vaxzevria) von AstraZeneca und Ad26.COV2.S von Janssen / Johnson & Johnson sollen in Deutschland zwar in der Regel bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Nach ärztlicher Aufklärung können sich jedoch auch Jüngere dafür entscheiden. In Bayern wurde die Außen-Gastronomie mittlerweile geöffnet, der Tourismus folgt am 21. Mai.BR, SWR
12. Mai 2021.
Der freien Entscheidung von Schwangeren für eine Impfung soll durch eine aktuell im Abstimmungsprozess befindliche, aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) mehr Raum gewährt werden. Bisher liegen keine Erkenntnisse aus kontrollierten Studien zum Einsatz der COVID-19-Impfstoffe in der Schwangerschaft vor. Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung oder mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände soll nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon angeboten werden können. STIKO
12. Mai 2021.
Medienberichten zufolge sehen Experten die Umsetzung eines kürzeren Impfintervalls beim Verimpfen des AstraZeneca-Impfstoffes Vaxzevria kritisch. Dadurch könnte die Schutzwirkung negativ beeinflusst werden. Besser sei es, mit der Zweitimpfung die maximale Spanne von 12 Wochen abzuwarten. Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte sich dafür ausgesprochen, dass Hausärzte den Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung auf vier Wochen verkürzen können. Dadurch solle die Impfung attraktiver werden für Menschen, die nicht über drei Monate auf den vollen Impfschutz warten wollen. www.focus.de PZ
11. Mai 2021
Nach Auffassung des Fuldaer Immunologen Peter M. Kern macht die britische Variante (B.1.1.7) von SARS-CoV-2, die den Wildtyp des Virus beinahe völlig verdrängt hat, jetzt praktisch 99 Prozent aller Isolate aus. Die Virusvarianten P1 und B1.351 konnten neben ihr nicht Fuß fassen. B.1.1.7 ist zwar deutlich ansteckender, aber wahrscheinlich kaum tödlicher – dazu gibt es derzeit noch widersprüchliche Studien. Entscheidend sei, so Peter M. Kern, dass unsere Impfung genauso gut wie gegen den Ursprungstyp schützt. RTL.DE, n-tv.de
11. Mai 2021.
Nach Kanada ist nun auch in den USA die Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren mit dem Covid-19-Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer (Tozinameran) zugelassen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA gab am 10. Mai 2021 an, die bereits bestehende Notfallzulassung entsprechend angepasst und erweitert zu haben zur Verabreichung ab 16 Jahren. FDA Pharmazeutische Zeitung
11. Mai 2021.
Während die Impfkampangne gegen COVID-19 noch läuft, bereitet sich die Sächsische Impfkommission bereits auf Nachimpfungen vor. Ihr Vorsitzender Thomas Grünewald, der auch Leiter der Infektionsmedizin in Chemnitz ist, sprach gegenüber der Sächsischen Zeitung (SZ) die Hoffnung aus, dass nicht vor Anfang nächsten Jahres damit begonnen werden müsse. Eine dritte Impfung werde vor allem dann notwendig sein, wenn sich die Viren so verändert haben, dass die durch die aktuellen Impfstoffe erzielte Immunität nicht mehr ausreicht. Der Virus werde sich durch den Druck, der durch Impfungen und Hyigenemaßnahmen gegen ihn ausgeübt werde, so verändern, dass es zu neuen Varianten kommen wird, für die die aktuellen Impfstoffe nicht mehr optimal sind; man wisse nur nicht genau, wann. SäZ (12. Mai 2021, S.1)
11. Mai 2021
Der Impfstoff gegen das Coronavirus hat Biontech in den ersten drei Monaten einen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro gebracht. Das Biotech-Unternehmen will seine Produktionskapazitäten weiter ausbauen – und dafür auch eine Niederlassung in Singapur gründen. Welt
10. Mai 2021
Laut Bekanntmachung des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 7. Mai 2021 streicht die Bundesregierung am 9. Mai 2021 wegen stark sinkender Infektionszahlen weitere Urlaubsgebiete im Ausland von der SARS-CoV-2-Risikoliste beim RKI, auf der mehr als 40 Länder mit besonders hohen SARS-CoV-2-Infektionszahlen als Hochinzidenzgebiete eingestuft sind. Wer künftig aus Malta oder von der portugiesischen Algarve nach Deutschland einreist, muss nun nicht mehr in Quarantäne. Polen wird vom Hochinzidenzgebiet zum Risikogebiet heruntergestuft; vor Einreise von Polen nach Deutschland – auf dem Landweg in die angrenzenden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen – entfällt damit die SARS-CoV-2-Testpflicht. Ein SARS-CoV-2-Test, der spätestens 48 Stunden nach der Einreise erfolgen muss, ist dann wieder ausreichend. Dasselbe gilt für Ungarn, Armenien und Montenegro. SäZ/dpa (8./9. April 2021), ZDF.de
