VW Golf IV

vierte Baureihe des VW Golf

Golf IV ist die Bezeichnung für die vierte Baureihe des VW Golf. Er löste im Oktober 1997 für das Modelljahr 1998 den Golf III ab.

Volkswagen
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VW Golf Fünftürer
Golf (Typ 1J)
Produktionszeitraum: 10/1997–08/2003
(Variant: 04/1999–05/2006)
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Kombilimousine, Kombi, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,4–3,2 Liter
(55–177 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(50–110 kW)
Länge: 4149–4397 mm
Breite: 1735 mm
Höhe: 1439–1485 mm
Radstand: 2512–2517 mm
Leergewicht: 1050–1477 kg

Vorgängermodell VW Golf III
Nachfolgemodell VW Golf V
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Mit der vierten Generation (werksintern 1J) wollte Volkswagen neue Qualitätsstandards für die zukünftigen Produkte des Unternehmens setzen: Die Karosserie ist aus elektrolytisch verzinkten Blechen hergestellt, und VW gibt eine zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung. Durch eine neuartige obenliegende Motoraufhängung mit mittiger Pendelstütze am Wagenboden erreicht der Golf IV eine hohe Laufruhe, Vibrationen des Motors werden weitgehend eliminiert. Gegenüber dem Vorgängermodell konnten die Spaltmaße zwischen den Karosserieelementen verringert werden, was ebenfalls der Qualitätsanmutung zugutekommt. In der laufenden Produktion wurden Pumpe-Düse-Dieselmotoren und CAN-Bus eingeführt.

Ab Oktober 2003 wurde er für das Modelljahr 2004 in Deutschland durch den Golf V ersetzt. Die Kombiversion wurde noch bis zum Ende des Modelljahres 2006 im Mai 2006 produziert und erst danach durch den Golf V abgelöst.

In Nordamerika wurde er erst 2006 vom Golf V abgelöst. In Südamerika lief er bis Ende 2011 vom Band, erhielt aber 2007 ein Facelift. In Kanada wurde diese Variante zeitweise parallel zum Golf V (der dort „Rabbit“ heißt) als „City Golf“ verkauft. Ebenfalls äußerlich verändert wurde der Golf IV von 2006 bis 2008 als „Bora HS“ in China verkauft. Am 31. Dezember 2008 waren in Deutschland 1.558.955 Golf IV zugelassen.[2]

