Villagonzalo Pedernales
Villagonzalo Pedernales ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 1856 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Burgos in der nordspanischen Autonomen Region Kastilien-León.
Gemeinde Villagonzalo Pedernales | ||
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Villagonzalo Pedernales – Rathaus (ayuntamiento) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Alfoz de Burgos | |
Gerichtsbezirk: | Burgos | |
Koordinaten: | 42° 18′ N, 3° 44′ W | |
Höhe: | 900 msnm | |
Fläche: | 13,82 km² | |
Einwohner: | 1.856 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09195 | |
Gemeindenummer (INE): | 09434 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | María Purificación Ortega Ruiz | |
Website: | Villagonzalo Pedernales | |
Lage des Ortes | ||
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Lage und Klima
BearbeitenDie Gemeinde liegt in einer Talmulde der kastilischen Hochebene (meseta) in einer Höhe von etwa 900 m und ist etwa 7 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung von der Stadt Burgos entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 570 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 542 | 642 | 733 | 777 | 1.827[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe führte zu einem Verlust an Arbeitsplätzen und zu einer Abwanderung eines großen Teils der Bevölkerung in die Städte. Die Nähe zur Stadt Burgos und die vergleichsweise günstigen Grundstückspreise ließen die Bevölkerung des Ortes um die Jahrtausendwende wieder anwachsen.
Wirtschaft
BearbeitenDie Region ist seit Jahrhunderten ganz wesentlich von der Landwirtschaft geprägt; man lebte weitgehend als Selbstversorger, doch lagen auch die Märkte von Burgos in erreichbarer Entfernung. Im ausgehenden 20. Jahrhundert wurden zwei Gewerbegebiete (poligonos industriales) ausgewiesen.
Geschichte
BearbeitenDer Ort Pedernales gehörte im Hochmittelalter zum Grundbesitz des Klosters San Julián de Pedrenales. Im 13. Jahrhundert kam er unter die Kontrolle der nahegelegenen Klöster Las Huelgas Reales und San Pedro de Cardeña. Zeitweise hatte auch das Erzbistum Burgos die Grundherrschaft (señorio) inne. An dieser Situation änderte sich bis zur Auflösung der Klöster und der mittelalterlichen Grundherrschaften (desamortisación) in Spanien nichts. Der Namenszusatz Villagonzalo wurde erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt; er erinnert an den berühmtesten Sohn des Ortes, Gonzalo Téllez.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Das zweigeschossige Rathaus (ayuntamiento) befindet sich in einem im 17. Jahrhundert erbauten ehemaligen Palast der Grafen von Villariezo. Die Fassade zeigt eine schöne Mischung aus hellen Bruchsteinen und roten Ziegelsteinen. Der dreiportalige Mittelrisalit schließt ab mit einem Giebelaufsatz, in welchem sich ein steinerner Wappenschild befindet.
- Die aus exakt behauenen Natursteinen errichtete dreischiffige Iglesia de San Vicente mit ihrem zweigeschossigen Glockengiebel (espadaña) und ihrer Südvorhalle (portico) stammt aus dem 16. Jahrhundert; sie wurde jedoch im 18. Jahrhundert umgestaltet. In den flach geschlossenen Apsiden im Innern der Kirche finden sich drei barocke Altarretabel.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Gonzalo Téllez (* um 870 in oder bei Pedernales) wird in einem Dokument des Jahres 903 als „Graf von Kastilien“ bezeichnet.
Weblinks
Bearbeiten- Villagonzalo Pedernales – Fotos + Infos (wikiburgos, spanisch)
- Villagonzalo Pedernales, Kirche – Fotos + Infos (spanisch)
- Villagonzalo Pedernales, Rathaus – Fotos + Infos (spanisch)
- Villagonzalo Pedernales, Feste – Fotos + Infos (spanisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Villagonzalo Pedernales – Klimatabellen
- ↑ Villagonzalo Pedernales – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Villagonzalo Pedernales – Geschichte