9. Mai 2021
Gemäß der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung können vollständig gegen COVID-19 Geimpfte und von einer Infektion Genesene künftig ohne vorherigen SARS-CoV-2-Test Einkäufe tätigen, zum Friseur und zur Fußpflege gehen sowie Zoos und botanische Gärten besuchen. Sie sind rechtlich Personen gleichgestellt, die einen aktuellen, negativen SARS-CoV-2-Test vorweisen können. Vollständig Geimpfte und Genesene zählen künftig bei Kontaktbeschränkungen für private Zusammenkünfte oder bei der Sportausübung nicht mehr mit, auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen gelten für diesen Personenkreis nicht mehr. Eine Öffnungsklausel gibt den Ländern die Möglichkeit, weitere Ausnahmen für vollständig geimpfte, genesene und getestete Personen vorzusehen. Die Verordnung tritt am 9. Mai 2021 in Kraft. Juris
8. Mai 2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am 6. Mai 2021 zusammen mit der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff AZD1222 (Vaxzevria) unabhängig von der Priorisierung freizugeben. Nach Aufklärung durch den Arzt und eigener Risikoabwägung soll es jedem möglich sein, sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen. Außerdem soll es dem impfenden Arzt in Absprache mit dem Impfling freistehen, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung im Rahmen der Zulassung zu verkürzen. BMG
8. Mai 2021.
Ersten Ergebnissen zufolge aus einer laufenden Phase-2-Studie, in der die Firma Moderna eine Variante ihres SARS-CoV-2-Impfstoffes mRNA-1273 gegen die aufkommenden Virusvarianten erprobt, habe sich der auf die südafrikanische Virusvariante angepasste Impfstoff mRNA-1273.351 als wirksam und gut verträglich gezeigt. Moderna untersucht in drei verschiedenen Ansätzen Auffrischimpfungen mit dem bereits zugelassenen Impfstoff mRNA-1273, mit der Variante mRNA-1273.351 und mit einem Mix aus beiden. DAZ.online
7. Mai 2021
Als eines der ersten Länder weltweit hat am 5. Mai 2021 in Kanada die zuständige Gesundheitsbehörde „Health Canada“ die Verabreichung des SARS-CoV-2-Impfstoffes von Biontech/Pfizer (Tozinameran) auch an 12- bis 15-Jährige genehmigt. Zuvor galt für das Vakzin ein Mindestalter von 16 Jahren. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der US-amerikanischen FDA liegen bereits entsprechende Anträge des Herstellers für eine Zulassungserweiterung für diese Altersgruppe vor. www.tagesspiegel.de, Health Canada
6. Mai 2021
Eine neue Studie zeigt auf, dass das SARS-CoV-2 das Gefäßsystem auf zellulärer Ebene schädigt und angreift. COVID-19 sei deshalb keine Atemwegserkrankung, sondern eine Gefäßerkrankung. Insbesondere das Spike-Protein schädige die Zellen durch eine Bindung des Angiotensin-konvertierenden Enzyms 2 (ACE2), das hauptsächlich von Zellen der Lunge produziert wird und wo es an der Zelloberfläche als Eintrittsstelle für das Virus dienen kann. Die Bindung stört die molekulare Signalübertragung von ACE2 an die Mitochondrien (Organellen, die Energie für die Zellen erzeugen), wodurch diese beschädigt und fragmentiert werden. Circulation Research
5. Mai 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) begann mit einem Rolling-Review-Verfahren („fortlaufende Überprüfung“) für den SARS-CoV-2-Impfstoff CoronaVac des chinesischen Arzneimittelherstellers Sinovac Biotech. Er wurde 2020 entwickelt und wird bereits in mehreren Ländern produziert und verimpft. In der EU soll er durch das italienische Unternehmen Life’On S.r.l. vermarktet werden. EMA
4. Mai 2021.
Bayern wird bereits ab 6. Mai 2021 vollständig Geimpfte den negativ auf das SARS-CoV-2 Getesteten gleichstellen und ihnen weitere Lockerungen zugestehen. Sie sollen von der Testpflicht und von den Ausgangsbeschränkungen befreit sowie bei der Zahl der maximal erlaubten Kontakte nicht mitgezählt werden. Niedersachsen will mit einem Stufenplan die COVID-19-Beschränkungen lockern. In Städten und Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 soll es vom kommenden Wochenende an mehr Möglichkeiten und Freiheiten für vollständig geimpfte Personen und für solche mit einem tagesaktuellen negativen SARS-CoV-2-Test geben. Als vollständig geimpft gelten alle, die zwei Impfungen mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff erhalten haben; die letzte Impfung muss mindestens 14 Tage zurückliegen. Für diese Gruppen sollen der komplette Einzelhandel sowie in Teilen auch Tourismus und Gastronomie wieder öffnen. Auch Kulturveranstaltungen im Freien sollen wieder möglich werden. Tagesschau
