Waldesch
Waldesch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 7° 33′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Rhein-Mosel | |
Höhe: | 297 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,33 km2 | |
Einwohner: | 2293 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 689 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56323 | |
Vorwahl: | 02628 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 227 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 44 56330 Kobern-Gondorf | |
Website: | www.waldesch-online.de | |
Ortsbürgermeister: | Mario Specht (FWG Mohr) | |
Lage der Ortsgemeinde Waldesch im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographie
BearbeitenAm Rand des Koblenzer Stadtwalds gelegen, wird Waldesch auch als Tor zum Hunsrück bezeichnet. Der Ort verfügt über eine Anschlussstelle (40 Koblenz/Waldesch) an die A 61. Koblenz liegt etwa zehn Kilometer nördlich der Gemeinde. Die Ortslage von Waldesch erstreckt sich gut zwei Kilometer entlang der B 327 in einer nach Westen geneigten Hangmulde. Den Ort durchfließt der Eschbach, der im Volksmund den Namen „Ralebach“ trägt und so im Waldescher Heimatlied besungen wird[2]. Der Eschbach mündet im Kondertal in den südwestlich von Waldesch entspringenden Konderbach, einem rechten Zufluss der Mosel.
Geschichte
BearbeitenErstmals urkundlich erwähnt wurde Waldesch 1019 (damals Asch) in einer Schenkungsurkunde. Damals übereignete Kaiser Heinrich II. dem Nonnenkloster Kaufungen den Ort (siehe Nachweis unter Trimbs).
Besiedelt war das Gebiet jedoch bereits früher, da in der Umgebung Hügelgräber vorhanden sind und zeitlich dazu passende Gebrauchsgegenständen gefunden wurden.
Die alte Römerstraße von Koblenz nach Trier, der die heutige Hunsrückhöhenstraße (B 327) auf langen Wegstücken folgt, führt direkt am Ort vorbei.
1944 wurde die seit 1906 bestehende katholische Pfarrvikarie St. Antonius zur Pfarrei erhoben. 1951 wurden die Dieblicher Ortsteile Naßheck und Mariaroth aus der Pfarrei Dieblich in die Pfarrei St. Antonius Waldesch umgepfarrt.
In den 1960er-Jahren wuchs die Einwohnerzahl rasant an. Da in Koblenz zahlreiche Behörden, darunter das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, angesiedelt wurden und in der Stadt der Wohnraum knapp war, entwickelte sich der heutige Ortsteil „König von Rom“. Der Name rührt von einer Flurbezeichnung her, die die Stadt Koblenz zu ehren des Sohnes Napoleons vergab.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Waldesch besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | – | 4 | 12 | 16 Sitze[3] |
2019 | – | 4 | 12 | 16 Sitze[4] |
2014 | – | 4 | 12 | 16 Sitze |
2009 | – | 4 | 12 | 16 Sitze |
2004 | 2 | 6 | 8 | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Mohr e. V.
Bürgermeister
BearbeitenMario Specht (FWG) wurde am 27. August 2024 Ortsbürgermeister von Waldesch.[5][6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 82,6 % gewählt worden.[7]
Spechts Vorgänger als Ortsbürgermeister war Karlheinz Schmalz.[8] Von 1997 bis 2004 hatte Herbert Hartmann († 2024) das Amt inne.[9]
Amtszeit | Name |
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1945–1946 | Josef Männchen |
1946–1948 | Wilhelm Cron |
1948–1953 | Peter Schneider |
1953–1960 | Johann Breidbach |
1960–1979 | Rudi Mohr (FWG) |
1979–1984 | Toni-Peter Hartkorn (CDU) |
1984–1997 | Helmut Breidbach (FWG) |
1997–2004 | Herbert Hartmann (CDU) |
2004–2009 | Petra Dettmer-Petersen (FWG) |
2009–2024 | Karlhein Schmalz (FWG) |
seit 2024 | Mario Specht (FWG) |
Gemeindepartnerschaft
BearbeitenMit Lucenay-lès-Aix in Burgund besteht seit 1966 eine Partnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kath. Pfarrkirche St. Antonius mit Kreuzigungsgruppe und weiteren Figuren
- Pfarrhaus und weitere Fachwerkhäuser im Ort
- Wegkapelle an der Landesstraße 208 Richtung Dieblich
- Mehrere Bildstöcke im Ort (Ecke Römerstraße/Dieblicher Straße, Gödersweg, Im Schild)
- Merkurtempel und römische Villa im benachbarten Koblenzer Stadtwald
- Königsstuhl von Rhens
Bildung
BearbeitenIn Waldesch gibt es eine eigene Grundschule in Trägerschaft der Gemeinde und einen Kindergarten in Trägerschaft der Kath. Kirchengemeinde.
Bürgerhaus Waldesch
BearbeitenKulturelle Veranstaltungen, Dorf-Feste, Karneval und Weihnachtsmarkt finden im 1997 neu erbauten Bürgerhaus im Dorfzentrum statt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wolfgang Vogt (1913–2005), Politiker (FDP)
- Dieter Schneider (* 1959), Fechter, stammt aus Waldesch.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Dat Waldescher Lied. Abgerufen am 27. März 2023.
- ↑ Waldesch, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Waldesch. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 22. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Waldesch hat neuen Bürgermeister: In konstituierenden Sitzung wurde Mario Specht vereidigt. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 19. September 2024, abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Mario Specht: Liebe Waldescherinnen und Waldescher. In: Rhein-Mosel-Info, Ausgabe 36/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Waldesch, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Rhein-Mosel, Verbandsgemeinde, 15. Ergebniszeile. Abgerufen am 11. November 2019.
- ↑ Karlheinz Schmalz: Nachruf: Herbert Hartmann. In: Rhein-Mosel-Info, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Kommunalgeschichte. Abgerufen am 15. Oktober 2024.