Wachholder (Mainleus)
Wachholder (oberfränkisch: Wacholde[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Regierungsbezirk Oberfranken).[3] Wachholder liegt in der Gemarkung Wernstein.[4]
Wachholder Markt Mainleus
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Koordinaten: | 50° 7′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 345 (338–346) m ü. NHN |
Einwohner: | 37 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09229 |
Geografie
BearbeitenDas Dorf liegt südlich des Wachholdergrabens, eines linken Zuflusses des Zentbachs. Es bildet mit Schwarzach b.Kulmbach im Südwesten und Schmeilsdorf im Westen eine geschlossene Siedlung. Die Kreisstraße KU 30 führt zur Bundesstraße 289 (1,3 km westlich) bzw. nach Wernstein (1,4 km nordöstlich).[5]
Geschichte
Bearbeiten1567 wurde eine Künsbergische Selde bei der „Wachalterleiten“ erwähnt, die zu diesem Zeitpunkt durch Rodung urbar gemacht worden war. 1647 gab es bereits fünf Zinsgütlein an der „Wacholderleite“.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wachholder fünf Anwesen. Das Hochgericht übte das Obergericht Wernstein aus. Das Rittergut Wernstein hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie Grundherrschaft über die fünf Gütlein.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Wachholder dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. 1810 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Wachholder dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schmeilsdorf und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Danndorf zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Wernstein, zu der Wachholder gehörte.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Wachholder am 1. Januar 1972 in den Markt Mainleus eingegliedert.[9]
Religion
BearbeitenWachholder ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Veit (Veitlahm) gepfarrt.[7][10]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Wachholder. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 949 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 171.
Weblinks
Bearbeiten- Wachholder in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Wachholder in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. Dezember 2024.
- Wachholder im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 315 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „wachólde“.
- ↑ Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 171.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 649.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 776f.
- ↑ Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 23. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 702 (Digitalisat).