Modellgeschichte

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Allgemeines

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  • 1997: Vorstellung des Golf IV mit den Ottomotoren 1,4 55 kW (75 PS), 1,6 74 kW (100 PS), 1,8 92 kW (125 PS), 1,8 T 110 kW (150 PS) und 2,3 VR5 110 kW (150 PS) sowie den Dieselmotoren 1,9 SDI 50 kW (68 PS), 1,9 TDI 66 kW (90 PS) und 1,9 TDI 81 kW (110 PS). Der Golf III Variant und Cabriolet sowie der Stufenheckversion Vento wird zunächst weiter gebaut.
  • 1998: Einführung 4Motion (Allrad). Golf III Cabriolet optisch Golf IV angepasst mit folgenden Ottomotoren: 1,6 74 kW (100 PS), 1,8 55 kW (75 PS), 1,8 66 kW (90 PS) und 2,0 85 kW (115 PS) sowie den Dieselmotoren 1,9 TDI 66 kW (90 PS) und 1,9 TDI 81 kW (110 PS), alle aus dem Golf III stammend. Stufenheckversion Bora als Nachfolger des Vento.
  • 1999: Weitere Motoren: Ottomotoren 2,0 85 kW (115 PS), statt 1,8 92 kW (125 PS) sowie 2,8 V6 150 kW (204 PS) sowie 1,9 TDI-Pumpe-Düse-Dieselmotor 85 kW (115 PS). Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) in allen Golf serienmäßig. Kombiversion Variant.
  • 2000: Neue Motoren: Ottomotoren 1,6 16V 77 kW (105 PS) und 2,3 V5 20V 125 kW (170 PS) sowie Dieselmotoren 1,9 TDI PD 74 kW (100 PS) und 1,9 TDI PD 110 kW (150 PS). 1,6 8V jetzt mit 75 kW (102 PS) und nur noch mit Automatikgetriebe lieferbar. Cabriolet nur noch als 2,0 85 kW (115 PS) sowie 1,9 TDI 66 kW (90 PS).
  • 2001: Sondermodell 25 Jahre GTI mit 1,8 T 132 kW (180 PS) Motor, Bremsassistent serienmäßig. Erweiterung des von Bosch entwickelten Controller-Area-Network-Bus-Systems (kurz CAN-Bus) auf die große Konfiguration (nun auch Motor und Kombiinstrument per CAN). Neue Motoren: Ottomotor 1,6 FSI mit Benzin-Direkteinspritzung und 81 kW (110 PS) sowie Dieselmotor 1,9 TDI PD 96 kW (130 PS, statt 85 kW (115 PS)).
  • 2002: Kopfairbags serienmäßig. Einführung R32 mit 3,2-Liter-VR6-Motor mit 177 kW (241 PS). Sondermodell Champ, basierend auf der Ausstattungslinie Basis mit Kopfairbags (etwas später serienmäßig). Sondermodell Pacific, basierend auf der Ausstattungslinie Highline. Umschaltbarer Erdgas-Antrieb mit der Verkaufsbezeichnung BiFuel im Variant. Cabriolet eingestellt.
  • 2003: GT Sport. Sondermodell Edition. Ende der Produktion des Golf IV Limousine in Deutschland; der Variant wird zunächst weiter gebaut. Vom Golf IV wurden 4.098.000 Fahrzeuge gefertigt. Start der Produktion in der Volksrepublik China im Joint-Venture-Unternehmen FAW-Volkswagen am Standort Changchun.
  • 2004: Der R32 wird in den USA angeboten und ist damit der erste Allrad-Golf in den Staaten.
  • 2005: Weitere Variant-Ableger: Golf Atlantic und Atlantic Style.
  • 2006: Die Produktion des Golf IV Variant wird im Mai mit Ende des Modelljahres 2006 eingestellt. Der Nachfolger auf Golf-V-Basis folgte Mitte 2007 für das Modelljahr 2008.

Modellvarianten

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Golf Variant

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Hauptartikel siehe: VW Golf Variant

 
VW Golf Variant (1999–2002)

Auch vom Golf IV gab es eine Kombiversion, die von April 1999 bis Mai 2006 produziert wurde. Sie hatte die gleichen Motoren und Ausstattungslinien wie die Limousine.

Golf GTI

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Mit der Einführung des Golf IV (1J) ging eine neue GTI-Generation an den Start. Sie war aber bei diesem Modell mehr eine Ausstattungslinie wie Comfortline oder Trendline, also werksseitig für einen GTI sehr schlicht gehalten. Zu erkennen ist der IVer GTI an seinen serienmäßigen 16-Zoll-Aluminiumrädern von BBS mit Kreuzspeichen sowie dem Armaturenzierrat in Myrte-Wurzelholzdekor. Außerdem hat er etwas bequemere Recaro-Sitze, teilweise mit längenverstellbarer Beinauflage. Äußerlich war der Golf IV GTI zeitweise kaum noch von den anderen Modellen zu unterscheiden und bot die größte Auswahl an Motoren (zeitweise, stärkere lösten schwächere Varianten ab). In seinem letzten Baujahr 2003 war der Golf IV GTI ausschließlich mit dem 132-kW-Motor (180 PS) des 25-Jahre-Jubiläums-GTI und dem 110-kW-TDI-Motor (150 PS) zu haben.[3] Die 180-PS Variante hebt sich durch ein rotes „I“ im Heckemblem und anderen Rädern (Montreal II) von der 150-PS Variante ab. Aufgrund der schmaleren Reifen erreicht diese GTI-Variante eine leicht höhere Höchstgeschwindigkeit als der Jubiläums-GTI (228 km/h statt 222 km/h).