4. Mai 2021.
Das Oktoberfest, das vom 18. September bis zum 3. Oktober 2021 hätte stattfinden sollen, fällt wegen der COVID-19-Pandemie zum zweiten Mal in Folge aus. Das gaben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekannt. Auch für andere Volksfeste sind die Aussichten schlecht. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen alljährlich zum Oktoberfest nach München. BR
3. Mai 2021.
Moderna gab am 3. Mai 2021 eine Vereinbarung mit Gavi, der Impfallianz, bekannt, wonach an Covid-19 Vaccines Global Access (COVAX) bis zu 500 Millionen Dosen des mRNA-1273-SARS-CoV-2-Impfstoffs an 92 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen geliefert werden. Die ersten 34 Millionen Dosen werden im vierten Quartal 2021, 466 Millionen Dosen im Jahr 2022 zu einem besonders niedrigen Preis geliefert. Moderna
3. Mai 2021.
In Indien forderte die Pandemie bisher die meisten Todesopfer. Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums vom 2. Mai 2021 starben dort 3.689 Menschen an nur einem Tag mit COVID-19. Das Gesundheitssystem des Staates mit über 1,3 Milliarden Einwohnern ist zurzeit völlig überlastet, in den überfüllten Krankenhäusern mangelt es an Sauerstoff, Medikamenten und Impfstoff. Zur Unterstützung hat Deutschland auf dem Luftweg bereits 120 Beatmungsgeräte in die indische Hauptstadt Neu-Delhi geschickt. 13 Bundeswehrsanitäter sollen dort eine mobile Sauerstoffgewinnungsanlage aufbauen. Russland lieferte eine erste Charge des kürzlich in Indien zugelassenen SARS-CoV-2-Impfstoffs Sputnik V. Auch die USA, Großbritannien und Japan haben ihre Unterstützung zugesagt. In: SäZ/dpa (3. Mai 2021, S.4.)
3. Mai. 2021.
Die offizielle Corona-Warn-App kann seit 3. Mai 2021 auch die Ergebnisse von Schnelltests anzeigen. Das Update auf Version 2.1 steht im App-Store von Apple für das iPhone bereit. Die Version für Android-Smartphones soll im Google Play Store spätestens am 4. Mai 2021 zur Verfügung stehen. Mit dem Update können die Anwender nach dem Schnelltest einen QR-Code scannen und erhalten kurze Zeit später das Testresultat. Ein negatives Ergebnis wird 48 Stunden lang in der App angezeigt und kann beim Einkaufen oder beim Friseurbesuch vorgelegt werden. Tagesschau
3. Mai. 2021.
Bei jüngeren Menschen ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin AZD1222 schwer einzuschätzen. In welchem Verhältnis das Risiko, eine Sinusthrombose zu entwickeln, zu einem schweren COVID-19-Verlauf bei ausbleibender Impfung steht, wurde an der University of Cambridge genauer untersucht. Die dort entwickelten Grafiken stellen die Risiken für ein niedriges, mittleres und hohes Infektionsszenario in verschiedenen Altersgruppen gegenüber. In: forschung-und-lehre.de, Winton Centre Cambridge
2. Mai 2021.
Am 27. April 2021 beschlossen Bayern, Berlin, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern, dass die Vorlage eines Tests für vollständig Geimpfte beim neuen Shopping-Konzept Click & Meet nicht mehr notwendig sei. Update: Ab 3. Mai 2021 gilt dies auch für Nordrhein-Westfalen. Es erlaubt das Einkaufen in Läden mit einem zuvor vereinbarten Termin. Der Impfnachweis kann durch einen Impfpass erbracht werden, der belegt, dass die zweite Impfung gegen das SARS-CoV-2 mindestens 14 Tage zurückliegt. Gleiches gilt bei Personen, die in den letzten sechs Monaten an COVID-19 erkrankt waren und genesen sind. Bei Genesenen genügt ein positiver PCR-Test, der eine Infektion im letzten halben Jahr belegt. In: rbb24.de, berlin.de, StMGP, WDR
1. Mai 2021.
April
BearbeitenDer bekannte kenianische Arzt und Vorsitzende der katholischen Ärztevereinigung, Stephen Karanja, der seit März 2021 wiederholt dazu aufgerufen hatte, sich nicht gegen das SARS-CoV-2 impfen zu lassen, ist nach einer Erkrankung an COVID-19 gestorben. Die Katholische Bischofskonferenz in Kenia hatte sich von den Äußerungen des Arztes distanziert und sich für Impfungen ausgesprochen. tonight/RP-online
