Weinbrücke
Weinbrücke (oberfränkisch: Waibrugg[1])ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2] Weinbrücke liegt in der Gemarkung Burghaig.[3]
Weinbrücke Große Kreisstadt Kulmbach
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Koordinaten: | 50° 6′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 298 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Die heutige „Weinbrücke“
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Geografie
BearbeitenDer ehemalige Weiler ist mittlerweile als Ortsstraße An der Weinbrücke des Gemeindeteils Seidenhof aufgegangen. Diese befindet sich direkt am rechten Ufer des Weißen Mains.[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1398 als „Weinprucken“ erstmals urkundlich erwähnt. Namensgebend ist eine Brücke, die sich bis ins 19. Jahrhundert beim Ort befand. Über diese wurde der Wein nach Kulmbach transportiert, der in Burghaig angebaut und gekeltert wurde.[5][6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Weinbrücke aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Das Kastenamt Kulmbach war Grundherr des Wirtshauses.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Weinbrücke dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Burghaig und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[8] Am 1. Juli 1972 wurde Weinbrücke nach Kulmbach eingegliedert.[9]
Ehemaliges Baudenkmal
Bearbeiten- Gasthof zur Weinbrücke. Zweigeschossig, von drei zu fünf Achsen, Ende des 18. Jahrhunderts. Fensterrahmungen scharriert, südliches Giebelfachwerk der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.[10]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 14 | 17 | 17 | 13 | 12 | 22 | 29 | 36 | 43 | 30 | * |
Häuser[11] | 2 | 2 | 3 | 4 | 3 | 6 | * | ||||
Quelle | [12] | [8] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] |
Religion
BearbeitenWeinbrücke ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt,[7] seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Johannes (Burghaig) zuständig.[19]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Weinbrücken. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 957 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 50.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 176.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 764.
Weblinks
Bearbeiten- Weinbrücke in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Weinbrücke in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. November 2020.
- Weinbrücke im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 14. November 2020.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
- ↑ Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 154.
- ↑ Weinbrücke im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 651.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 750f.
- ↑ Kulmbach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach, S. 50. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 727.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 895, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1097 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 947 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 697 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).