Schmeilsdorf

Ortsteil von Mainleus

Schmeilsdorf (oberfränkisch: Schmaisdoaf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.[3] Die Gemarkung Schmeilsdorf hat eine Fläche von 3,002 km². Sie ist in 556 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 5400,13 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Ruffenhaus.[5]

Schmeilsdorf
Markt Mainleus
Koordinaten: 50° 7′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 50° 6′ 49″ N, 11° 21′ 47″ O
Höhe: 300 m ü. NHN
Einwohner: 394 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. April 1971
Eingemeindet nach: Schwarzach bei Kulmbach
Postleitzahl: 95336
Vorwahl: 09229
Ehemaliges Jagdhaus
Ehemaliges Jagdhaus

Geografische Lage

Bearbeiten

Das Dorf liegt zwei Kilometer nordwestlich von Mainleus, etwa 600 m entfernt von der Bundesstraße 289. Die nächste größere Stadt ist das etwa sechs Kilometer entfernte Kulmbach. Durch Schmeilsdorf fließt der Zentbach, ein Nebenfluss des Mains, in den im Ort der Wacholdergraben mündet.[6]

Geschichte

Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung von Schmeilsdorf datiert auf den 27. Januar 1352. „Hainrich der Chintsperger von Smeilsdorf“ ist in einer Tauschurkunde als Bürge aufgeführt. Es wird angenommen, dass der Ort einige Jahrhunderte älter ist. Die Siedler in der Gegend folgten dem Zentbach, beginnend von seiner Mündung in den Main. Nach Schwarzach (1096) und Schmeilsdorf entstanden die Orte Danndorf (1381) und Schimmendorf (1390).

Die Gemeinde Schmeilsdorf, knapp 300 Hektar groß, mit den Gemeindeteilen Schmeilsdorf und Ruffenhaus,[7] wurde am 1. April 1971 im Zuge der Gemeindegebietsreform in Schwarzach eingegliedert.[8] Am 1. Januar 1978 wurde diese Gemeinde in Mainleus eingegliedert.[9][10]

Baudenkmäler

Bearbeiten
  • Am Schloß 5, 7: Forsthaus
  • Am Schloß 9: Schloss Schmeilsdorf, Schloss mit Park und altem Baumbestand
  • Schmeilsdorf 8: Wohnhaus

Die Kreisstraße KU 12 durchquert den Ort in Nord-Süd-Richtung und mündet in Schwarzach in die Bundesstraße 289.

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Schmeilsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „schmaiˡsdoʳf“.
  3. Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
  4. Gemarkung Schmeilsdorf (091733). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 20. Dezember 2024.
  5. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Dezember 2024.
  6. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 702 (Digitalisat).
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 503.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 693 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  10. Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 20. Dezember 2024.