Wahlbezirk Österreich unter der Enns 32

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 32 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 32
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 32
Typ Städtewahlkreis
Region Wien-Brigittenau
Anwesende Bevölkerung  90.101  (1910)
Wahlberechtigte 18.577  (1911)
Abgeordnete


Geschichte

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Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 32 umfasste den 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Wilhelm Ellenbogen (Sozialdemokratische Arbeiterpartei) als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich verteidigen. Ellenbogen setzte sich jeweils im ersten Wahlgang mit 52 bzw. 59 Prozent gegen den christlichsozialen Bezirksvorsteher Lorenz Müller durch.

Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Wilhelm Ellenbogen im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Wilhelm Ellenbogen Sozialdemokratische Arbeiterpartei 7135 52,8 %
Lorenz Müller Christlichsoziale Partei 5948 44,0 %
Karl Seyerek tschechischer Kandidat 279 2,1 %
E. Rischka deutsch-fortschrittlicher Kandidat 56 0,4 %
deutsch-nationaler/alldeutscher Kandidat 42 0,3 %
Sonstige 54 0,4 %
Wahlberechtigte: 15.299, Ungültige/Leere Stimmen: 252, Wahlbeteiligung: 90,2 %

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Wilhelm Ellenbogen im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Wilhelm Ellenbogen Sozialdemokratische Arbeiterpartei 9750 59,2 %
Lorenz Müller Christlichsoziale Partei 6114 37,1 %
Alois Petrak tschechisch-nationaler Kandidat 413 2,5 %
von Dorn deutsch-freiheitlicher Kandidat 66 0,4 %
Sonstige[4] 123 0,7 %
Wahlberechtigte: 18.577, Ungültige/Leere Stimmen: 584, Wahlbeteiligung: 91,8 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden – am besten mit dem Link zu einer Seite, wo dieser Fehler angezeigt wird, sowie dem möglichst vollständigen Zeitschriftentitel, der fehlt! , 18. Mai 1907, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in:  Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden – am besten mit dem Link zu einer Seite, wo dieser Fehler angezeigt wird, sowie dem möglichst vollständigen Zeitschriftentitel, der fehlt! , 17. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/caz
    Die Wahlergebnisse. In Wien.. In: Deutsches Volksblatt / Deutsches Volksblatt. Radikales Mittelstandsorgan / Telegraf. Radikales Mittelstandsorgan / Deutsches Volksblatt. Tageszeitung für christliche deutsche Politik, 14. Juni 1911, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dvb
  4. Darunter Georg von Schönerer, der selbständige Fleischhauer Georg Hütter, Schmitz

Literatur

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