Vejle BK

dänischer Fußballverein

Der Vejle Boldklub (deutsch Ballverein von Vejle) ist ein dänischer Fußballverein in der Stadt Vejle, Region Syddanmark.

Vejle BK
Wappen
Basisdaten
Name Vejle Boldklub
Sitz Vejle, Dänemark
Gründung 3. Mai 1891
Auflösung 1. Juli 2011 (Profimannschaft, da Fusion)
Farben rot-weiß
Präsident Lars Skou
Website vejle-boldklub.dk
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Mihai Teja
Spielstätte Vejle Stadion
Plätze 10.418
Liga Superliga
2023/24 9. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

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Der Verein wurde 1891 als Cricketclub gegründet. 1902 kam die Fußballsparte hinzu. Die ursprünglich blauen Trikots wurden 1911 durch rote ersetzt. Zu dieser Zeit gehörte der Klub zu den führenden Mannschaften in Jütland, wo mehrfach die regionale Meisterschaft gewonnen wurde.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg mit der 1. Division eine landesweite Liga eingeführt wurde, gehörte Vejle BK nicht zu den Gründungsmitgliedern und wurde nur in die dritthöchste Spielklasse eingeordnet. Rund um den späteren Nationalspieler Bent Sørensen entwickelte sich jedoch eine „goldene Generation“ – dem Aufstieg in die Zweitklassigkeit 1952 folgte 1956 der Aufstieg in die dänische Beletage. Dort etablierte sich die Mannschaft von nun an. Kurze Zeit später gab es für sie auch die ersten Titelgewinne. In der Spielzeit 1958 gewann sie die Meisterschaft, gefolgt vom Triumph im Landespokal. Durch den Finalsieg gegen Kjøbenhavns Boldklub war der Klub erster Doublegewinner im dänischen Fußball. In der folgenden Spielzeit wurde im Pokalendspiel Aarhus GF geschlagen. Damit war der Klub nicht nur der erste Verein in der Geschichte des Wettbewerbs, der den Titel verteidigen konnte, sondern gleichauf mit Aarhus GF kurzzeitig Rekordpokalsieger (bereits in der Folgesaison holte Aarhus GF seinen dritten Titel und übernahm wieder die führende Position). Die Bedeutung des Klubs zeigte sich auch auf Spielerseite: Mit Henning Enoksen, Tommy Troelsen, Poul Mejer und Mannschaftskapitän Poul Jensen waren vier Spieler in den Gewinn der Silbermedaille der dänischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1960 involviert.

In der Spielzeit 1971 folgte der zweite Meisterschaftsgewinn. Aufgrund der Titelverteidigung und des gleichzeitigen Pokalsiegs im Jahre 1972 (2:0 gegen Fremad Amager), angetrieben vom späteren Weltstar Allan Simonsen, gelang das zweite Double der Vereinsgeschichte. Bis Mitte der 1980er Jahre gehörte der Klub weiterhin zu den dänischen Spitzenmannschaften; in den Spielzeiten 1978 und 1984 folgten mit dem zurückgekehrten Simonsen weitere Meistertitel und bis 1981 gelangen drei weitere Pokalsiege.

1991 stieg Vejle BK in die Zweitklassigkeit ab, erst mit der Rückkehr des 1984er-Meistertrainers Ole Fritsen 1994 kehrte er Erfolg zurück und im Sommer 1995 gelang der Wiederaufstieg in die nun als Superliga firmierende höchste Spielklasse. In der Spielzeit 1996/97 gelang die Vizemeisterschaft, Fritsen wurde Trainer des Jahres. Am Ende der Spielzeit 1999/2000 stand jedoch der erneute Abstieg und nach einer Zeit als Fahrstuhlmannschaft rutschte der Klub in der zweiten Liga in den Abstiegskampf. Mitte der 2000er wurde der Klub von lokalen Investoren gestützt und mit dem 2008 eröffneten Vejle Stadium pünktlich zum Wiederaufstieg in die Superliga moderne Infrastruktur geschaffen.

In der Saison 2008/09 spielte Vejle BK in Dänemarks höchster Spielklasse, der SAS-Liga; stieg als Elfter aber gleich wieder in die Viasat Sport Division ab. In ihrer letzten Saison (2010/11) wurde der Aufstieg als Dritter verpasst. Zum 1. Juli 2011 wurde der Verein mit dem Kolding FC fusioniert.[1] Damit hörte die erste Mannschaft nach 120 Jahren auf zu existieren. Der neue Verein erhielt den Namen Vejle Boldklub Kolding (Vejle-Kolding). Ende 2012 beendete Kolding IF die Zusammenarbeit, sodass Vejle fortan wieder mit einer eigenen ersten Mannschaft antrat.

