Oberauhof

Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach

Oberauhof (oberfränkisch: Öwe-au-huf[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Oberauhof liegt in der Gemarkung Melkendorf.[4]

Oberauhof
Große Kreisstadt Kulmbach
Koordinaten: 50° 5′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 50° 5′ 29″ N, 11° 24′ 13″ O
Höhe: 294 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95326
Vorwahl: 09221

Geografie

Bearbeiten

Der Weiler liegt in der Talebene des Weißen Mains. Im Norden grenzt eine Seenplatte an, das Naherholungsgebiet Mainaue. Ein Anliegerweg führt nach Melkendorf (0,9 km östlich).[5]

Geschichte

Bearbeiten

Der Ort wurde 1398 als „Trogerstorff“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort war Truogheri, der Personenname des Siedlungsgründers. 1740 wurde der Hof erstmals „Oberauhof“ genannt,[6] eine Angleichung an Unterauhof, das ursprünglich schon so hieß (1372 „Nyderawe“). Hier leitet sich der Name von der Flurbezeichnung Au ab.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberauhof aus 2 Anwesen. Das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach übte das Hochgericht aus und hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Der Bischöfliche Lehenhof Bamberg war Grundherr der beiden Söldengütlein.[8]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberauhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Melkendorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[9] Am 1. Juli 1976 wurde Oberauhof im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.[10]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 10 9 10 11 8 7 18 11 10 6
Häuser[11] 2 2 2 2 2 2 3
Quelle [9] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion

Bearbeiten

Oberauhof ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.[8][18]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Fußnoten

Bearbeiten
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „öweáuhūf“.
  3. Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. August 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 168.
  7. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 6f.
  8. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 624.
  9. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 765f.
  10. Kulmbach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1070, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 952 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).