Zudem gab es nie einen GTD beim Golf 4. Diese Variante wurde GTI TDI genannt.

Motorenpalette für diese Ausstattungslinie:

  • Golf GTI: 1,9 l TDI 81 kW (Verteiler-Einspritz-Pumpe)
  • Golf GTI: 1,9 l TDI 85 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,9 l TDI 96 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,9 l TDI 110 kW (Pumpe-Düse)
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 110 kW
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 132 kW (Sondermodell „25 Jahre GTI“)
  • Golf GTI: 1,8 l 20V Turbo 132 kW
  • Golf GTI: 2,0 l 85 kW
  • Golf GTI: 2,3 l VR5 110 kW
  • Golf GTI: 2,3 l VR5 125 kW

25 Jahre GTI

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2001 wurde ein Sondermodell vorgestellt: der 25-Jahre-Jubiläums-GTI, der sich deutlich von den anderen Modellen abhob. Zum einen war er mit eigenständigem Spoilerpaket (Front- und Heckschürze, Seitenschweller und Dachkantenspoiler in Wagenfarbe lackiert) und abgedunkelten Halogen-Frontscheinwerfern, 18″ großen kugelpolierten BBS-Leichtmetallrädern im Kreuzspeichen-Design, rot lackierten Bremssätteln, GTI-Embleme vorne und hinten, Einstiegsfolien mit GTI-Logo sowie einem Sportendschalldämpfer mit 90-mm-Endrohr ausgestattet.

Zum anderen wurde auch der Innenraum mit einigen besonderen Extras aufgewertet:

  • schwarzer Dachhimmel sowie A-, B- und C-Säulen
  • Dekoreinlagen aus gebürstetem Aluminium an der Mittelkonsole und den Türgriffen
  • Fußmatten vorn und hinten mit flashroter Einfassung
  • Handbremshebelgriff, 3-Speichen-Lenkrad und Schalthebelmanschette mit gelochtem Leder und flashroten Nähten
  • Recaro-Sportsitze vorn mit Stoffsitzbezügen „Le Mans“ und flashrotem GTI-Logo
  • Schaltknauf im Golfball-Design, Schalthebellinse mit GTI-Emblem
  • Sicherheitsgurte in Schwarz mit flashrotem Einfassband

Weiters verfügte das Sondermodell serienmäßig über Nebelscheinwerfer, eine Climatronic sowie ein – gegenüber dem normalen GTI – um 10mm tiefergelegtes Sportfahrwerk. Allerdings blieben dem Käufer einige Extras wie Xenonlicht, Sitzheizung, Tempomat, Schiebedach, Lederausstattung oder diverse Lackfarben verwehrt. Dafür entschädigte aber der auf eine Leistung von 132 kW (180 PS) gesteigerte 1,8-Liter-20V-Turbomotor, ein 6-Gang Schaltgetriebe und die größere, an die Leistung angepasste Bremsanlage mit 312mm auf der Vorderachse und 256mm auf der Hinterachse.

Der 25-Jahre-GTI wurde nur als 3-Türer gebaut und war auf eine Anzahl von 3.000 Exemplaren limitiert – je 1.000 Stück in den Traditionsfarben Reflexsilber Metallic, Tornadorot und Black Magic Perleffekt. Gegen Aufpreis konnten Navigationssysteme mit Monochrom- oder Farbdisplay, Radioanlagen mit DSP (Digitalem Sound Paket), CD-Wechsler für bis zu 6 CDs, ein Technikpaket sowie ein Autotelefon oder eine Telefonvorbereitung geordert werden.

Aufgrund der limitierten Stückzahl gilt dieses Sondermodell - neben dem Golf R32 – als mittlerweile sehr gefragt. Für gepflegte Fahrzeuge mit geringer Kilometerleistung und solche im Originalzustand werden teils Preise ab ca. 10.000 € aufgerufen. Der Einstiegspreis (ohne Sonderausstattung) lag im Modelljahr 2002 bei 28.075 € (ca. 54.909,91 DM).

