Ruffenhaus
Ruffenhaus (oberfränkisch: Ruffnhaus[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Ruffenhaus liegt in der Gemarkung Schmeilsdorf.[4]
Ruffenhaus Markt Mainleus
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Koordinaten: | 50° 7′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 345 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (1970)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09229 |
Geografie
BearbeitenDie Einöde Ruffenhaus liegt etwa 200 Meter südlich des Wachholdergrabens, eines linken Zuflusses des Zentbaches. Die Einöde ist mit dem nördlich gelegenen Nachbarort Wachholder zusammengewachsen. Die weiteren Nachbarorte sind Wernstein und Veitlahm im Nordosten, Rothe Kelter und Hornschuchshausen im Südosten, Mainleus im Süden, Schwarzach bei Kulmbach im Südwesten und Schmeilsdorf im Westen. Ruffenhaus ist von dem knapp zwei Kilometer entfernten Mainleus aus zunächst über die Bundesstraße 289 und dann über die Kreisstraßen KU 12 und KU 30 erreichbar.[5]
Geschichte
Bearbeiten1782 wurde der Ort als Jagdhaus des Jägers Rufen erstmals schriftlich erwähnt.[6] Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Das Rittergut Schmeilsdorf war Grundherr des Jägerhauses.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Ruffenhaus dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schmeilsdorf und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Schmeilsdorf zugewiesen.[8] Die dem Altlandkreis Lichtenfels zugehörige Gemeinde hatte 1961 insgesamt 411 Einwohner, davon sieben in Ruffenhaus, das damals ein Wohngebäude hatte.[9] Nachdem die Gemeinde Schmeilsdorf zu Beginn der Gebietsreform am 1. April 1971 aufgelöst worden war, wurde Ruffenhaus zunächst zu einem Gemeindeteil der Gemeinde Schwarzach b.Kulmbach. Als diese Gemeinde am 1. Januar 1978 ebenfalls aufgelöst wurde, wurde die Einöde zu einem Gemeindeteil des Marktes Mainleus.[10]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 143.
Weblinks
Bearbeiten- Ruffenhaus in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Ruffenhaus in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. Dezember 2024.
- Ruffenhaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „ruffnhaus“.
- ↑ Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 143.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 634.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 773.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
- ↑ Politische Einteilung des Marktes Mainleus. In: GenWiki. Abgerufen am 13. März 2021.