30. April 2021.
Das Pharmaunternehmen BioNTech hat am 30. April 2021 die Zulassung für den Impfstoff Tozinameran (BNT162b2) für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur beantragt. Laut Biontech-Gründer Uğur Şahin sei der Impfstoff in dieser Altersgruppe zu 100 Prozent wirksam und gut verträglich. Damit könnten Kinder ab Juni geimpft werden. Die Studiendaten für die 12- bis 15-Jährigen wurden bereits in den USA für die Notfallzulassung eingereicht. WDR
30. April 2021.
Die US-Regierung sieht vorerst keinen Bedarf an dem in den USA nicht zugelassenen Vakzin AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) und kündigte daher an, bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen anderen Staaten überlassen zu wollen. Bisher wurden bereits zehn Millionen Dosen dieses SARS-CoV-2-Impfstoffs in den USA produziert. Rund 50 Millionen weitere Dosen sollen sich noch in verschiedenen Produktionsstadien befinden. Nach einer Sicherheitsüberprüfung des AstraZeneca-Vakzins durch die FDA könnte der Export bereits im Mai und Juni dieses Jahres erfolgen. In: tagesschau.de, AP
27. April 2021.
Gavi, die Impfallianz, gab am 21. April 2021 bekannt, dass es weltweit 91 experimentelle SARS-CoV-2-Impfstoffkandidaten in klinischen Studien gebe und 184 Impfstoffe, die sich in vorklinischen Prüfungen befinden. Diese SARS-CoV-2-Impfstoffe umfassen neue Plattformen wie DNS, mRNS, virusähnliche Partikel, viralen Vektor, rekombinantes Protein, abgeschwächtes Lebendvirus und inaktiviertes Virus. GAVI
24. April 2021.
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am 22. April 2021 die Novelle des Infektionsschutzgesetzes, das Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, gebilligt. Das auch als (bundeseinheitliche) „Corona-Notbremse“ bezeichnete Gesetz soll das Infektionsschutzgesetz ergänzen. Mit der Unterschrift des Bundespräsidenten wird es voraussichtlich ab 26. April 2021 in Kraft treten. Es gilt jedoch längstens bis Ende Juni 2021. Die Regeln sind daran geknüpft, dass der Bundestag eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellt. Einzelne Bundesländer können die Vorgaben verschärfen, jedoch nicht aufweichen. Beim Bundesverfassungsgericht wurde umgehend ein Eilantrag gegen das Gesetz eingereicht. In: Die Zeit, BR
22. April 2021.
Update: Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bayern haben die Priorisierung der COVID-19-Impfmaßnahmen für den Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) aufgehoben. Ab Juni rechne Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit der Aufhebung der festgelegten Impfreihenfolge für ganz Deutschland. In: taz
23. April 2021.
In seiner Sitzung vom 20. April 2021 kam der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur zu dem Schluss, dass in die Produktinformationen für den SARS-CoV-2-Impfstoff Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson) eine Warnung über ungewöhnliche Blutgerinnsel mit erniedrigter Blutplättchenanzahl aufgenommen werden sollte. Es seien jedoch nur sehr seltene Nebenwirkungen. Die Beobachtungen entsprächen den Nebenwirkungen, die beim Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) aufgetreten seien. In: EMA
21. April 2021.
Aerosol-Forscher, wie der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, sehen in der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Freien sowie in nächtlichen Ausgangssperren eine „wenig sinnvolle Symbolpolitik“. Stattdessen müssten in Wohnungen, Büros, Klassenräumen, Wohnanlagen und Betreuungseinrichtungen sinnvolle Infektionsschutz-Maßnahmen ergriffen werden. Für eine Ansteckung mit dem SARS-CoV-2 sei es in schlecht belüfteten Räumen schon ausreichend, wenn sich vor dem Aufenthalt dort ein SARS-CoV-2-Infizierter aufgehalten habe. In: GAeF, aerztezeitung.de
19. April 2021.
Mitte April wurde bekannt, dass ein reger Handel mit gefälschten Impfpässen stattfindet, wonach man SARS-CoV-2-geimpft sei. Berichte sind aus Deutschland, den USA und England bekannt. Ein Impfpass würde 150,– € bzw. 150,– US-$ kosten. Der Vertrieb erfolge sowohl über Internetplattformen als auch über das Darknet. Die Käufer versprechen sich Vorteile im Reiseverkehr und Privatleben. Seit Jahren sei bekannt, dass insbesondere in Afrika gefälschte Impfpässe gegen das Gelbfieber im Umlauf seien. In: Precision Vaccinations, Welt.
