Unterauhof
Unterauhof (oberfränkisch: Unde-auhuf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Unterauhof liegt in der Gemarkung Mainleus.[4]
Unterauhof Markt Mainleus
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Koordinaten: | 50° 6′ N, 11° 24′ O |
Höhe: | 294 (293–294) m ü. NHN |
Einwohner: | 3 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09221 |
Denkmalgeschütztes Wohnstallhaus im nordwestlichen Ortsbereich
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt inmitten einer Seenplatte nördlich des Mains. Unmittelbar nördlich verläuft die Bahnstrecke Bamberg–Hof. Ein Anliegerweg führt nach Mainleus (1,2 km westlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1342 als „Hof in der Nyderawe“ erstmals urkundlich erwähnt.[6]
Unterauhof, auch Reichenthal genannt, gehörte zur Realgemeinde Mainleus. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Das Rittergut Wernstein war Grundherr des Hofes.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Unterauhof dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. 1810 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Unterauhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzach und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Schwarzach zugewiesen. 1819 kam Unterauhof an die Ruralgemeinde Mainleus.[8][9]
Baudenkmäler
BearbeitenBaudenkmal ist ein Wohnstallhaus, das am Ort des Turmhügels Unterauhof (einer abgegangenen mittelalterlichen Wasserburg) steht.
Religion
BearbeitenUnterauhof ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.[7] Seit dem 20. Jahrhundert ist die Christuskirche (Mainleus) zuständig.[10]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Reichenthal. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 870 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 101.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 6–7.
Weblinks
Bearbeiten- Unterauhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Unterauhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 315 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „undeáuhūf“.
- ↑ Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 22. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 6f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 645.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 764f.
- ↑ Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 22. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).