Ein ähnliches Sondermodell gab es 2003 in den USA, den „20th Anniversary“, um das dortige 20-jährige Jubiläum zu feiern. Dieses, in der Szene ikonische, Sondermodell wies z. B. spezielle, exklusive Embleme auf. So den GTI-Schriftzug in klassischer Schreibweise mit Häkchen komplett in Chrom/Rot, sowie kleine rennende Kaninchen in Chrom in Anspielung auf die Ur-Basis, den Rabbit.

Golf Cabrio

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Hauptartikel siehe: VW Golf Cabriolet

 
VW Golf Cabrio (1998–2002)
 
Heckansicht

Das Golf IV Cabrio entspricht technisch weitgehend dem Vorgängermodell. Es handelt sich daher nur um eine überarbeitete Variante des Golf III Cabrio und nicht um ein eigenes auf dem Golf IV basierendes Cabriolet.

Die maßgeblichsten Veränderungen umfassten im Interieur die Beleuchtungseinrichtungen (blaue Instrumentenbeleuchtung), das Golf-IV-Lenkrad sowie die Oberflächen, welche mit ihrer genarbten Oberfläche einen höherwertigen Eindruck vermitteln sollten als beim Golf III. Ansonsten blieb im Interieur alles wie beim Vorgänger. Außen wurden die Frontscheinwerfer geändert, die nun entsprechend dem Golf IV im Klarglasdesign strahlten. Das Nummernschild wurde vom Kofferraumdeckel in den Stoßfänger verlegt, um auch hier der Heckansicht der vierten Generation näher zu kommen. Die Motoren waren allesamt aus dem Golf III bekannt.

  • Ottomotoren: 1,6 l mit 74 kW (100 PS), 1,8 l mit 55 kW (75 PS) (bis Oktober 2000), 1,8 l mit 66 kW (90 PS) und 2,0 l mit 85 kW (115 PS).
  • Diesel: 1,9 l TDI mit 66 kW (90 PS) und 1,9 l TDI mit 81 kW (110 PS).

Ab Herbst 2000 waren nur noch der 2,0-l-Ottomotor und der kleine 1,9-l-Diesel im Angebot.

Das Golf Cabrio der vierten (manche sagen auch „dreieinhalbten“) Generation wurde von Juni 1998 bis Dezember 2001 bei Karmann in Osnabrück hergestellt. Einige liefen auch in Mexiko vom Band. So wurden die letzten Modelle im Jahre 2002 in Puebla gefertigt.

Golf Sondermodell „Generation“

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Als der Golf im Jahre 1999 25 Jahre alt wurde, brachte VW zum Geburtstag ein Sondermodell namens „Generation“ auf den Markt.

Der Golf Generation bietet eine Kombination aus sportlichem Aussehen und komfortabler Ausstattung. Im Gegensatz zum Basismodell sind die Stoßfänger, Seitenleisten, Außenspiegelkappen sowie die Türgriffe serienmäßig in Wagenfarbe lackiert, ebenso wie bei den Modellen Highline und GTI. Ein weiteres sportliches Detail sind die Leichtmetallräder „Montreal“ in der Größe 6,5 × 16 Zoll mit 205/55er-Reifen. Dazu sind die Einstiegsleisten in schwarz-silber gehalten und mit dem Schriftzug „GOLF“ versehen. Auch der Innenraum wurde aufgewertet und bietet unter anderem bessere Materialien und ausgefallenere Farben (zum Beispiel Dekorblenden in Blau/Netz, blaue Nähte an Lederlenkrad und Schaltsack). Das Sondermodell Generation konnte als einziges Modell in der Farbe Technoblau-metallic bestellt werden. Es wurde in seiner Bauzeit zwischen 1999 und 2000 etwa 24.500-mal verkauft.

Golf R32

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VW Golf R32
 
Heckansicht

Der erste Golf R32 entstand als geplante limitierte Auflage von 5000 Autos auf Basis des Golf IV. Nach dem anfänglichen Erfolg – die Kleinserie war insbesondere aufgrund der Nachfrage in den USA sehr schnell ausverkauft – entschied Volkswagen, den R32 in Serie herzustellen und verkaufte schließlich etwa 12.000 Fahrzeuge des Golf IV R32, 7000 für Europa, 5000 für die USA.