18. April 2021.
Am 14. April 2021 ergänzte die deutsche Bundesregierung die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung um die Verpflichtung für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten nun SARS-CoV-2-Tests anzubieten. Die Arbeitgeber sind jetzt verpflichtet, Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiten können, einmal pro Woche einen SARS-CoV-2-Test anzubieten. Beschäftigtengruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko sollen zweimal pro Woche ein Testangebot erhalten. Bisher in der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung angeordnete Maßnahmen gelten weiterhin. Diese wurde bis zum 30. Juni 2021 verlängert.
In: bundesregierung.de
16. April 2021
Am 14. April 2021 stellte Dänemark als erstes europäisches Land die Verimpfung des Impfstoffs AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) nach Berichten über das Auftreten von sehr seltenen Hirnvenenthrombosen und dem Kapillarlecksyndrom dauerhaft ein, da ein möglicher Zusammenhang mit der Verimpfung bestehe. Die Impfkampagne werde deshalb für alle Altersgruppen einige Wochen länger als geplant dauern.In:
ZDFheute
14. April 2021
Update: Die deutsche Bundesregierung brachte am 13. April 2021 das Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite auf den Weg. Das auch als (bundeseinheitliche) „Corona-Notbremse“ bezeichnete Gesetz soll das Infektionsschutzgesetz ergänzen. Der Bundestag hat dem Gesetz am 21. April 2021 zugestimmt. Am 22. April 2021 hat es den Bundesrat passiert, muss jetzt noch im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden und kann dann frühestens am 24. April 2021 in Kraft treten.
In:
ZDFheute, MDR.DE,
Die Zeit
23. April 2021
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich einstimmig der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom 1. April 2021 angeschlossen, wonach Unter-60-Jährige nach einer Erstimpfung mit dem Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) bei der Zweitimpfung den mRNS-Impfstoff Tozinameran (Biontech/Pfizer) oder mRNA-1273 (Moderna) erhalten sollten. Die Zweitimpfung sollte nach 9–12 Wochen stattfinden. Die Einschränkung der AstraZeneca-Impfung auf die Altersgruppe ≥ 60 Jahre bleibt bestehen. In:FAZ,
RKI/STIKO-Empfehlungen, Stand 13. April 2021
14. April 2021
Der Impfstoff Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson) ist neben AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) bereits der zweite SARS-CoV-2-Impfstoff, bei dem ein Zusammenhang mit dem Auftreten von Sinusvenenthrombosen vermutet wird. Am 9. April 2021 gab der Pharmakovigilanzausschuss der europäischen Arzneimittelagentur bekannt, dass er diese Fälle untersuche und entscheiden werde, ob Maßnahmen erforderlich sind, was aus einem Update der Produktinformation bestehen dürfte. Die CDC und die FDA haben am 13. April 2021 in den USA einen vorläufigen Stopp des Impfstoffs verfügt, die Auslieferung des Vakzins in die Europäische Union wird verschoben. In:
EMA/PRAC
Precision Vaccinations aerzteblatt.de
13. April 2021
Am 9. April 2021 wurde eine Studie der Canadian Medical Association veröffentlicht, wonach der Nasopharynx-Abstrich bei Kindern, die auf SARS-CoV-2 positiv getestet worden sind, im Vergleich zu Erwachsenen weniger Viruslast enthielt, was darauf hindeutet, dass Kinder nicht zu den Hauptüberträgern gehören. Diese neuen Erkenntnisse seien für Entscheidungen zu Einschränkungen in den Kindertagesstätten, beim Präsenzunterricht in den Schulen, bei außerschulischen Aktivitäten und hinsichtlich der Ansteckungsgefahr für das Personal von großer Bedeutung. In: CMAJ.
13. April 2021.
Die am 12. April 2021 veröffentlichte Phase-3-Studie (2069B) zu kürzlich mit dem SARS-CoV-2 infizierten COVID-19-Patienten, die keine Symtome zeigen und mittels subkutaner Injektion das Kombinationspräparat Casirivimab/Imdevimab (Regen-COV) verabreicht bekommen haben, zeigte, dass das Gesamtrisiko an symptomatischem COVID-19 zu erkranken, um 31 % bis zum 29. Tag (primärer Endpunkt) und um 76 % nach dem dritten Tag verringert wird. Die Studie zeigte auch, dass Regen-COV die Dauer des Auftretens von Symtomen verkürzt und die Viruslast um mehr als 90 % reduziert. In:Regeneron
13. April 2021.
Laut einer neuen Studie aus Israel scheint der SARS-CoV-2-Impfstoff Tozinameran (BioNTech/Pfizer) weniger wirksam gegen die aus Südafrika bekannte Variante 501.V2 (alias B.1.351) des SARS-CoV-2 zu sein. Ob die Impfung den Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit der Variante abmildert, lässt sich bisher jedoch auf Grund der geringen Zahl von 501.V2-Infizierten nicht sagen. Der Impfstoff lässt sich an neue Varianten anpassen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat bereits angekündigt, neue Formen der Vakzine könnten deutlich schneller zugelassen werden als der Vorgänger. In: Der Spiegel
