Verbandsgemeinde Wallmerod

Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Wallmerod ist eine Gebietskörperschaft im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören 21 eigenständige Ortsgemeinden an. Der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Gemeinde Wallmerod.

Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Wallmerod
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Wallmerod hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 50° 29′ N, 7° 57′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Fläche: 82,91 km2
Einwohner: 14.756 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WW
Verbandsschlüssel: 07 1 43 5008
Verbandsgliederung: 21 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod
Website: www.wallmerod.de
Bürgermeister: Klaus Lütkefedder (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Wallmerod im Westerwaldkreis
Karte
Rathaus der Verbandsgemeinde Wallmerod

Verbandsangehörige Gemeinden

Bearbeiten
Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Arnshöfen 2,94 175
Berod bei Wallmerod 3,92 551
Bilkheim 2,65 466
Dreikirchen 3,70 1.036
Elbingen 2,29 365
Ettinghausen 2,38 325
Hahn am See 3,70 410
Herschbach (Oberwesterwald) 4,63 949
Hundsangen 7,63 1.974
Kuhnhöfen 1,68 145
Mähren 1,59 217
Meudt 14,69 1.899
Molsberg 3,65 451
Niederahr 4,03 808
Oberahr 4,27 561
Obererbach 2,60 506
Salz 4,96 875
Steinefrenz 4,86 771
Wallmerod 2,66 1.511
Weroth 2,52 572
Zehnhausen bei Wallmerod 1,57 189
Verbandsgemeinde Wallmerod 82,93 14.756

(Einwohner am 31. Dezember 2023)[1]

Geschichte

Bearbeiten

Die Verbandsgemeinde Wallmerod wurde auf der Grundlage des Zwölften Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz vom 1. März 1972 am 22. April 1972 aus 15 Ortsgemeinden des Oberwesterwaldkreises und fünf Ortsgemeinden des Unterwesterwaldkreises neu gebildet und wirkte somit anfangs auf dem Gebiet zweier Landkreise, was sich erst änderte, als im Jahr 1974 der Westerwaldkreis neu entstand. Der Ort Wallmerod wurde als Verwaltungssitz gewählt, weil er bereits über eine Tradition als Sitz eines Amtsgerichts verfügte.

Die Gemeinde Hundsangen wollte 1970 aufgrund der starken Bindungen in den Raum Limburg-Hadamar zum Nachbarland Hessen wechseln, was allerdings im Januar 1972 an dem Nichtausstellen der entsprechenden Genehmigung von Seiten Rheinland-Pfalz scheiterte, da man eine Sogwirkung für weitere Gebiete befürchtete.[2]

Die Gemeinden Elbingen und Mähren (Westerwald), die bei der Bildung der Verbandsgemeinde Wallmerod noch die Gemeinde Elbingen-Mähren bildeten, wurden am 1. Januar 1994 wieder zu selbständigen Gemeinden. Beide Gemeinden verblieben in der Verbandsgemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Wallmerod; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 5.671
1835 7.489
1871 8.011
1905 7.915
1939 8.823
1950 9.602
Jahr Einwohner
1961 9.677
1970 11.026
1987 11.714
1997 14.114
2005 14.918
2023 14.756

Verbandsgemeinderat

Bearbeiten

Der Verbandsgemeinderat Wallmerod besteht aus 28 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

Wahl SPD CDU Grüne FDP FWG Gesamt
2024 3 15 3 2 5 28 Sitze[4]
2019 4 12 4 3 5 28 Sitze[5]
2014 5 15 2 1 5 28 Sitze[6]
2009 5 16 2 1 4 28 Sitze
2004 5 18 1 4 28 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe der Verbandsgemeinde Wallmerod e. V.

Bürgermeister

Bearbeiten

Klaus Lütkefedder (CDU) wurde am 1. Januar 2010 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod. Bei der Direktwahl am 7. Mai 2017 wurde er mit einem Stimmenanteil von 88,30 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt. Lütkefedder ist Nachfolger von Jürgen Paulus (CDU).[7][8]

Die Wappenbeschreibung lautet: „Geviert von Silber und Blau

  1. ein durchgehendes, rotes Balkenkreuz
  2. ein aufrecht schreitender, rotbewehrter, goldener Löwe
  3. ein schrägliegender, silberner Tonspaten mit wachsendem, goldenem Stiel
  4. eine wachsende Gruppe von vier, 1 : 2 : 1 aufeinandergerückten, schwarzen Basaltsäulen mit sechseckigen Querschnitten.“[9]

Wirtschaft

Bearbeiten

Vor allem Ton-, aber auch Basaltvorkommen waren über viele Jahre hinweg von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde.

Die Verbandsgemeinde verfügt über ein Integriertes Klimaschutzkonzept.[10]

Im Gebiet der Verbandsgemeinde gibt es acht Kindergärten, sechs Grundschulen und die Realschule plus Salz.

Bearbeiten
Commons: Verbandsgemeinde Wallmerod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Karl Wiedemann: Nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Gemeinde Hundsangen (Hrsg.): Hundsangen - ein Westerwalddorf in neun Jahrhunderten, Hundsangen 1996, ISBN 3-00-000520-X, S. 152
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Wallmerod, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Wallmerod, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. Juni 2024.
  5. Wahlband Kommunalwahlen 2019 auf wahlen.rlp.de
  6. Wahlband Kommunalwahlen 2014 auf wahlen.rlp.de
  7. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Verbandsgemeinden auf wahlen.rlp.de
  8. Westerwälder Zeitung: VG-Kandidat im Gespräch: Lütkefedder möchte Chancen kreativ nutzen. 4. Mai 2017, abgerufen am 19. Dezember 2019.
  9. Wappen der Verbandsgemeinde Wallmerod
  10. klimamittendrin.de