Das R in R32 steht für Racing, in Anlehnung an die Motorsportabteilung „Volkswagen Racing“ (früher „Volkswagen Motorsport“), die 32 steht für die 3,2 Liter Hubraum des Sechszylindermotors in VR-Bauweise. Serienmäßig ist der Golf R32 mit einem Sportfahrwerk und 20 Millimeter tiefergelegter Karosserie, 225/40-Reifen auf speziellen 18-Zoll-Aluminiumrädern „Aristo“ die anfangs von OZ, später von Ronal geliefert wurden, Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen, dem 4Motion-Allradantrieb sowie einem Sechsganggetriebe ausgestattet, optional war unter anderem das Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich. Äußerlich ist der Kompaktsportwagen Golf R32 zudem durch drei große Lufteinlässe in der Frontschürze, durch tiefe Seitenschweller, einen Dachkantenspoiler und durch die beiden Endrohre der Abgasanlage vom herkömmlichen Golf zu unterscheiden.

Der Sechszylindermotor hat vier Ventile pro Zylinder und eine Leistung von 177 kW (241 PS). Er stammt im Wesentlichen vom Phaeton, wo er die Basismotorisierung darstellte. Den Spurt von 0 auf 100 km/h schafft der Wagen in 6,6 Sekunden (mit DSG in 6,4 Sekunden), bei 2800 Umdrehungen liegen bis zu 320 Newtonmeter an, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 247 km/h. Der Motor erfüllt zudem die Abgasnorm EU-4. Die zweiflutige Abgasanlage, die von Remus entwickelt wurde, ist mit einer unterdruckabhängigen Klappensteuerung ausgerüstet. Je nach Betätigung des Gaspedals sowie der Geschwindigkeit des Fahrzeugs werden die Abgase über eine Regelklappe, welche über eine Unterdruckleitung mit dem Motor verbunden ist, teilweise am Endschalldämpfer vorbeigeleitet. So entsteht ein noch sportlicherer Sound des Sechszylindermotors.

Mitte 2003 wurden kleine kosmetische Veränderungen wie enger geschnittene Sitze mit Lordosenstütze und zweiter Sitznaht sowie eine Veränderung an der Frontscheibe (FIN) vorgenommen. Ebenfalls wurden an der Zündanlage und dem Endschalldämpfer kleine Veränderungen vorgenommen. Diese Version wird bei R32-Fahrern häufig als „Last-Edition“ bezeichnet. Zudem unterscheiden sich die in Nordamerika verkauften Modelle durch einen schwarzen Dachhimmel, serienmäßiges Schiebedach, ein weicheres und höheres Fahrwerk, eine zweite Sitznaht, andere Rückleuchten, Seitenmarkierungsleuchten, sowie die herkömmlichen Halogenscheinwerfer anstelle der Xenonscheinwerfer.

Bei den Motoren 1,8 (92 kW), 2,0 (85 kW), 2,3 V5 (110/125 kW) und 1,9 TDI (66–110 kW) konnte außerdem ein Allradantrieb 4Motion mitbestellt werden. Der 2,8 V6 (150 kW) und der 3,2 R32 (177 kW) war serienmäßig mit dem Allradantriebssystem 4Motion ausgestattet. In den USA wurde auch ein VR6-12V-Motor mit 2,8 l Hubraum und 130 kW (177 PS) und 245 Nm angeboten.[4]