12. April 2021.
Am 11. April 2021 wandte sich die Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) mit einem offenen Brief an die Bundesregierung, wonach die Übertragung der SARS-CoV-2-Partikel durch Aerosole fast ausnahmslos in Innenräumen stattfindet. Im Freien werde das Virus nur „äußerst selten“ übertragen und führe nie zu sogenannten Clusterinfektionen, breitgefächerten Ansteckungen. Die COVID-19-Maßnahmen würden an der falschen Stelle ansetzen. Stattdessen müsse der Schutz in Innenräumen verstärkt werden.
In:GAeF
11. April 2021.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) informierte am 9. April 2021, dass sie die kombinierte Verimpfung unterschiedlicher Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2 nicht empfehlen könne. Zu den Risiken und für eine möglicherweise bessere Immunisierung der Geimpften durch derartige sogenannte Kreuzimpfungen lägen der WHO derzeit noch nicht genügend Daten vor, weitere Forschungsarbeiten seien erforderlich.In:Pharmazeutische Zeitung
12. April 2021.
Am 9. April 2021 berichtete die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) über eine weitere, in zeitlichem Zusammenhang mit der Verimpfung des AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) aufgetretene Komplikation; bei fünf Personen sei ein Kapillarlecksyndrom aufgetreten.
In:
EMA
10. April 2021.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hat zusammen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft am 9. April 2021 eindringlich einen sofortigen, harten, bundesweiten Lockdown von mindestens zwei bis drei Wochen gefordert. Es gebe eine massive Zunahme der 40- bis 60-jährigen Patienten auf den Intensivstationen. Beim aktuellen Anstieg der Infektionszahlen seien in zehn Tagen dort keine Kapazitäten mehr vorhanden und man müsse auf die – unzulängliche – Notfallreserve zurückgreifen.
In:
aend
9. April 2021.
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft warnt, dass Handekzeme während der COVID-19-Pandemie durch häufiges Händewaschen mit Seife zugenommen haben. Stattdessen sollten Händedesinfektionsmittel zur Vermeidung einerSchmierinfektion mit Krankheitserregern verwendet werden. Notwendig sei das Händewaschen mit Seife lediglich vor dem Essen, nach der Toilette, oder wenn die Hände stark verschmutzt sind.
In:
Berliner Zeitung
8. April 2021.
Während die Europäische Arzneimittel-Agentur ihre Empfehlung für die Verimpfung des Vakzins AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) trotz mehr als 60 Berichten zu Fällen von Hirnvenenthrombosen bekräftigte hat, erklärte die britische Impfkommission, dass bei 18- bis 29-Jährigen nach Möglichkeit ein anderer Impfstoff gespritzt werden solle. Deutschland bleibt vorerst bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, den Astra-Zeneca-Impfstoff für Personen im Alter ab 60 Jahren zu verwenden. Bei Auftreten folgender Symptome soll umgehend ein Arzt aufgesucht werden: Kurzatmigkeit • Brustschmerzen • Schwellung im Bein • anhaltende Bauchschmerzen und neurologische Symptome, einschließlich schwerer, anhaltender Kopfschmerzen oder verschwommener Sicht • winzige Blutflecken unter der Haut jenseits der Injektionsstelle.
In:EMA, Tagesschau
8. April 2021.
Nach einem Rückgang am Anfang des Jahres steigen aktuell die SARS-CoV-2-Fallzahlen in Deutschland und dementsprechend auch die 7-Tage-Inzidenz rasant an, dies betrifft insbesondere die Altersgruppen unter 65 Jahren; ein besonders rascher Anstieg wird auch bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Seit Mitte März 2021 wird eine deutlich steigende Zahl schwerwiegend an COVID-19 erkrankter Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser betreut.
In:Aktuelle Risikobewertung des RKI
5. April 2021.
Mit Geltung ab 1. April 2021 trat eine aktualisierte Fassung der SARS-CoV-2-Impfstoffverordnung in Kraft, in der auch die Priorisierung der COVID-19-Impfmaßnahmen geändert wurde. Ab dem 7. April starten die Schutzimpfungen gegen das SARS-CoV-2 in Hausarztpraxen. Wegen einer begrenzten Liefermenge von etwa einer Million Dosen pro Woche sollen zunächst die Hausärzte impfen. Vom 7. bis 18. April steht der mRNS-Impfstoff Tozinameran (BioNTech/Pfizer) zur Verfügung. Danach sollen die Vektorimpfstoffe AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) und Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson) hinzukommen.