2016 übernahm der Moldawier Andrew Zolotko die Anteilsmehrheit an Vejle BK und verpflichtete mit dem Schweden Andreas Alm, der in seinem Heimatland mit AIK mehrfach Vizemeister geworden war, einen neuen Trainer und diverse neue Spieler aus Europa und Südamerika. Zunächst blieb jedoch der Erfolg aus, so das Alm nach einem Platz im hinteren Mittelfeld durch den Italiener Adolfo Sormani ersetzt wurde. Unter dessen Leitung kehrte die Mannschaft 2018 in die Superliga zurück, als abgeschlagener Tabellenletzter der Spielzeit 2018/19 stieg der Klub jedoch direkt wieder ab. In der Zweitliga-Saison 2019/20 gelang jedoch mit neun Punkten Vorsprung auf Viborg FF der direkte Wiederaufstieg.

Sportliche Erfolge

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Meisterschaft

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Der Vejle BK gewann 1958, 1971, 1972, 1978 und 1984 die dänische Meisterschaft. In den Jahren 1965, 1974 und 1997 wurde der Verein Vizemeister.

Der dänische Pokal konnte sechs Mal gewonnen werden. Darüber hinaus stand Vejle BK 1968 im Pokalfinale.

Europapokalbilanz

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Vejle BK nahm mehrfach an den europäischen Pokalwettbewerben teil. Den größten internationalen Erfolg erreichte Vejle in der Saison 1977/78 im Europapokal der Pokalsieger, als sich die Mannschaft u. a. gegen PAOK Saloniki durchsetzte und erst im Viertelfinale am niederländischen Vertreter FC Twente Enschede mit 0:3 und 0:4 scheiterte.

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1972/73 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Belgien  RSC Anderlecht 2:7 2:4 (A) 0:3 (H)
1973/74 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Frankreich  FC Nantes 3:2 2:2 (H) 1:0 (A)
2. Runde Schottland  Glasgow Rangers 0:1 0:0 (A) 0:1 (H)
1975/76 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Niederlande  FC Den Haag-ADO 0:4 0:2 (H) 0:2 (A)
1977/78 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Luxemburg  FC Progrès Niederkorn 10:00 1:0 (A) 9:0 (H)
2. Runde Griechenland 1975  PAOK Thessaloniki 4:2 3:0 (H) 1:2 (A)
3. Runde Niederlande  FC Twente Enschede 0:7 0:3 (H) 0:4 (A)
1979/80 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Osterreich  FK Austria Wien 4:3 3:2 (H) 1:1 (A)
2. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Hajduk Split 2:4 0:3 (H) 2:1 (A)
1981/82 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Portugal  FC Porto 2:4 2:1 (H) 0:3 (A)
1985/86 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Rumänien 1965  Steaua Bukarest 2:5 1:1 (H) 1:4 (A)
1990/91 UEFA-Pokal 1. Runde Osterreich  FC Admira/Wacker 0:4 0:1 (H) 0:3 (A)
1997/98 UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Israel  Hapoel Petach Tikwa 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
1998/99 UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Rumänien  Oțelul Galați 6:0 3:0 (H) 3:0 (A)
1. Runde Spanien  Betis Sevilla 1:5 1:0 (H) 0:5 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 30 Spiele, 10 Siege, 5 Unentschieden, 15 Niederlagen, 36:49 Tore (Tordifferenz −13)

Kader der Saison 2024/25

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Stand: 28. September 2024[2][3]

Nr. Position Name
2 Danemark  AB Thomas Gundelund
3 Chile  AB Miiko Albornoz
4 Danemark  AB Oliver Provstgaard
5 Gambia  AB Hamza Barry
7 Kongo Demokratische Republik  ST Yeni Ngbakoto
8 Danemark  MF Tobias Lauritsen
10 Danemark  ST Kristian Kirkegaard
11 Gambia  ST Musa Juwara
13 Bulgarien  AB Stefan Welkow
14 Niederlande  AB Damian van Bruggen
15 Ghana  AB Ebenezer Ofori
16 Danemark  AB Andreas Tomaselli
17 Griechenland  ST Dimitris Emmanouilidis
18 Danemark  ST Anders Jacobsen
Nr. Position Name
22 Danemark  AB Anders Sønderskov
23 Danemark  ST Lasse Flø
24 Danemark  TW Tobias Jakobsen
25 Kroatien  AB Luka Hujber
29 Finnland  AB Richard Jensen
30 Danemark  AB Oliver Amby
31 Slowenien  TW Igor Vekić
33 Ghana  AB Emmanuel Yeboah
34 Albanien  MF Lundrim Hetemi
37 Danemark  ST Christian Gammelgaard
38 Kroatien  AB David Čolina
59 Danemark  AB Marius Elvius
71 Japan  MF Masaki Murata
99 Danemark  TW Gustav Nørregaard
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Commons: Vejle BK – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Pressemeddelelse. Vejle BK, 25. November 2010, abgerufen am 26. November 2010 (dänisch).
  2. Vejle Boldklub - Kader im Detail 24/25 (Detailansicht). Abgerufen am 28. September 2024.
  3. A-truppen | Vejle Boldklub. Abgerufen am 28. September 2024 (dänisch).