Nach dem offiziellen Start führte die Strecke über Ponferrada nach Bembibre, wo in der Anfangsphase zwei kurze nicht-kategorisierte Anstieg überquert wurden. Im Anschluss ging es entlang des Sil nach Villablino, wo die erste Zieldurchfahrt bei Kilometer 91,4 erfolgte. Nachdem die Straße bereits zuvor großteils leicht bergauf geführt hatte, begann in Caboalles de Abajo die Auffahrt auf den Puerto de Cerredo (1359 m), der auf einer Länge von sieben Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 4,6 % aufwies und als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert wurde. Auf der AS-15 folgte nun eine lange Abfahrt, die die Fahrer nach Cangas del Narcea führte, wo bei Kilometer 150,5 ein Zwischensprint ausgefahren wurde, bei dem auch Zeitbonifikationen vergeben wurden. Im Anschluss begann die Straße auf der AS-213 erneut zu steigen, ehe der offizielle Anstieg auf den Puerto de Leitariegos (1526 m) bei Bimeda erreicht wurde. Die nachfolgenden 22,8 Kilometer wiesen eine durchschnittliche Steigung von 4,5 % auf. Die Passhöhe, auf der eine Bergwertung der 1. Kategorie abgenommen wurde, wurde 16,5 Kilometer vor dem Ziel überquert. Die nachfolgende Abfahrt führte die Fahrer zurück nach Caboalles de Abajo, ehe die letzten vier Kilometer flach nach Villablino führten.[1]
Mit Rubén Fernández (Cofidis) ging ein Fahrer nicht an den Start der 14. Etappe. Nachdem das Rennen freigegeben worden war, kam es zu den ersten Angriffen, wobei sich keine Gruppe entscheidend absetzen konnte. Nach rund 55 Kilometern setzten sich schließlich mit Harold Tejada (Astana Qazaqstan), Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers), Isaac Del Toro (UAE Team Emirates), Xandro Meurisse (Alpecin-Deceuninck), Marco Frigo (Israel-Premier Tech) und Victor Campenaerts (Lotto Dstny) sechs Fahrer vom Hauptfeld ab, wobei ersterer einen Rückstand von rund 20 Minuten im Gesamtklassement aufwies. Da das Team Visma-Lease a Bike rasch mit der Nachführarbeit begann, konnten die Ausreißer nur einen maximalen Vorsprung von rund zweieinhalb Minuten herausfahren.
Xandro Meurisse führte vor Marco Frigo und Victor Campenaerts über den Puerto de Cerredo und sicherte sich so die meisten Punkte im Kampf um die Bergwertung. Im Anschluss holte er auch beim Zwischensprint in Cangas del Narcea die meisten Punkte und Zeitbonifikationen. Im Anstieg des Puerto de Leitariegos übernahm Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike) einen Großteil der Nachführarbeit, wodurch der Rückstand gegenüber den Ausreißern auf weniger als eine Minute schmolz. Nachdem die Ausreißergruppe im langen, aber flachen Anstieg zerfallen war, griff Jhonatan Narváez rund 23 Kilometer vor dem Ziel an, ehe er als letzter Fahrer wenig später gestellt wurde. Nachdem die Helfer des Teams Visma-Lease a Bike zurückgefallen waren, forcierten die Mannschaften Lidl-Trek und Soudal Quick-Step das Tempo, wobei sich Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) die meisten Punkte auf dem Puerto de Leitariegos sicherte und somit seine Führung in der Bergwertung weiter ausbaute.
In der anschließenden Abfahrt musste Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) aufgrund eines technischen Defekts auf das Rad von Daniel Felipe Martínez wechseln und verlor kurzzeitig den Kontakt zum Hauptfeld. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel konnte er den Kontakt jedoch noch vor den letzten flachen Kilometern wiederherstellen und verlor so keine Zeit im Gesamtklassement. Im Finale nutzte die Alpecin-Deceuninck-Mannschaft ihre zahlenmäßige Überlegenheit und bereitete den Sprint für Kaden Groves vor, der sich vor Wout van Aert und Corbin Strong (Israel-Premier Tech) durchsetzte.
In der Gesamtwertung kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen. Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) lag weiterhin eine Minute und 21 Sekunden vor Primož Roglič und drei Minuten und eine Sekunde vor Enric Mas (Movistar). Carlos Rodríguez (Ineos Greandiers) verteidigte als Gesamtsechster die Führung in der Nachwuchswertung. Kaden Groves konnte in der Punktwertung zwar drei Punkte aufholen, sein Rückstand auf den Führenden Wout van Aert betrug jedoch weiterhin mehr als 100 Punkte. Weiters behauptete der Belgier seine Führung in der Bergwertung. Jhonatan Narváez wurde zum aktivsten Fahrer gewählt, während das UAE Team Emirates an der Spitze der Mannschaftswertung verblieb. Alle 149 Starter erreichten das Ziel.[2]