Nach dem offiziellen Start führte die Strecke auf der N247 entlang der Atlantikküste nach Malveira da Serra, ehe es durch den Quinta do Pisão ging. Hier wurde bei Kilometer 8,9 mit der Alto do Lagoa Azul (284 m) eine Bergwertung der 4. Kategorie ausgefahren. Nördlich des Circuito do Estoril ging es Richtung Sintra, wobei der Palácio Nacional da Pena passiert wurde. Über Montelavar und Igreja Nova wurde Mafra erreicht, bevor es bergab nach Gradil ging. Mit Torres Vedras, Bombarral und Caldas da Rainha wurden drei kleinere Städte durchfahren, ehe die Straße 75 Kilometer vor dem Ziel erneut zu steigen begann. Über zwei kurze Anstiege ging es nach Alcobaça, wo das Kloster Alcobaça steht. Hier wurde bei Kilometer 140,2 ein Zwischensprint mit Zeitbonifikationen ausgefahren. Nach einer weiteren Kuppe wurde Batalha mit dem Mosteiro da Batalha erreicht. Auf der EN356 begann die Straße erneut zu steigen und führte über drei Stufen nach Covão da Carvalha. Hier wurde mit der Alto de Batalha (381 m) 18,5 Kilometer vor dem Ziel eine weitere Bergwertung der 4. Kategorie abgenommen. Nach einer kurzen Abfahrt wurde Fátima erreicht, ehe die Strecke abschüssig über Loureira nach Ourém führte. Der Zielort wurde über die N113 erreicht.[1]
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Ort
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Kilometer
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Länge (km)
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Höhe (m)
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Ø Steigung
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neutralisierter Start
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Cascais
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−7
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offizieller Start
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N427
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0
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Bergwertung (4. Kategorie)
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Alto do Lagoa Azul
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8,9
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5,7
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284
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4,6 %
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Zwischensprint
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Alcobaça
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140,2
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Bonussprint
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Bergwertung (4. Kategorie)
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Alto de Batalha
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172,5
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7,1
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381
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3,3 %
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Ziel
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Ourém
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191
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Unmittelbar nach dem offiziellen Start setzten sich mit Ibon Ruiz (Kern Pharma) und Luis Ángel Maté (Euskaltel-Euskadi) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab. Die beiden führten über die erste Bergwertung der Alto do Lagoa Azul (284 m), wobei sich Luis Ángel Maté die meisten Punkte sicherte. Im Anschluss fuhren die Ausreißer einen maximalen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus. Rund 90 Kilometer vor dem Ziel kam es im Hauptfeld zu einem Sturz, in den Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious) und Dylan van Baarle (Visma-Lease a Bike) involviert waren. Letzterer musste das Rennen schließlich 40 Kilometer später aufgrund der Sturzfolgen mit einer gebrochenen Hüfte aufgeben.[2] Beim Zwischensprint in Alcobaça sicherte sich Luis Ángel Maté die meisten Punkte und Zeitbonifikationen vor Ibon Ruiz. Dahinter setzte sich Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) vor Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) und Mathias Vacek (Lidl-Trek) durch, wobei die beiden letztgenannten keine Zeitgutschriften erhielten. Kurz nach dem Zwischensprint wurden die Ausreißer vom Hauptfeld gestellt. Kurz vor dem letzten Anstieg des Tages, der Alto de Batalha (381 m), griff Mauri Vansevenant (Soudal Quick-Step) an und Marc Soler (UAE Team Emirates) folgte ihm. Das Duo konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen und wurde noch vor der Bergwertung eingeholt. Hier sicherte sich Stefan Küng (Groupama-FDJ) vor Roger Adrià (Red Bull–Bora–Hansgrohe) die einzigen Punkte. Aufgrund der vielen Zuseher kam der Gesamtzweite Mathias Vacek in der Auffahrt zu Sturz, konnte das Rennen jedoch fortsetzen und schloss wenig später zum Hauptfeld auf.
Auf den letzten drei Kilometern löste Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) einen größeren Sturz im Hauptfeld aus, wobei auch sein Teamkollege Joshua Tarling und Max Poole (dsm-firmenich PostNL) zu Boden gingen. Alle gestürzten Fahrer konnten das Rennen jedoch fortsetzen und verloren aufgrund der 3-Kilometer-Regel keine Zeit im Gesamtklassement. Im Finale fuhr Edoardo Affini (Visma-Lease a Bike) den Sprint auf der leicht ansteigenden Zielgeraden für Wout van Aert an. Dieser ging rund 150 Meter vor dem Ziel aus dem Windschatten, wurde jedoch kurz darauf von Kaden Groves überholt, der seinen insgesamt fünften Vuelta-a-España-Etappensieg feierte. Wout van Aert belegte vor Corbin Strong (Israel-Premier Tech) den zweiten Rang und sicherte sich so sechs Bonussekunden, womit er das Rote Trikot übernahm.
In der Gesamtwertung lag Wout van Aert nun drei Sekunden vor Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und fünf Sekunden vor Mathias Vacek. Der Tscheche lag weiterhin an der Spitze der Nachwuchswertung. Mit seinem Etappensieg übernahm Kaden Groves die Führung in der Punktewertung, während Stefan Küng nun die Bergwertung anführte. Der Schweizer lag zwar punktegleich mit dem Spanier Luis Ángel Maté auf der ersten Position, führte jedoch über den höheren Anstieg. Der Spanier hingegen wurde zum aktivsten Fahrer gewählt. In der Mannschaftswertung lag weiterhin das UAE Team Emirates an der Spitze. Mit Ausnahme von Dylan van Baarle erreichten alle Starter das Ziel, womit noch 175 Fahrer in der Rundfahrt verblieben.[3][4]