In:
Buzer, KBV
4. April 2021.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gaben am 2. April 2021 neue Zwischenergebnisse bekannt, wonach die mRNS-Impfstoffe Tozinameran (BioNTech/Pfizer) und mRNA-1273 (Moderna) eine Wirksamkeit bei vollständiger Immunisierung (≥ 14 Tage nach der zweiten Dosis) von 90 % gegen das SARS-CoV-2 habe. Die Wirksamkeit des Impfstoffs bei teilweiser Immunisierung (≥ 14 Tage nach der ersten Dosis und vor der zweiten Dosis) betrug 80 %.
CDC
3. April 2021.
Nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) sollten die bereits mit einer ersten Dosis des Vakzins AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) geimpften Personen, die jünger als 60 Jahre sind, bei der zur Immunisierung gegen die COVID-19-Erkrankung notwendigen Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff geimpft werden. Am 15. April 2021 will Bundesgesundheitsminister Spahn mit den zuständigen Ministern der Bundesländer über die Empfehlung der STIKO sprechen.
Sächsische Zeitung
3. April 2021.
Laut SäZ/dpa starten in der Woche nach Ostern in den Hausartztpraxen bundesweit Impfungen mit dem Vakzin Tozinameran (BionTech/Pfizer).
Sächsische Zeitung
3. April 2021
Die Pharmauntrrnehmen BioNTech und Pfizer gaben am 31. März 2021 bekannt, dass in einer Phase-3-Studie an 2.260 Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren mit oder ohne vorherigen Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion der Impfstoff Tozinameran (BioNTech/Pfizer) eine 100-prozentige Wirksamkeit, robuste Antikörperreaktionen und gute Verträglichkeit zeigte. Das Unternehmen will deshalb bei der FDA und EMA die Erweiterung der Zulassungen für diese Altersgruppe beantragen.
Precision Vaccinations
1. April 2021.
März
BearbeitenDie Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Altersempfehlungen für den Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) geändert. Er wird nur noch bei über-60-jährigen Frauen und Männer eingesetzt, so die Ländergesundheitsministerkonferenz, da inzwischen weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen bekannt geworden sind. „Unterhalb dieser Altersgrenze bleibe sein Einsatz nach ärztlichem Ermessen und individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich.“ Hinsichtlich der zweiten Impfstoffdosis für Jüngere werde die STIKO bis Ende April Stellung nehmen.
tagesschau
30. März 2021.
Die Pharmaunternehmen BioNTech und Pfizer gaben am 25. März 2021 den Beginn einer Wirksamkeits- und Sicherheitsstudie des SARS-CoV-2-Impfstoffs Tozinameran bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 11 Jahren – in drei Alterskohorten – bekannt. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wird durch Immunobridging (Übertragbarkeit der Immunogenität) an die 16- bis 25-jährige Bevölkerung aus der zentralen Phase-3-Studie abgeleitet. Pfizer erwartet, bis Anfang 2022 eine Zulassung für die Impfung dieser Altersgruppen zu erhalten.
In:Precision Vaccinations
26. März 2021.
In einer Studie wurde die Neutralisationsstärke des Impfstoffs Tozinameran (BioNTech/Pfizer) an einem künstlich hergestellten Virus (Pseudovirus), das dem SARS-CoV-2 ähnelt, experimentell überprüft. Im Vergleich zu Rekonvaleszentenseren induzierte die Impfung mit Tozinameran hohe Titer neutralisierender Antikörper, die gegen die verwendeten Pseudoviren hoch wirksam waren. Pseudoviren mit den Mutationen SA-N501Y/K417N/E484K im Genom, wie bei der südafrikanischen Variante, neutralisierte Tozinameran jedoch nur mäßig.
In: doi:10.1016/j.chom.2021.03.008
25. März 2021.
Am 24. März 2021 hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel die geplante Verordnung, wonach zusätzlich der Gründonnerstag und der Karsamstag als einmalige Ruhetage bestimmt werden sollten, revidiert. Die Verordnung sei in der Kürze der Zeit nicht umsetzbar.
In: WDR24. März 2021.
In der Nacht zum 23. März 2021 hat die Bund-Länder-Konferenz für Deutschland eine Verlängerung des Shutdowns bis 18. April 2021 beschlossen. Die Anfang März vereinbarte „Notbremse“ müsse ab einer 7-Tage-Inzidenz > 100 umgesetzt werden. Vom 1. bis 5. April 2021 gelten weitgehende Kontaktbeschränkungen. Private Zusammenkünfte sind auf den eigenen Haushalt und einen weiteren Hausstand (maximal fünf Personen) beschränkt. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare gelten als ein Haushalt.
Die Zeit
23. März 2021.
Die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) gab am 19. März 2021 eine Stellungnahme bezüglich der sehr selten aufgetretenen Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenien im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff AZD1222 heraus. Die GTH beschreibt mögliche Ursachen und gibt Therapieempfehlungen.
