Ettringen (Eifel)
Ettringen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 22′ N, 7° 13′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Vordereifel | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,15 km2 | |
Einwohner: | 2857 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 312 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56729 | |
Vorwahl: | 02651 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 025 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kelberger Straße 26 56727 Mayen | |
Website: | ettringen-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Alexander Weber (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Ettringen im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographische Lage
BearbeitenDie Gemeinde Ettringen liegt am Ostrand der Hohen Eifel rund drei Kilometer (Luftlinie) nordöstlich von Mayen. Sie liegt zwischen den Bergen Hochsimmer (587,9 m ü. NHN) im Westnordwesten, Hochstein (562,5 m ü. NHN) im Norden und Ettringer Bellerberg (auch: „Ettringer Bellberg“; 427,5 m ü. NHN) im Süden.
Auf dem Ettringer Hausberg Hochsimmer steht der Aussichtsturm Hochsimmerturm, von dem bei passendem Wetter unter anderem auch der Kölner Dom zu sehen ist. Der Hochstein ist durch die sagenumwobene Hochsteinhöhle bekannt. Der Bellerberg ist wegen seiner Kraterlandschaft sehenswert.
Zu Ettringen gehören auch die Wohnplätze Brachems-Mühle und Nettemühle.[2]
Geologie
BearbeitenEttringit, ein Mineral vulkanischen Ursprungs, ist nach seinem Fundort Ettringen benannt. Ettringen ist der einzige Ort in Deutschland, an dem das Mineral Kinoshitalith bislang gefunden wurde.
Geschichte
Bearbeiten- Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Zeit der Römer und Kelten zurück.
- 1189 wird Ettringen erstmals erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit einem Heinrich von Ethrich (Ettringen), einem der Vögte des Hofs Brodenheim (in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg betreffend einen Vertrag des Abtes Heinrich von St. Pantaleon in Köln mit den Vögten dieses Hofes).
- 1366 wird erstmals urkundlich ein Pfarrer von Ettringen, nämlich Pfarrer Winand, genannt.
- Im Mittelalter war Ettringen eines von 14 Dörfern der Pellenz
- Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Erzbergbau und Steinindustrie (Basaltlava und Tuffstein).
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Ettringen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWM3 a | Gesamt |
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2024 | – | 13 | 7 | 20 Sitze[3] |
2019 | – | 20 | – | 20 Sitze[4][5] |
2014 | 8 | 12 | – | 20 Sitze |
2009 | 9 | 11 | – | 20 Sitze |
2004 | 9 | 11 | – | 20 Sitze |
Bürgermeister
BearbeitenAlexander Weber (CDU) wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Ettringen.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einzige Bewerber mit einem Stimmenanteil von 80,0 % gewählt worden.[7]
Webers Vorgänger Werner Spitzley (CDU) hatte das Amt von 2009 bis 2024 inne.[8][6]
Partnergemeinden
Bearbeiten- die namensgleiche Gemeinde Ettringen im Landkreis Unterallgäu, seit 1973[9]
- Dornes im Département Nièvre (Frankreich), seit 1966
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Basaltlava-Grubenfelder und Tuffsteingruben an der Landesstraße „L 82“.
- Die Historische Lay, auch Ettringer Lay, wo vor 200.000 Jahren sich einer der drei Lavaströme des Vulkans Bellerberg abgelagert hat, ist in das Vulkanpark-Projekt des Landkreises Mayen-Koblenz aufgenommen worden. Zu sehen sind bis zu 30 m tiefe Abbaugruben (Lay), Basaltsäulen und alte Elektrokräne (Layenkräne). Die Basaltwände werden von Kletterern (Bergsteigern) genutzt; eine Sektion des Deutschen Alpenvereins betreut das Gelände.
- Aussichtsturm Hochsimmerturm auf dem Hausberg Hochsimmer
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Basaltwand in der Ettringer Lay
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Ausblick vom Ettringer Bellerberg
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Layenkräne an der Ettringer Lay
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Blick in den Basaltabbau Casper am Bellerberg, dahinter Ettringen und der Hochsimmer
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Ettringer Hartborn-Quelle
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Alfons Lauermann (1924–1991), Politiker und Landtagsabgeordneter der CDU
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 39 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Ettringen, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Ettringen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. Juli 2024.
- ↑ Ortsgemeinde Ettringen: Gemeinderat 2019–2024 ( vom 2. März 2024 im Internet Archive)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Gemeinderatswahl Ettringen ( vom 1. November 2019 im Internet Archive)
- ↑ a b Amtszeit des neuen Ortsgemeinderates von Ettringen beginnt. In: Mitteilungsblatt Vordereifel – Heimat- und Bürgerzeitung der VG Vordereifel, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Ettringen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Ettringen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. Juli 2024.
- ↑ Elvira Bell: Bewährtes Team: Trio bleibt an Ettringens Spitze. In: Rhein-Zeitung. 28. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden. In: ettringen.info. Martin Kleint u. a., 1. November 2015, abgerufen am 17. September 2022.