Verbandsgemeinde Rhein-Mosel

Verwaltungseinheit in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie ging am 1. Juli 2014 aus dem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Rhens und Untermosel hervor. Ihr gehören die Stadt Rhens sowie 17 weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der Ortsgemeinde Kobern-Gondorf mit einer Verwaltungsstelle in der Stadt Rhens.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Rhein-Mosel
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 18′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 50° 18′ N, 7° 28′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Fläche: 164,31 km2
Einwohner: 27.267 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Verbandsschlüssel: 07 1 37 5009
Verbandsgliederung: 18 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Bahnhofstraße 44
56330 Kobern-Gondorf
Website: www.vg-rhein-mosel.de
Bürgermeister: Kathrin Laymann (FWG)
Lage der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel im Landkreis Mayen-Koblenz
KarteKirchwaldOberfellAndernachMülheim-KärlichWeißenthurmKettigUrmitzKaltenengersSankt SebastianBendorfWeitersburgVallendarUrbarNiederwerthBassenheimMayenMünstermaifeldOchtendungMendigPolchKruftNickenichPlaidtKobern-GondorfRhensWinningenWaldeschWolkenDieblichLonnigMertlochBellThürRiedenLehmenLöfNörtershausenNiederfellSpayBreyKottenheimKehrigSaffigWellingTrimbsSankt JohannEttringen (Eifel)BurgenBrodenbachBaar (Eifel)KretzRüberLangenfeldMonrealAlkenHatzenportVolkesfeldEinigGappenachGeringGierschnachKaltKerbenKolligNaunheimPilligWierschemMackenAchtAnschauArftBermelEifelDitscheidHaustenHerresbachHirtenLangscheidLindLuxemMünkNachtsheimReudelsterzSiebenbachVirneburgWeilerWelschenbach
Karte

Mit etwa 27.000 Einwohnern ist sie nach Weißenthurm die zweitgrößte Verbandsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz.

Verbandsangehörige Gemeinden

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Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Alken 8,05 697
Brey 6,42 1.497
Brodenbach 9,65 688
Burgen 11,28 754
Dieblich 17,68 2.629
Hatzenport 3,77 611
Kobern-Gondorf 28,36 3.185
Lehmen 10,24 1.273
Löf 5,34 1.467
Macken 8,61 375
Niederfell 11,67 970
Nörtershausen 5,66 1.151
Oberfell 5,51 1.168
Rhens, Stadt 16,30 3.031
Spay 2,70 1.895
Waldesch 3,34 2.293
Winningen 6,66 2.447
Wolken 2,86 1.136
Verbandsgemeinde Rhein-Mosel 164,10 27.267

(Einwohner am 31. Dezember 2023)

Geschichte

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Die Wappen der ehemaligen Verbandsgemeinden Rhens (links) und Untermosel (rechts)

Im Rahmen der zweiten rheinland-pfälzischen Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 sollen Verbandsgemeinden, die weniger als 12.000 Einwohner besitzen, zusammengelegt werden um deren Lebensfähigkeit zu sichern. Die Verbandsgemeinde Rhens, die über weniger als 9000 Einwohner verfügt, begann daraufhin mit der Suche nach einem geeigneten Fusionspartner innerhalb der bis zum 30. Juni 2012 laufenden sogenannten „Freiwilligkeitsphase“ um einer Zwangsfusionierung zuvorzukommen und auch eine entsprechende Förderprämie des Landes in Anspruch nehmen zu können. Nach Sondierungsgesprächen und Verhandlungen mit benachbarten Gebietskörperschaften sowie der Prüfung von Gutachten des Landesinnenministeriums beschloss man im Mai 2011 Fusionsgespräche mit der Verbandsgemeinde Untermosel aufzunehmen. Am 17. Januar 2012 einigte man sich auf die wesentlichen Eckpunkte eines Zusammenschlusses.[3]