Technische Daten

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Ottomotoren

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1.4 1.6 1.6 FSI 1.8 2.0
Bauzeitraum 10/1997–08/2003 10/1997–08/2000 09/2000–08/2003 05/1999–08/2003 08/2001–08/2003 10/1997–10/2000 08/1998–04/2001 04/2000–08/2003 05/2001–08/2003
Motorkenndaten
Motorkennbuchstaben AHW, AXP, AKQ,
APE, BCA
AEH, AKL, APF AVU, BFQ ATN, AUS, AZD,
BCB
BAD AGN APK, AQY AZH AZJ
Motortyp R4-Ottomotor
Ventile 16 8 16 20 8
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen OHC, Zahnriemen DOHC, Zahnriemen OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Benzindirekteinspritzung Saugrohreinspritzung
Motoraufladung
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 76,5 × 75,6 mm 81,0 × 77,4 mm 76,5 × 86,9 mm 81,0 × 86,4 mm 82,5 × 92,8 mm
Hubraum 1390 cm³ 1595 cm³ 1598 cm³ 1781 cm³ 1984 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,5:1 10,3:1 11,5:1 12,0:1 10,3:1 10,5:1 10,3:1
max. Leistung 55 kW (75 PS)
bei 5000/min
74 kW (101 PS)
bei 5600/min
75 kW (102 PS)
bei 5600/min
77 kW (105 PS)
bei 5700/min
81 kW (110 PS)
bei 5800/min
92 kW (125 PS)
bei 6000/min
85 kW(115 PS)
bei 5200/min
85 kW (115 PS)
bei 5400/min
max. Drehmoment 128 Nm
bei 3300/min[B 1]
145 Nm
bei 3800/min
148 Nm
bei 3800/min
148 Nm
bei 4500/min
155 Nm
bei 4400/min
170 Nm
bei 4200/min
170 Nm
bei 2400/min
172 Nm
bei 3200/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb Allradantrieb (4Motion) Vorderradantrieb
Antrieb, optional Allradantrieb (4Motion) Allradantrieb (4Motion)
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 4-Stufen-Automatikgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe 4-Stufen-Automatikgetriebe 4-Stufen-Automatikgetriebe
Fahrwerk
Radaufhängung vorn MacPherson-Federbeine, Dreieckslenker,
Radaufhängung hinten Verbundlenkerachse, (4motion: Doppelquerlenker), Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer
Bremsen Scheibenbremsen rundum (Ø vorne 256–334, hinten 232–256 mm), ABS
Lenkung Zahnstangenlenkung
Messwerte[B 2]
Höchstgeschwindigkeit 171 km/h 188 km/h
(185 km/h)
(185 km/h) 192 km/h 194 km/h 201 km/h
(198 km/h)
[198 km/h]
195 km/h
(192 km/h)
[192 km/h] 195 km/h
(192 km/h)
Beschleunigung, 0–100 km/h 14,0 s 10,9 s
(15,5 s)
(12,7 s) 10,8 s 10,6 s 9,9 s
(11,9 s)
[11,1 s]
10,5 s
(11,9 s)
[11,2 s] 10,5 s
(11,7 s)
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 6,6 l S 7,6 l S
(8,6 l S)
(8,0 l S) 6,9 l SP 6,2 l SP 8,3 l S
(9,1 l S)
[8,9 l S]
7,9 l S
(8,9 l S)
[8,7 l S] 7,9 l S
(9,0 l S)
CO2-Emissionen (kombiniert) 158 g/km 182 g/km
(206 g/km)
