Die ersten drei Etappen fanden in Norwegen statt, die beiden letzten in Dänemark. Ursprünglich war auch eine Etappe in Schweden geplant gewesen, die kurzfristig aus finanziellen Gründen gestrichen wurde.[1]
Die erste Etappe in Østfold war als flach eingestuft, die Schlussrunde in Halden enthielt jedoch zwei Steigungen hinauf zur Festung Fredriksten. Die zweite Etappe in Buskerud galt als bergig und endete auf dem knapp 800 m hohen Norefjell. Die beiden ersten Etappen waren damit ähnlich zu den beiden Schlussetappen des Vorjahrs. Die dritte Etappe fand hauptsächlich in Vestfold statt und galt dank einiger Bergwertungen unterwegs als hüglig.
Die vierte Etappe war ein Einzelzeitfahren in Herning. Die fünfte und letzte Etappe begann auf Fünen und endete in Hadersleben auf dem Festland. Im Finale wurde viermal die 50-Meter-Steigung des Christian X's Vej befahren, wo das Rennen auch endete.
Auf der letzten Steigung zur Festung Fredriksten versuchten Liane Lippert und Cecilie Uttrup Ludwig, sich vom Feld abzusetzen. Sie wurden 4 km vor dem Ziel von einer reduzierten Gruppe eingeholt, doch Uttrup Ludwig versuchte es sogleich erneut. Erst auf der Zielgeraden wurde sie noch von den Sprinterinnen Lorena Wiebes und Elisa Balsamo eingeholt.[2]
Vor dem Schlussanstieg geschah nicht viel von Belang. Annemiek van Vleuten und Cecilie Uttrup Ludwig setzten sich zunächst ab; kurz vor der Bergwertung, die sich 8 km vor dem Ziel befand, bekamen sie noch Gesellschaft vom Kim Cadzow und Greta Marturano. Auf dem folgenden Plateau blieben die vier Fahrerinnen zusammen, und Uttrup Ludwig gewann den Sprint; sie wiederholte damit ihren Sieg vom Vorjahr an gleicher Stelle.[3]
Auf den Bergwertungen unterwegs reduzierte sich das Peloton schon frühzeitig. Den langgezogenen Sprint in Larvik entschied Lorena Wiebes klar für sich.[4]
Das Einzelzeitfahren in Herning gewann Grace Brown, die damit erstmals ein Zeitfahren auf World-Tour-Niveau für sich entschied. Annemiek van Vleuten machte als Tagesdritte eine halbe Minute auf Cecilie Uttrup Ludwig gut und übernahm damit die Gesamtführung.[5]
Elena Hartmann und Anya Louw bildeten das Ausreißerduo des Tages. Sie hatten 20 km vor dem Ziel noch zwei Minuten Vorsprung, als Hartmann in einer Kurve zu Fall kam. Louw machte alleine weiter, wurde aber bald eingeholt.
In der Schlussphase ergoss sich ein Wolkenbruch über die Fahrerinnen. Cecilie Uttrup Ludwig attackierte auf der ansteigenden Zielgeraden und gewann die Etappe mit fünf Sekunden Vorsprung; Annemiek van Vleuten selbst leistete die Nachführarbeit und konnte ihren Gesamtsieg um zwei Sekunden retten.[6]