Geretsberg

Gemeinde im Bezirk Braunau, Oberösterreich
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Geretsberg ist eine ländlich geprägte Gemeinde mit 1195 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Innviertel in Oberösterreich. Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen, bis 2004 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Wildshut.

Geretsberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Geretsberg
Geretsberg (Österreich)
Geretsberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 37,54 km²
Koordinaten: 48° 5′ N, 12° 56′ OKoordinaten: 48° 5′ 20″ N, 12° 56′ 5″ O
Höhe: 491 m ü. A.
Einwohner: 1.195 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 32 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5121, 5131, 5132, 5133
Vorwahl: 07748
Gemeindekennziffer: 4 04 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Geretsberg 21
5132 Geretsberg
Website: www.geretsberg.at
Politik
Bürgermeister: Johann Ferdinand Brunthaler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
7
4
2
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Geretsberg im Bezirk Braunau
Lage der Gemeinde Geretsberg im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)AltheimAspachAuerbachBraunau am InnBurgkirchenEggelsbergFeldkirchen bei MattighofenFrankingGeretsbergGilgenberg am WeilhartHaigermoosHandenbergHelpfau-UttendorfHochburg-AchHöhnhartJegingKirchberg bei MattighofenLengauLochen am SeeMaria SchmollnMattighofenMauerkirchenMiningMoosbachMoosdorfMunderfingNeukirchen an der EnknachOstermiethingPaltingPerwang am GrabenseePfaffstättPischelsdorf am EngelbachPolling im InnkreisRoßbachSt. Georgen am FillmannsbachSt. Johann am WaldeSt. Pantaleon (Oberösterreich)St. Peter am HartSt. RadegundSt. Veit im InnkreisSchalchenSchwand im InnkreisTarsdorfTreubachÜberackernWeng im InnkreisOberösterreich
Lage der Gemeinde Geretsberg im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Hauptort Geretsberg von Süden
Hauptort Geretsberg von Süden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Geretsberg liegt auf 495 Meter Seehöhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,5 Kilometer und von West nach Ost 9 Kilometer.[1] Die Gesamtfläche beträgt 37,52 km², von denen 68,9 Prozent bewaldet sind und 27,1 Prozent landwirtschaftlich genutzt werden. Die Gemeinde ist flächenmäßig die sechstgrößte Gemeinde im Bezirk Braunau am Inn und erstreckt sich im Oberen Innviertel zwischen dem Weilhartsforst und dem Ibmer Moor. Die Moränenlandschaft der Gemeinde Geretsberg wurde hauptsächlich vom Salzachgletscher der letzten Eiszeit geprägt, der bis nach Geretsberg reichte. Endmoränen dieses Gletschers bilden eine Geländekante, die sich durch das gesamte Gemeindegebiet zieht. Eine der höchsten Erhebungen davon ist der Gipfelberg, dessen Südseite eine freie Sicht vom Höllengebirge bis in die Bayerischen Alpen gewährt.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende 19 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Brunn (35)
  • Ehrschwendt (28)
  • Emmersberg (41)
  • Gasteig (166)
  • Geretsberg (199)
  • Goldbrunn (37)
  • Henkham (27)
  • Hinterhof (32)
  • Kobl (8)
  • Lehrsberg (26)
  • Maxlmoos (14)
  • Mühlberg (59)
  • Pimbach (49)
  • Preisenberg (14)
  • Reith (105)
  • Straß (7)
  • Webersdorf (130)
  • Weißplatz (63)
  • Werberg (155)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Geretsberg, Lehrsberg und Werberg.