(192 g/km) 166 g/km 149 g/km 199 g/km
(218 g/km)
[214 g/km]
190 g/km
(214 g/km)
[209 g/km] 190 g/km
(216 g/km)
Bemerkungen
nicht für E10-Kraftstoff geeignet[5]
1.8 T 2.3 V5 2.3 V5 2.8 V6 3.2 R32
Bauzeitraum 10/1997–08/2003 06/2001–06/2003 10/1997–08/2000 09/2000–08/2003 05/1999–08/2003 06/2002–05/2004
Motorkenndaten
Motorkennbuchstaben AGU, ARZ, AUM AUQ AGZ AQN AQP, AUE, BDE BFH, BML
Motortyp R4-Ottomotor VR5-Ottomotor VR6-Ottomotor
Ventile 20 10 20 24
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen DOHC, Kette
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 81,0 × 86,4 mm 81,0 × 90,2 mm 81,0 × 90,3 mm 84,0 × 95,9 mm
Hubraum 1781 cm³ 2324 cm³ 2792 cm³ 3189 cm³
Verdichtungsverhältnis 9,5:1 9,5:1 10,2:1 10,8:1 10,5:1 11,3:1
max. Leistung 110 kW (150 PS)
bei 5700/min
132 kW (180 PS)
bei 5500/min
110 kW (150 PS)
bei 6000/min
125 kW (170 PS)
bei 6200/min
150 kW (204 PS)
bei 6200/min
177 kW (241 PS)
bei 6250/min
max. Drehmoment 210 Nm
bei 1750–4600/min
235 Nm
bei 1950–5000/min
205 Nm
bei 3200/min
220 Nm
bei 3300/min
270 Nm
bei 3200/min
320 Nm
bei 2800–3200/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb Allradantrieb (4Motion)
Antrieb, optional Allradantrieb (4Motion)
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe/
(6-Gang-Schaltgetriebe)[B 3]
6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 5-Stufen-Tiptronic 4-Stufen-Automatikgetriebe 5-Stufen-Tiptronic 6-Stufen-DSG
Fahrwerk
Radaufhängung vorn MacPherson-Federbeine, Dreieckslenker
Radaufhängung hinten Verbundlenkerachse, Längslenker (4motion: Doppelquerlenker), Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer
Bremsen Scheibenbremsen rundum (Ø vorne 256–334, hinten 232–256 mm), ABS
Lenkung Zahnstangenlenkung
Messwerte[B 2]
Höchstgeschwindigkeit 216 km/h
(212 km/h)
222 (25-Jahre GTI) - 228 km/h 216 km/h
(212 km/h)
[211 km/h]
224 km/h
(220 km/h)
[218 km/h]
[235 km/h] [247 km/h
(247 km/h)]
Beschleunigung, 0–100 km/h 8,5 s
(9,4 s)
7,9 s 8,8 s
(9,7 s)
[9,8 s]
8,2 s
(8,9 s)
[8,8 s]
[7,1 s] [6,6 s
(6,4 s)]
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,8 l S
(8,9 l S)
8,4 l S 9,3 l S
(9,9 l S)
[10,4 l S]
8,7 l SP
(9,6 l SP)
[9,9 l SP]
[10,8 l SP] [11,5 l SP
(10,2 l SP)]
CO2-Emissionen (kombiniert) 187 g/km
(214 g/km)
202 g/km 223 g/km
(238 g/km)
[250 g/km]
209 g/km
(230 g/km)
[238 g/km]
[259 g/km] [276 g/km
(k. A)]
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.
  1. AXP: 128 Nm/3300; AHW/AKQ: 131 Nm/3200; APE: 126 Nm/3800; BCA: 126 Nm/3300
  2. a b Werte in ( ) für Automatikgetriebe und in [ ] für 4Motion.
  3. Beim 4Motion 6-Gang-Schaltgetriebe.