GTH
20. März 2021.
Die beiden Entwickler des Impfstoffes Tozinameran, die Pharmaunternehmen BioNTech und Pfizer, und die Gründer von BioNTech, Uğur Şahin und Özlem Türeci, wurden am 19. März 2021 durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Beisein der Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet.
Bundespräsident
19. März 2021.
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn haben sich nach der Stellungnahme der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA Bund, Länder und das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) darauf verständigt, dass der Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) ab dem 19. März 2021 weiter eingesetzt wird.
Tagesschau
18. März 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gab am 18. März 2021 bekannt, dass die bedingte Zulassung und damit die Weiterverwendung des Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) nach einer weiteren Prüfung durch den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) aufrecht erhalten wird. Es wurden keine Chargenprobleme festgestellt. Es gäbe kein erhöhtes Risiko für die Bildung von Thrombosen (Blutgerinnseln) gegenüber der Normalbevölkerung. Die Produktinformationstexte (Fachinformation, Packungsbeilage) sollen jedoch einen Warnhinweis aufnehmen. Auch sei es noch zu früh, Bewertungen zu eventuellen Risikogruppen abzugeben.
Pressekonferenz EMA, Pressemitteilung EMA
18. März 2021.
Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der EMA prüft seit 15. März 2021, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse über den Impfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) auf dessen Nutzen-Risiko-Profil und die „bedingte Zulassung“ des Impfstoffs auswirken werden.
PEI (FAQ)
16. März 2021.
Die Bundesregierung hat die Impfungen mit dem SARS-CoV-2-Impfstoff AZD1222 ((BioNTech/Pfizer) nach einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorsorglich ausgesetzt. Die Impfungen wurden bereits in mehreren europäischen Ländern aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Ob von der Vakzine eine Gefahr wegen der Bildung von Thrombosen (Blutgerinnseln) ausgeht, ist bislang unklar. Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) wird am 18. März 2021 Schlussfolgerungen aus weiteren Prüfungen bekannt geben.
EMA
15. März 2021.
Gemäß einer Stellungnahme des Ausschusses für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der EMA gibt es derzeit keine Hinweise, dass Thrombosen durch die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff AZD1222 verursacht worden seien. Unverändert überwiegt der Nutzen des Impfstoffs weiterhin die Risiken. Der Impfstoff kann weiterhin verabreicht werden. Die Anzahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Personen ist nicht höher als die Anzahl in der Allgemeinbevölkerung. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vertritt die gleiche Meinung.
EMA
11. März 2021.
Die Europäische Kommission hat den vierten SARS-CoV-2-Impfstoff in der EU, Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson), nach der Bewertung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen. Es soll die Gabe einer einzelnen Dosis bereits ausreichenden Impfschutz erreichen.
EMA
11. März 2021.
Das Bundeskabinett hat am 10. März 2021 die am 15. März 2021 auslaufende SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung bis einschließlich 30. April 2021 verlängert. Damit bleiben die bisherigen Bestimmungen zur Reduzierung betriebsbedingter Personenkontakte weitgehend unverändert in Kraft.
Bundesregierung
11. März 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gab bekannt, dass die monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab in Kombination als Therapeutika zur Behandlung von solchen COVID-19-Patienten, die keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen, verwendet werden können.
EMA
5. März 2021.
Die Pharmaunternehmen Curevac und Novartis gaben bekannt, das sie eine erste Vereinbarung zur Herstellung des von ihnen entwickelten SARS-CoV-2-Impfstoffs CVnCoV unterzeichnet haben. Die Lieferungen des Vakzins aus der Produktionstätte in Österreich wird voraussichtlich im Sommer 2021 beginnen.
Precision Vaccinations, 4. März 2021).
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA hat das Rolling-Review-Verfahren des SARS-CoV-2-Impfstoffs Sputnik V, der vom russischen Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelt wurde, eingeleitet.
(EMA, 4. März 2021).
Bund und Länder haben einen Plan für die Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen gegen COVID-19 in Deutschland beschlossen. Dazu gehört auch die verstärkte Nutzung von Antigen-Schnelltests im Rahmen der Nationalen Teststrategie.
(Bundesregierung, 3. März 2021).
Wie die Pharmanehmen BioNTech und Pfizer Mitte Februar 2021 bekannt gaben, bleibt die Stabilität des von ihnen entwickelten SARS-CoV-2-Impfstoffs Tozinameran nach neueren Erkenntnissen auch bei Temperaturen zwischen −25 °C und −15 °C über zwei Wochen erhalten. Nach dem Auftauen kann das unverdünnte Konzentrat im Kühlschrank bis zu fünf Tage bei 2 °C bis 8 °C aufbewahrt werden sowie bis zu zwei Stunden bis 30 °C.
(investors.biontech.de).