Nachbargemeinden

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Hochburg-Ach Gilgenberg am Weilhart
Tarsdorf   Eggelsberg
Ostermiething, Haigermoos Franking

Geschichte

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Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals „Innbaiern“) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Im östlichen Teil des Weilhartsforsts wurde 1953 bei Ausschachtungsarbeiten eine Münze aus der mittleren römischen Kaiserzeit gefunden.[3]

Einwohnerentwicklung

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1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.084 Einwohner, 2001 dann 1.063 Einwohner. Der Rückgang erfolgte trotz positiver Geburtenbilanz, da die Abwanderung stärker war. Bis 2011 blieb zwar die Wanderungsbilanz negativ, konnte aber durch die Geburtenbilanz wettgemacht werden, sodass die Bevölkerungszahl auf 1.073 zunahm und im Jahr 2018 einen neuen Höchstwert von 1.187 erreichte.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Geretsberg
  • Katholische Pfarrkirche Geretsberg Hll. Peter und Paul
  • Trachtenmusikkapelle Geretsberg: Gegründet 1924, feierte sie von 22. bis 24. Mai 2009 ihr 85-jähriges Gründungsjubiläum mit Marschmusikbewertung. Dabei ist die Gastgeberkapelle erstmals in der höchsten Stufe „E“ angetreten und hat mit 93,15 die höchste Punktezahl erreicht.[5] Bei den Wertungsspielen in Uttendorf am 24. Oktober 2009 wurde unter Kapellmeister Georg Fuchs mit 91,00 Punkten erstmals ein ausgezeichneter Erfolg auch in der Konzertwertung erreicht.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Tourismus

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Ausblick Richtung Dachstein

Geretsberg ist Teil der Tourismusregion Seelentium. Der große Anteil am Weilhartsforst macht Geretsberg zu einem beliebten Ausflugsort für Wanderer und Radfahrer. Das 2011 eingeweihte Geretsberger Friedenspanorama bietet einen Ausblick auf die österreichischen und bayerischen Alpen.

In Geretsberg gibt es eine Volksschule mit momentan vier Schulstufen und drei Lehrern. Projekte sind „Gesunde Schuljause“, Schwimmen (jedes Kind hat mindestens einen Schwimmschein des ÖJRK, wenn es aus der Volksschule kommt) und „Lesen ist wieder in“ sowie freiwillig Flötenunterricht und Einführung in die EDV.

In Geretsberg gibt es aktive Fußballgruppen. Die Kampfmannschaft, trainiert von Werner Hartl, spielt in der 2. Klasse Südwest. Die Frauenmannschaft, trainiert von Trainer Andreas Aichner, spielt in der 2. Bundesliga (2. Liga Mitte). Neben den Kampfmannschaften gibt es auch Nachwuchsmannschaften im Großteil der Nachwuchsmeisterschaften. Sektionsleiter ist Karl Pommer, Obmann ist Johannes Hofmann.[6]

 
Gemeindeamt Geretsberg

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister

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  • bis 1990 Alois Silberer
  • 1990–2014 Josef Lechner (ÖVP)[9]
  • seit 2014 Johann Brunthaler (ÖVP)

Blasonierung: In Silber auf grünem Dreiberg ein blauer, gefranster Enzian mit grünem Kelch und zwei grünen Blättern. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Blau.

Das 1979 verliehene Gemeindewappen zeigt mit dem Enzian eine für die Gegend typische Pflanze und verweist insbesondere auf das zum Naturschutzgebiet erklärte Jackenmoos auf dem Mühlberg.[10] Der Dreiberg steht für den Gemeindenamen und die Lage in der hügeligen Moränenlandschaft des Weilhart.[11]

Literatur

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  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Geretsberg. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2005, S. 1–68 (zobodat.at [PDF]).
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Commons: Geretsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Geretsberg.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Archäologisches Informationssystem für Oberösterreich (Memento vom 26. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Geretsberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 6. April 2019.
  5. Trachtenmusikkapelle Geretsberg
  6. Sport Union Geretsberg
  7. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  8. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40400.htm?g=40409
  9. Valentina Dirmaier: Geretsberg. Bürgermeister Josef Lechner (VP) hängt seinen Zweitberuf an den Nagel und übergibt die 15 Quadratmeter kleine, mintgrüne Amtsstube im Herbst an seinen Nachfolger. OÖN, 24. Juli 2014.
  10. Robert Krisai: Das Jackenmoos bei Geretsberg. Ein Kleinod im Sterben. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 117a, 1972, S. 292–300 (zobodat.at [PDF]).
  11. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (5. Nachtrag 1977–1979). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 1980, S. 122 (ooegeschichte.at [PDF]).