Am 22. März 2012 stimmten die Verbandsgemeinderäte der beiden Verbandsgemeinden für die Fusion, in Rhens einstimmig, in Untermosel mit einer Gegenstimme.[4] Der Fusionsvertrag wurde am 2. Juli von den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden Helmut Schreiber (Rhens) und Bruno Seibeld (Untermosel) in Rhens unterzeichnet.[5]

Bevölkerungsentwicklung

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Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][6]

Jahr Einwohner
1815 10.862
1835 13.876
1871 14.813
1905 16.017
1939 17.912
1950 21.452
Jahr Einwohner
1961 21.389
1970 24.051
1987 24.786
1997 26.695
2005 27.748
2023 27.267

Verbandsgemeinderat

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Der Verbandsgemeinderat Rhein-Mosel besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der hauptamtlichen Bürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

Wahl SPD CDU GRÜNE FDP FWG FWG U FWG R Gesamt
2024 5 14 4 2 11 36 Sitze[7]
2019 5 13 6 2 10 36 Sitze[8]
2014 6 13 2 1 10 4 36 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Rhein-Mosel e. V.
  • FWG U = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Untermosel e. V.
  • FWG R = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Rhens e. V.

Bürgermeister

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Kathrin Laymann (FWG) wurde am 1. Juli 2022 Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel.[9] Bei der Stichwahl am 3. April 2022 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 57,0 % gegen Jens Firmenich (CDU) durchgesetzt,[10] nachdem bei der Direktwahl am 13. März 2022 keiner der fünf Bewerber um die Nachfolge des nicht erneut kandidierenden Amtsinhabers eine ausreichende Mehrheit erreichte.[11]

Laymanns Vorgänger Bruno Seibeld, zuvor Bürgermeister der Verbandsgemeinde Untermosel, wurde am 25. Mai 2014 mit einem Stimmenanteil von 68 % zum ersten Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde gewählt.[12] Er übte das Amt bis zum 30. Juni 2022 aus und trat nachfolgend seinen Ruhestand an.[13]

Blasonierung: Geviertes Wappen mit blau-weißem Wellenbalken. Feld 1: das Trierer Kreuz, Feld 2: goldene Krone auf grünem Grund, Feld 3: goldene Weinrebe mit Blatt auf grünem Grund, Feld 4: das Kurkölnische Kreuz.

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Commons: Verbandsgemeinde Rhein-Mosel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. In: Landesrecht Rheinland-Pfalz. 8. Mai 2013, abgerufen am 8. August 2022
  3. Eckpunktepapier über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. (PDF; 28 kB) In: www.vg-rhein-mosel.de. 19. Januar 2012, abgerufen am 8. August 2022
  4. Breite Mehrheit für freiwillige Fusion. In: Rhein-Zeitung. 22. März 2012, abgerufen am 8. August 2022.
  5. Fusion: Die neue VG Rhein-Mosel ist jetzt offiziell besiegelt. In: Rhein-Zeitung. 3. Juli 2012, abgerufen am 8. August 2022.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Abgerufen am 8. August 2022
  7. Rhein-Mosel, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Rhein-Mosel, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 29. Juni 2024.
  8. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Verbandsgemeindeebene - Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  9. Mira Zwick: VG Rhein-Mosel hat eine neue Bürgermeisterin – Bruno Seibeld ernennt Kathrin Laymann zur neuen VG-Chefin. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 1. Juli 2022, abgerufen am 2. Juli 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. dpa-infocom: Laymann gewinnt Stichwahl um Bürgermeisteramt in Rhein-Mosel. In: Zeit Online. Zeit Online GmbH, Hamburg, 3. April 2022, abgerufen am 4. April 2022.
  11. Bürgermeister-Stichwahl in Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. In: Eifel-Mosel Zeitung. Eifel-Mosel-Zeitung GmbH, Daun, 14. März 2022, abgerufen am 17. März 2022.
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen, Direktwahlen der Bürgermeister (Internet Archive)
  13. Kathrin Laymann: Bürgermeister Bruno Seibeld in den Ruhestand verabschiedet. In: Rhein-Mosel Info, Ausgabe 27/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 9. Juli 2022.