Wendelau

Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen

Wendelau[1] war ein Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen. Seine Ortsstelle befindet sich heute auf dem Gebiet des Munizipalkreises Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).

Untergegangener Ort
Wendelau
(kein russischer Name bekannt)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Erste Erwähnung 1263
Frühere Namen Wendilauches Feld,
Blewothin (nach 1284),
Pomocheln (nach 1408),
Wendelauchs, (um 1638),
Wendelaus (nach 1641),
Windlau (nach 1724),
Wendlau (vor 1785),
Wendelau (nach 1871)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 33′ N, 20° 14′ OKoordinaten: 54° 33′ 0″ N, 20° 14′ 0″ O
Wendelau (Europäisches Russland)
Wendelau (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wendelau (Oblast Kaliningrad)
Wendelau (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Die Ortsstelle Wendelaus liegt im südlichen Westen der Oblast Kaliningrad, 20 Kilometer nordöstlich der früheren Kreisstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) bzw. 33 Kilometer nordwestlich der heutigen Rajonshauptstadt Bagrationowsk (deutsch Preußisch Eylau).

Geschichte

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Im Jahre 1263 wurde der Gutsort Wendilauches Feld erstmals urkundlich erwähnt.[2] Nach 1284 hieß der Ort Blewothin, nach 1408 Pomocheln, um 1638 Wednelauchs, nach 1641 Wendelaus, nach 1724 Windlau, vor 1785 Wendlau und nach 1871 Wendelau.

Am 1. Januar 1883 wurde der Gutsbezirk Wendelau als eigenständiger Ort innerhalb des seit 1874 bestehenden Amtsbezirks Laukitten (russisch Bolschedoroschnoje) im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil genannt.[3] 60 Einwohner zählte Wendelau im Jahre 1910.[4]

Am 30. September 1928 gab Wendelau seine Eigenständkeit auf und vereinte sich mit den Nachbarorten Kopainen und Laukitten (beide heute russisch Bolschedoroschnoje) zur neuen Landgemeinde Laukitten.[3]

Mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen kam Wendelau 1945 in Kriegsfolge zur Sowjetunion. Doch nicht mehr als Siedlungsplatz, denn weder ist ein russischer Name bekannt noch eine Zugehörigkeit zu einem Dorfsowjet. Der Ort galt bald als verwaist und heute als untergegangen. Seine Ortsstelle gehört jetzt zum Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad der Russischen Föderation.

Religion

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Wendelau war bis 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Pörschken (russisch Nowo-Moskowskoje) eingepfarrt. Es gehörte zur Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.[5]

Die Ortsstelle Wendelaus liegt heute an einer Nebenstraße, die von der Kommunalstraße 27K-109 bei Bolschedoroschnoje (Laukitten und Kopainen) nach Nowo-Moskowskoje (Pörschken und Poplitten) führt.

Die nächste Bahnstation ist der Haltepunkt O.p. 1312 km (bis 1945 Pörschken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Mamonowo (deutsch Königsberg–Heiligenbeil), einem Teilabschnitt der einstigen Preußischen Ostbahn.

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Einzelnachweise

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  1. kein russischer Name bekannt
  2. Dietrich Lange: Wendelau. In: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Laukitten/Ludwigsort/Rippen
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Heiligenbeil
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 460.