Danndorf (Mainleus)

Ortsteil von Mainleus

Danndorf (oberfränkisch: Danndoaf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.[3] Die Gemarkung Danndorf hat eine Fläche von 4,311 km². Sie ist in 442 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9754,09 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Schwarzholz.[5]

Danndorf
Markt Mainleus
Koordinaten: 50° 8′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 50° 8′ 28″ N, 11° 22′ 13″ O
Höhe: 330–390 m ü. NHN
Einwohner: 327 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 95336
Vorwahl: 09229
Bild von Danndorf

Geografische Lage

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Das Dorf liegt am Zentbach und am Sonderungsbach, der innerorts als rechter Zufluss in den Zentbach mündet. Die Kreisstraße KU 12 führt nach Schimmendorf (1,7 km nordwestlich) bzw. nach Schmeilsdorf (3,2 km südlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen zur Kreisstraße LIF 15 (1,3 km westlich) und nach Oberdornlach (1,8 km östlich).[6]

Geschichte

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Der Ort wurde 1381 als „Tanndorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Danno.[7] 1682 wurde das Schlossgut der Freiherren v. Künßberg erbaut und war seitdem ein Teil des Fürstentums Bayreuth. Im 18. Jahrhundert wurden zwei Ziehbrunnen errichtet.[8]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Danndorf 49 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach (östlich des Zentbachs) und das bambergische Centamt Weismain aus (westlich des Zentbachs). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Danndorf. Grundherren waren

Von 1797 bis 1810 unterstand Danndorf dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. 1810 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Danndorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schmeilsdorf zugewiesen. 1812 entstand die Ruralgemeinde Danndorf, zu der Ködnitzerberg, Prötschenbach, Ruffenhaus, Schmeilsdorf, Schwarzholz, Veitlahm, Wachholder und Wernstein gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 gehörte nur noch Schwarzholz zur Gemeinde. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Herrschaftsgericht Thurnau (ab 1852 Landgericht Thurnau) zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Thurnau (1919 in Finanzamt Thurnau umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden die Anwesen unterschiedlichen Patrimonialgerichten. Ab 1862 gehörte Danndorf zum Bezirksamt Kulmbach (1939 in Landkreis Kulmbach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Thurnau (1879 in das Amtsgericht Thurnau umgewandelt), von 1929 bis 1972 war das Amtsgericht Bayreuth zuständig, seitdem ist es das Amtsgericht Kulmbach. 1930 wurde die Finanzverwaltung vom Finanzamt Bayreuth übernommen, seit 1973 ist das Finanzamt Kulmbach zuständig.[10] Die Gemeinde hatte eine Fläche von 4,324 km².[11] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Januar 1978 in den Markt Mainleus eingegliedert.[12][13]

Baudenkmäler

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  • Danndorf 52: Ziehbrunnen
  • Danndorf 73: Wohnstallhaus
  • Danndorf 147: Wohnstallhaus
  • Gut 1: Schlossgut der Freiherren von Künsberg
  • Ziehbrunnen und Felsenkeller

Freizeitaktivitäten

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Religion

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Danndorf ist seit der Reformation gemischt konfessionell. Die Einwohner östlich des Zentbachs waren evangelisch-lutherisch und teils nach St. Veit (Veitlahm), teils nach St. Maria, St. Petrus und Paulus (Gärtenroth) gepfarrt. Die Einwohner westlich des Zentbachs waren katholisch und nach St. Michael (Mainroth) gepfarrt.[9][11]

Persönlichkeiten

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  • Udo Müller (1864–1923), Forstwissenschaftler und Hochschullehrer

Literatur

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Commons: Danndorf (Mainleus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „danndoʳf“.
  3. Gemeinde Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. August 2023.
  4. Gemarkung Danndorf (091732). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 20. Dezember 2024.
  5. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Dezember 2024.
  6. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  7. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 19f.
  8. Denkmalliste für Mainleus (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  9. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 587f.
  10. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 751.
  11. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 697 (Digitalisat).
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 692 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  13. Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 23. Dezember 2024.