Dieselmotoren

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1.9 SDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI 1.9 TDI
Bauzeitraum 10/1997–08/2003 10/1997–04/2002 02/2000–08/2003 05/1999–07/2001 01/2000–07/2001 04/2001–08/2003 09/2000–08/2003
Motorkenndaten
Motorkennbuchstaben AGP, AQM AGR ALH AHF, ASV ATD, AXR AJM AUY ASZ ARL
Motortyp R4-Dieselmotor
Ventile 8
Ventilsteuerung OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung mit VEP Pumpe-Düse-System
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 79,5 × 95,5 mm
Hubraum 1896 cm³
Verdichtungsverhältnis 19,5:1 19,0:1 18,0:1 18,5:1 18,5:1
max. Leistung 50 kW (68 PS)
bei 4200/min
66 kW (90 PS)
bei 4000/min
66 kW (90 PS)
bei 3750/min
81 kW (110 PS)
bei 4150/min
74 kW (101 PS)
bei 4000/min
85 kW (115 PS)
bei 4000/min
96 kW (130 PS)
bei 4000/min
110 kW (150 PS)
bei 4000/min
max. Drehmoment 133 Nm
bei 2200–2600/min
210 Nm
bei 1900/min
235 Nm
bei 1900/min
240 Nm
bei 1800–2400/min
285 Nm
bei 1900/min
310 Nm
bei 1900/min
320 Nm
bei 1900/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb
Antrieb, optional Allradantrieb (4Motion) Allradantrieb (4Motion)
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe[D 1] 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe 5-Stufen-Tiptronic 5-Stufen-Tiptronic
Fahrwerk
Radaufhängung vorn MacPherson-Federbeine, Dreieckslenker
Radaufhängung hinten Verbundlenkerachse, Längslenker (4motion: Doppelquerlenker), Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer
Bremsen Scheibenbremsen rundum (Ø vorne 256–334, hinten 232–256 mm), ABS
Lenkung Zahnstangenlenkung
Messwerte[D 2]
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 180 km/h
(176 km/h)
[177 km/h]
193 km/h
(190 km/h)
188 km/h
(184 km/h)
[185 km/h]
195 km/h
[192 km/h]
195 km/h
(192 km/h)
[192 km/h]
205 km/h
(202 km/h)
[202 km/h]
216 km/h
[211 km/h]
Beschleunigung, 0–100 km/h 17,2 s 12,4 s
(13,9 s)
[13,9 s]
10,6 s
(11,9 s)
11,3 s
(12,7 s)
[12,4 s]
10,3 s
[10,6 s]
10,3 s
(11,0 s)
[10,8 s]
9,6 s
(10,3 s)
[9,7 s]
8,6 s
[8,8 s]
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,1 l D 4,9 l D
(6,3 l D)
[5,5 l D]
4,9 l D
(6,3 l D)
5,2 l D
(6,4 l D)
[6,2 l D]
5,1 l D
[6,1 l D]
5,1 l D
(6,2 l D)
[6,1 l D]
5,2 l D
(6,5 l D)
[6,2 l D]
5,3 l D
[6,2 l D]
CO2-Emissionen (kombiniert) 138 g/km 132 g/km
(170 g/km)
[149 g/km]
132 g/km
(170 g/km)
140 g/km
(173 g/km)
[167 g/km]
138 g/km
[165 g/km]
138 g/km
(167 g/km)
[165 g/km]
140 g/km
(176 g/km)
[167 g/km]
143 g/km
[167 g/km]
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.
  1. Beim 4Motion 6-Gang.
  2. Werte in ( ) für Automatikgetriebe und in [ ] für 4Motion.

Literatur

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  • Volkswagen Golf Bordbuch, Heft 3.3 „Technische Daten“. Volkswagen AG, August 1998.
  • Volkswagen Golf Bordbuch, Heft 3.3 „Technische Daten“. Volkswagen AG, Mai 1999.
  • Volkswagen Golf Bordbuch, Heft 3.3 „Technische Daten“. Volkswagen AG, Mai 2001.
  • Volkswagen Golf Bordbuch, Heft 3.3 „Technische Daten“. Volkswagen AG, Mai 2002.
  • Hans-Rüdiger Etzold: So wird’s gemacht. VW Golf IV 9/97 bis 9/03, Bora 9/98 bis 5/05.
  • Volkswagen Golf Prospekt „Der Golf GTI 132 kW (180 PS)“, Art-Nr. 115.1190.15.00. Volkswagen AG. Ausgabe Juli 2001.
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Commons: Volkswagen Golf IV – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Crash-Test VW Golf IV (Memento vom 10. Juni 2009 im Internet Archive) (ADAC 08/1998)
  2. www.kba.de/Statistik 2008, Seite 42 (PDF 2,7 MB) (Memento vom 16. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. michaelneuhaus.de/golf4
  4. Der neue 130kW-VR6-Motor von Volkswagen in der USA-Version des Golf/Jetta. In: Motortechnische Zeitschrift Nr. 60, 5/1999, S. 322–324.
  5. Liste der nicht E10-geeigneten Volkswagen-PKW-Modelle. (PDF) Volkswagen, abgerufen am 15. Mai 2022.