Baar (Eifel)
Baar ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 21′ N, 7° 3′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Vordereifel | |
Höhe: | 488 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,74 km2 | |
Einwohner: | 720 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56729 | |
Vorwahl: | 02656 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 007 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kelberger Straße 26 56727 Mayen | |
Website: | www.baar-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Erwin Augel | |
Lage der Ortsgemeinde Baar im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographie
BearbeitenBaar liegt in der Nähe des Nürburgrings. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der 652,1 Meter hohe Reuterberg.
Ortsteile sind Engeln, Freilingen, Niederbaar, Oberbaar, Büchel, Mittelbaar und Wanderath.[2]
Geschichte
BearbeitenBis Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die heute zur Gemeinde Baar gehörenden Ortschaften zur Grafschaft Virneburg.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErwin Augel (parteilos) wurde am 21. Oktober 2021 Ortsbürgermeister von Baar.[3] Bei der Direktwahl an 26. September 2021 war er gewählt worden.[4] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Augel ohne Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt.[5]
Augels Vorgänger Heribert Hänzgen hatte das Amt im Januar 2021 aus gesundheitlichen Gründen nach 22 Jahren Amtszeit niedergelegt.[6] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er in seinem Amt bestätigt worden.[7]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Gold und Silber durch eine eingebogene rote Spitze, darin fächerförmig sieben goldene Ähren, rechts eine rote Raute, links ein schwebendes rotes Kreuz.“ | |
Bergbau
BearbeitenIm Ortsteil Freilingen wurde nach Blei geschürft. Die Grube Bendisberg lieferte aber nur geringwertige Erze, deren Aufarbeitung aufwändig und teuer war. Der Abbau lohnte daher nur vorübergehend.
Bauwerke
BearbeitenDie Pfarrkirche Sankt Valerius steht im Ortsteil Wanderath. Der Ursprungsbau stammt aus dem 13. Jahrhundert der Erweiterungen und Veränderungen Anfang des 15. Jahrhunderts, neugotische Erweiterung 1896 bis 1897 nach den Plänen des Architekten Lambert von Fisenne[8] und 1921 bis 1922 nach den Plänen des Diözesanbaumeisters Heinrich Renard erfuhr.[9]
Die Kapelle im Ortsteil Oberbaar wurde 1773 erbaut und ist dem heiligen Donatus geweiht. Die barocke Einrichtung stammt aus der Zeit der Erbauung.
Sonstiges
BearbeitenIm Jahr 2019 erlangte der Ortsteil Wanderath durch die Sendung Team Wallraff überregionale Aufmerksamkeit. In einer Jugendhilfe-Einrichtung in dem kleinen Eifeldorf sollen Betreuer Jugendliche und junge Erwachsene körperlich misshandelt sowie durch Einsatz von Isolationshaft gefoltert haben. Nach Ausstrahlung der Sendung nahm die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen auf, die Heimaufsicht schloss das Heim nach einer Prüfung.[10]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 39 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Erwin Augel zum Ortsbürgermeister von Baar ernannt. In: Mitteilungsblatt Vordereifel - Heimat- u. Bürgerzeitung der VG Vordereifel, Ausgabe 43/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 6. November 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 26. September 2021. 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Baar, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Martin Boldt: Nach 22 Jahren: Krankheit zwingt Baars Ortschef zum Rückzug. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 19. Januar 2021, abgerufen am 27. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 10. Februar 2020 (siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
- ↑ Michael Losse: Der Kölner Erzdiözesanbaurat Heinrich Renard (1868-1928) – Pfarrkirchen in Uess und Wanderath. In: Heimatjahrbuch 2001. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 17. September 2022 (siehe: Die Pfarrkirche St. Valerius in Wanderath).
- ↑ Kirche St. Valerius. Pfarrei Sankt Jodokus, abgerufen am 17. September 2022.
- ↑ Misshandlungsvorwürfe gegen zwei Mitarbeiter – Jugendhilfe-Einrichtung in Wanderath zieht Konsequenzen. In: SWR aktuell. 7. Oktober 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2019; abgerufen am 17. September 2022.